Table Of ContentDortmunder Beiträge zur Entwicklung und  
Erforschung des Mathematikunterrichts
Annabell Gutscher
Kompetenzlisten 
und Lernhinweise 
zur Diagnose  
und Förderung
Eine Untersuchung zu  
Nutzungsweisen und Akzeptanz  
durch Lehramtsstudierende
Dortmunder Beiträge zur  Entwicklung  
und Erforschung des Mathematik
unterrichts
Band 34
Reihe herausgegeben von
S. Hußmann,  
M. Nührenbörger,  
S. Prediger,  
C. Selter,  
Dortmund, Deutschland
Eines der zentralen Anliegen der Entwicklung und Erforschung des Mathematik
unterrichts stellt die Verbindung von konstruktiven Entwicklungsarbeiten und 
rekonstruktiven empirischen Analysen der Besonderheiten, Voraussetzungen und 
Strukturen von Lehr und Lernprozessen dar. Dieses Wechselspiel findet  Ausdruck 
in der sorgsamen Konzeption von mathematischen Aufgabenformaten und Unter
richtsszenarien und der genauen Analyse dadurch initiierter Lernprozesse.
Die Reihe „Dortmunder Beiträge zur Entwicklung und Erforschung des Mathe
matikunterrichts“ trägt dazu bei, ausgewählte Themen und Charakteristika des 
Lehrens und Lernens von Mathematik – von der Kita bis zur Hochschule – unter 
theoretisch vielfältigen Perspektiven besser zu verstehen.
Reihe herausgegeben von
Prof. Dr. Stephan Hußmann,
Prof. Dr. Marcus Nührenbörger,
Prof. Dr. Susanne Prediger,
Prof. Dr. Christoph Selter,
Technische Universität Dortmund, Deutschland
Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12458
Annabell Gutscher
Kompetenzlisten  
und Lernhinweise  
zur Diagnose  
und Förderung
Eine Untersuchung zu 
 Nutzungsweisen und Akzeptanz 
durch  Lehramtsstudierende
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Christoph Selter
Annabell Gutscher
Technische Universität Dortmund
Fakultät für Mathematik, IEEM
Dortmund, Deutschland
Dissertation Technische Universität Dortmund, Fakultät für Mathematik, 2017 
Tag der Disputation: 11.09.2017 
Erstgutachter: Prof. Dr. Christoph Selter 
Zweitgutachter: Prof. Dr. Bernd Wollring
Dortmunder Beiträge zur Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts 
ISBN 9783658212797   ISBN 9783658212803  (eBook)
https://doi.org/10.1007/9783658212803
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Geleitwort 
Vor dem Hintergrund einer großen Heterogenität unter den Schülerinnen und 
Schülern haben die Leitprinzipien der Diagnose und individuellen Förderung in 
den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung in den bildungspolitischen, didak-
tischen und professionstheoretischen Diskussionen und Entwicklungsbemühun-
gen gewonnen.  
Studien in der Unterrichtsforschung haben darüber hinaus gezeigt, dass Lehr- 
und Lernprozesse dann effektiv und nachhaltig gestaltet werden können, wenn 
sie an individuelle Lernstände der Schülerinnen und Schüler anknüpfen und diese 
adaptiv weiterentwickeln. Dies gilt gleichermaßen für das Lernen leistungsstär-
kerer und -schwächerer Schülerinnen und Schüler.  
Die große Bedeutung der diagnostischen Kompetenz von Lehrerinnen und 
Lehrern sowie einer Handlungskompetenz im Bereich individueller Förderung 
für ein erfolgreiches Lernen im Unterricht wurde zudem vielfach durch Profes-
sions- und Unterrichtsforschung empirisch belegt.  
Aus diesen Gründen wird das Themenfeld Diagnose und individuelle För-
derung auch in den Vorgaben für die Lehrerausbildung in Nordrhein-Westfalen 
als eine zentrale Aufgabe hervorgehoben. Die Umsetzung dieses Themas in kon-
kreten Lehrveranstaltungen wird zwar in zunehmendem Maße realisiert; über die 
Wirksamkeit und Lernförderlichkeit dieser Veranstaltungen liegen jedoch so gut 
wie keine empirischen Ergebnisse vor.  
Das betrifft einerseits die Teile des Studiums, in denen die Studierenden 
Diagnose und Förderung erlernen und in Praktika erproben, andererseits  insbe-
sondere auch die Studienelemente, in denen sie Diagnose und Förderung erleben, 
in denen sie also nicht diejenigen sind, die Kompetenzen von Lernenden diagnos-
tizieren und fördern, sondern in denen ihre eigenen Kompetenzen diagnostiziert 
und gefördert werden. 
In diese Lücke stößt die Arbeit von Annabell Gutscher, die in diesem Sinne 
Unterstützungsangebote  für  Studierende  für  die  Erstsemester-Veranstaltung 
‚Arithmetik und ihre Didaktik’ in sehr erfindungsreicher und engagierter Weise 
entwickelt und die Wirksamkeit von ausgewählten Angeboten empirisch erfasst 
hat. Im Zentrum der Arbeit steht die Untersuchung des Nutzungsverhaltens sowie 
der Akzeptanz der Studierenden in Bezug auf zwei Unterstützungsangebote, näm-
lich die Kompetenzlisten und die damit verbundenen Lernhinweise. Dabei ist es 
Frau Gutscher gelungen, aus der Vielzahl der vorliegenden Daten diejenigen aus-
zuwählen, deren Analyse zu interessanten, weil für die konzeptionelle Weiterent-
wicklung und die konkrete Ausgestaltung hilfreichen Resultaten führt. 
Die Arbeit überzeugt insgesamt durch die gedankliche Schärfe, mit der die 
themenspezifische Literatur nicht nur analysiert, sondern in ein kohärentes Ge-
dankengebäude überführt wird, aus dem schlüssige Forschungsfragen abgeleitet
VI  Geleitwort 
 
