Table Of ContentMatthias F. Heuer
Kontrolle und Steuerung
der Materialwirtschaft
MaHhias F. Heuer
Kontrolle und Steuerung
der Malerialwirlschafl
~ Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Heuer, Matthlas F.I
Kontrolle und Steuerung der MaterialwirtschaFt /
Matthias F. Heuer. -Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 1988
Zug!.: Göningen, Univ.-Diss., 1988 u.dJ.:
Heuer, Matthias F.: Die Kontrolle der MaterialwirtschaFt
Gedruckt mit Hilfe von ForschungsmiHeln des landes Niedersachsen
Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann
ISBN 978-3-8244-0000-3 ISBN 978-3-663-06738-2 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-663-06738-2
~ Springer Fachmedien Wiesbaden 1988
Ursprünglich erschienen bei Deutscher Universitäts Verlag GmbH, Wiesbaden 1988
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beitung in elektronischen Systemen.
Geleitwort
Der Verfasser ergänzt mit dieser Arbeit die Planung als Instrument
zur Bewältigung von Komplexität und Dynamik explizite um Kon
trolle, Steuerung und Implementierung wie auch Realisation der
Pläne. Damit wird ein Bei trag zur Funktionsbetriebslehre gelei
stet. Es wird eine umfassende Beschreibung der Kontrolle und
Steuerung aus strategischer und operativer Sicht vorgelegt.
Aufbauend at:f die hierar'chische Struktur des Planungs- und Kon
troll systems der Unternehmung wird ein Zielsystem der Material
wirtschaft zur ganzheitlichen Steuerung der Unternehmung entwor
fen. Die Unternehmungsführung hat neben der operativen Optimierung
für die Weiterentwicklung ihrer materialwirtschaftlichen Komponen
ten besonders auch die strategischen Potentiale festzustellen und
wei terzuentwickeln. Hier zeigt die Arbeit einen praktikablen An
satz auf, der die nur in wenigen Unternehmungen bestehenden syste
matischen Aufstellungen über strategische Potentiale der Material
wirtschaft ergänzt und theoretisch untermauert.
Eine zukunftsorientierte Kontrolle und Steuerung muß die Situation
der Unternehmt:ng und deren Veränderungen berücksichtigen; so kommt
es im fünften Kapitel zur' Entwicklung der relevanten Rahmenbedin
gungen der' Materi.alwirtschaft, die sowohl extern als auch intern
sein können. Dieses Kapitel gibt eine gute Analyse der Rahmenbe
dingungen und ist sehr lesenswert.
Das folgende Kapitel benutzt die bisherigen Ausführungen, um zu
einen Konzept zu kommen, das die Kontrolle und Steuerung der Mate
rül1wirtschaft ermöglicht. Dieses Modell führt die Betriebswirt
schaftslehre in eine neue Richtung der Abbildungen für material
wirtschaftliche Systeme. Zur Veranschaulichung bringt der Verfas
ser ein Beispiel der Ergebniskontrolle der Materialwirtschaft mit
Zahlen und Graphiken. Dieses Beispiel verdeutlicht die Vorgehens
weise einer Kontrolle der Materialwirtschaft und zeigt, wie dieser
Bereich zukunftsorientiert zu steuern ist.
Göttingen, im Mai 1988 Wolfgang Lücke
Vorwort
Die Notwendigkeit einer ganzheitliche Erfassung und Steuerung der
unternehmerischen Aktivitäten nimmt ständig zu. Es bedarf hierzu
des Aufbaus und des Einsatzes eines geeigneten Planungs- und Kon
tro]] systems. Eine zu fordernde ganzheitliche und integrierte Be
handlung der Bereiche Planung und Kontrolle auf allen Ebenen einer
industriellen Unternehmung ist bislang jedoch noch nicht erreicht
worden. Es bestehen immer noch Defizite bezüglich geeigneter Kon
tro]l- und Steuerungssysteme. Zielsetzung dieser Arbeit ist es,
den Problemkomplex einer (zukunftsorientierten) Kontrolle als die
Planung und Realisation beglei tendes Steuerungsinstrument aufzu
zeigen und zu analysieren. Die Erfordernisse der Implementierung
der Kontroll- und Steuerungsfunktion werden am Beispiel der Mate
ri8lwirtschaft erarbeitet. Den Abschluß dieser Untersuchung bildet
eir. Anwendungsbeispiel, das eine Möglichkeit der Steuerung der Ma
terialwirtschaft als integrierter Bestandteil des Planungs- und
Kontrollsystems der Unternehmung beschreibt.
