Table Of Contentlahrbuch
der
Hafenbautechnischen Gesellschaft
SechsunddreiBigster Band
1977/78
Mit 198 Ahhildungen
Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1979
Schriftleitung
Erster Baudirektor a. D. Prof. Dr.-lng. Arved Bolle, Elmshorn
Ltd. Baudirektor Dipl.-lng. Rudolf Schwab, Hamburg
ISBN-13: 978-3-642-81343-6 e-ISBN-13: 978-3-642-81342-9
DOl: 10.1007/978-3-642-81342-9
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© by Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1979.
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1979
Library of Congress Catalog Card Number: 67-37
Inhaltsverzeichnis
Die Hafenbautechnische Gesellschaft 1977/78 ........................................... .
Die Bedeutung des Delta-Planes fUr den Schutz der niederHindischen Kiiste. Dip\'-Ing. Herman P. de Bokx, Bergen op
Zoom (Niederlande) 5
E~~~... 5
Vorgeschichte . 6
Der Delta-Plan. 8
Das Sturmflutsperrwerk in der Miindung der Oosterschelde . 13
Kompartimentierung des Oosterscheldebeckens. 17
Arbeitsverfahren und Konstruktionen . 22
Schutz des biologischen Lebensraumes. 26
Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Ausbau und Bezeichnung der Seeschiffahrtsstra11e Jade. Ltd. Baudirektor Dip\'-Ing. Johannes Braun und Prasident Dip\.-
Ing. Hans-Heinrich Witte, Aurich . 29
Ubersicht. . . . . . . 29
Das J adefahrwasser . 29
Die Bezeichnung der Seeschiffahrtsstra11e Jade 36
Die Hafenregion Jade in Wilhelmshaven 40
Zusammenfassende Schlue.betrachtung. 42
Schrifttum. . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Erinnerungen aus 40 Jahren Arbeit fiir den Strom- und Hafenbau und den Hamburger Hafen, 1. Tell, 1922-1945. Prof.
Dr.-Ing. Arved Bolle, Elmshorn . 45
Vorwort des Verfassers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Aus der Entwicklung des Hamburger Hafens bis zum 1. Weltkrieg 45
Eigene Tatigkeit beim Strom- und Hafenbau ab 1922 51
Kriegsjahre. . . . . . . . . . . . . . . 70
Wieder beim Strom- und Hafenbau . 73
Portrait der offentlichen Seehafen Liibecks. Dr. Herbert Schmitz, Liibeck. 75
Vorbemerkungen . . . . . . 75
Wirtschaftliche Grundlagen 75
Die Hafenfazilitaten . . . . 79
Entwicklung des Seegiiterumschlags 85
Entwicklung des Passagierverkehrs 89
Hafeninvestitionen 90
Ausblick . . . . . . 92
IV Inhaltsverzeichnis
Die Bedeutung des Baugrunds im Hafenbau und daraus resultierende Folgerungen. o. Prof. Dr .-Ing. Erich Lackner, Bremen/
Hannover. .. 95
Allgemeines . . . . . . 95
Angeflihrte Literatur . 95
Bodenaufschliisse flir Hafenanlagen . 96
Bodenuntersuchungen . . . . . . . . 101
Grundwasserstande und Wasseriiberdriicke. 102
Einfliisse auf die Kaihohe, die Kaiflache, die Sohlentiefe der Hafenbecken und Hafenzufahrten und ihre Wasserflachen
sowie auf die Baggerboschungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Auswirkungen auf die konstruktive Gestaltung von Hafenbauwerken 104
Losungen mit groj),raumigem Bodenersatz . 109
SchluJl,bemerkungen . . . . . . . . . . . . . 110
Hansaport - Eine neue Umschlaganlage flir Massenschiittgut im Hamburger Hafen. Dipl.-Ing. Reinhard Hofer, Dipl.-Ing.
