Table Of ContentAndré Kieviet
Lean Digital
Transformation
Geschäftsmodelle transformieren,
Kundenmehrwerte steigern
und Effizienz erhöhen
Lean Digital Transformation
André Kieviet
Lean Digital
Transformation
Geschäftsmodelle transformieren,
Kundenmehrwerte steigern und
Effizienz erhöhen
André Kieviet
Alvarez & Marsal Deutschland GmbH
Hamburg, Deutschland
ISBN 978-3-662-58516-0 ISBN 978-3-662-58517-7 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-662-58517-7
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Geleitwort
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Überführung analoger Größen in diskrete Werte. Dies ist eine Möglichkeit, nüchtern
und analog den Begriff „Digitalisierung“ zu definieren.
Was hier und heute mit uns allen passiert, kann als die „vierte industrielle
Revolution“ bezeichnet werden – schneller, global weltumfassend und tieferge-
hend als die drei industriellen Revolutionen vor uns. Der Mensch und die aller-
meisten prozessualen Abläufe um uns herum stehen auf dem Prüfstand und
werden bzw. müssen überdacht werden. Der Mensch hat diese Revolution –
bewusst oder unbewusst – angestoßen und die Rolle und der Platz des Menschen
in der digitalisierten Welt ist im Wandel.
Unternehmen stehen vor wichtigen Entscheidungen – der gesamte Wertschöp-
fungsprozess und die grundlegenden Determinanten Angebot und Nachfrage
unterliegen einem rapiden Wandel. Angefangen von neuen Bedürfnissen, die
gestillt werden wollen, bis hin zu vollständig vernetzten Produktions- und Wert-
schöpfungsprozessen sind Wandel, Transformation und Disruption der ständige
Begleiter eines Unternehmens. Informationen und vor allen Dingen Daten sind
der neue Schlüssel für den Erfolg.
Es ist deswegen für alle Unternehmen enorm wichtig, im Rahmen dieser
Transformation nicht den Anschluss zu verpassen, besser noch die Möglichkeit
zu nutzen, sich noch vorteilhafter im Vergleich zu Wettbewerbern zu positionie-
ren und damit den Mehrwert für den Kunden zu steigern oder mit einer neuen,
durch die Digitalisierung entstehenden Geschäftsidee, neue Kundenpotenziale zu
erschließen.
Alle Unternehmen, die diesen „disruptiven Prozessen“ aktive Reaktionen
gegenüberstellen, werden die zukünftigen Gewinner sein. Wir sehen in unserer tag-
täglichen Beratungspraxis sehr hohen Bedarf bei Unternehmen nach praktischen
V
VI Geleitwort
Hilfen. Professor Kieviet hat aus der Unternehmerperspektive einen praktischen
Ratgeber zur Einführung und Umsetzung von Lean Digital Strategien entwickelt
und zeigt Möglichkeiten auf, sich diesen Herausforderungen zu stellen.
Bob Rajan
Jürgen Zapf
Co-Geschäftsführer, A&M Deutschland
Vorwort
In einem Diskussionspanel von hochrangigen mittelständischen Unternehmens-
vertretern zum Thema Digitalisierung der Supply Chain habe ich die Frage
gestellt, welche konkreten Ansätze sie im Rahmen der Digitalisierung in ihrem
Unternehmen haben. Es gab verschiedene Stoßrichtungen der Antworten. Sie
reichten von „Wir haben noch keine Aktivitäten“ über „Wir hatten Berater
im Haus, die uns sagten, dass wir in 10 Jahren nicht mehr existieren, wenn wir
jetzt nicht digitalisieren und wir probieren jetzt ein bisschen aus“. Nur die dritte
Gruppe hatte klar definierte Projekte, die helfen sollten, Effizienz zu steigern oder
Produkte zu verbessern oder neu zu entwickeln. Eine Teilnehmerin aus der zwei-
ten Gruppe meinte, dass sie jetzt EDI (Abk. für Electronic Data Interchange) mit
ihren Lieferanten einführen würden. EDI, das vermeintlich in den 60er-Jahren ent-
wickelte Konzept, das im Handel und Automobilbereich seit Jahren zum Standard
gehört. Diese Gruppe ist für mich sinnbildlich für das, was derzeitig in einigen
Unternehmen vor sich geht. Im Rahmen der Digitalisierung gibt es eine Vielzahl
von Ideen und Konzepten, jedoch gilt es hierbei Aktionismus zu vermeiden, und
das obwohl vielfach Ängste geschürt werden, seine Zukunft zu verpassen. Verlust
der Wettbewerbsfähigkeit, Google und Apple werden uns ersetzen, Arbeitsplätze
gehen verloren. Alles zum Teil in der Öffentlichkeit proklamierte Risiken, die für
Unruhe in Unternehmensführungen sorgen. Grundsätzlich ist die Digitalisierung
allerdings gar nicht so kompliziert und die Anwendungen lassen sich auch sehr
einfach und strukturiert auf Unternehmen anwenden. Wenn wir es simplifizieren
wollen, beschäftigt sich die Digitalisierung nur mit dem Format und dem Nutzen
von Informationen. Doch wie gehe ich mit dieser Simplifizierung um und was
bedeutet das für mein Unternehmen?
Lean Digital Transformation soll Ihnen helfen, diese Frage zu beantworten.
