Table Of ContentHANS URS VON BALTHASAR
KOSMISCHE
LITURGIE
DAS WELTBILD MAXIMUS'
DES BEKENNERS
JOHANNES-VERLAG
: ~l ,i"l~~-h,\11idet: DeutsehenBibliothek
. ' - lh.ldlasar, Haas.Un ~on:
das
Kosmische Liturgie: Weltbild Maximus• des Bekenners
· ·· · Hans UrsvOll Balthasar ·
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if.:D:fiedet:Q.;Trier.Johannes·V:erlag,. 1988
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LOUIS BOUYER.
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There is amongst us a set cri.ti.cs, who seem to
hold, tJua every possible thought and image is tra
ditioruzl; who have no rwtion that there are such
things as jountains in the world, small as well as
great; and who would therefore charitably derive
every rili they belwld flowing, from a peiforation
made in some other mans tanlr..
S. T. Coleridge
INHALT
Vorwort zur zweiten Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
I. AUFRISS DES SYSTEMS
'1:'.!-~!1..-•. . . . . . . ... .. . . . . . .. ... . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . .. . .. 19
s:,w.~. ~u.ng
l. Der freie Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
a) Die Freilegung der Tradition ................... . 19
b) Zwischen Kaiser und Papst ..................... . 28
2. Ost und West ................................... . 35
a) Religion und Offenbarung .....•................. 55
b) Scholastik und Mystik • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
3. Die Synthesi.s ..................•................. 47
·a) Stoffe und Stufen ••.....•......................
·~7
·h) Christus und die Synthesis •...................... 57
+.
ChrOnik von Leben und Werk ..................... . 66
Gott ... • • • .· • ..... 74
e • 9 ••• e •. II • ·• • • e •• lo lo • • • I • t • lo lo' I • I 1o a • 1 • I •
1. Der finstere Strahl. . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
a) Dialektik der Transzendenz ..................... . 74
b) Dialektik der Analogie • • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 79
2. Göttliche Unwissenheit ........................... . 84
3. Dreigelobte Einheit . .. . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
·a) Das ·verwehte Bild ............................ . 91
b) V erbargeile Fruchtbarkeit . . . . . . . . . " . . . . . . . . . . .. . 97
+.
Die Verwandlungen der Eins ...................... ; 100
a) Motive der Tradition ......... ; .......•......... · 100
b) Zahl und Überzahl ............................. . 104
Idee ................ ·. ........... _. ....................... _.. ... . 110
·t.' Idee in Gott (Kritik des Areopagiten) ............... . 110
a) Der ontologische Weg ......................... . 110
b) Der gnoseologische Weg ................ : ...... . 117
to
Die zweiten hantiert Spriiebe •....•.. ·• . • . . . . . . . . . . . . 428
Die dritttea hwulert Spriidle . . .. . . . .. . .. . . . . . . . . . . . 448
· Die<'riettea .hauutert Spriidle ~ . ; ~ •... ; ... ~·. . . . . . . . . . +65
.D ie GnOftitcbea CeaturieD. ............ ~ ~· . . . • . . . . . . . . . 482
~· ~ .. ~ ~· ••.. : ·.• ·~ . : ............... ;·. ·. . . . . . . . . . . 482
t. Die Cerltwie als ~ Form .............. ~ ... ~ 482
2. Die Celmuien des Bebnnen UJ1d die GnostUcben CentU·
48+
.5 ~ -~Die ~ ~ -~ ~ 488
'!' ....• •••.•• ...... ........ ............ .
4. · :DU ProWem dea Gehaltes ~ ............. : ......... . 503
..
