Table Of ContentKritische Edition der sahidischen Version des Johannesevangeliums
Arbeiten zur
Neutestamentlichen
Textforschung
Herausgegeben im Auftrag des
Instituts für Neutestamentliche Textforschung
der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster/Westfalen
von David C. Parker und Holger Strutwolf
Band 56
Kritische Edition
der sahidischen
Version des
Johannesevangeliums
Text und Dokumentation
Herausgegeben von
Hans Förster, Kerstin Sänger-Böhm
und Matthias H. O. Schulz
Forschungsergebnisse von: Austrian Science Fund (FWF): P 29315
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF):
PUB-889
ISBN 978-3-11-059021-0
e-ISBN (PDF) 978-3-11-059215-3
ISSN 0570-5509
DOI https://doi.org/10.1515/9783110592153
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© 2021 Hans Förster, Kerstin Sänger-Böhm, Matthias H. O. Schulz, publiziert von Walter de
Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Dieses Buch ist als Open-Access-Publikation verfügbar über www.degruyter.com.
Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck
www.degruyter.com
Vorwort
Seit Jahrzehnten gelten neue kritische Editionen der sahidischen Texte des
Neuen Testaments – und vor allem der Evangelien – als Desiderat der For-
schung. Seit den Editionen Horners ist eine große Zahl an Textzeugen des sahi-
dischen Neuen Testaments bekannt geworden. Bei den neuen Texten handelt es
sich vor allem um zahlreiche Pergament- und Papyrusblätter, die teils durch
neue Funde in Ägypten und teils durch die Identifizierung von Objekten in Bib-
liotheksbeständen zugänglich wurden.
Umgekehrt ist es dann aber gerade die Fülle derartiger neuer Textzeugen,
die umfangreiche und langwierige Forschungen nötig macht. Dies führt dazu,
dass eine derart umfangreiche Editionsarbeit eines Anstoßes und eines langen
Atems bedarf, um überhaupt in Angriff genommen und dann auch abgeschlos-
sen zu werden.
Dies gilt auch für die hier vorgelegte kritische Edition der sahidischen Ver-
sion des Johannesevangeliums. Sie geht auf eine Anregung von Karlheinz
Schüssler zurück, der für viele Jahre an der Biblia Coptica gearbeitet hat und der
im Jahr 2007 an Hans Förster, einen der Herausgeber, herangetreten war, und
ihn zur Mitarbeit an der Vorbereitung einer kritischen Edition der sahidischen
Version des Johannesevangeliums eingeladen hatte. Aufgrund anderweitiger
Verpflichtungen erfolgte ein Einstieg in die Arbeiten erst einige Jahre später. Es
entstanden ab 2010 Forschungsprojekte des Wissenschaftsfonds (FWF) unter
der Leitung von Hans Förster zur handschriftlichen Überlieferung des sahidi-
schen Johannesevangeliums (P22017), zur Bedeutung der koptischen Überliefe-
rung für die Editio Critica Maior des Johannesevangeliums (P28821) und dann
zur Erarbeitung der kritischen Edition (P29315). Damit ist als Erstes dem FWF für
seine kontinuierliche und verlässliche Förderung dieser wissenschaftlichen
Grundlagenforschung zu danken. Ohne diese Förderung hätte das hier vorge-
legte Werk nicht entstehen können.
Während der ersten Jahre der Kollationierung der sahidischen Handschrif-
ten des Johannesevangeliums erfolgte die Forschungstätigkeit in einem engen
Austausch mit Karlheinz Schüssler, der sich mit seiner Pensionierung noch ein-
mal stärker der koptologischen Forschung widmete, als ihm dies während sei-
ner Berufstätigkeit möglich war. Mit seinem Tod – Karlheinz Schüssler starb am
7.10.2013 in Folge eines Unfalls – verlor das Forschungsvorhaben damit einen
wichtigen Kooperationspartner. In der Folge zeigte sich, dass eine derart um-
fangreiche Kollationierungsarbeit nicht durch eine Person zu leisten ist. Zu groß
ist die Gefahr, dass man aufgrund der Menge der handschriftlichen Zeugen bei
den eigenen Lesungen Fehler übersieht. Und so darf es als glücklicher Umstand
Open Access. © 2021 Hans Förster, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert
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VI | Vorwort
gesehen werden, dass in der Folge zwei weitere Personen, Kerstin Sänger-Böhm
und Matthias H. O. Schulz, in die Forschungsprojekte von Hans Förster gleich-
sam hineinwuchsen. Es ist nur folgerichtig, dass beide auch gleichberechtigt zu
Mitherausgeberin und Mitherausgeber der kritischen Edition der sahidischen
Version des Johannesevangeliums geworden sind. Sie haben alleine alle maß-
geblichen Arbeiten geleistet, um diese Publikation zum Abschluss zu bringen,
sodass ihnen dafür herzlichster Dank und Anerkennung gebührt. Insbesondere
die unermüdliche Arbeit von Matthias H. O. Schulz auch außerhalb der eigentli-
chen Projektarbeit ist hier hervorzuheben. Auf seiner Arbeit beruhen rund die
Hälfte dieser Publikation und das gesamte Layout. Er ist so für die Gestalt dieser
Publikation maßgeblich verantwortlich und auch für alle über den Editionstext
hinausgehenden Informationen.
