Table Of ContentMichael Buhmann
Kompetenzorientiertes Management
multinationaler Unternehmen
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
StrategischesKompetenz-Management
s>rK)<rMi
Herausgegeben von
Univ.-Prof. Dr. Klaus Bellmann,
Universitat Mainz
Univ.-Prof. Dr. Christoph Burmann,
Universitat Bremen
Univ.-Prof. Dr. Jorg Freiling (geschaftsfiihrend),
Universitat Bremen
Univ.-Prof. Dr. Hans Georg Gemunden,
Technische Universitat Berlin
Univ.-Prof. Dr. Peter Hammann (t),
Universitat Bochum
Univ.-Prof. Dipl.-lng. Dr. Hans H. Hinterhuber,
Universitat Innsbruck
Univ.-Prof. Dr. Thomas Mellewigt
Universitat Paderborn
Univ.-Prof. Dr. Dietrich von der Oelsnitz,
Technische Universitat llmenau
Univ.-Prof. Dr. Christoph Rasche
Universitat Potsdam
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Giinter Specht,
Technische Universitat Darmstadt
Univ.-Prof. Dr. Erich Zahn,
Universitat Stuttgart
Der Resource-based View und - in enger Verbindung dazu - das Ma
nagement von (Kern-)Kompetenzen haben in den vergangenen Jahren
die UnternehmensfiJhrung nachhaltig beeinflusst. Wissenschaft und
Praxis beteiligen sich gleichermaBen an Fragen der ressourcenorien-
tierten Unternehmensfuhrung und des Knowledge Managements. Die
Schriftenreihe greift diese Entwicklung auf und schafft ein Forum fur
wissenschaftliche Beitrage und Diskussionen.
Michael Buhmann
Kompetenzorientiertes
Management
multinationaler
Unternehmen
Ein Ansatz zur Integration von
von strategischer und internationaler
Managementforschung
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Erich Zahn
Deutscher Universitats-Verlag
Bibliografische Information DerDeutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnetdiese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Dissertation Universitat Stuttgart, 2005
1. Auflage Juli2006
Alle Rechte vorbehalten
© Deutscher Universltats-Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006
Lektorat: Brigitte Siegel/Sabine Scholler
Der Deutsche Universitats-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media.
www.duv.de
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waren und daher von jedermann benutzt werden diirften.
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Druck und Buchbinder: Rosch-Buch, ScheBlitz
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN-10 3-8350-0361-5
ISBN-13 978-3-8350-0361-3
Geleitwort
Diese Arbeit von Michael Buhmann behandelt ein aktuelles, von der einschlagigen
Forschung bislang erst in Ansatzen bearbeitetes Thema. Ausgehend von den anhai-
tenden Trends zur Globalisierung der Geschafte und der Konzentration auf Kern-
kompetenzen konstatiert er eine Lucke der kompetenzorientierten Forschung im in-
ternationalen Kontext. Auf den globalen Markten sieht er Unternehmen im Vorteil, die
es verstehen „global gestreute Wissensquellen systematisch zu erschlieRen, stand-
ortverteiltes Wissen zum Aufbau neuer Kompetenzen zusammen (zu)fuhren und die
entwickelten Kompetenzen uber ein breites Feld an Produkten und Markten global
(zu) ven/verten". Er fordert deshalb eine starkere Integration von strategischer und
internationaler Managementforschung, die zusatzliche Erklarungen fur Wettbewerbs-
vorteile internationaler Unternehmen liefert, und zwar auf Basis der „transnationalen"
Fahigkeit zur Absorption von Wissen aus global verteilten Quellen und der VenA/er-
tung von solchen Wissen in neuen Produkten fur in- und auslandische Markte.
Herr Buhmann liefert mit seiner Arbeit einen Beitrag zum besseren VerstSndnis und
zum gezielten Aufbau solcher Fahigkelten. Damit bereichert er u.a. die Diskussion
um die Gestaltung der Standortstruktur von Unternehmen. Er problematisiert dabei
auftretende Spannungsfelder zwischen Kompetenzaufbau versus Kompetenznut-
zung einerseits und lokaler Anpassung versus globaler Integration andererseits und
arbeitet Ansatze fur ein balanciertes Management zur Beherrschung dieser Span
nungsfelder heraus.