Jens Peter Schrader und Dipl.-Ing. Eberhard Thomas, Hamburg 111
Planung. . . . 111
Infrastruktur. 114
Suprastruktur . 122
Schrifttum. . . 127
Schwere Rammung. Direktor Dipl.-Ing. Hans-Joachim Matern, Hamburg 129
Was ist schwere Rammung? . . . 130
Beispiele schwerer Rammungen. 133
Prej),verfahren . 139
Einriitteln . . . 140
Rammschaden. 141
Weiterentwicklung von Geraten. 142
Kreuzungsbauwerke in Wasserstra1l,en. Ministerialrat Dr.-Ing. Martin Hager, Bonn 143
Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Arten der Kreuzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Entscheidungsgrundlagen fiir die Wahl der Kreuzungsart. 143
Spezielle Anforderungen an Kreuzungsanlagen mit Wasserstra1l,en 145
Umfang vorhandener Kreuzungsanlagen . 145
Kreuzungen mit Landverkehrswegen . . . 145
Kreuzungsanlagen an Seeschiffahrtsstra1l,en 145
Kreuzungsanlagen an Binnenschiffahrtsstra1l,en . 146
Sonstige Kreuzungen . 153
Zusammenfassung. . . 156
Der Sturmflutschutz im Hafen Hamburg nach der Sturmflut vom 3. Januar 1976
I. Neue Erfahrungen, Erkenntnisse und Folgerungen. Hafenbaudirektor Prof. Dr.-Ing. Hans Laucht, Hamburg. 157
Erkenntnisse und Ma1l,nahmen nach den Sturmfluten von 1962 und 1973. 157
Die Sturmfluten im Januar 1976 und ihre Schaden. 158
Moglichkeiten des Schutzes fiir den Hafen. 163
Staatliche Vorsorge .......... . 165
Der Hamburger Sturmflutwarndienst. 167
Inhaltsverzeichnis V
Bautechnischer Sturmflutschutz im Hafen. 168
Schrifttum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171
II. Der private Hochwasserschutz im Hafen - Organisations· und Rechtsfragen -
Baudirektor Dipl.·Ing. Hermann Rettberg, Hamburg. . . 172
Konzept und Umfang des privaten Hochwasserschutzes . 172
Bildung und Organisation der Poldergemeinschaften . 174
Verteidigung der privaten Hochwasserschutzanlagen . 177
SchluJ1wort 178
Schrifttum. 178
Die Sturmflutsperrwerke an der deutschen Nordseekiiste. Aufgaben, Planung und Bau. Dipl.-Ing. Burchard Gatjen,
Neustadt a. Rbge. . 179
Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . 179
Die Aufgaben der Sturmflutsperrwerke 179
Die Konzeption der Sperrwerke. 181
Der Sperrwerksbetrieb . . . 182
Die Sperrwerksverschliisse . 183
Zusatzliche Ausriistung der Sperrwerke 188
Tabellarische Beschreibung der Sperrwerke 190
Schrifttum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 225
Die 16. Internationale Kiisteningenieurkonferenz 1978 ("ICCE '78") in Hamburg - Organisation und Durchfiihrung -
Priv.-Doz. Dr.-Ing. Winfried Siefert, Cuxhaven 227
Vorbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227
Die Entwicklung der "Conferences on Coastal Engineering" 227
Deutsche Beteiligung an den Konferenzen. 228
Vorbereitung der "ICCE '78" . 229
Papers, Chairmen, Teilnehmer . 230
Ablauf der Konferenz 232
Ausblick . . . . . . . . 233
Ober den Kampf zwischen Physik und Mathematik im Kiisteningenieurwesen. Professor Helge Lundgren, Direktor des
Institute of Hydrodynamics and Hydraulic Engineering der Technischen Universitat von Danemark in Lyngby 235
Ubersicht. . 235
Einleitung . 235
Seegangsphanomene 236
Tiden, Sturmfluten und Stramungen . 243
Durchmischungsphanomene. 244
Sedimentprobleme 244
Bauwerke 245
SchluJ1 . . 245
Modelle - Kannen wir aus der Vergangenheit lernen? und Einige Gedanken iiber Wellenbrecher. W. Alan Price, Senior
Principal Scientific Officer, Head of Coastal and Port Engineering Division, Hydraulics Research Station, Wallingford,
England . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247
Modelle - Kannen wir aus der Vergangenheit lernen? . 247
Einige Gedanken iiber Wellenbrecher. 257
Schrifttum. . . . . . . . . . . . . . . . 263
VI Inhaltsverzeichnis
Register
I. Verfasser- und Namenverzeichnis 265
II. Orts- und Gewasserverzeichnis 267
III. Sachverzeichnis. . . . . . . . . 268
Die Hafenbautechnische Gesellschaft 1977/1978
Nachstehender Bericht schildert die Tatigkeit der HTG seit Anfang 1977 bis Ende 1978. In diesem Zeitraum
fiel die 38. Hauptversammlung, die im Mai 1977 nach neun lahren wieder einmal in Bremen stattfand.
