Table Of ContentAmira Gazawi-Triebke
Humanressourcen-
Management von
Bachelorabsolventen
Eine ressourcenorientierte Perspektive
Schriften zur
Unternehmensentwicklung
Herausgegeben von
Max J. Ringlstetter, Ingolstadt, Deutschland
In dieser Schriftenreihe werden aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der
Unternehmensentwicklung präsentiert. Die einzelnen Beiträge orientieren sich an
Problemen der Führungs- bzw. Managementpraxis. Im Mittelpunkt stehen dabei
die Themenfelder Strategie, Organisation und Humanressourcen-Management.
Herausgegeben von
Professor Dr. Max J. Ringlstetter
Kathol. Universität Eichstätt-Ingolstadt
Amira Gazawi-Triebke
Humanressourcen-
Management von
Bachelorabsolventen
Eine ressourcenorientierte Perspektive
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Max J. Ringlstetter
Amira Gazawi-Triebke
Ingolstadt, Deutschland
Dissertation Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 2016
Schriften zur Unternehmensentwicklung
ISBN 978-3-658-16613-7 ISBN 978-3-658-16614-4 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-658-16614-4
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Geleitwort
Die demografischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, das Bildungsverständnis
heranwachsender Generationen sowie die Anforderungen an und Vorstellungen von
Mitarbeitern als entscheidende Ressource eines Unternehmens führen aus einer prakti-
schen Perspektive dazu, dass eine der größten Herausforderungen des heutigen Perso-
nalmanagements die Akquisition und Bindung von qualifizierten Hochschulabsolven-
ten ist. In der Literatur ist spätestens mit der Etablierung des Resource-based Views
unbestritten, dass die humanen Ressourcen eines Unternehmens nicht nur einen nach-
haltigen Wert generieren und entscheidend zum Unternehmenserfolg beitragen, son-
dern auch effektiv an der Umsetzung der Unternehmensstrategie beteiligt sind. Die
vorliegende Arbeit soll aber nicht bereits bekannte Korrelationen verifizieren, sondern
interdisziplinär auf die Zusammenhänge zwischen Bildung und Unternehmensstrategie
verweisen, indem die Wirkungen der Studienstrukturreform auf die Hochschul- resp.
Bachelorabsolventen rekrutierenden Unternehmen aus einer betriebswirtschaftlichen
Betrachtungsweise untersucht werden.
Ein erster Schritt dazu ist die Untersuchung der Auswirkungen der Bologna-Reform
auf die Kompetenzausstattung der Bachelorstudierenden und gleichsam die Unter-
schiede im Leistungsniveau zwischen Bachelor- und Master- bzw. Diplomabsolvent.
Basierend auf den theoretisch-konzeptionellen Grundlagen des Humanressourcen-
Managements lässt sich in einem zweiten Schritt nicht nur die Diskrepanz zwischen
der Erwartungshaltung der Unternehmen an Bachelorabsolventen zeigen. Eine Me-
taanalyse ergibt vielmehr auch, dass die Unternehmen mit unterschiedlichen HR-
Massnahmen auf das neue Leistungsniveau reagieren. Folgerichtig verifiziert die Auto-
rin die Hypothese einer zugrundeliegenden Ursache-Wirkungs-Beziehung mit einer
qualitativ-explorativen Studie und zeigt, dass die befragten Unternehmen primär zwei
unterschiedliche Handlungsstrategien im Umgang mit Bachelorabsolventen verfolgen.
Überdies erläutert sie die strategischen Konsequenzen und langfristigen Wirkungen,
die sich aus der Akquisition und Bindung von Bachelorabsolventen ergeben. Neben
der enormen Steigerung von in qualitativer und quantitativer Hinsicht heterogenen
Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen sollen an dieser Stelle insbe-
VI Geleitwort
sondere die zunehmende Verlagerung der Aus- und Weiterbildungskosten in das Un-
ternehmen sowie die enorm gestiegene, strategische Relevanz des Weiterbildungsan-
gebots erwähnt werden.
Mit der vorliegenden Arbeit trifft die Autorin somit nicht nur den Puls der Zeit, son-
dern zeigt Lösungswege auf, um die aktuellen personalstrategischen Fragen adäquat
beantworten zu können.
Prof. Dr. Max J. Ringlstetter
Vorwort
Es ist unbestritten, dass die Studienstrukturreform auf die Wirtschaft, die Hochschulen
und nicht zuletzt die Studierendenschaft Einfluss nimmt. Sodann dauert die wissen-
schaftliche und öffentliche Diskussion über die Auswirkungen bis heute an. Die Zu-
sammenhänge zwischen diesen drei Parteien blieb jedoch speziell aus betriebswirt-
schaftlicher Perspektive bislang weitestgehend unbeachtet, sodass die vorliegende Ar-
beit diesen Standpunkt einnimmt und erweitert. Somit stellt sich nicht nur die Frage,
ob es eine Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen dem durch die Studienstrukturre-
form eingeführten Bachelorabschluss und den daraus resultierenden Konsequenzen für
die Bachelorabsolventen rekrutierenden Unternehmen gibt, sondern überdies welche
Handlungsstrategien von den Unternehmen gewählt werden und wie jene auf die Un-
ternehmens- und Personalstrategie wirken. Offensichtlich generiert eine interdiszipli-
näre Betrachtung dieses Untersuchungsgegenstandes nicht nur der wissenschaftlichen
Diskussion, sondern gleichermaßen interessierten Praktikern und der Autorin selbst
neue Einsichten. Nicht zuletzt war dies einer der ausschlaggebenden Punkte, der mich
zu einer tiefergehenden Betrachtung dieses Forschungsfeldes motivierte.