Die Arbeit gibt Antworten auf sechs Forschungsfragen: u.a. nach der Identifikation,
ErschlieRung und Verwertung weltweit verteilter Wissensquellen, nach der Koordina-
tlon standortverteilter Kompetenzen in multinationalen Unternehmen sowie nach der
Integration von standortverteiltem Wissen zu neuen Kompetenzen und deren Nut-
zung zur ErschlleSung neuer Produkt- und Landermarkte.
Prof. Dr. Erich Zahn
Vorwort
Das Schreiben einer Dissertation ist heute mit vielen Erieichterungen verbunden. Vor
Jahren wurden Forschungsarbeiten noch auf Schreibmaschinen getippt und jeder
Tippfehler und jede nachtragliche Anderung konnte nur unter hohem Aufwand korri-
giert werden. Zur Literaturrecherche mussten Bibliotheken noch personlich aufge-
sucht und Karteikasten „ohne Suchfunktion" durchforstet werden. Heute kann man
uber das Internet in Bibliotheksbestanden und elektronischen Zeitschriftenkatalogen
der ganzen Welt recherchieren und auf einen weltweiten Ideenpool wissenschaftli-
chen Gedankenguts zugreifen. Die Schwierigkeit einer Literaturrecherche liegt heute
weniger in dem Zugang zu Informationen, als in der Filterung und Auswertung des
forschungsrelevanten Wissensbestandes. Weltweit verteiltes Wissen selektiv zu er-
schlieRen und gewinnbringend einzusetzen, stellt nicht nur fur Promovierende, son-
dern auch fur Unternehmen eine wichtige Herausforderung der Zukunft dar.
Auch nnodernste Informations- und Kommunikatlonstechnologien konnen jedoch die
Vorteile einer raumlichen Nahe und personlichen Interaktion fur die Wissensentwick-
lung nicht kompensieren. Der rege Wissensaustausch am Lehrstuhl fur Allgemelne
Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftliche Planung trug wesentlich zum
Gelingen der vorliegenden Arbeit bei. Ganz besonderer Dank gebuhrt melnem aka-
demischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. Erich Zahn, der uber zahlreiche Diskussionen,
konstruktiv-kritische Anregungen und eine kreativitats- und motivationsfordernde
Lehrstuhlkultur, die Wissensentwicklung forderte. Herrn Prof. Dr. Michael ReiS bin
ich fur seine freundliche Bereitschaft zur Obernahme des Koreferats sehr verbunden.
Bei meinen Lehrstuhlkollegen mbchte ich mich fur die Entlastung von Lehrstuhlauf-
gaben in der Endphase meiner Dissertation, eine immer sehr interessante und lehr-
reiche Zusammenarbeit sowie eine generell ausgesprochen angenehme Lehrstuhl-
zeit bedanken. Im Besonderen danke ich Herrn Dipl.-Kfm. Michael Nowak und Herrn
Dipl.-Kfm. Michael Schon fur die Durchsicht des Manuskriptes.
Des Weiteren danke ich meinen Eltern und meiner Schwester, die mir immer mit Rat
und Tat selbstlos zur Seite stehen. Besonders herzlich mochte ich mich bei meiner
Freundin Ariane bedanken, die mich mit Ihrer llebevollen Unterstutzung in schwierl-
gen Phasen motivierte und zugleich selbst am moisten unter den Entbehrungen zu
leiden hatte.
