Table Of ContentINDOGERMANISCHE BIBLIOTHEK 
Begründet von H. Hirt und W. Streitberg 
Fortgeführt von H. Krähe
Herausgegeben
von Alfred Bammesberger
ERSTE REIHE
ROBERT NEDOMA
Kleine Grammatik 
des
Altisländischen
U niversitäts verlag 
C. WINTER 
Heidelberg
Die Deutsche Bibliothek - Cip-Einheitsaufnahme
Nedoma, Robert:
Kleine Grammatik des Altisländischen / Robert Nedoma. - 
Heidelberg: Winter, 2001
(Indogermanische Bibliothek: Erste Reihe)
isBN 3-8253-11152-x
ISBN 3-8253-1152-x
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© 2001 Universitätsverlag C. Winter Heidelberg GmbH 
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und alterungsbeständigem Papier
Für L. B.
Vorbemerkung
Das vorliegende Kompendium ist aus einschlägigen, mehrfach modi
fizierten Unterlagen zu meinen an der Universität Wien gehaltenen Alt- 
nordisch-Proseminaren erwachsen. Ursprünglich als eine knappe Mini
malgrammatik konzipiert, hat sich eine Darstellung mittleren Umfangs 
daraus entwickelt - ich habe ziemlich bald bemerkt, daß angesichts der 
komplexen Morphophonemik des Altisländischen mit einem gedrängten 
Abriß im akademischen Unterricht nur wenig gedient ist.
Da es sich ,nur‘ um einen ersten Behelf zur Arbeit an und mit altis
ländischen Texten handelt (und nicht um ein Handbuch im engeren Sinn 
oder gar um eine .große Grammatik1), gilt das Hauptaugenmerk der Fle
xionsmorphologie (in durchaus konventioneller Darstellung); der Ab
schnitt über die Syntax des Altisländischen ist vergleichsweise kurz ge
halten, und textlinguistische Aspekte bleiben weitgehend ausgespart. - 
Abweichend zu einer Reihe vergleichbarer Werke (meist älteren Da
tums) ist das vorliegende Lehrbuch keine historische Grammatik, son
dern lediglich eine historisch orientierte Grammatik des Altisländischen; 
in Abschnitt II (Zur diachronen Phonologie) finden sich ausschließlich 
Lautwandelprozesse und -ergebnisse behandelt, die für die Flexions
morphologie des Altisländischen (genauer: für das Verständnis morpho- 
phonemischer Altemanzen) relevant sind.
Schließlich bleibt noch darauf hinzuweisen, daß dieses Lehrbuch keine verkappte 
Einführung in die (diachronische) Sprachwissenschaft ist: Kenntnisse linguistischer 
Grundbegriffe und Methoden werden vorausgesetzt. - Einschlägige Sachinformationen 
lassen sich z.B. den in der beigegebenen Bibliographie (Abschnitt VI, Rubrik 1) ange
führten Nachschlagewerken entnehmen.
Ein Beiheft (ein Lesebuch mit ausgewählten Texten und Glossar) ist 
in Vorbereitung.
Für tatkräftige Hilfe bei der Erstellung der Druckvorlage danke ich 
Daniela Coufal (Wien) sehr herzlich.
Wien, im Oktober 2000 Robert Nedoma
Inhalt
I.  Einführung ................................................................................... 15
1.1. Umordisch - Altnordisch - Altisländisch (§1) .......................... 15
1.2. Überlieferung des Altisländischen (§ 2) ...................................... 16
1.3. Orthographie, Phonetik, Phonologie (§§ 3-5) .............................. 17
Schreibung (§ 3) ................................................................................ 17
Phonemsystem (§ 4) .......................................................................... 18
Graphem-Phonem-Korrelationen, Aussprache (§5) ...................... 19
1.4. Zum Silbengewicht (§ 6) .............................................................. 23
II.  Zur diachronen Phonologie .................................................. 25
II.  1. Umlaut (§§7-9) ......................................................................... 25
Allgemeines (§ 7) .............................................................................. 25
i-Umlaut und parallele Entwicklungen (§ 8) ................................... 26
«-Umlaut, w-Umlaut (§ 9) ................................................................ 29
11.2. Brechung (§ 10) ........................................................................... 31
11.3. Varia (§§ 11-14) ........................................................................... 32
Assimilationen (§ 11) ........................................................................ 32
Entwicklung von um. /j/ (§ 12) ........................................................ 34
Entwicklung von um. /w/ (§ 13) ...................................................... 35
Entwicklung von (früh)um. /eu ~ iu/ (§ 14) .................................... 36
III.  Formenlehre ............................................................................. 37
III.  1. Substantiva (§§ 15-18) ............................................................ 37
Allgemeines (§ 15) ............................................................................ 37
Flexionstyp I: stark (§ 16) ................................................................ 38
Maskuline a-Stämme (Ja-, wa-Stämme; § 16.1) .......................... 39
Maskuline /-Stämme (§ 16.2) ........................................................ 41
Maskuline «-Stämme (§ 16.3) ....................................................... 41
Feminine ö-Stämme (jö-, wö-Stämme; § 16.4) ............................. 42
Feminine z'-Stämme (§ 16.5) .......................................................... 44
Neutrale a-Stämme (§ 16.6) .......................................................... 44
Flexionstyp II: schwach («-Stämme; § 17) ...................................... 45
Maskuline «-Stämme (/a«-, wan-Stämme; § 17.1) ...................... 46
Feminine ¿»«-Stämme (jön-, wön-Stämme; § 17.2) ...................... 47