Table Of ContentJulia Dose
Inklusiver
Englischunterricht
Eine empirische Studie zum Status
quo in der Sekundarstufe I
Inklusiver Englischunterricht
Julia Dose
Inklusiver
Englischunterricht
Eine empirische Studie zum Status
quo in der Sekundarstufe I
Julia Dose
FB Didaktik der englische Sprache
und Literatur
Kathollische Universität Eichstätt
Eichstätt, Deutschland
Zugl. Diss. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt 2018
ISBN 978-3-658-25024-9 ISBN 978-3-658-25025-6 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25025-6
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Für meinen Bruder Jan
Danksagung
Bei vielen Unterstützenden muss und möchte ich mich an dieser Stelle bedan-
ken, ohne die die Arbeit von der Identifikation des Forschungsbedarfs an, über
die Akquise von Teilnehmenden bis hin zum Prozess des Niederschreibens nicht
in dieser Form und nicht in der Zeit von etwa dreieinhalb Jahren möglich gewe-
sen wäre. Mein Dank gilt allen Teilnehmenden der empirischen Studie, die ihr
Wissen und ihre Erfahrungen aus dem Englischunterricht an mich weitergege-
ben haben.
Namentlich danke ich allen voran meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Hei-
ner Böttger, und zwar nicht nur für das Anspornen, kritische Hinterfragen und
das Aufzeigen neuer Perspektiven, sondern auch für das Vertrauen in mich als
Mitarbeiterin und Doktorandin im Bereich der Englischdidaktik, wodurch mir als
„Nordlicht“ in Bayern das Ankommen leicht gemacht wurde.
Frau Prof.’in Dr. Johanna Meixner gilt ebenso mein Dank für den großen Ein-
satz als Zweitkorrektorin und die Empathie gerade während der Endphase.
Weiter bedanke ich mich bei meinen Eltern, die diese Arbeit buchstäblich
von vorn bis hinten durchgelesen haben und bei Fragen meine Kurzwahl-
nummer waren. Danke auch für das Haltgeben. Mein Bruder Jan hat die Gabe,
durch den ihm gegebenen Optimismus in vielem das Positive zu abstrahieren
und bei Dingen, die mir verworren und komplex erscheinen, den Kern kurz und
klar herausstellen zu können. Danke Dir dafür!
Meinen Schwiegereltern gilt für die Unterstützung insbesondere während
der Datenerhebung ebenso mein Dank wie Katharina, die mir mit ihrer Exper-
tise zur Seite stand und deren kritischen Nachfragen ich mich gestellt habe.
Danke Dir, Joachim und Hannes für den Familien-Ankerpunkt in Bremen.
Bei meiner Kollegin, Dorothea Kunz, möchte ich mich ebenfalls für die große
freundschaftliche Unterstützung bedanken. Sie hatte jederzeit für Fragen und
Besprechungen von Aspekten ein offenes Ohr und stand mir als critical friend
zur Seite. Danke für Deine Rückmeldungen nach dem Lesen der Entwürfe und
dem Halten des roten Fadens, wenn ich ihn mal verloren hatte.
Für die Kommentare, die statistische Unterstützung, empirische Begleitung
und das Feedback bedanke ich mich bei meiner Kollegin und Freundin, Dr. Tanja
VIII Danksagung
Müller, welche zu jeder Zeit für mich erreichbar war. Beide – mein Eichstätter
Netzwerk – waren Hilfe durch das konstante Aufmuntern und Anspornen.
Danke Dir, Moritz, für die Gespräche über unsere Schreibtische und Bildschirme
hinweg noch im Erlanger Arbeitszimmer, in denen nicht nur Literatur diskutiert
wurde, sondern darüber hinaus – wenn auch nicht immer gerne von mir gehört
–Grafiken kritischen Betrachtungen unterzogen wurden. Für das Rückenfreihal-
ten gerade in der Endphase im Mai 2018 danke ich Dir ebenso wie für das Pla-
nen von Ausflügen in die Berge, durch die ich wichtige Rastpausen auf dem Weg
zu meiner Promotion eingelegt habe.
Danke Euch allen!
München, im Juni 2018
Vorwort
Es wird in der immer globaler werdenden Welt nicht die Notwendigkeit von
Englisch als Unterrichtsfach und von fremdsprachlichen Kompetenzen hinter-
fragt. Umso bedeutender ist es im Sinne der Inklusion, allen Lernenden einen
Zugang zu dieser Sprache zu bieten und den Erwerb dieser Sprache als Fremd-
sprache bei ihnen so weit wie möglich zu gewährleisten. Ob und wie das zurzeit
in Deutschland gelingt, ist sowohl für die Sekundarstufe I als auch für das Fach
Englisch weitestgehend ungeklärt.
