Table Of ContentChristian Frevel
Im Lesen verstehen
Beihefte zur Zeitschrift
für die alttestamentliche
Wissenschaft
Herausgegeben von
John Barton, Ronald Hendel,
Reinhard G. Kratz und Markus Witte
Band 482
Christian Frevel
Im Lesen verstehen
Studien zu Theologie und Exegese
Christian Frevel ist Professor für Altes Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der
Ruhr-Universität Bochum und Extraordinary Professor am Department of Old Testament Studies
der University of Pretoria, South-Africa.
ISBN 978-3-11-042682-3
e-ISBN (PDF) 978-3-11-042438-6
e-ISBN (EPUB) 978-3-11-042462-1
ISSN 0934-2575
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© 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck
♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier
Printed in Germany
www.degruyter.com
Inhalt
Vorwort IX
Nachweis der Erstveröffentlichung XI
I. Die These vom Deuteronomistischen Geschichtswerk und
ihre Alternativen
Ein vielsagender Abschied
Exegetische Blickeauf den Tod des Mose in Dtn 34,1–12 3
Deuteronomistisches Geschichtswerk oder Geschichtswerke?
Die These Martin Noths zwischen Tetrateuch, Hexateuch
und Enneateuch 33
Die Wiederkehr der Hexateuchperspektive
Eine Herausforderung fürdie These vom Deuteronomistischen
Geschichtswerk 63
Das Josua-Palimpsest
Der Übergang vom Josua- zum Richterbuch und seine Konsequenzen für
die These eines Deuteronomistischen Geschichtswerks 105
Vom Schreiben Gottes
Literarkritik, Komposition und Auslegung von 2 Kön 17,33–40 129
II. Komposition und Theologie der Klagelieder
Gott in der Krise
Die Komposition der Klagelieder als Modell kollektiver
Krisenbewältigung 155
Zerbrochene Zier
Tempel und Tempelzerstörung in den Klageliedern (Threni) 177
VI Inhalt
Zerstörung bewegt
Zur Spiritualität der Klagelieder Jeremias 233
Von fremden Händen und bloßgestellten Frauen
Ein Zwischenruf zur Inflation sexueller Gewalt in der Deutung von
Klagelieder 1 255
III. Intertextualität und Innerbiblische Auslegung
„Eine kleine Theologie der Menschenwürde“
Ps 8 und seine Rezeption im Buch Ijob 277
Die Geheimnisse der Weisheit erzählen
Die Verwendung von Psalm 104 im Ijobbuch 305
σήμερον
Ps 95 mit und ohne den Hebräerbrief verstehen 319
Gen 34,31 – „Ein stolzes Wort!“? 349
Moloch und Mischehen
Zu einigen Aspekten der Rezeption von Gen 34 in Jub 30 367
IV. Monotheismus und Bilderverbot
Einer für alle? Leistung und Schwächen des Biblischen Monotheismus
Eine Auseinandersetzung mit Jan Assmann am Beispiel
des Jeremiabuches 395
Der Eine oder die Vielen?
Monotheismus und materielle Kultur in der Perserzeit 421
Die Elimination der Göttin aus dem Weltbild des Chronisten 451
YHWH und die Göttin bei den Propheten
Eine Zwischenbilanz 463
Wovon reden die Deuteronomisten?
Anmerkungen zureligionsgeschichtlichem Gehalt, Fiktionalität und
literarischen Funktionen deuteronomistischer Kultnotizen 497
Inhalt VII
„Jetzt habe ich erkannt, dass YHWH größer ist als alle Götter“.
Ex 18 und seine kompositionsgeschichtliche Stellung
im Pentateuch 527
Du sollst dir kein Bildnis machen! Und wenn doch?
Überlegungen zur Kultbildlosigkeit der Religion Israels 549
Bibelstellenregister (in Auswahl) 583
Autorenregister 599
Sachregister 605
Vorwort
Regentropfen stillen nur mühsam den Durst. Sie zu trinken ist nicht einfach
undsichinihnenzuspiegelnkaummöglich.ErstwenndieTropfenineinemGefäß
aufgefangenwerden,kannmantrinken,denGeschmackdesWassersprüfenund
sich inder Oberfläche des Gesammeltenspiegeln.Die anverschiedenenStellen
über einen längeren Zeitraumverstreut publizierten Beiträge sind Regentropfen
vergleichbar, die sich schwer fangen lassen. Daher versammelt der vorliegende
Band21indenJahren1991–2013entstandeneBeiträgeingeringfügigerformaler
Bearbeitung, um sie einem breiteren Publikum leichter zugänglich zu machen.
EssindausgewählteBeiträgezumsog.DeuteronomistischenGeschichtswerk,zur
Komposition und Theologie der Klagelieder, zur Intertextualität und Biblischen
Auslegung wie auch zum Monotheismus und Bilderverbot. Die Auswahl der
Themen ist durch Forschungsschwerpunkte bestimmt, die sich in der Tätigkeit
inBonn,KölnundBochumherausgebildethaben.EindurchlaufenderFaden,der
diemeistenBeiträgeuntereinanderverbindet,istdiePerspektiveinnerbiblischer
Auslegung,mitdersichliterargeschichtlicheFragenverbinden.DieBeiträgezum
Deuteronomium und zur Bedeutung des Hexateuch in der alttestamentlichen
Literaturgeschichte schließen an meine Habilitationsschrift zum Ende der sog.
Priestergrundschrift(2000)an.SieführendiedortigenBeobachtungenweiterund
vernetzensiemitliterargeschichtlichenFragen,diemichzurAufgabederHypo-
these eines einheitlichen deuteronomistischen Geschichtswerks geführt haben.
Die Beiträge zur Religionsgeschichte und zur Entwicklung des Monotheismus
wurzelnindemInteresseanderGeschichtederYHWH-Religion,diemichseitder
Dissertation zu Aschera und dem Ausschließlichkeitsanspruch YHWHs (1995)
beschäftigt.DanebenhabeichindenvergangenenzweiDekadenimmerwieder
überdasVerständnisderKlageliederJeremiasnachgedacht,weshalbaucheinige
derVorarbeitenzumeinemKlageliederkommentar(2017)aufgenommenwurden.
SchließlichsindverschiedeneBeiträgeindenBandeingegangen,diesichmitdem
Phänomen der innerbiblischen Auslegung am Beispiel von Texten aus der Ge-
nesis, aus Levitikus, aus Ijob und den Psalmen auseinandersetzen. Einige Auf-
sätze wurden für denvorliegenden Band aus dem Englischen übersetzt und er-
scheinenhiererstmaliginDeutsch.
Mein Dankgiltden Herausgebern,vor allem ReinhardG.Kratz, fürdie Auf-
nahme des Bandes in die Reihe Beihefte zur Zeitschrift für die Alttestamentliche
WissenschaftundFrauSophieWagenhoferimVerlagDeGruyterfürdieverlege-
rischeBetreuung.EinbesondererDankrichtetsichabervor allemanKatharina
Pyschny,dievonLausanneausdieformaleÜberarbeitungkoordinierthatundden
gesamtenBandfürdenDruckmitsehrgroßemEinsatzvorbereitethat.
X Vorwort
ObdasgesammelteWasser schmeckt,esdenDurstlöschtoderesvielleicht
sogardasWachstumneuerPflanzennährt,mögenanderebeurteilen.Ichhoffees
jedenfallsundwünschemireineanregendeweitergehendeDiskussion.
ChristianFrevel Bochum,imOktober2016