Als Diplom-Pädagogin eine betriebswirtschaftliche Promotion zu verfassen, erscheint
in einem ersten Zugang paradox. Doch genau dieser Perspektivenwechsel vom Subjekt
und somit einer individuell-pädagogischen Betrachtungsweise hin zum Objekt und
einer betriebswirtschaftlichen und strategischen Sicht hat mein Interesse geweckt, ob-
gleich dies nicht immer ohne Mühe gelang. Folglich kann es auch nicht als Selbstver-
ständlichkeit verstanden werden, jene umfassende Betrachtung einer Fragestellung in
Form einer Promotion nachgehen zu dürfen. Dass ich dieses Vorhaben dennoch reali-
sieren und zudem in Form einer empirischen Arbeit Ausdruck verleihen konnte, ver-
danke ich meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Max J. Ringlstetter. Nichtsdestoweni-
ger empfand ich gleichsam die vielen praktischen Erfahrungen während meiner Zeit
am LSR und als Beraterin als stark prägend und bereichernd.
VIII Vorwort
Für die Übernahme des Korreferats danke ich Herrn Prof. Dr. Harald Pechlaner, der
einerseits mit inhaltlichen Anregungen und gezielten Fragen, andererseits mit einer
schnellen Zweitkorrektur somit in qualitativer und quantitativer Hinsicht zu meiner
Promotion erfolgreich beitrug.
Hervorheben möchte ich an dieser Stelle Walburga Mosburger, die nicht ohne Grund
als „gute Seele“ des Lehrstuhls betitelt wird und ebenso meinen Dank erhält. Sie half
mir in organisatorischen Fragen, beriet in universitären Prozessen, übersetzte die ab
und an kryptische „Professorensprache“ und motivierte, sobald das Promovieren eher
als Last denn als Freude wahrgenommen wurde. Ein allgemeines Dankeschön gilt
nicht minder allen Lehrstuhl-Kolleginnen und -Kollegen, die als Wegbegleiter, intel-
lektuelle Sparringspartner oder gar Leidensgenossen zur Seite standen und prägten.
Nicht zu vergessen sind die vielen kleinen, aber am qualitativen Niveau dieser Arbeit
entscheidend beteiligten Helfer. Hier sollen stellvertretend Michael Scholz, Alexandra
Linde, Kay Städele und Anna Lödermann genannt werden, denen ich ausdrücklich
meinen herzlichen Dank aussprechen möchte.
Besonderer Dank gebührt überdies meinen Eltern, die mir bereits mit den Kinder- und
Jugendjahren ein intellektuelles, materielles und psychisches Fundament bauten, auf
dem ich die vorliegende Arbeit heute zu verfassen in der Lage war.
Am wenigsten offensichtlich und doch am stärksten präsent war mir die Begleitung
meines Mannes Robert. Meinen tiefen Dank möchte ich ihm ausdrücken, da er mir in
vielerlei Hinsicht erst ermöglicht hat, meinen Interessen und letztlich dem Verfassen
einer Dissertation nachgehen zu können. Er hat neben meiner Familie und meinen
Freunden am stärksten unter dem Erstellungsprozess gelitten und ihn dennoch mit
Langmut, Zuspruch und Humor mitgetragen. Fast beiläufig beweist er bis heute, dass
es keiner Titel bedarf, um sich forschend und analytisch mit einer Fragestellung zu
befassen. Da ihm jedoch im Gegensatz zu mir nur schwer jene Gelegenheit der Promo-
tion zuteilwerden wird, ist ihm diese Arbeit gewidmet.
Dr. Amira Gazawi-Triebke
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort ......................................................................................................................V
Vorwort ...................................................................................................................... VII
Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................... IX
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................. XIII
Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................... XVII
Einführung ..................................................................................................................... 1
(1) Bedeutung der Thematik ............................................................................. 4
(2) Wahl einer ressourcenorientierten Forschungsperspektive ....................... 10
(3) Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit ............................................. 13
(4) Gang der Untersuchung und Aufbau der Arbeit ........................................ 16
1 Die Auswirkungen der Studienstrukturreform auf den Kompetenzerwerb
von Studierenden .................................................................................................... 21
1.1 Kontextuelle Merkmale hochschulischer Bildung ........................................ 23
1.1.1 Strukturelle Neuerungen der Hochschullandschaft in Deutschland ......... 24
1.1.2 Herausforderungen in der Studienqualität der Hochschulausbildung ...... 37
1.1.3 Zwischenbilanz und Diskussion bisheriger Reform- und
Forschungsbemühungen ............................................................................ 45
1.1.3.1 Strukturelle Aspekte ...................................................................... 46
1.1.3.2 Studienorganisation und -qualität ................................................. 56
1.1.3.3 Übergang in den Arbeitsmarkt ...................................................... 67
1.1.3.4 Beschäftigungsverhältnisse ........................................................... 75