5. ···Sy~atüdte Analyse uclQaelleanaehweu · ......... . 5. 08
:· ...... ~,:~.-.............. · ... ·. ·. ........... · ........... .. sog
' · 'B. Evag.rianisehe Mot.tvcL . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . ~ 570
592
:-~~:::
c. :: :;:::: :::::::::::::
593
.b). Gott .und ·weit ..... .- ........... ~ ..•.......... ·. ... . 599
c) Der giv8e Salthat • . . . . . . . . . . . . . . . ~ . . . . . . . . . . 601
·d ) Die drei· koanisehm. Tap ..... , .............. . 617
·e ) Die dre1 Erlösungstage . . . . . . .· , . . . . . . . . ~ : . . . . . 624
'f)• Dyas:.u:Dd· Moa..;· .. ~.~·-:. ....... ·. . •. ...... ~ ~ .. . 631
· g) ßinseJ:De ~·e und GJeidmiae .............. . fi38
6. :~ der· Centmienltapite •...•........•........ 642
6+4
lll. d. i.ces .• .. • • II II • • II .. • • •.•· : ~ I .• . ... . • II • • .. • • • • +. • " • ... • .. • -6 . • • • .. • • • • •. • 673
VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE
Als yor zwanzig Jahren inmitten der Kriegswirren (1941) diese
Studie zum. erstenmal bei Herder erschien - begleitet von zwei
zugehörigen Unte~uchungen: «Die Gnostischen Centurien des
1\laxim.us Confessor» (Herder 1941) und« Das Scholienwerk des
Johannes von Scythopolis» üb~r Dionysius Areopagita (Scho
lastik. XVI, 1 [1940) 16-38) -, bew'egte sie sich in einem beinah
unerforschten Gelände~ An neueren Untersuchtingen lag, außer
Teilbeiträgen von Grumel, Devreesse, Peitz, Montmasson zur
Biographie und zu literarischen Echtheitsfragen, nur die kurze,
aber wei"tyolle Arbeit von M. Viller (RAM 1950) vor, der die
Linie von Maximus zu Evagrius zog. SO hatte ei? Aufriß der
Weltanschauung des Be~enners leichtes Spiel Es ging dabei vor
allem um den ordnenden Durchblick, um das Sternbild, das
sein Werk· am theologischen Himmel formt, um die von Leucht
punkt zu Leuchtpunkt zu ziehenden Linien. Nur in1 Dienst dieser
Sichtbarmachung standen die erwähnten begleitenden Studien,
die zwei entscheidend wichtigen Werken galten: der Hauptteil
der Dionysiusscholien konnte als unecht ausgeschaltet, die seltsam
erleuchtenden« Gnostischen Centurien» dagegen mußten als echt
anerkannt :werden. Ferner wurde .ein erster Versuch chronolo
gischer Ordnung der Werke vorgelegt, der ebenfalls zur Anschau
Ung der Grundstruktur uner~lich war.
Seit dieser ersten Rodung ist manche Arbeit geleistet worden.
Im· gleichen Jahre noch erschien da.S schöne Buch von Josef Loosen
S~ J. «Logos und Pneuma im begnadeten Menschen bei lVIaximus
Confessor» (1941), dann vor allem die exakten, zielsicherEm For
schungen von Polycarp Sherwood O~S.B. (vgl. d~e Bibliographie),
die auf mehreren Gebieten zu klaren Ergebnissen führten : das
dunkelste Werk des Bekenners, seine Ambi.gua, wurde aufgehellt,
ein Hauptanliegen, die antiorigenistische Polemik, gebührend ins
12 YOBWOR.T.
die.
LU;ht psteß.t. chronoJogie· des Lebens und der Werke au&
.sorgl'ii.ltigste nachgeprüft· und ergänzt, die Frage der Dionysius
icholien' ·weiterverf4)1gt. Ferner wUrde die :v·erworrene Vorge
schichte der christolOgischen Theologie dei Bekenne·n durch die
vcm
Forschungen Marcel Richard, Charles Moeller, Berthold Alta
ner u.·-. vielfach gelichtet, die ipirituelle Seite $eines Werkes
durch IiiD8e Hausben S.J.t I;-If. .Dalmais S.J~ und J. Pegon S. I.
über
(bi ~ A~ der Centurien die Liebe, 1945) gek1ärt,
·unc~. ... ~ rx:ranehel beigebracht, das man bei Hans-Georg.·Beck,
~und.~ Literatur_ (Byz. Handbuch 11, 1, ·1959),
~- 437-442 aufgeführt findet . ...