Michael Buhmann
VII
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis IX
AbkiJrzungsverzeichnis XIII
Abbildungsverzeichnis XV
Tabellenverzeichnis XVII
I. Einleitung 1
1. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit 2
2. Aufbau der Arbeit 7
II. Strategisches und Internationales Management: Theoretische Grundlagen
und Integration 10
1. Hintergrund der Integration von strategischer und internationaler
Managementforschung 10
2. Strategisches IVlanagement 13
2.1. Market-based View 17
2.1.1. Historische Wurzein und Basiskonzept 17
2.1.2. Hyperwettbewerb 20
2.2. Resource-based View 21
2.2.1. Historische Wurzein und Basiskonzept 21
2.2.2. Competence-based View 25
2.2.3. Knowledge-based View 27
2.3. Zusammenfassung 29
3. Internationales Management 31
3.1. Internationales Management aus marktorientierter Sicht 35
3.1.1. Marktstruktur und Marktverhalten in den Theorien der
Internationalisierung 35
3.1.2. Market-based View und Internationales Management 37
3.1.2.1. Globale Konfiguration und Koordination von
Wertschopfungsaktivitaten 37
3.1.2.2. NationaleWettbewerbsvorteile 40
3.2. Internationales Management aus ressourcenorientierter Sicht 43
3.2.1. Ressourcenbetrachtung in den Theorien der Internationalisierung .... 43
3.2.2. Resource-based View und Internationales Management 49
3.2.2.1. Venrt/ertung von Ressourcen durch Internationalisierung 50
3.2.2.2. Gewinnung von Ressourcen durch Internationalisierung 53
3.3. Zusammenfassung 54
4. Kompetenzorientierte Managementansatze 56
4.1. Erkenntnisse aus der strategischen Managementforschung 57
4.1.1. Kompetenzmanagement als Mehr-Ebenen-Wettbewerb 57
IX
4.1.2. Abgrenzung und Systematisierung von Kompetenzen 61
4.2. Erkenntnisse aus der intemationalen Managementforschung 64
4.2.1. Kritikam Umwelt-Strategie-Struktur-Paradigma 64
4.2.2. Organisationale Fahigkeiten als wettbewerbsstrategische
Erfolgsfaktoren 68
4.3. Zusammenfassung 70
III. Kompetenzorientlertes Management multinationaler Unternehmen 72
1. Aufbau eines Bezugsrahmens 72
1.1. Die Komplexitat der Managementaufgabe 72
1.2. Verbindung von globaler und strategischer Architektur 75
1.3. Verknupfung strategischer Aufgabenfelder 79
2. Competence Leveraging und Competence Building 81
2.1. Treibervon Unternehmens- und Umfelddynamik 81
2.2. Competence Building 83
2.2.1. Theoretischer Hintergrund der Kompetenzentwicklung 83
2.2.2. Formen des Kompetenzaufbaus 89
2.2.2.1. Kompetenzaufbau durch Kooperation 89
2.2.2.2. Kompetenzaufbau durch Akquisitionen 95
2.2.2.3. Kompetenzaufbau durch Corporate Venturing 100
2.2.2.4. AbschlieRendeBewertung 104
2.3. Competence Leveraging 106
2.3.1. Theoretischer Hintergrund der KompetenzvenA^ertung 106
2.3.1.1. Entwicklung der Diversifikationsforschung 107
2.3.1.2. Produktorientierte und Internationale Diversifikationen 112
2.3.2. Formen der Kompetenzverwertung 115
2.3.2.1. Wachstumsorlentiertes, produktbezogenes Competence
Leveraging 116
2.3.2.2. Performanceorientlertes, produktbezogenes Competence
Leveraging 117
2.3.2.3. Wachstumsorlentiertes, Internationales Competence Leveraging..117
2.3.2.4. Performanceorientlertes, Internationales Competence Leveraging 118
3. Kompetenzorientierte Konflguration und Koordination 119
3.1. Konflguration und Competence Leveraging 122
3.1.1. Ressourcenspezlfltat bzw. -flexibllitat 123
3.1.2. VenA^ertbarkelt von Kompetenzen 125
3.1.2.1. Marktflexibllitat von Kompetenzen 125
3.1.2.2. Interne Unternehmensflexibilltat von Kompetenzen 127
3.1.2.3. Dynamlsche Fahigkeiten 130
3.1.3. Kompetenzarten und Leverage-Potenzlale 134
X
3.1.4. Zusammenfassung und Implikationen: Baustein A 137
3.2. Koordination und Competence Leveraging 139
3.2.1. DynamisJerung strategischer Rollen 140
3.2.1.1. Strategische Rollen von Tochtergesellschaften 140