In unserer Schriftleitung, die das vorliegende 1 ahrbuch zusammengestellt und vorbereitet hat, hat es eine
Veranderung gegeben. Ltd. Baudirektor Dipl.-Ing. Reinhart K ti h n , langjahriger frtiherer Geschaftsftihrer und
seit 1972 stellvertretender Schriftleiter, hat infolge Dbernahme neuer Aufgaben gebeten, von der Mitarbeit in
der Schriftleitung entbunden zu werden. Als neuer stellvertretender Schriftleiter nimmt seit Ende 1977 Ltd.
Baudirektor Dipl.-Ing. Rudolf S c h w a b aus dem hamburgischen Amt Strom- und Hafenbau diese Aufgaben
wahr. Schriftleiter ist nach wie vor unser Ehrenmitglied Erster Baudirektor i. R. Prof. Dr.-Ing. Arved Boll e.
Die Schriftleitung hat auch den Schiffahrtsverlag "Hansa" bei der Zusammenstellung von Aufsatzen tiber
Bau und Betrieb von Hafen und Wasserstra£en und tiber Ktistenbau flir die Zeitschrift "Hansa", das Organ der
Gesellschaft, beraten. Eine Auswahl dieser Aufsatze ist in den Banden XXII und XXIII des "Handbuch ftir
Hafenbau und Umschlagtechnik" erschienen. Die Handbticher sind ebenso wie dieses lahrbuch den Mitgliedern
wiederum kostenlos tiberlassen worden.
F achausschiisse
Der AusschuB flir Ufereinfassungen hat weitere Empfehlungen erarbeitet, bereits vorliegende Empfehlungen
tiberarbeitet und die Ergebnisse in den Technischen 1 ahresberichten 1977 und 1978 verOffentlicht. Die 1976 er-
schienene 5. Auflage aller Empfehlungen des Uferausschusses, die EAU 1975, wurde 1978 als 3. Auflage in
englischer Sprache herausgebracht.
Der AusschuB fUr Hafenumschlaggerate (Hebezeuge) hat Empfehlungen zum "Gesundheits- und Umwelt-
schutz bei Urn schlag qnd Lagerung von Schtittgtitern in Hafen" und zur "Definition der Gutdurchsatze von
Schiffsentladegeraten" formuliert. Sie sind kartoniert im Format DIN A 5 mit 42 und 20 Seiten erschienen. Des
weiteren hat der AusschuB die "Empfehlung fur den Bau von Hafenkranen ftir See- und Binnenhafen" vollig
tiberarbeitet und als 5. Auflage in Ringheftform (DIN AS, 87 Seiten Textteil, 16 Ab bildungen) verOffentlicht.
Die Ausschtisse fUr Hafenverkehrswege und Hochbauten haben gemeinsam "Empfehlungen zur Ausbildung
und Ausftihrung von Flachenbefestigungen in Hafenanlagen" erarbeitet (DIN A 5, 44 Seiten). AuBerdem hat der
AusschuB flir Hafenverkehrswege den zweiten Teil seiner Empfehlungen - das sind die Abschnitte "Ermittlung
des Verkehrsaufkommens in Hafen", "Eisenbahnoberbau in Hafen", "Verkehrsflachen fur den Stra£enverkehr
auBerhalb der Hafen" - erarbeitet und der ersten Serie von Empfehlungen beigefUgt (Loseblattsammlung), die
1972 als Heft 15 der "VerOffentlichungen des Verkehrswissenschaftlichen Institu ts der R WTH Aachen" heraus-
kam.
Auch die tibrigen Fachausschtisse haben ihre Arbeiten fortgesetzt, dabei neue Ergebnisse erzielen und ihre
Empfehlungen tiberarbeiten und erweitern konnen. Ihre Arbeitsberichte sind in der Zeitschrift "Hansa" Nr. 10/
1977 und im "Handbuch flir Hafenbau und Umschlagtechnik", Band XXIII, Seite 17 ff., verOffentlich worden.
Der AusschuB flir Containerfragen ist umbenannt worden in AusschuB ftir betriebliche Systeme im Hafen-
umschlag, da eine breitere Palette anstehender Probleme bearbeitet werden soli. Den Vorsitz hat Dipl.-Ing.