Mit der Erwähnung der Editio Critica Maior sind bereits die zentralen insti-
tutionellen Kooperationspartner des Projekts angedeutet. Als institutionelle Ko-
operationspartner sind das Institut für Neutestamentliche Textforschung (INTF)
der Universität Münster, das seit vielen Jahren mit der Editio Critica Maior ver-
bunden ist, und das Institute for Textual Scholarship and Electronic Editing
(ITSEE) der Universität Birmingham, wo die Editio Critica Maior des Johannes-
evangeliums angesiedelt ist, zu nennen. Institutionen sind immer auch geprägt
von Persönlichkeiten. So geht ein erster Dank an Holger Strutwolf und David
Parker, die als Institutsleiter der jeweiligen Forschungsinstitute die genannten
FWF-Projekte begleitet und unterstützt haben. Als Gastgeber bei Tagungen,
Konferenzen und Besprechungen haben sie es geschafft, für ein Klima des offe-
nen wissenschaftlichen Austausches zu sorgen, das dem Entstehen der vorlie-
genden Edition dienlich war. Ihnen ist auch für die Aufnahme des Bandes in die
„Arbeiten zur Neutestamentlichen Textforschung“ zu danken. In Münster
forscht Siegfried Richter seit vielen Jahren an der koptischen Überlieferung des
Neuen Testaments. Seine Zuständigkeit für die SMR-Datenbank führte dazu,
dass er häufig um Auskunft über Handschriften gefragt oder um die Vergabe
neuer SMR-Nummern gebeten wurde. Ferner sei auch Christian Askeland ge-
dankt, dessen Dissertation über das sahidische Johannesevangelium als Bd. 44
der „Arbeiten zur Neutestamentlichen Textforschung“ veröffentlicht wurde. Er
hat in vielfältiger Weise die Forschungen, die letztlich auch zur kritischen Edi-
tion des Johannesevangeliums geführt haben, begleitet.
Ohne den Austausch mit zahlreichen Kollegen wäre dieser Band nicht in
der vorliegenden Form entstanden. Für Münster seien Stephen Emmel, Klaus
Wachtel, Georg Gäbel, Andreas Juckel, Annette Hüffmeier und Katharina
Schröder erwähnt. Ein besonderer Dank gilt Volker Krüger für Unterstützung
auf der technischen Ebene des Projekts. In Birmingham sind hier noch Hugh
Vorwort | VII
Houghton, Bruce Morrill and Catherine Smith zu erwähnen. Die Erwähnung
Ulrich Schmids, der inzwischen mit dem koptischen Septuagintaprojekt in Göt-
tingen assoziiert ist, das ebenfalls als Kooperationspartner in die Forschungs-
arbeiten eingebunden war, zeigt, dass es unmöglich ist, alle Kollegen, die in
irgendeiner Form das Entstehen dieses Bandes begleitet haben, vollständig auf-
zuzählen.
Exemplarisch sei ferner einigen internationalen Forschungseinrichtungen
und Bibliotheken gedankt. Die Arbeit mit den sahidischen Handschriften wäre
in dieser Form nicht möglich gewesen, wenn nicht Institutionen wie die Öster-
reichische Nationalbibliothek oder die Bibliothèque Nationale de France Bilder
von Handschriften unentgeltlich zur Verfügung gestellt hätten. In besonderer
Weise ist in diesem Zusammenhang Włodzimierz Godlewski und Jacques van
der Vliet zu danken, die durch die großzügige Bereitstellung von Bildmaterial
auch die Verwendung des Johannesevangeliums aus Deir el-Naqlun im Rahmen
der Edition ermöglichten, obwohl der Text noch nicht veröffentlicht ist. Ohne
die hier erwähnte internationale Unterstützung hätte die Edition nicht vollendet
werden können.
Die oben erwähnten Forschungsprojekte wurden an der Evangelisch-Theo-
logischen Fakultät der Universität Wien und am Institut für Kulturgeschichte
der Antike der Österreichischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt.
Gerade auch angesichts der vergleichsweise knappen räumlichen Ressourcen
ist besonders der Evangelisch-Theologischen Fakultät und ihren MitarbeiterIn-
nen für die langjährige Gastfreundschaft herzlich zu danken.
Wien, den 29.2.2020 Hans Förster
Inhaltsverzeichnis
Vorwort (Förster) | V
1. Einleitung (Förster) | 1
2. Kritische Edition der sahidischen Version des Johannesevangeliums
(Förster ‒ Sänger-Böhm ‒ Schulz)
Einführung zur Textausgabe | 21
Textkritische Zeichen | 34
Johannesevangelium (sahidisch) | 35
2.1 Pericope adulterae ‒ Das Ostrakon London, British Museum, EA 21424
(Schulz) | 115
Anhang 1 – Übersicht aufgenommener Handschriften (Schulz) | 121
A1.1 Aufschlüsselung der Handschriften nach Material, Gattung sowie
Datierung und Herkunft laut Literatur | 139
A1.2 Handschriftliche Bezeugung der Einzelverse | 151
Anhang 2 – Paratexte (Schulz) | 173
A2.1 Makulaturfragmente | 177
A2.2 Die Handschrift 103 | 179
A2.3 Kolophone | 183
A2.4 Übersicht zu Glossen, liturgischen Vermerken und
Überschriften | 192
A2.4.1 Nach Handschriften gegliederte Übersicht zu Glossen, liturgischen
Vermerken und Überschriften | 199
A2.5 Methoden der Textstrukturierung | 205
A2.5.1 Kephalaia (griechischer Modus) | 208
A2.5.2 Abschnittsnummern (Kephalaia nach koptischem Modus) | 212
A2.5.3 Eusebianische Kanonzahlen | 217
A2.5.4 Initialen und textkritische Zeichen | 219
A2.5.5 Tabellarische Übersicht zu Paratexten | 224
Anhang 3 – Johannesevangelium (lykopolitanisch)
(Sänger-Böhm ‒ Schulz) | 259
X | Inhaltsverzeichnis
Anhang 4 – Johannesevangelium (proto-bohairisch)
(Sänger-Böhm ‒ Schulz) | 297
Bibliographie | 341