3.2.1.2. Dynamisierung durch ..Subsidiary Evolution" 143
3.2.2. Abstimmung von Aufgaben und Kompetenzen 145
3.2.2.1. KompetenzorlentierteAufgabenverteilung 145
3.2.2.1.1. Interne und externe Initiativen von Tochtergesellschaften.... 145
3.2.2.1.2. Interner Wettbewerb in multinationalen Unternehmen 147
3.2.2.2. AufgabenorientierterKompetenztransfer 150
3.2.2.2.1. Motlvationale Barrieren des Best Practice-Transfers 150
3.2.2.2.2. Forderung von Best Practice-Transfers 151
3.2.3. Zusammenfassung und Implikationen: Baustein B 156
3.3. Konfiguration und Competence Building 158
3.3.1. Gewinnung von Technologiewissen in Clustern 160
3.3.1.1. Standortbezogene Innovationspotenziale 160
3.3.1.2. Charakterisierung von Clustern 162
3.3.1.3. Die Bedeutung von ..Knowledge Spillovers" 166
3.3.1.4. ErschlieRung von Clusten/vissen 168
3.3.2. Gewinnung von Marktwissen in Lead-Markten 172
3.3.2.1. Identiflkation von Lead-Markten 174
3.3.2.2. ErschlieSung von Lead Market-Wissen 176
3.3.3. ErschlieSung von Wissensquellen aus peripheren Markten 178
3.3.3.1. Globale Dispersion von Technologie- und Marktwissen 179
3.3.3.2. ErschlieRung peripherer Wissensquellen 181
3.3.4. Zusammenfassung und Implikationen: Baustein C 183
3.4. Koordination und Competence Building 185
3.4.1. Kompetenzentwicklung durch Integration von Wissen 186
3.4.1.1. Wissensintegration als organisationale Fahigkeit 186
3.4.1.2. Architektonisches Wissen und Komponentenwissen 188
3.4.1.3. ..Newstream" und .,Mainstream"-bezogene lnnovationsaktivitaten..189
3.4.2. Organisationale Aspekte der globalen Wissensintegration 191
3.4.2.1. Transferierbarkeit von Wissen und Prozessgestaltung 191
3.4.2.2. Senkung des Koordinationsbedarfs durch modulare Architekturen193
3.4.2.3. Wissensentwicklung und -integration durch Modularisierung 195
3.4.3. Management von „Newstream"-lnnovationsprojekten 197
3.4.3.1. Aufbau eines .,Newstream"-lnnovationsnetzwerks 197
3.4.3.2. Koordination von ,.Newstream"-lnnovationsprozessen 199
3.4.4. Zusammenfassung und Implikationen: Baustein D 202
XI
3.5. Zusammenfassung 202
IV. Balance in multinationalen Untemehmen 204
1. Der Begriff der Balance in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur .. 205
2. Paradoxien und Spannungsfelder 206
3. Spannungsfelder in der strategischen und internationalen
Managementforschung 210
3.1. Balance zwischen Exploration und Exploitation 210
3.2. Balance zwischen lokaler Anpassungsfahigkeit und globaler Integration 212
4. Ansatze fiir ein balanciertes Management 213
4.1. Dynamische Balance 214
4.1.1. Evolutionare Balance 214
4.1.2. Vitale Balance 217
4.2. Integrative Balance 221
4.2.1. Kombinatorische Balance 221
4.2.2. Intermediare Balance 224
4.3. Zusammenfassung und Implikationen: Baustein E 227
V. Fallbeispiel: Kompetenzorientiertes Management bei der Sartorius AG.. 229
1. Ausgangslage 229
2. Kompetenzorientierte Modularisierung 230
2.1. Die Strategie derTechnologiedifferenzierung 230
2.2. Gestaltung einer modularen Produktarchitektur 232
3. Competence Building 234
3.1. Interne Kompetenzentwicklung 234
3.2. kompetenzorientierte Akquisitionen 234
3.3. Lernen in Allianzen 235
3.4. Aufbau eines innovativen Clusters: Das ..Measurement Valley" 236
4. Competence Leveraging 238
4.1. Kompetenzverwertung durch Auftragsfertigung 238
4.2. Kompetenzverwertung uber Akquisitionen 239
4.3. Zusammenfassung verschiedener Formen der Kompetenzverwertung... 239
5. Globale Konfiguration und Koordination eines Kompetenznetzwerks 241
5.1. Abstimmung von Aufgaben und Kompetenzen 241
5.2. Zwischen lokaler Anpassung und globaler Integration 241
5.3. InternerWettbewerb 242
5.4. Wissensintegration in Innovationsprozessen 243
6. Balanciertes Management 244
7. Zusammenfassung und Implikationen 245
VI. Fazit 247
Literaturverzeichnis 249
XII