Entstanden ist dieses Buch während meiner Tätigkeit am Insti tut
für Betriebswirtschaftliehe Produktions- und Investitionsforschung
der Georg-August-Universität Göttingen; die Arbeit ist am dortigen
wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich als Dissertation ange
nommen worden.
Mein besonderer Dank gilt meinem hochverehrten akademischen Leh
rer, Herrn Prof. Dr. Holfgang LUcke, der fUr eine Atmosphäre ge
sorgt hat, die ein fruchtbares und eigenständiges Arbeiten ermög
licht hat. FUr sehr viele Anregungen und die Übernahme der Zweit
begutachtung danke ich Herrn Prof. Dr. JUrgen Bloech. Weiterhin
gilt mein Dank Herrn Dr. Berc Pekayvaz fUr die zahlreichen Diskus
sionsrunden , in denen aus einer Idee die Konzeption dieser Arbeit
entstanden ist. Für die kritische Durchsicht des Manuskripts danke
ich Herrn Dip] .-Kfm. Bernt R. A. Sierke und Herrn Dipl.-Kfm. Uwe
Gö tz e.
Göttingen, im Mai 1988 Matthias F. Heuer
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung 1
1.1. Problemstellung 1
1.2. Ansatzpunkte und Konzeption der Arbeit 3
2. Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes 6
2.1. Der Begriff der Kontrolle 6
2.1.1. Funktionale Komponente 6
2.1.2. Zeitliche Komponente 10
2.1.3. Objektkomponente 17
2.2. Abgrenzung Kontrolle und Controlling 23
2.3. Materialwirtschaft 27
2.3.1. Die Stellung der Materialwirtschaft in der
Unternehmung 27
2.3.2. Objektbereich der Materialwirtschaft 29
2.3.3. Verrichtungsbereich der Materialwirtschaft 33
3. Kontrolle und Steuerung im System der Unternehmungs
führung 36
3.1. Das System der Unternehmungsführung 36
3.1.1. Die Komponenten des Systems der Unter-
nehmungsführung 36
3.1.2. Unternehmungsphilosophie 37
3.1.3. Ziele der Unternehmung 39
3.1.4. Rahmenbedingungen der Unternehmung 43
3.1.5. Die hierarchische Struktur des Systems
der Unternehmungsführung 51
3.1.6. Unternehmungskultur 57
3.2. Kontrolle als Funktion der Unternehmungsführung 62
3.2.1. Funktionen der Unternehmungsführung 62
3.2.2. Strategische Kontrolle 67
3.2.2.1. Das Verhältnis von Planung und
Kontrolle 67
3.2.2.2. Dynamik und Kontrolle 71
3.2.2.3. Komplexität und Kontrolle 76
3.2.2.4. Objekte strategischer Kontrolle 78
3.2.3. Nicht-strategische (operative) Kontrolle 86
3.2.3.1. Das Verhältnis von strategischer
und nicht-strategischer Kontrolle 86
3.2.3.2. Kontrolle als Koordinationsin-
strument (Zielkonsistenzkontro11e) 90
3.2.3.3. Prämissenkontro11e 96
3.2.3.4. Verfahrenskontrolle 98
3.2.3.5. Potentialkontrolle 101
3.2.3.6. Flexibilität und nicht-strategische
Kontrolle 111
4. Das Zielsystem der Materialwirtschaft als Kontroll-
gerüst der Unternehmungsführung 124
4.1. Der Aufbau eines Zielsystems 124
4.2. Das Zie1system der Materialwirtschaft 135
4.2.1. Die normative Ebene der Materialwirtschaft 135
4.2.2. Die strategische Ebene der Materialwirt-
schaft 140
4.2.3. Die nicht-strategische Zielsetzung der
Materialwirtschaft 152
4.2.3.1. Grundlagen 152
4.2.3.2. Bedarfsfallabhängige Optimierung 157
4.2.3.3. Bedarfsfallunabhängige Optimierung 163
5. Rahmenbedingungen der Materialwirtschaft 167
5.1. Die Struktur der Rahmenbedingungen 167
5.2. Die Rahmenbedingungen der sonstigen unterneh-
mungsrelevanten Umwelt der Materialwirtschaft
5.2.1. Dimensionale Betrachtungsweise
