Table Of ContentEntscheidungs- und
Organisationstheorie
Herausgegeben von
E. Kahle, Lüneburg, Deutschland
Die Schrift enreihe soll Forschungsergebnisse aus den Bereichen Entscheidungs-
theorie und Organisationstheorie einschließlich der damit verbundenen Problem-
felder Kommunikation, Wahrnehmung, Unternehmenskultur, Unternehmensethik
und Unternehmensstrategie vorstellen und – über Einzeldarstellungen hinaus
– den Gesamtzusammenhang der Probleme und Lösungsansätze vermitteln. Der
ausdrückliche Th eoriebezug schließt dabei eine konkrete Praxisorientierung im
Einzelnen mit ein.
Herausgegeben von
Prof. Dr. Egbert Kahle
Leuphana Universität Lüneburg,
Deutschland
Benjamin Frommann
Kompetenzen als
Phänomen der
Netzwerkorganisation
Strukturationstheoretische
Einsichten
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Egbert Kahle
Benjamin Frommann
Hamburg, Deutschland
Dissertation, Leuphana Universität Lüneburg, 2014
ISBN 978-3-658-06560-7 ISBN 978-3-658-06561-4 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-658-06561-4
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Springer Gabler
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Geleitwort
Die Arbeit von Herrn Frommann beschäftigt sich mit einem zentralen und ak-
tuellen betriebswirtschaftlichem Problem. Die Entdeckung neuer Produkte und/
oder Märkte als eines der Überlebensprobleme jeder Unternehmung basiert
auf dem Vorhandensein und der Weiterentwicklung von Kompetenzen. Diese
sind sicherlich teilweise in den Individuen verankert, aber es gibt auch organi-
sationale Kompetenzen, die erst im Zusammenwirken von Personen in der
Organisation entstehen. In den vergangenen Jahren haben sich Netzwerke als
betriebswirtschaftlich besonders interessante und wichtige Form der Unter-
nehmung bzw. des Zusammenwirkens von Unternehmen herausgestellt, so
dass es eine relevante Fragestellung ist, ob und inwieweit Netzwerke eigene
Kompetenzen entwickeln.
Zur Analyse dieses Problems bedient sich Herr Frommann der Strukturations-
theorie von A. Giddens, um bei der Betrachtung von Kompetenzen die Dicho-
tomie von Handlung und Struktur zu erfassen; dabei werden die aktuellen
Interpretationen dieser Theorie durch Windeler und Ortmann umfassend mit-
einbezogen. Um dem betriebswirtschaftlichen Anliegen einer angewandten
Theorie gerecht zu werden, setzt Herr Frommann zur Anwendung seiner
strukturationstheoretischen Einsichten das an der Fakultät für Wirtschafts-
wissenschaften der Leuphana Universität von Frau von Helldorf entwickelte
dreidimensionale Kompetenzmodell ein. Im theoretisch umfassenden Ansatz
zur Erfassung der Kompetenzen in Netzwerken und seiner praktischen Rele-
vanz liegt die besondere Bedeutung dieser Arbeit.
Die Umsetzung dieses Ansatzes erfolgt in drei großen Schritten. Im ersten
Hauptabschnitt erfolgt eine umfassende Darstellung und Würdigung der
Strukturationstheorie als Fundament einer Analyse der Handlung und Struktur
von Netzwerken. Auf dieser breiten theoretischen Grundlage werden dann Un-
ternehmensnetzwerke als soziale Systeme beschrieben, wobei in einem
VI Geleitwort
ersten Schritt aufgezeigt wird, wie es von der Transaktion zur Beziehung
kommt. Entsprechend der inzwischen akzeptierten trichotomen Betrachtung
wird hier das Netzwerk als eigenständige Organisationsform neben Markt und
Hierarchie aufgefasst. Im dritten Hauptabschnitt werden dann die Kompeten-
zen von Unternehmungsnetzwerken in das Zentrum der Betrachtung gerückt.
Hier wird vor allem die aktuelle Analyse von Ortmann miteinbezogen und ins-
gesamt eine breit gefächerte Übersicht über die Grundlagen und Einflussmög-
lichkeiten bei der Kompetenzentwicklung gegeben.
Mit dieser Arbeit wird der Kompetenzforschung eine gute theoretische Fundie-
rung gegeben. Ich wünsche ihr die ihr zustehende Aufmerksamkeit von Theo-
rie und Praxis.