. Dennoch .· halel diese .A rbeiten ·- abgesehen vielleicht von
Ambictla»-
nicht
SheJ'W®dS· .. ~Earlier den Ehrgeiz gebabt, ins
Herz der maxim.ianischen Synthese Z1l dringen, wohl darum, weil
81lentb8.1beä noch _das alte Urteil VilleJ.s. tind Haushern ~eiter~
eXlmere
Wirkt~ ehie solche R;Dbeit bei Maimus nicht wirklich,
er .. bestenfalls. ein
bleibe •e in . IOmpilatOr, Sammelbecken von
ermutigt
_cHese nlich,
DUpmlt~. Gerade Stimm.img eine Neu
auflap· jene& Buches· m __ Wapß; das füi die Einheitlichkeit des
diese klarer
Werke.s plidiene, lind noch herauszust.e~n. Wu
.j ~ .w r~ct . w&.:l, ist keine_ historisch-neUtrale Gesamtdar•
.. S tellung des. LebetU und .der Werke dieses Mannes~ sondern der
Geatah ersChauen.-
.. Venuch, ~- ·.. ~ zu und sicltt~ zu
· ~Chen. ·Ist·~· _richtig ~t dami freilich erhält Maxim..is
Aktualität mr
·eine ungWmte die heutige GeistesJ.age. Er ist tkr
pbilosophisch~theologisclle Denker zWischen Ost und West. Er
·z eigt in Seiner .deJn.ütigen 8erenität, aber auch .i n der Un
Wahrbaft.freien
. e~nh.eit seines Geistes, Wie und von ·WO
aus beides ·zusammengeht.. Und Ost :heißt nicht nur Byzanz und
West
~t nur .Renn, .IÖD.d.etn Osten. heißt wirklieb · Asien. und
· W·. _.das.,.· _A. b.e nd'· f.a'' nd. : . . . . . . . .
lJ1
der ~- Auflage habe.ich von einer «Krisis» im Leben
uud_Werk des Bekenners. gesprochen; dies wtmie mir, besonde~
.y OD. .S herwood, uWi Ja.sse Wort fallen,
vel'iibelt, ich das indem
icll. der. Sache ~ ·ein positivet GesiCht gebe.· Was ich die
an
Krisis expomerten
·mmn.te und einem besOnders Stück· des
· Werkest.deh «GnostisChen· Centurle0:», aufzUweiSen unternahm,
VORWORT 13
.w as ich dann auch, aber nur als eine Vermutung, mit seinem
alexandrinischen Aufenthalt in Verbindung bringen wollte, das
ist mehr oder minder in allen Werken und in allen Lebens
abschnitten vorhanden und gehört sozusagen ins Horoskop des
·Mannes, in seine innerste geistige Kon-stellation. In einem ähn
lichen Sinn wie der tödliche Ort zwischen Juden und Heiden
den Namen Paulus hat und von ihm ausgefüllt wird. Solche
Orte aber halten keine harmlosen Kompilatoren und Bibliothe
kare inne: der Ort selbst sorgt für den Mann und sein Format,
und was sich dort ere1gnet, geht im hellsten Bewußtsein vor sich.
Damit werden wir gleich vorn einsetzen.
Also auch diesmal keine die Philologen befriedigende, allseitig
abklärende Studie. Schon Geklärtes wird dankbar verbucht oder
stillschweigend vorausgesetzt; des Ungeklärten, das auf Einzel
untersuchungen wartet, bleibt noch viel: wir besitzen noch keine
·Arbeit .über das Verhältnis zu Dionysius (so wie Viller das zu
Evagrius untersuchte, und Sherwood und ich das zu Origenes),
auch keine über das zu den Kappadoziem, auch keine über das
zur neuchalcedonischen Christologie des 6. Jahrhunderts; - eine
solche kann. erst jetzt fruchtbar (an Junglas anknüpfend) unter
noriunen werden, da der alles verstellende Schutthaufen der
Loofsschen Leontiushjpothesen mit großer Mühe weggeräumt
worden ist · -; auch nichts Befriedigendes über Maximus und
Sophronius, auch nichts Hilfreiches über das Verhältnis zur
gleichzeitigen byzantinischen Liturgie, nichts über die in Katenen
begrabenen Bibelk.ommentare, nichts ·über ein mutmaßliches,
aber einstweilen nicht nachweisbares Verhältnis von Maximus
{der so lang in Karthago weilte) zu Augustinus.