5.2.1.1. Die ökonomische Komponente
5.2.1.2. Die technologische Komponente
5.2.1.3. Die ökologische Komponente
5.2.1.4. Die sozio-kulturel1e Komponente
als Rahmenbedingung der Material
wirtschaft 180
5.2.2.2. Die rechtlich-politische Situation
als Rahmenbedingung der Material-
wi rtschaft 182
5.3. Die Rahmenbedingungen des Beschaffungsmarktes 183
5.3.1. Der Marktraum 183
5.3.2. Die Marktstruktur 186
5.3.3. Das Angebot an Materialien 190
5.4. Die Rahmenbedingungen des Materialwirtschaftssystems 192
5.4.1. Das Schnittstellenproblem der
Materialwirtschaft 192
5.4.2. Unternehmungsbezogene EinflußgröLen auf die
Materialwirtschaft 196
5.4.2.1. UnternehmungsgrÖJ.e 196
5.4.2.2. Leistungsprogramm 198
5.4.3. Instrumente der organisatorischen Gestaltung 201
5.4.3.1. Grundlagen 201
5.4.3.2. Spezialisierung 203
5.4.3.2.1. Eingliederung der Mate
rialwirtschaft in die
Unternehmungsorganisation 203
5.4.3.2.2. Strukturierungsalterna-
tiven der Materialwirt-
schaft 212
5.4.3.3. Koordination 217
5.4.3.3.1. Koordination durch Regeln
und Programme 217
5.4.3.3.2. Koordination durch
Planung 220
5.4.3.3.3. Koordination durch
Selbstabstimmung 221
5.4.3.3.4. Koordination durch
Hierarchie 222
5.5. Die Rahmenbedingungen der innerbetrieblichen Bevor
ratung und des innerbetrieblichen Transportes 233
5.5.1. Die Ausgleichsfunktion von Bevorratung und
Transport 233
5.5.2. Determinanten der Lager- und Transport
technologie 236
5.5.3. Entscheidungen über Lagerstandort sowie
Gestaltungsmöglichkeiten der Lager- und
Transporttechnologie 242
5.5.4. Neuere Konzepte integrierten Vorgehens 249
5.6. Die Rahmenbedingungen der betrieblichen Entsorgung 256
5.6.1. Grundlagen 256
5.6.2. Rückstandsvermeidung 257
5.6.3. Rückstandsbehandlung 260
6. Die Kontrolle der Materialwirtschaft 265
6.1. Die Objekte der Ergebniskontrolle der Material-
wirtschaft 265
6.2. Das Kontrollverfahren 279
6.3. Beispiel einer Ergebniskontrolle der Material
wirtschaft 289
Literaturverzeichnis 326
Verzeichnis der Abbildungen
Abb. 2-1: Regelkreis-Modell 13
Abb. 2-2: Der Zusammenhang von Regelung und Steuerung 16
Abb. 2-3: Objekte der Kontrolle 18
Abb. 2-4: Der Leistungserstellungsprozeß 28
Abb. 2-5: Umfang des Materialwirtschaftbegriffes 30
Abb. 3-1: Beziehungsgeflige des unternehmer ischen
Handelns 37
Abb. 3-2: Unternehmung und Umwelt 45
Abb. 3-3: Dimensionale und institutionale Umweltbe
trachtung 50
Abb. 3-4: Das System der Unternehmungsflihrung 57
Abb. 3-5: Der Zusammenhang des Systems der Unterneh
mungsflihrung mit den Flihrungsfunktionen 66
Abb. 3-6: Fristigkeit der Pläne 74
Abb. 3-7: System von Eventualplänen 118
Abb. 3-8: Rollende Planung 121
Abb. 4-1: Zielpyramide 130
Abb. 4-2: Strategisches Zielsystem der Material
wirtschaft 144
Abb. 4-3: Das Zielsystem der Materialwirtschaft 156
Abb. 5-1: Eingliederung der Materialwirtschaft nach
dem Merkmal ·Verrichtung" 205
Abb. 5-2: Dezentrale Eingliederung der Materialwirt
schaft in einer objektorientierten Unterneh
mungsorganisation 208
Abb. 5-3: Gemischt dezentrale/zentrale Eingliederung
der Materialwirtschaft 209
Abb. 5-4: Eingliederung der Materialwirtschaft in
ein Matrixmodell nach den Merkmalen Ver-
richtung und Objekt 211
Abb. 5-5: Verrichtungsstrukturierung der Material
wirtschaft 213