Table Of ContentMarktliche Koordination
im Controlling von Kreditinstituten
Inaugural-Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades
an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Fakultat der Universitat Augsburg
Eingereicht von
Thomas Dittmar
Diplom-Kaufmann
Augsburg, im Dezember 2000
Erstgutachter: Prof. Dr. Manfred Steiner
Zweitgutachter: Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl
Vorsitzender der mundlichen Prufung: Prof. Dr. Louis Perridon
Termin der mundlichen Prufung: 23.02.2001
Thomas Dittmar
Interne Morkte
in Banken
Dezentrale Koordination im Controlling
von Kreditinstituten
Mit einem Geleitwort
von Prof. Dr. Manfred Steiner
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
1. AuAoge Juni 2001
Alle Rechte vorbeholten
© Springer Fachmedien Wiesbaden 2001
Ursprunglich erschienen bei Belriebswirtschoftlicher Verlog Dr. rh. Gabler GmbH,
Wiesbaden, und Deutscher Universilats-Verlog GmbH, Wiesboden, 2001.
t.ektorot: Brigitte Siegel / Jutto Hinrichsen
www.gobler.de
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Gedruckt ouf sOurefreiem und chlorfrei gebleichtem Popier.
ISBN 978-3-8244-7416-5 ISBN 978-3-663-08189-0 (eBook)
DOl 10.1007/978-3-663-08189-0
Geleitwort
In der Bankenlandschaft herrscht ein tiefgreifender Strukturwandel, der die
Kreditinstitute und Finanzdienstleister zum Umdenken zwingt. Abnehmenden
Margen stehen steigende Anforderungen der Eigenkapitalgeber und Auf-
sichtsamter gegenuber, weshalb hohe Flexibilitat und kurze Entscheidungs-
wege zentrale Erfolgsfaktoren darstellen. Hier setzt die vorliegende Arbeit an:
Auf der Suche nach neuen, dezentralen Koordinationsmechanismen richtet
der Autor seinen Fokus aUf Anwendungsfelder bankinterner Markte und erar-
beit konkrete Gestaltungsempfehlungen, die aus wissenschaftlicher und prak-
tischer Sicht hochaktuell und von groBer Bedeutung sind.
Der grundlegende erste Teil der Arbeit bietet eine pragnante und verstandliche
Analyse der aktuellen Probleme des Bankcontrolling unter Berucksichtigung
der neuesten bankaufsichtsrechtlichen Regelungen und Entwurfe. Okonomi-
sche und aufsichtsrechtliche Grunde erfordern die Unterlegung riskanter Ge-
schafte mit haftendem Eigenkapital sowie die Implementierung eines geeig-
neten Risikomanagement- und Controllingsystems. Wie der Autor treffend
zeigt, weisen die in der Praxis eingesetzten Methoden zum Management der
bedeutenden Risiken erhebliche Defizite auf.
Im zweiten Teil der Arbeit greift Herr Dittmar die Forderung nach einem alter-
nativen Steuerungsinstrument auf, indem er das viel versprechende Konzept
bankinterner Markte vorstellt und detailliert untersucht.
Bei diesem Ansatz wird eine Konkurrenzsituation zwischen Teileinheiten mit
dem Ziel geschaffen, die dezentral in der Bank verteilten Informationen mog-
lichst optimal zu nutzen und die knappen Ressourcen wie insbesondere haf-
tendes Eigenkapital effizient einzusetzen. Daruber hinaus liefern die Transak-
tionen und Handelspreise des internen Marktes wertvolle Knappheitsinformati-
onen fUr das Bankmanagement.
Die Arbeit liefert erstmalig konkrete Antworten auf die Fragen, fUr welche Be-
reiche sich bankinterne Markte anbieten, welche Produkte dort zu handeln
sind und wie der Handel idealerweise gestaltet werden sollte. Hier betritt die
Arbeit Neuland, liefert innovative Ansatze und stoBt ein Konzept an, das gro-
Bere Aufmerksamkeit verdient und dem Bankcontrolling neue Perspektiven
eroffnet.
