Table Of ContentSchneider . Karriereplanung als Aufgabe der Personalplanung
Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung 
Herausgegeben von 
Prof. Or. Horst Albach, Bonn 
Prof. Or. Herbert Hax, Köln 
Prof. Or. Paul Riebei, Frankfurt a. M. 
Prof. Dr. Klaus v. Wysocki, München 
Band 51
Gisela Schneider 
Karriereplanung 
als Aufgabe 
der Personalplanung 
Quantitative Modelle zur Karriereplanung -
Möglichkeiten und Grenzen
Cip-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek 
Schneider, Gisela 
Karriereplanung als Aufgabe der Personalplanung: 
quantitative Modelle zur Karriereplanung, Möglich 
keiten u. Grenzen / Gisela Schneider. - Wiesbaden: 
Gabler, 1980. 
(Beiträge zur  betriebswirtschaftlichen  Forschung; 
Bd.51) 
(C) 1980 Springer Fachmedien Wiesbaden 
Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaft1icher Verlag Dr . Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1980. 
Graphische Konzeption des Reihentitels von Hanswerner Klein, Opladen 
Alle Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische Vervielfältigung des Werkes (Fotokopie, Mikro 
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ISBN 978-3-409-38641-8  ISBN 978-3-663-13266-0 (eBook) 
DOI 10.1007/978-3-663-13266-0
Inhaltsverzeichnis 
1. Einführung  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 
2. Die Einflußgrößen des Lernens  8 
2.1. Allgemeines  . . . . . . .  8 
2.2. Personenspezifische Einflußgrößen  9 
2.2.1. Vorkenntnisse  9 
2.2.2. Alter  9 
2.2.3. Geschlecht  11 
2.2.4. Motivation  12 
2.2.5. Kapazität  .  16 
2.3. Aufgabenspezifische Einflußgrößen  20 
2.4. Methodenspezifische Einflußgrößen  21 
2.5. Die Konstanz der Einflußgrößen des Lernens im Zeitablauf  24 
2.6. Ableitung einer Vorgehensweise zur Ermittlung von Eignungsänderungs-
wahrscheinlichkeiten  ...........................  26 
3. Lineare Planungsansätze der Literatur zur Karriereplanung  ........  29 
3.1. Karriereplanung bei indirekter Erfassung der Eignung der Arbeitskräfte  29 
3.2. Karriereplanung bei direkter Erfassung der Eignung der Arbeitskräfte  38 
3.2.1. Ein Modell mit von den Vorkenntnissen 
unabhängigen LernkoeffIzienten  38 
3.2.2. Ein Modell mit von den Vorkenntnissen 
abhängigen LernkoeffIzienten  43 
4. Eigene Ansätze zur Karriereplanung auf der Grundlage 
von Eignungsänderungswahrscheinlichkeiten  64 
4.1. Die Ermittlung der in den Modellen verwendeten 
Eignungsänderungswahrscheinlichkeiten  . . . . . . . . . . .  64 
4.1.1. Mögliche Formen von Eignungsänderungswahrscheinlichkeiten 
und zugrunde liegende Prämissen  . . . . . . . . . . . . . . . .  64
4.1.2. Die Zusammenfassung von Arbeitskräften zu Gruppen 
mit homogenem Lernverhalten  ........... .  69 
4.1.3. Die Zusammenfassung von Stellen und Eignungen  72 
4.2. Ein LP-Ansatz zur Karriereplanung mit von der Einsatzdauer in einer Stelle 
unabhängigen Eignungsänderungswahrscheinlichkeiten  . . . . . . . . . ..  77 
4.3. Ein LP-Ansatz zur Karriereplanung mit von der Einsatzdauer in einer Stelle 
abhängigen Eignungsänderungswahrscheinlichkeiten  93 
4.4. Ein Simulationsmodell zur Karriereplanung  . . . . . . . . . .  104 
4.5. Ein Vergleich der Leistungsfähigkeit von Simulationsmodellen 
und LP-Ansätzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  111 
5. Karriereplanung ohne die Vorgabe 
von Eignungsänderungswahrscheinlichkeiten  ..............  115 
5.1. Ursachen für das Fehlen von Eignungsänderungswahrscheinlichkeiten  115 
5.2. Spezielle Probleme einer Karriereplanung ohne Eignungsänderungs-
wahrscheinlichkeiten und Lösungsmöglichkeiten  .......  116 
5.2.1. Die Aggregation der Systemkomponenten Arbeitskräfte  116 
5.2.2. Die Eignungsquantifizierung und -prognose  . . . . . . .  119 
5.2.3. Die Berücksichtigung der Unsicherheit der Eignungsprognose  125 
5.2.4. Die Planung von NeueinsteIlungen  ..............  127 
5.3. Ein LP-Ansatz  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  128 
5.4. Weitere Anwendungsmöglichkeiten der vorgeschlagenen Systematisierung 
zur Eignungsquantifizierung und -prognose  152 
6. Die Mitwirkungsmöglichkeiten des Betriebsrats bei der Karriereplanung  . . .  155 
6.1. Die Mitsprachemöglichkeiten bei der Personalplanung nach § 92 BetrVG  155 
6.2. Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Art der Abfragung 
der zur L-Gruppen-Bildung relevanten Kriterien 
und bei der Festlegung der Eignungskriterien nach § 94 BetrVG  . . . . . . . 155 
6.3. Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Festlegung 
der zulässigen Variablen  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  157 
6.4. Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Durchführung der vom Modell 
geplanten Versetzungen und Einstellungen nach § 99 BetrVG  . . . . .  164 
6.5. Mitbestimmungsmöglichkeiten bei der Durchführung der vom Modell 
geplanten Kündigungen nach § 102 BetrVG  . . . . . . . . . . . . . .  171 
Literaturverzeichnis  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  175
Anhang I  .  . .1-1-1-7 
Anhang 11  II-l-II-ll 
Anhang III  III-I-III-3 
Anhang IV  IV-I-IV-4 
Anhang V  . V-I-V-9 
Anhang VI  VI-I-VI-5 
Anhang VII  VlI-I-VII-20
1.  EINFOHRUNG 
Ein Ziel der Personalplanung ist u.a.  die Sicherung der quan 
titativen und qualitativen Deckung des  Personalbedarfs einer 
Unternehmung,  und damit die Bereitstellung von in gewünsch 
ter Weise  ausgebildetem Personal  zum  Bedarfszeitpunkt.  Wäre 
es  zu  jedem Zeitpunkt möglich,  notwendiges  Personal in be 
liebiger Anzahl,  mit den gewünschten Vorkenntnissen und  Er 
fahrungen extern  zu beschaffen,  wäre eine unternehmensinter 
ne Ausbildungsplanung nicht notwendig.  Im  Bedarfsfall könnte 
immer  auf den externen Arbeitsmarkt zurückgegriffen werden. 
