Table Of ContentAhnefeld • Burri· Dick· Halmagyi
Infusionstherapie I
Klinische Anasthesiologie
Schriftenreihe Band 3
Infusionstherapie I
Der Elektrolyt-Wasser- und Saure-Basen-Haushalt
Workshop Timmendorfer Strand April 1973
Herausgegeben von
Prof. Dr. F. W. Ahnefeld, Department fUr Anasthesiologie der Universitat Ulm,
Prof. Dr. C. Burri, Abteilung fUr Unfallchirurgie, Department fur Chirurgie der
Universitat Ulm,
Prof. Dr. W. Dick, Department fur Ani:isthesiologie der Universiti:it Ulm,
Prof. Dr. M. Halmagyi, Institut fur Ani:isthesiologie der Universitat Mainz
unter Mitarbeit von
F. W. Ahnefeld, Ulm; F. Brost, Mainz; C. Burri, Ulm; W. Dick, Ulm; R. D61p, Ulm;
J. Eigler, Munchen; H. Ewerbeck, K61n; M. Halmagyi, Mainz; H. Helwig, Freiburg
i. Br.; F. Kruck, Homburg/Saar; B. May, Berlin; B. Pfarr, Ulm; H. J. Reulen, Mainz;
W. Siegenthaler, Zurich; B. Truniger, Luzern; D. Wursten, Zurich; E. Zweymuller,
Wien.
Mit Abbildungen
J. F. Lehmanns Verlag Miinchen
ISBN-13: 978-3-540-79775-3 e-ISBN-13: 978-3-642-45786-9
001: 10.1007/978-3-642-45786-9
Aile Rechte vorbehalten
© J. F. Lehmanns Verlag Munchen 1973
Gesamtherstellung: Isar-Post Landshut
Inhalt Seite
Vorwort 7
B. Truniger Physiologische Grundlagen der
Anatomie und Dynamik der Korper
flussigkeiten 9
W.Siegenthaler Pathophysiologische Grundlagen
D. Wursten der Korperflussigkeiten 22
F. Kruck Physiologie und Pathophysiologie
des Saure-Basen-Haushaltes 35
F. W. Ahnefeld Der Basisbedarf im Wasser- und
R. Dolp Elektrolytstoffwechsel zur
Erhaltung der Homoostase 58
Zusammenfassung der Diskussion
zum Thema: "Der Basisbedarf im
Wasser- und Elektrolyt-Haushalt
des Erwachsenen" 73
W. Siegenthaler Einteilung, Nomenklatur und
B. Truniger Diagnose von Storungen des
Flussigkeitshaushaltes 77
F. Brost Diagnose und Korrektur der
Storungen im Wasser-Elektrolyt
Haushalt 83
B. May Diagnose und Korrektur der
Storungen im Saure-Basen-Haushalt 101
M. Halmagyi Spezielle Gesichtspunkte der
Korrektur bei Operierten und
Traumatisierten Patienten 118
H. J. Reulen Spezielle Gesichtspunkte der
Korrektur bei Patienten mit
normalem und geschadigtem Gehirn 128
J. Eigler Spezielle Korrekturprobleme bei
renalen Erkrankungen 143
B. Pfarr Der Elektrolythaushalt in der
C. Burri Verbrennungskrankheit 156
Zusammenfassung der Diskussion
zum Thema: "Korrekturbedarf im
Wasser-, Elektrolyt- u.Saure-
Basen-Haushalt" 164
E. ZweymuUe r Physiologie des Wasser-, Elektrolyt
und Saure-Basen-Haushaltes beim
Saugling und Kleinkind 181
W. Dick Pathophysiologie des Wasser-,
Elektrolyt- und Saure-Basen-
Haushaltes 193
Inhalt Seite
H. Helwig Der Basisbedarf im Wasser- und
Elektrolyt-Stoffwechsel zur
Erhaltung der Homoostase bei
Sauglingen und Kleinkindern 209
H. Ewerbeck Die Korrektur der Storungen im
Wasser-. Elektrolyt- und Saure
Basen-Haushalt bei Sauglingen
und Kleinkindern 224
Zusammenfassung der Diskus·sion
zum Thema: "Basisbedarf und
Storungen im Wasser-Elektrolyt-
und Saure-Basen-Haushalt bei
Sauglingen und Kleinkindern" 244
Vorwort
Die Erhaltung der Homoostase, eine primare Aufgabe in der post
operativen und posttraumatischen Therapie, setzt eine dem Be
darf adaptierte Substitution mit Wasser und Elektrolyten voraus.