Professor Dr. Egbert Kahle
(Leuphana Universität Lüneburg)
Vorwort
Die wohl schwierigste und zugleich schönste Aufgabe des Anfertigens einer
Dissertation ist das Schreiben des Vorwortes. Man bekommt nicht alle Tage
die Gelegenheit all denjenigen Menschen den Dank aussprechen zu dürfen,
die an einem solchen Prozess Anteil hatten.
Mein erster Dank gilt Herrn Prof. Dr. Egbert Kahle, meinem Doktorvater, Erst-
gutachter, akademischen Lehrer wie Mentor. Er hat mir in der Zeit der Anferti-
gung dieser Arbeit jederzeit mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Er hat es
immer vermocht, Licht in dunkle Gassen zu strahlen, Probleme als Herausfor-
derungen anzusehen und mir zu zeigen, dass alles immer auch eine andere
Seite hat, meistens sogar mehrere. Er hat mein Denken immer wieder in
spannenden Diskussionen herausgefordert und mich so Stück für Stück mei-
nem Ziel näher gebracht. Aus diesem Grund möchte ich ihm hiermit danken,
denn ohne ihn wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen.
Danken möchte ich auch meiner Zweitgutachterin Frau Prof. Dr. Ursula
Weisenfeld, die mir in der Zeit der Erstellung der Dissertation mit Rat und Tat
zur Seite stand. Sie hatte jederzeit ein offenes Ohr für Probleme und deren
Diskussion. Ihre fachlichen Hinweise haben diese Arbeit maßgeblich vorange-
trieben und sie einen Hafen der Fertigstellung finden lassen.
Ohne ein konstruktives Arbeitsumfeld ist die Erstellung einer solchen Arbeit
kaum möglich. Insofern möchte ich den Teilnehmern der zahlreichen Dokto-
randenseminare sowie dem Promotionskolleg insgesamt danken. Ohne re-
gelmäßige Diskussionen über Wissenschaft einerseits und den Fokus der ei-
genen Arbeit sowie fremder Arbeiten andererseits, ist das Anfertigen einer
Dissertation kaum möglich. So bietet die Leuphana Universität Lüneburg mit
ihren Doktorandenseminaren und Promotionsveranstaltungen ein hervorra-
gendes Arbeitsumfeld, für das ich sehr dankbar bin.
Mein Dank gilt weiterhin meiner Familie. Meinen Eltern danke ich, dass sie
meine Ausbildung nicht nur in weiten Teilen finanziert haben, sondern immer
auch an mich geglaubt haben. Dieser Glaube war immer ein Hafen, in dem ich
Kraft tanken konnte. Mein nicht zuletzt größter Dank gilt meiner Frau Jana und
VIII Vorwort
meinem Sohn Thore. Ihr beide habt den Entstehungsprozess bzw. die Fertig-
stellung dieser Arbeit hautnah miterlebt. Ihr habt mir nicht nur Zeit und Raum
gegeben, sondern auch den seelisch-moralischen Rückhalt, welchen ich
brauchte, um das was einst mit einem einfachen Gedanken und einer einfa-
chen Fragen begonnen hat, zu dieser Arbeit werden zu lassen. Ihr habt auf
sehr viel gemeinsame Zeit verzichten müssen, das werde ich euch nie verges-
sen. Euch allen ist diese Arbeit gewidmet.
Lüneburg, im Mai 2014 Benjamin Frommann
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort ........................................................................................................... V
Vorwort ........................................................................................................... VII
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ............................................................... XI
Abkürzungsverzeichnis ................................................................................... XIII
1 Einführung ..................................................................................................... 1
1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit .......................................... 1
1.2 Wissenschaftstheoretische Positionierung .......................................... 16
1.3 Aufbau der Arbeit ................................................................................. 25
2 Strukturationstheorie als theoretisches Fundament ................................... 27
2.1 Erkenntnisinteresse der Strukturationstheorie ..................................... 27
2.2 Handlung und Struktur als Leitdimensionen ........................................ 31
2.2.1 Analyse der Handlungsebene .................................................... 34
2.2.2 Analyse der Strukturebene ......................................................... 56
2.3 Soziale Systeme .................................................................................. 70
3 Unternehmungsnetzwerke als soziale Systeme ......................................... 97
3.1 Begriffliche Klärung .............................................................................. 97
3.1.1 Von der Transaktion zur Beziehung ......................................... 100
3.1.2 Unternehmungsnetzwerke neben Markt und Hierarchie –
eine Abgrenzung ...................................................................... 103
3.1.3 Analyseebenen von Unternehmungsnetzwerken ..................... 114
3.2 Unternehmungsnetzwerke aus der Perspektive der
Strukturationstheorie .......................................................................... 119