Selbst als Lehrerin im inklusiven – oder zumindest sich auf dem Weg dorthin
befindlichen – Unterricht tätig, wurden mir tagtäglich die große Bedeutung des
Themas vor Augen geführt, aber auch dessen Vielschichtigkeit und immanente
Paradoxien (z.B. „Ressourcen-Etikettierung“) bewusst, in welchen man zum Teil
seinen eigenen Weg finden muss. Bei all den Diskussionen rund um Inklusion
darf jedoch nicht vergessen werden, dass nicht über ein theoretisches Konstrukt
gesprochen, sondern über ein Leitprinzip debattiert wird, das direkt den Alltag
von vielen Lernenden und Lehrenden betrifft. „Der/Die Lernende muss im Zent-
rum der Aufmerksamkeit stehen mit seinen/ihren Fähigkeiten und Fertigkei-
ten.“, sagte eine Lehrkraft und beschreibt damit den zentralen Dreh- und An-
gelpunkt des Promotionsprojekts mit der Frage nach Prinzipien der inklusiven
Unterrichtsgestaltung.
In der vorliegenden Arbeit wird der inklusive Englischunterricht aus der Per-
spektive der Lehrenden beschrieben und dabei beleuchtet, wie diese ihren
Unterricht gestalten, um den Bedürfnissen ihrer Lernenden zu begegnen.
Besondere Berücksichtigung finden in diesem Kontext die unterrichtlichen
Charakteristika, die im Zusammenhang mit dem Förderschwerpunkt Lernen
stehen. Dass diese Spezifizierung und Kategorisierung zunächst wiederum ein
Paradoxon im inklusiven Kontext ist, liegt auf der Hand – sollen die Lernenden
als Individuen angesehen werden. Jedoch (und so zeigt es die Arbeit) existieren
fach- und förderschwerpunktspezifische Besonderheiten, deren Kenntnis Leh-
rende zunächst bei der unterrichtlichen Planung unterstützen können und die
dann unterrichtlichen Praxis den individuellen Bedürfnissen der Lernenden
angepasst werden müssen.
X Vorwort
So konnten durch die Gestaltung des Forschungsprozesses im Sinne der Mixed-
Methods, durch welche quantitative und qualitative Forschungsarbeit mitei-
nander verknüpft werden, förderschwerpunktspezifische Charakteristika im
Englischunterricht beschrieben werden. Diese Ergebnisse und Erkenntnisse sind
zum einen ein erster Schritt, um der inklusiven Forderung, jeder/jedem Lernen-
den ihren/seinen Bedürfnissen entsprechend zu begegnen, nachzukommen.
Zum anderen bilden sie jedoch ebenfalls einen Status quo ab, dessen Erhebung
etwa zehn Jahre nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention
notwendig ist.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ...................................................................................... XVII
Tabellenverzeichnis ........................................................................................... XXI
Teil I Einleitung: Same, same but different ........................................................ 1
1 Vom Englischunterricht zum inklusiven Englischunterricht ........................... 1
1.1 Inklusion im aktuellen Forschungsdiskurs ................................................ 6
1.2 Fragestellungen und Zielsetzungen ....................................................... 21
1.3 Methodisches Vorgehen ........................................................................ 24
1.4 Aufbau der Arbeit................................................................................... 26
Teil II Theoretische Hinführung ........................................................................ 29
2 Inklusion multiperspektivisch betrachtet ......................................(cid:856).............(cid:856) 31
2.1 Ursprüngliches, systemtheoretisches Verständnis ..............................(cid:856)(cid:856) 32
2.2 Übertragung in die pädagogische Perspektive ....................................(cid:856)(cid:856) 36
2.3 Implikationen für das abgeleitete Inklusionsverständnis ....................(cid:856)(cid:856) 44
3 Inklusiver Englischunterricht aus fachdidaktischer Perspektive ................... 49
3.1 Lernende im Fokus ................................................................................. 50
3.1.1 Förderschwerpunktspezifische Charakteristika: Lernen .................. 50
3.1.2 Förderschwerpunktspezifische Charakteristika: Autismus-Spek-
trum ................................................................................................ 55
3.1.3 Herausforderungen des inklusiven Englischunterrichts .................. 57
Förderschwerpunkt Lernen .................................................................... 57
Autismus-Spektrum ............................................................................... 60
3.2 Lehrende im Fokus ................................................................................. 62
3.2.1 Gestaltungsprinzipien inklusiven Englischunterrichts ..................... 64
Strukturierung ....................................................................................... 65