Es  ist zwar  besonders  in bestimmten konjunkturellen Situa 
tionen durchaus möglich,  daß  das Angebot an Arbeitskräften 
mit der  gewünSChten Ausbildung genügend groß  ist, doch feh 
len diesen Arbeitskräften oft die notwendigen branchen- und 
unternehmensspezifischen Kenntnisse.  Gerade  letztere aber 
kann  eine Arbeitskraft oft nur durch eine entsprechende Aus 
bildung  in der Unternehmung  selbst erwerben,  z.B.  durch eine 
entsprechende Laufbahn oder Karriere.  Unter  "Laufbahn"  bzw. 
"Karriere" wird die Abfolge von  Stellen verstanden,  "die ein 
Beschäftigter während  seiner Zugehörigkeit zur Unternehmung 
inne hat.  Teilelement der Laufbahn  ist also die einzelne 
Stelle.  Die Aneinanderreihung von  Stellen, die von einer 
Person besetzt werden bzw.  sind,  bildet die Laufbahn dieser 
Person.,,1  Karriere- bzw.  Laufbahnplanung bedeutet dann die 
Planung dieser wechselnden Zuordnungen von Arbeitskräften 
auf  Stellen.  Mit der  hier gegebenen Definition der Karriere 
ist im Hinblick  auf die einzelne Versetzung  noch  nicht aus 
gesagt,  ob  sie eine Beförderung oder Degradierung bedeutet. 
Dies  ist auch nicht notwendig,  weil es für die Struktur der 
noch vorzustellenden Modelle ohne Bedeutung  ist. 
1 _ Eckardstein,  Laufbahnplanung,  S.16.
2 
Das  im  Rahmen dieser Arbeit der Laufbahnplanung zugrunde 
liegende system1  besteht aus den Systemobjekten Stellen und 
Arbeitskräften.  Beziehungen zwischen diesen Objekten beste 
hen  insoweit,  als Arbeitskräfte unter bestimmten,  im folgen 
den  noch näher  zu  erläuternden Bedingungen einer Stelle zu 
geordnet werden können.  Unter einer Stelle soll hier ein 
Verrichtungskomplex verstanden werden,  der Teil der Gesamt 
aufgabe  einer Unternehmung  ist und  sich auf einen oder meh 
rere Aktionsträger bezieht.2 
Das  Ziel der Karriereplanung  läßt sich aus dem der Personal 
planung  ableiten.  Es  ist zum  einen die Deckung des  Personal 
bedarfs der gerade durch eine Arbeitskraft besetzten Stelle, 
zum  anderen aber auch die Vorbereitung der Arbeitskraft auf 
noch  in der Zukunft  zu besetzende Stellen. Das  Problem der 
Karriereplanung ist es  somit, die Planungsaktivitäten Ent 
lassung,  Einstellung und  Versetzung und  damit auch  indivi 
duelle Laufbahnen  so festzulegen,  daß die Deckung des  (gege 
benen) 3  Personalbedarfs  zu  jedem Zeitpunkt so weit wie mög 
lich gewährleistet wird.  Es  muß  jeder Arbeitskraft in  jeder 
Periode eine Stelle zugewiesen werden,  deren Aufgaben  sie 
übernehmen und  in der sie gleichzeitig die notwendigen Kennt 
nisse  und Fähigkeiten für  zukünftige Stellen erwerben kann.4 
Um  Aktivitäten zur Erreichung dieses Ziels zu planen,  wird 
das oben definierte,  der  Karriereplanung  zugrunde  liegende 
Zur  allgemeinen Definition eines Systems vgl.  z.B. 
Niemeyer,  Systemsimulation,  S.1;  Grochla,  Unternehmens 
organisation,  S.15. 
2  Vgl.  Grochla,  Unternehmensorganisation,  S.45. 
3  Der  Personalbedarf wird  hier als gegeben vorausgesetzt. 
Der  Personalplan wird  hier also als Residualplan ver 
standen,  der  sich aus  den anderen Unternehmensplänen er 
gibt. 
4  Vgl.  auch Fuchs,  Laufbahnplanung,  S.65.