Sherwood insbesondere hat tüchtige Arbeit getan. Seine um
sichtige •C hronologie (An annotated Date-list of the works of
M. C., 1952) hat sozusagen in allen. Stücken meine eigenen Auf
stellungen (in: Gnostische Centurien, 1941, 149-156) bestätigt,
·ist aber .in· neuen Erkenntniss~n entschieden darüber hinaus
gegangen und hat mich auf alle weiteren Einzelforschungen zur
Chronologie von Leben und Werk verzichten lassen; .a uch
braucht das diesbezüglich früher Veröffentlichte nicht nochmals
abgedruckt zu werden. Durch manche· Kritiken Sherwoods an
14 VOBWO!tT
:ir.leinem .:allen &m· fih1e ich mich weDipr betroffen~ weil seine
~ "11tesea <•.: 1\. iiher die Origeuesbitik) mit mir sach
liCh. UBd. wörtlich übereümimmen, W'8l in seinen ADgriffen nicht
mun"'·delldith·wml. AD.tleres, wie seiDeAufwertungder • Imago
TriBitatls». bei MaXimus, halte ieh fiir ·verfehlt, -auch wenn er
h . ( ...
81•D· - pa'.a r \t: .-e.:_.l.;..;~,..,_-_ ·"~.. e.; ae t:Dt-ULI"-v-u1.u't- "AU'-ii.-U-U-IIW· .•t ler't at ~.w.:;~-
Life •5 2f..);.··Seale J[urr.dantellung iD . den Ancient. --Cbristian
W~.;xXJ ~· W. aller Gelelmaiakeit -die Fagur des
~:d.Gcb ~ wemc~ Weil-sie ilm.· nur als den Spirituellen
Dialc, mit-~ ai Philosophischen, da. unbedingt grund-
- . . ·.· - . . : .· .
legeud. iSt. Die: WPStiindlicheD Beweise, daß ·Muimus gelegent-
···~di.atidt·T•fe.a~alsGuadenmittel·getchätzthat,
.· ob.Ohl er--werdi'-dimm-spricht, eacheiDen fiir einen lleilipn
- ..
··c~er.:Kbt:be lcatcun'· ~· wibrend die «Allegorien»t
üher-•:-~~ftm· Beispiel, Dicht.,. kurz abgetall werden
.. ~·,&deS ·zeigt&.wood. 'frieierum so viel Neues rmdlntet·
.,.. ._ ..auf, dd • für jedeu -küntticen Foneher ein Ausgangs-
·~p ...-: . ..-. :t..-1l ....~ !.t..:wo. · ·rr!u~ .~...... l:iJ.-...--..w-..n..;;..:....~.. &....;-*....-.. u-::a~1o..u. t vo- r, e•m e se•m er ..a_-r: bei --
tefll\t~~ --~.--
Neben ··der dtoa ~teB Kli.nmg dessen, was Maximus
-.. irm:...-.-~-.flat die-Vorliepnde·AU.gabe, abpellen
Jl.rsiuzuncen•
.mJ>:vi~· Jde;mm·-v~pn ·und ein paar
.. .,__
Geii.ehw~ ~gelmlJen: 1. Die Bedeutung des
T:riNtijtsdngmu 'WUrde .-(im AnsChluß- -und doch- wieder -im
~ ·au· Shawood). getlüt. I. In der Qmstolope wurden
---..3!
eD• I:"I _. p·. ··-liyn..-n~m!L-m- ..· v -o· n.·. .3!'.0...U: .I....:"._D,......_,.:t ........v. ~~~ ·I/UHI. ·;._T...;.....~;._t..-e.1~..:m1--! . zu
khurer,aezoge.,·aadenensnoch
. ...,.._. hiPiib. inehrGewieht
absddteßeade
gelegt .,_, die spekulative· SyntheSe. Da die _Ter
a.nmJulift: a.,,:-.:'Belo.ün ~ linveräaderlich ist als. seine
-ich.:.