H. H e bel e r tibernommen. Der Vorsitz im AusschuB flir Hafenverkehrswege ist von Prof. Dr.-Ing. Neb e -
I u n g, der aus Altersgrtinden ausschied, auf Ministerialrat Dipl.-Ing. Car s j ens, der im AusschuB flir Ver-
fahren und MeBtechnik von Ltd. Baudirektor Dr.-Ing. Go h r e n auf Dr.-Ing. L u c k tibergegangen. Ing.
(grad.) C ram e r hat den Vorsitz im AusschuB flir Hafenumschl~ggerate (Flurforderzeuge) tibernommen,
dessen Leitung vortibergehend von Obering. Men z e I wahrgenommen worden war.
38. Hauptversammlung
Auf BeschluB der Mitgliederversammlung am 17. September 1975 fand yom 25. bis 27. Mai 1977 die 38.
Hauptversammlung in Bremen statt und war verbunden mit einer Studienfahrt nach Bremerhaven (siehe ,,Hand-
buch flir Hafenbau und Umschlagtechnik", Band XXIII, Seiten 15 bis 17).
Nach einer Pressekonferenz und einer Vorstandssitzung am Vorabend wurde die Tagung vor rund 500 Teil-
nehmern in der Oberen Halle des Neuen Rathauses yom Vorsitzenden der Gesellschaft, Hafenbaudirektor a. D.
Dr.-Ing. K.-E. N au man n, erOffnet. Senator B r ink man n hieB die Teilnehmer der Tagung in Bremen,
wo die HTG vor neun lahren zuletzt getagt hatte, im Namen des Senats herzlich willkommen. Er ging in seiner
2 Die Hafenbautechnische Gesellschaft 1977/1978
Ansprache auf die Notwendigkeit des Ausbaus und der Wettbewerbsf<ihigkeit der bremischen Hafen und damit
zusammenhangende wirtschafts- und verkehrspolitische Fragen ein. Nach GruBadressen von Ministerialdirigent
N i erne y e r flir das Bundesverkehrsministerium und Ministerialdirigent Bot t g e r fur den Deutschen Ver-
band technisch-wissenschaftlicher Vereine hielt Professor Dr. Hellmuth S e ide n fu s, Universitat Miinster,
den ErOffnungsvortrag tiber ,,M6glichkeiten und Grenzen von Kosten-Nutzen-Analysen fur politische Ent-
scheidungen irn Verkehr" (siehe ,,Handbuch flir Hafenbau und Umschlagtechnik", Band XXIII, Seite 53), dessen
aktuelle, hochinteressante Ausfiihrungen einen wichtigen Beitrag zur Diskussion urn die Kosten-Nutzen-Analyse
darstell ten.
1m Mittelpunkt der Fachvortrage standen Referate aus dem Bereich der Seehafen: "Aktuelle Probleme der
auBeren Infrastruktur der Bremer Hafen" von Ltd. Hafenbaudirektor Dipl.-Ing. H. F 1 ti gel, Bremen. "Die
Infrastruktur der Bremer Hafen auf dem linken Weser-Ufer und ihre Entwicklung" von Ltd. Hafenbaudirektor
Dr.-Ing. H.-G. R inn e, Bremen. "Organisation irn Dienstleistungszentrum Seehafen, Koordination - In-
formation - Kommunikation" von Dipl.-Kfm. H.-H. P 6 h l, Bremen. "Optimierungsprobleme beirn Kai-
schuppenbau" von Dr.-Ing. D. N au man n, Bremen. "Die Massengutumschlaganlage Hansaport" von Dipl.-
Ing. P. S t e i n e r, Hamburg. "Schwere Rammung am Beispiel der Seeschiffskaimauer Hansaport und anderen
Bauwerken" von Dipl.-Ing. H.-J. Mat ern, Hamburg. "Wasserbauliche Probleme des Dollart-Hafens" von
Prasident Dipl.-Ing. H.-H. Wit t e, Aurich. Aspekte des Roll-on/Roll-off- und des Containerverkehrs nach
Hafen des Mittleren Ostens beleuchtete aus der Sicht der Reedereien K. R i e per, Prokurist bei der Deut-
schen Dampfschiffahrts-Gesellschaft Hansa, Bremen. Probleme bei der Errichtung von Kreuzungsbauwerken in
WasserstraBen zeigte Ministerialrat Dr.-Ing. M. Hag e r, Bonn, insbesondere am Beispiel des Elbeseitenkanals
auf, wahrend der Vorsitzende der HTG, Dr.-Ing. K.-E. N au man n, den Zuhorern die Probleme der Seehafen
Agyptens eindrucksvoll vor Augen ftihrte.