VI Geleitwort
Die Dissertation richtet sich in erster Linie an Wissenschaftler und Praktiker
auf dem Gebiet der Finanz- und Bankwirtschaft. Da die Erlauterungen sehr
anschaulich und Obersichtlich gehalten werden, ist sie auch Interessenten
oh ne einschlagige Vorkenntnisse zu empfehlen.
Prof. Dr. Manfred $teiner
Vorwort
Die vorliegende Arbeit wurde im Februar 2001 von der wirtschafts- und sozi-
alwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Augsburg als Dissertation ange-
nommen.
Ich danke der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die durch die For-
derung des Forschungsprojekts "Effiziente Elektronische Koordination in der
Dienstleistungswirtschaft" (EFFEKT) zum Entstehen dieser Arbeit beigetragen
hat. Des Weiteren danke ich der Universitat Augsburg fOr meine finanzielle
Forderung durch ein Promotionsstipendium.
Durch Ihre Diskussionsbereitschaft und konstruktive Kritik haben zahlreiche
P . rsonen zum Gelingen der Arbeit beigetragen.
Mein herzlicher Dank gilt meinem akademischen Lehrer, Herm Prof. Dr. Man-
fred Steiner, fOr die wohlwollende Betreuung und Forderung der Dissertation.
Herm Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl danke ich fOr die Obemahme des Zweitgut-
achtens und fOr wertvolle Hinweise wahrend zahlreicher Diskussionen im
Rahmen des DFG-Forschungsprojektes EFFEKT. Ebenso danke ich dem
Vorsitzenden der PrOfungskommission, Herrn Prof. Dr. Louis Perridon.
FOr zahlreiche Anregungen, Vorschlage und Hinweise zur Ideenfindung in der
Entstehungsphase dieser Arbeit danke ich den Herren Dr. Thomas Hirsch-
beck, Dr. Christian Kinder, Dr. Sebastian Schneider und Prof. Dr. Hermann-
Josef Tebroke. FOr seine konstruktive Kritik aus der Perspektive der Wirt-
schaftsinformatik und UnterstOtzung in alien technische Fragestellungen dan-
ke ich Herrn Ralph Horstmann.
Mein Dank gilt auBerdem den Lehrstuhlkollegen Bernhard Brunner, Christoph
Hesselmann, Gerhard Schweimayer, Nikolaus Starbatty, Matthias Wagatha,
Marc Wagner, Dr. Martin Wallmeier und Christian Willinsky, die mir nach der
Durchsicht meines Manuskripts vielfaltige Hinweise und Verbesserungsvor-
schlage gegeben haben. Besonders hervorheben mochte ich meinen aufrich-
tigen Freund und akademischen Wegbegleiter Andreas Rathgeber, der auf
Grund seines unerschopflichen Expertenwissens seinem Namen in alien Fra-
gen Ehre gemacht hat.
VIII VOIWOrt
FOr die Entlastung bei der Literaturbeschaffung und bei operativen Tatigkeiten
bedanke ich mich bei den studentischen Hilfskraften und bei unseren fleiBigen
Mitarbeiterinnen des Sekretariats, Frau Elvira Erdt und Frau Christine Schus-
ter. Sehr dankbar bin ich auch fOr das Korrekturlesen meiner "fachfremden"
Freunde Ulrich Klimke und Heiko Scharrer.
Mein groBter Dank gilt meinen Eltern, die mich wahrend meines Studiums und
meiner Promotionszeit in jeglicher Hinsicht unterstOtzt und mir immer die er-
forderlichen Freiraume gelassen haben. Durch ihr Verstandnis und ihre finan-
zielle Hilfe haben sie wesentliche Voraussetzungen fOr meine personliche
Entwicklung geschaffen und mir damit den Weg zur Promotion geebnet.
Ein letzter Dank gilt meiner lieben Freundin Sandy Fuchs. Dank ihrer uner-
schopflichen Geduld und Herzlichkeit hat sie mich in alien Zeiten und beson-
ders in der Schlussphase gestOtzt und mir stets neue Kraft gegeben, was si-
cherlich nicht immer einfach war!