Der uneingeschrankte Ablauf der vitalen Funktionen garantiert'
die das Leben erhaltenden Stoffwechselvorgange und das damit
eng verbundene Gleichgewich t im Saure-Basen-Haushait.
Gerade die Infusionstherapie wurde in den letzten Jahren weit
gehend schematisiert, urn eine breite Anwendung zu ermoglichen.
Schlagworte, wie "Basis- oder Nierenstarter-Losungen", "Blind
pufferung mit alkalisierenden Substanzen" werden ·haufig ge
braucht. Sind die in der Klinik gangigen Schemata richtig? Er
ftillen konfektionierte Losungen die aufzustellenden Forderungen?
Gentigt die Zufuhr von Wasser und Salzen, urn den Ablauf der nach
Traumen und Operationen notwendigen reparati'ven Leistungen zu
sichern? Welche Besonderheiten sind bei der Infusionstherapie
von Sauglingen und Kleinkindern zu beachten? Besteht eine Mog
lichkeit, die divergierende Nomenklatur zu vereinfachen, urn
dadurch eine bessere Verstandigung zu erreichen? Oder schliealich:
Welche Aspekte sind in der Notfalltherapie bei Storungen im
Wasser-Elektrolyt- und Saure-Basen-Haushalt zu beach ten? Diese
und viele andere Fragen forderten eine Bestandsaufnahme mit dem
Ziel, durch Korrekturen unseres Wissens die Korrekturmoglich
keiten der Infusionstherapie voll auszuschopfen. Wir hoffen,
daa die in diesem Band zusammengefaaten Referate und die Er
gebnisse der Diskussion die wichtigsten in der Praxis immer
wiederkehrenden Fragen beantworten konnen.
8
Wir danken der Firma B. Braun, Melsungen, die uns die Durch
ftihrung des Workshop ermoglichte, den Teilnehmern des Workshop
ftir ihre intensive Mitarbeit, dem Verlag ftir die Untersttitzung
unserer Bemtihungen urn eine schnelle Publikation.
Ulm/Donau, im Juli 1973 Die Herausgeber:
Mainz/Rhein
F. W. Ahnefeld
C. Burri
W. Dick
M. Halm§.gyi
Aus der Medizinischen Klinik des Kantonspitals, Luzern
PHYSIOLOGISCHE GRUNDLAGEN DER ANATOMIE UND DYNAMIK DER K~RPER
FLOSSIGKEITEN
von
Bruno Truniger
Die folgende Darstellung versucht, all jene physiologischen
Grundlagen k~app zusammenzufassen, die ftir die tagliche Fltis
sigkeitstherapie von Belang sind. Nicht ohne Grund stehen
damit die physiologischen Aspekte am Anfang unsetes Workshops:
in seinem Streben nach der Erhaltung des normalen und nach
der Korrektur des gest6rten Fltissigkeitshaushaltes wird sich
der Kliniker und Therapeut mit Vorteil die Regulationsprin
zipien des normal funktionierenden Organismus vor Augen halten
uno sein therapeutisches Prozedere durch das Vorbild des normal
funktionierenden Organismus leiten lassen.
DYNAMIK DER K~RPERFLOSSIGKEITEN
Die Zelle selbst und der intrazellulare Raum entziehen sich
weitgehend einer direkten therapeutischen Beeinflussung. Jede
Einfluanahme bentitzt als Bindeglied die extrazellulare Fltis
sigkeit (EZF). Diese Tatsache rechtfertigt eine Betrachtungs
weise, die zunachst die Regulationsmechanismen der EZF in den
Vordergrund stellt. Diese Regulationsmechanismen erstrecken
sich auf zwei Charakteristika - VOLUMEN und ZUSAMMENSETZUNG
der EZF. (Dem Organismus bleibt in der Tat keine andere Wahl:
die beiden Gr6aen umschreiben unzweideutig jede Fltissigkeit).