In der Mitgliederversammlung wurde auf Vorschlag des Vorstandes beschlossen, den jahrlichen Mindestbei-
trag fiir ordentliche Mitglieder mit Rticksicht auf die Finanzlage der Gesellschaft urn 20,- DM auf 50,- DM zu
erh6hen.
Zu Mitgliedern des Vorstandes und auf dessen Antrag wahlte die Mitgliederversarnmlung als Nachfolger
des verstorbenen Hafenbaudirektors Dipl.-Ing. J u n g und des aus pers6nlichen Grunden ausgeschiedenen
Ministerialdirigenten Dipl.-Ing. Bur g h art die Herren Ltd. Hafenbaudirektor Dipl.-Ing. H. F 1 ti gel, Refe-
rent beirn Senator flir Hafen, Schiffahrt und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen, und Ministerialrat Dr.-Ing.
M. Hag e r, Referent flir technische Entwicklung im Bundesverkehrsministerium.
Wiihrend der die Tagung abschlieBenden ganztagigen Studienfahrt nach Bremerhaven konnten etwa 120
Teilnehmer einen instruktiven Dberblick tiber die dortigen Facilitaten des Container- und Ro-Ro-Verkehrs und
tiber den neuen Sttickgut-Terminal an der Columbuskaje gewinnen. Ein Besuch des Schiffahrtsmuseums rundete
die Fahrt abo
Gesellschaftliche H6hepunkte der Tagung stell ten der Begrii£ungsabend irn Bremer Ratskeller und der Gesell-
schaftsabend im Parkhotel dar.
Exkursionen
Rund 150 Teilnehmer konnten sich wahrend einer am 5. und 6. Oktober 1978 durchgeftihrten Studienfahrt
nach Emden, Delfzijl und zum Eemshaven einen umfassenden Dberblick tiber die vielschichtigen Fragen des
Hafenbaus und Hafenbetriebs, der Wirtschaft und des Verkehrs, tiber die vielf<iltigen Verbindungen der Hafen
untereinander sowie tiber kiinftige Hafenplanungen und Industrieansiedlungen verschaffen.
Andere Tagungen
Yom 27. 8. bis 3. 9. 1978 fand irn CongreB Centrum Hamburg die 16th International Conference on Coastal
Engineering statt. Diese alle zwei Jahre stattfindenden Konferenzen sind 1950 von der American Society of Civil
Engineers (ASCE) ins Leben gerufen worden und haben zum Ziel, die Kenntnisse von den naturwissenschaft-
lichen Zusammenhangen irn Ktisteningenieurwesen auf internationaler Ebene durch Vortrage, Diskussionen und
Besichtigungen zu erweitern.
An der 16. dieser internationalen Konferenzen, dessen Ausrichtung an Deutschland vergeben und von der
HTG als fachlich zustandiger nationaler Vereinigung durchgeftihrt wurde, nahmen knapp 600 Personen aus
35 Landern teil. In vier bis flinf parallelen Vortragsreihen wurden rund 200 Referate (20 Minuten Vortrag,
10 Minuten Diskussion) in englischer Sprache gehalten. Ein ausfiihrlicher Bericht tiber die 16th ICCE ist in die-
sem Jahrbuch enthalten.
Mitgliederbewegung
Seit Anfang 1977 verstarben folgende, zum Teillangjahrige Mitglieder der HTG:
B u c h hoi z, Wilhelm, Dr.-Ing., Hamburg
Die Hafenbautechnische Gesellschaft 1977/1978 3
G e r I a c h, Wolfgang, Dipl.-Ing., Wedel
Ham mer, Max-Eduard, Dipl.-Ing., Hamburg
Kay s e r, Horst, Dipl.-Ing., Hamburg
Len z e, Ernst, Dipl.-Ing. Hamburg
Lin n e man n, Klaus, Dipl.-Ing., Minden
N e u man n, Ulrich, Dr.-Ing. E. h. Dipl.-Ing., Garmisch-Partenkirchen
o s ten d 0 r f, W., Oldenburg
o v e r I a c h, Hans, o. Prof. em., Dr.-Ing., Karlsruhe
Per a k is, Evangelos, Athen/Griechenland
S c h a e fer, Richard, Dipl.-Ing., Bremen
S c h mid t, Karl-Hermann, Dipl-Ing., Schonberg
S u hi, Hans-H., Hamburg
Die Mitgliederzahl erhohte sich in der Berichtszeit von 937 auf 954. Sie setzte sich am 1. November 1978 wie
folgt zusammen:
8 Ehrenmitglieder
167 Forderer
698 ordentliche Mitglieder
51 Jungmitglieder
14 Gegenseitige Mitgliedschaften
16 Schriftenaustausch
954
Hierin sind 80 auslandische Mitglieder enthalten.