·.· JfetZWDtfiitftuitieiiiS.ji~tl'aue hier· einer aDm geschärften
~~~~.:~=
sa.Jl~-~ ~beariiie· binduid:t·aiert..:Uo.d ausgedrückt wer-
..a-......;.,-...:.'l>'l;j,. .s .-:~~-,:noiOrii....J.i -~ ~.· .'•- c.l:...--.,~~ ... .;..........,. . D-b....,..-.
.~·lfUI!LCU•··'OIBI!t ....._...,.._~-...,._; -.;un' «~.a.:Ja.-eu~ta-» .&'UL,ILUI~.aL.UL·
. . . . . . . ·.
,..."--~~Kkldl!Siologien.
·-=~:!ts::-=.·~»n::
VORWORT 15
setzungen angeht: Man hätte vielleicht an erster Stelle ein paar
große Stücke aus den « Ambigua» und den «Antworten an
Tbalassius » erwartet; aber da Endre von I vänka in einem eige
nen, gleichzeitig .im selben Verlag erscheinenden Bändchen in
meisterlicher Weise dieser schwierigen Aufgabe Herr wird, darf
. diese Lücke. als von ihm geschlossen erachtet werden. So steht
die «Mystagogie» voran, eines der ästhetisch befriedigendsten
und geistig überblickbarsten Werke des Bekenners. Ich habe
mich, wie Ivinka., im allgemeinen gehütet, die gewaltigen Pe
rioden zu zerschneiden; ihre Einheiten sind auch gedankliche.
Die« Yiermal hundert Sprüche über die Liebe», ungekürzt über
tragen, sollen erkennen lassen, wie Maximus die von Evagrins
geprägte Spiritualität in den eigenen Rahmen einbaut.
Die erste Studie über «Die Gnostischen Centurien» reprodu
ziert im allgemeinen die Ausgabe von 1941, nur die Einleitung
ist der neuen Gesamtsicht eingepaßt und die chronologischen
Erwägungen sind weggefallen.
Die zweite Stildie über die Dionysiusscholien des Johannes von
Scytlwpolis gelangt hauptsächlich deswegen zum partiellen
Wiederabdruck., weil manche Druckfehler, zumal in den Zahlen,
zu .t ilgen waren. Die Arbeit ist indes auf dem Stand, den sie
1940 erreichte, stehengeblieben; eine Neubearbeitung hätte um
fangreichste Studien erfordert: Stoff zu einer Doktorarbeit. Die
von Sherwood an einem bestimmten methodischen Schritt er
hobene Kritik ist berechtigt, bleibt aber negativ; ich kann nur
einen Nachkommenden auf den Weg weisen, der weiterführen
könnte. Der alten Studie bleibt inspfem ein Verdienst, als sie
der. Philosophie und Theologie den vielleicht tiefsinnigsteil
Denker des 6. Jahrhunderts wiedergeschenkt hat - was außer
Charles Moeller, soweit ich sehe, noch kaum jemand ernsthaft
zur Kenntnis genommen hat, um die Folgerungen daraus zu
ziehen: es wäre höchste Zeit, die in den Scholien beschlossene
tiefsinnige und originelle Weltsicht einmal geordnet daxzulegen.
Dabei müßte die hängende Frage mitgeklärt werden, ob die
-Scholiellsammlung wirklich gar nichts von Maximus enthält (wie
Sherwood meint) oder ob ihm nicht doch, mit der Tradition,
.
.
· ein Ariteil zuzusprechen ist.