Thomas Dittmar
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis .................................................................................. XVII
Tabellenverzeichnis ....................................................................................... XIX
AbkOrzungsverzeichnis .................................................................................. XXI
Symbolverzeichnis ....................................................................................... XXIII
1 Einleitung .................................................................................................... 1
1.1 Problemstellung ................................................................................... 1
1.2 Aufbau der Arbeit ................................................................................. 4
2 Okonomische und aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen des
Bankgeschiifts ............................................................................................ 7
2.1 Finanzintermediation ............................................................................ 7
2.1.1 Charakterisierung des Bankgeschafts ........................................ 7
2.1.1.1 Bankgeschafte .............................................................. 8
2.1.1.2 Finanzdienstleistungen ............................................... 10
2.1.1.3 Abgrenzung Handelsbuchinstitut... ............................. 11
2.1.2 Transformationsfunktion der Banken ....................................... 13
2.1.2.1 Fristentransformation .................................................. 13
2.1.2.2 LosgroBentransformation ........................................... 14
2.1.2.3 Liquiditatstransformation ............................................ 14
2.1.2.4 Risikotransformation ................................................... 15
2.1.3 Risikoarten des Bankgeschafts ................................................ 16
2.1.3.1 Zum Risikobegriff ........................................................ 16
2.1.3.2 Gegenparteirisiko ....................................................... 17
2.1.3.2.1 Ausfallrisiko ................................................. 18
2.1.3.2.2 Spezifisches Kursrisiko ............................... 20
2.1.3.3 Marktrisiko .................................................................. 21
2.1.3.3.1 AlIgemeines Zinsanderungsrisiko ............... 22
2.1.3.3.2 AlIgemeines Aktienkursrisiko ...................... 22
x
Inhaltsverzeichnis
2.1.3.3.3 Wahrungsrisiko ........................................... 23
2.1.3.3.4 Rohwarenrisiko ........................................... 24
2.1.3.4 Liquiditatsrisiko ........................................................... 24
2.1.3.4.1 Liquiditatsanspannungsrisiko ...................... 24
2.1.3.4.2 Terminrisiko ................................................ 25
2.1.3.4.3 Abrufrisiko ................................................... 25
2.1.3.5 Betriebsrisiko .............................................................. 26
2.1.3.5.1 Technisches Betriebsrisiko ......................... 26
2.1.3.5.2 Organisationsrisiko ..................................... 26
2.2 Aufsichtsrecht und Bankenregulierung .............................................. 27
2.2.1 GrOnde fOr die Regulierung von Banken .................................. 27
2.2.1.1 Funktionsschutz des Finanzsektors ........................... 28
2.2.1.2 Glaubigerschutz des Finanzsektors ........................... 31
2.2.1.2.1 Ursache Informationsasymmetrie ............... 31
2.2.1.2.2 Ursache InteressenskonflikL. ..................... 33
2.2.1.3 Aufsichtsrechtliche Konsequenz ................................. 38
2.2.2 Bankenaufsicht in Deutschland ............................................... .40
2.2.2.1 Entwicklung der bankenaufsichtlichen Regelungen .. .41
2.2.2.2 Oberblick Ober das Kreditwesengesetz ..................... .48
2.2.2.2.1 Informationspflichten ................................... 49
2.2.2.2.2 Restriktionen ............................................... 49
2.2.2.2.3 Eintrittsbefugnisse ....................................... 50
2.2.2.3 Eigenmittelunterlegung nach § 10 KWG und
Grundsatz I ................................................................. 50
2.2.2.3.1 Haftendes Eigenkapital. .............................. 51
2.2.2.3.2 Drittrangmittel. ............................................. 55
2.2.2.4 Definition der Liquiditat nach Grundsatz 11 .................. 57
2.2.2.5 Mindestanforderungen an das Betreiben von
Handelsgeschaften ..................................................... 59
3 Steuerung des Einlagen-und Kreditgeschiifts ..................................... 63
3.1 Quantifizierung des Ausfallrisikos ...................................................... 63
3.1.1 Grundlagen der BonitatsprOfung .............................................. 65
3.1.1.1 Gegenstand und Ziel der BonitatsprOfung .................. 65
3.1.1.2 Verfahren der Jahresabschlussanalyse ..................... 67