Forderungjiingerer Mitglieder
Aus den beiden Spenden Goedhart konnten wiederum jtingere Mitglieder Zuschtisse sowohl zu den von der
HTG durchgeftihrten Veranstaltungen als auch zu eigenen Studien im Ausland erhalten. Durch eine weitere der
HTG zugeflossene Spende konnte ftinf jtingeren Mitgliedern die Teilnahme am Internationalen Schiffahrtskon-
gre£ in Leningrad ermoglicht werden.
Kontakte zu anderen Verbanden und Organisationen
Der Deutsche Verb and technisch-wissenschaftlicher Vereine, dem die HTG angehort, unterrichtete Vorstand
und Geschaftsftihrung standig tiber seine Tatigkeit und Mitwirkung in deutschen und internationalen Organi-
sationen der Wissenschaft und Forschung. Weiterhin bestehen enge, zum Teiltiber die Fachausschtisse geftihrte
Kontakte zu vielen anderen technisch-wissenschaftlichen Vereinigungen und Institutionen mit den Zielen des
Gedanken- und Informationsaustausches und der gegenseitigen Zusammen~rbeit.
Die technisch-wissenschaftlichen Vereinigungen Hamburgs haben unter Federflihrung des VDI gemeinsam
Vortragsveranstaltungen tiber allgemein interessierende Themen aus Wissenschaft und Technik durchgeftihrt, mit
denen auch die au£erhalb dieser Vereine stehenden Btirger angesprochen werden sollten.
An der internationalen N ormung von Schiff-Land-Verbindungen im Roll-on/Roll-off-Verkehr, die seit 1978
vom ISO-Komitee TC 8/SC 19 betrieben wird, beteiligt sich die HTG als Vertreter der Betreiber von Ro/Ro-
Anlagen in deutschen Seehafen.
Dipl.-Ing. Han s H a a c k e
Die Bedeutung des Delta-Planes fUr den Schutz der
niederliindischen Kiiste
Dipl.-Ing. Hennan P. de Bokx, Bergen op Zoom (Niederlande)
1 Einleitung
Die Niederlande liegen im dichtestbevolkerten Tell Europas, geblldet durch Slid-England, Nordwest-Frank-
reich, Belgien, die Niederlande und den zentralen Tell der Bundesrepublik (Abb. 1). Die durchschnittliche Be-
volkerungsdichte in diesem Gebiet betragt etwa 330 Einwohner je km2. Die Niederlande haben eine Bevolke-
rung von etwa 13,5 Millionen. Diese Besiedlung entspricht einer Dichte von etwa 400 Einwohner pro km2.
Die groBe Bevolkerungsdichte ist durch die gtinstige Lage zu den groBen Stromen Rhein, Maas und Schelde
zu erklaren, wodurch eine intensive wirtschaftliche Entwicklung begtinstigt wurde.
Morphologisch gehoren die Niederlande zum alluvialen Klistengebiet der Nordsee. Der Tell des Landes, der
liber dem durchschnittlichen Meeresspiegel liegt, kann in zwei Telle gegliedert werden, und zwar in eine Dlinen-
reihe im Norden und Westen - mit Offnungen an verschiedenen Stellen - und einen Tell hoher gelegenen Lan-
des im Osten und Sliden. Der hOchste Punkt erreicht dort etwa 300m (Abb . 2). Zwischen diesen Gebieten liegen
unter dem Meeresspiegel Klei- und Moorboden, von denen der niedrigste Tell, gelegen auf einem Niveau von
6,5 m unter N.A.P., zwischen dem Dreieck liegt , das die Stadte Rotterdam, Gouda und Den Haag verbindet.
Deiche halten das Wasser von diesen niedrigliegenden Gegenden fern . Schleusenwasser, Quellwasser oder Nieder-
schlag mlissen aus diesen Gebieten in die Wasserwege gepumpt werden, die mit der See in Verbindung stehen.
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Abb. 1. Lage der Niederlande Abb. 2. Die Niederlande -
Geliindeniveau im Vergleich zum Hochwasserpegel