werden. Die Analysen stechen durch eine saubere Aufarbeitung der Daten und 
eine sehr gut nachvollziehbare Darstellung der Resultate hervor. Besondere 
Beachtung verdient die eigenständige, kreative Entwicklungsarbeit in der Ent-
wicklung der Unterstützungsangebote, die die Grundlage der Analysen bilden. 
 
Prof. Dr. Christoph Selter
Danksagung  
 
An dieser Stelle möchte ich mich bei den vielen Personen bedanken, die mich 
beim Erarbeiten und Verfassen meiner Dissertation unterstützt haben.  
Besonderer Dank gebührt Prof. Dr. ChristophSelter, der mich als Doktorvater 
während des gesamten Prozesses begleitet hat. Er hat mich durch zahlreiche fach-
liche Gespräche, Ratschläge und Anmerkungen unterstützt und mir dennoch den 
Freiraum gelassen, meine eigenen Vorstellungen und Ideen einzubringen. Zu 
einem angenehmen und produktiven Arbeitsklima trug nicht zuletzt bei, dass 
Christoph das ‚Miteinander’ großschreibt.  
Auch Prof. Dr. Bernd Wollring, der die Rolle des Zweitgutachters übernahm, 
möchte ich für die gewinnbringenden Gespräche und Anregungen danken. Er 
zeigte sich stets interessiert an meiner Arbeit und nahm sich Zeit, wo und wann 
er konnte, um mit mir über diese zu sprechen.  
Ebenso möchte ich meinen Kolleginnen und Kollegen am IEEM und vor 
allem der AG-Selter danken. In unserer Arbeitsgruppe habe ich mich immer gut 
aufgehoben gefühlt und wusste, dass ich mich auf meine Kolleginnen und Kolle-
gen verlassen kann. Besonders die vielen fachlichen Diskussionen sowie die kon-
struktive Zusammenarbeit weiß ich nicht nur sehr zu schätzen, sie haben auch 
maßgeblich zum Gelingen meiner Promotion beigetragen. Insbesondere muss ich 
mich bei denen bedanken, die meine Arbeit so ausdauernd Korrektur gelesen ha-
ben. Hier sind auch einige aus dem Kreise meiner Familie und Freunde involviert 
gewesen. 
Für ihre Expertise und Unterstützung im Bereich der Statistik möchte ich zu-
dem Dr. Henrike Weinert danken. Sie stand mir bei allen statistischen Fragen be-
ratend zur Seite und unterstützte mich auch, wenn SPSS mal wieder nicht das tat, 
was ich gerne wollte. 
Ebenfalls möchte ich meinen Dank Thomas Rohkämper aussprechen. Seine 
technische Unterstützung machte es möglich, dass das Online-Portal, in dem die 
hier untersuchten Kompetenzlisten eingebettet waren, nach meinen Vorstellungen 
gestaltet werden konnten. 
Zu guter Letzt möchte ich meinem Ehemann Tommi dafür danken, dass er – 
vor allem in der Endphase – ein einsilbiges, in die Arbeit vertieftes, so gut wie 
nur noch im Arbeitszimmer anzutreffendes Wesen ertragen, seine Nahrungs-
mittelversorgung sichergestellt und immer ein offenes Ohr für es gehabt hat.
Inhaltsverzeichnis 
Geleitwort ........................................................................................................... V
Danksagung .................................................................................................... VII
	
Abbildungsverzeichnis .................................................................................. XIII
	
Tabellenverzeichnis ......................................................................................... XV
	
Diagrammverzeichnis ................................................................................... XIX
	
Einleitung ............................................................................................................ 1
	