Mit einem pragmatischen, durch eine Vielzahl von Beratungsprojekten entwick-
elten und validierten Ansatz soll Ihnen mit diesem Buch eine Methode und ein
VII
VIII Vorwort
Werkzeugkasten an die Hand gegeben werden. Mit dieser Methode entdecken Sie
Anwendungsfelder der Digitalisierung in Ihrem Unternehmen und bekommen
gleichzeitig die passenden digitalen Werkzeuge zur Implementierung vorgeschla-
gen. Der Begriff Lean ist hier bewusst gewählt und soll zwei Perspektiven reflek-
tieren. Zum einen steht Lean für die Einfachheit. Sie sollen nicht digitalisieren,
um zu digitalisieren. Zum anderen steht Lean für das Lean-Management-K onzept,
dem erfolgreichen Konzept der 60er-Jahre, dass den absoluten Fokus auf den
Kundenmehrwert legt und dabei jede Form von Verschwendung reduziert. Die-
ses Buch gibt genau diesen Ansatz wieder: Wie steigere ich den Kundenmehrwert
und wie reduziere ich die Ineffizienzen durch digitale Werkzeuge? Mit diesen bei-
den Dimensionen werden Sie in die Lage versetzt, die digitale Transformation zu
meistern. In Kap. 3 werden Ihnen strukturierte, praxiserprobte Vorgehensmodelle
vorgestellt, die sowohl die Digitalisierung Ihres Produktportfolios, als auch die
Digitalisierung Ihrer Wertschöpfungskette effektiv und effizient voranbringen.
In Kap. 3 werden Ihnen 26 digitale Werkzeuge vorgestellt. Wenn von digita-
len Werkzeugen die Rede ist, sind das ausgewählte Technologien im Rahmen der
Digitalisierung. Nach einer Begutachtung von mehr als 150 unterschiedlichen
Technologien haben die ausgewählten Technologien sich in der Praxis nach der-
zeitigem Stand der technologischen Reife als am überzeugendsten erwiesen.
Jedes Werkzeug wird kurz vorgestellt, indem die Funktionsweise beschrieben
wird und dann praktische Anwendungsfelder exemplarisch einen Einsatz aufzei-
gen. Um die digitalen Werkzeuge selektiv und zielführend einzusetzen, gibt es
in Abschn. 3.29 eine Zuordnung, welche Werkzeuge sich am besten für welchen
Einsatz nutzen lassen.
Ein dermaßen umfangreiches Thema kann im Rahmen eines Buches nicht
erschöpfend behandelt werden. Allein die Vorstellung der 26 digitalen Werkzeuge
in Kap. 3 bietet Stoff für jeweils ein eigenes Buch, aber dieses Buch soll Ihnen
schnell die wesentlichen Informationen zum Thema zur Verfügung stellen, damit
Sie sich eine qualifizierte Meinung bilden können.
André Kieviet
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung ................................................. 1
1.1 Digitalisierung – warum? ................................ 1
1.2 Lean Digital Transformation – was ist das? .................. 6
Literatur ................................................... 9
2 Lean Digital Transformation – Die
Unternehmenszielsetzung .................................... 11
2.1 Lean Digital Transformation mittels Bottom-
Up- und Top-Down-Ansatz .............................. 11
2.2 Marktdurchdringung – Top-Down durch
Digitalisierung neue Märkte erschließen, sich
von Wettbewerbern differenzieren und
Disruption erkennen .................................... 13
2.2.1 Der Top-Down-Ansatz ........................... 13
2.2.2 Disruption von Geschäftsmodellen ................. 13
2.2.3 Die DNA von Disruption – Einfachheit,
Schnelligkeit, Kosten ............................ 19
2.2.4 Kundenbedürfnisse .............................. 23
2.2.5 Lean Digital Transformation für den
Top-Down-Ansatz .............................. 26
2.3 Bottom-Up zur digitalen operativen Exzellenz ............... 35
2.3.1 Einführung .................................... 35
2.3.2 Digitale Ineffizienzen ............................ 35
2.3.3 Digitaler-Wertstrom-Analyse und -Design
(DWAD) – Digitale Ineffizienzen
erkennen und identifizieren ....................... 42
Literatur ................................................... 55
IX
X Inhaltsverzeichnis
3 Werkzeuge der digitalen Transformation ....................... 57
3.1 Einführung ........................................... 57
3.2 Exkurs – Industrie 4.0 .................................. 58
3.3 Augmented Operators .................................. 61
3.3.1 Einführung und Definition ........................ 61
3.3.2 Anwendung ................................... 62
3.3.3 Einordnung in den Top-Down- und
Bottom-Up-Ansatz .............................. 64
3.4 Big Data ............................................. 64
3.4.1 Einführung und Definition ........................ 64
3.4.2 Anwendung ................................... 69
3.4.3 Einordnung in den Top-Down- und
Bottom-Up-Ansatz .............................. 70
3.5 Blockchain ........................................... 70
3.5.1 Einführung .................................... 70
3.5.2 Anwendung ................................... 72
3.5.3 Einordnung in den Top-Down- und
Bottom-Up-Ansatz .............................. 75
3.6 Bots ................................................ 75
3.6.1 Einführung .................................... 75
3.6.2 Anwendung ................................... 76
3.6.3 Einordnung in den Top-Down- und
Bottom-Up-Ansatz .............................. 77
3.7 Business Rules Management ............................. 77
3.7.1 Einführung .................................... 77
3.7.2 Anwendung ................................... 78
3.7.3 Einordnung in den Top-Down- und
Bottom-Up-Ansatz .............................. 79
3.8 Business Activity Monitoring ............................ 79
3.8.1 Einführung .................................... 79
3.8.2 Anwendung ................................... 82
3.8.3 Einordnung in den Top-Down- und
Bottom-Up-Ansatz .............................. 82
3.9 Cloud Computing ...................................... 82
3.9.1 Einführung .................................... 82
3.9.2 Anwendung ................................... 85
3.9.3 Einordnung in den Top-Down- und
Bottom-Up-Ansatz .............................. 85