1 Pädagogische Diagnostik ........................................................................... 3
	
1.1 Definition und Merkmale .................................................................. 3
	1.2 Dimensionen von Diagnostik ............................................................. 9	
1.3	 Quantitativ-produktorientierte Diagnosen .................................... 16	
1	.3.1 Noten und Klassenarbeiten ........................................................ 17	
1	.3.2 Standardisierte Verfahren ........................................................... 21	
1.4 	Qualitativ-prozessorientierte Diagnosen ....................................... 23	
1.4.1	 Lernprozesse wahrnehmen und transparent beurteilen..............24	
1	.4.2 Lernende einbeziehen – Selbstgesteuertes Lernen anregen ....... 29	
2 Prozessorientierte Diagnostik in der Schule .......................................... 37
	 	
2.1 Kontinuierliche Standortbestimmungen ....................................... 38
	2.2 (Selbst-)Diagnose- und Rückmeldebögen ...................................... 41	
2.3	 Leistungen zeitlich flexibel überprüfen ......................................... 46	
2.4	 Dialogische Diagnose.......................................................................49	
2.5	 Reflexion über Lernverhalten und Selbstregulation .................... 52	
2.6 Leistungen transparent und differenziert prüfen ......................... 53
	 	
3 Professionelle Kompetenzen von Lehrkräften ...................................... 57
	 	
3.1 Konzeptualisierungen ...................................................................... 57
	 3.1.1 Professionelle Kompetenzen ...................................................... 57	
3	.1.2 Diagnostische Fähigkeiten.........................................................62	
3.2 	Empirische Befunde ......................................................................... 68	
3.2.1 Fachliche und fachdidaktische Kompetenzen ............................ 69
3	.2.2 Diagnostische Fähigkeiten ......................................................... 73	
3.2.3	 Zusammenfassung ...................................................................... 76	
3.3 	Ansätze zur Verbesserung der Lehrerausbildung ......................... 78	
3.3.1	 Förderung fachlicher und fachdidaktischer Kompetenzen ........ 79	
3	.3.2 Förderung diagnostischer Fähigkeiten ....................................... 86	
3.3.3	 Zusammenfassung ...................................................................... 93
X  Inhaltsverzeichnis 
 
4 Untersuchungsdesign ............................................................................... 95
4.1 Rahmenbedingungen ....................................................................... 95
	 4.1.1 Situation in der Veranstaltung ‚AriDid’ ..................................... 96	
4	.1.2 Einsatz von Kompetenzlisten und Lernhinweisen ................... 104	
4.2 	Ziele der Untersuchung und Forschungsfragen ........................... 113	
4.2.1	 Nutzungsverhalten .................................................................... 114	
4	.2.2 Akzeptanz ................................................................................. 116	
4.2.3	 Zusammenhänge ....................................................................... 117	
4.3 	Datengewinnung und Auswertung ................................................ 119	
4.3.1	 Nutzungsverhalten ................................................................... 120	
4	.3.2 Akzeptanz ................................................................................ 128	
4.3.3	 Zusammenhänge ...................................................................... 134	
4.3.4	 Ergänzende qualitative Interviews ........................................... 135	
	 	
5 Ergebnisse zum Nutzungsverhalten ..................................................... 139
	 	
5.1 Bearbeitungshäufigkeit ................................................................. 140
	 5.1.1 Kompetenzlistenbezogene Auswertung ................................... 141	
5	.1.2 Studierendenbezogene Auswertung ......................................... 145	
5.1.3	 Zusammenführung der Ergebnisse .......................................... 151	
5.2 	Kommentarhäufigkeit ................................................................... 152	
5.2.1	 Kompetenzlistenbezogene Auswertung ................................... 153	
5	.2.2 Studierendenbezogene Auswertung ......................................... 166	
5.2.3	 Zusammenführung der Ergebnisse .......................................... 168	
5.3 	Art der Kommentare ..................................................................... 169	
5.3.1	 Kompetenzlistenbezogene Auswertung ................................... 170	
5	.3.2 Studierendenbezogene Auswertung ......................................... 180	
5.3.3	 Zusammenführung der Ergebnisse .......................................... 183	
5.4 	Zusammenhänge zwischen den Nutzungsweisen ........................ 185	
5.5 	Zusammenfassung und Diskussion .............................................. 191	
	 	
6 Ergebnisse zur Akzeptanz ..................................................................... 197
	 	
6.1 Einschätzung des Einflusses auf den Lernprozess ...................... 198
	 6.1.1 Kompetenzlisten ...................................................................... 198	
6	.1.2 Lernhinweise ............................................................................ 212	
6.2 	Begleitung der Materialien ............................................................ 220	
6.2.1	 Kompetenzlisten ...................................................................... 220	
6	.2.2 Lernhinweise ............................................................................ 223	
6.3 	Zusammenfassung und Diskussion .............................................. 224	
	 	
7 Zusammenhänge zwischen den betrachteten Aspekten ..................... 229
	 	
7.1 Leistungen und Nutzungsverhalten ............................................. 230
	 7.1.1 Nutzungsaspekt N1 – Bearbeitungshäufigkeit ......................... 231	
7	.1.2 Nutzungsaspekt N2 – Kommentarhäufigkeit ........................... 233