Table Of ContentI
Philipp von Rummel
Habitus barbarus
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II
Ergänzungsbände zum
Reallexikon der
Germanischen Altertumskunde
Herausgegeben von
Heinrich Beck, Dieter Geuenich,
Heiko Steuer
Band 55
Walter de Gruyter · Berlin · New York
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III
Philipp von Rummel
Habitus barbarus
Kleidung und Repräsentation
spätantiker Eliten im 4. und 5. Jahrhundert
Walter de Gruyter · Berlin · New York
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IV
Dissertation Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 2005
Ü Gedruckt auf säurefreiem Papier,
das dieUS-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt
ISBN 978-3-11-019150-9
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V
Für
Dr. Friedrich Frhr. von Rummel
und
Prof. Dr. Hildegard Temporini-Gräfin Vitzthum
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VI
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VII
Vorwort
Am Anfang dieser Studie stand die Frage nach den materiellen Hinterlas-
senschaften der Vandalen in Nordafrika. Wenig überraschend war, daß sich
diese Frage schnell auf das Problem der vandalischen Gräber und der Er-
kennbarkeit der barbarischen Eroberer an ihrer Kleidung konzentrierte. Er-
staunlich war jedoch das Erkenntnispotential, das sich aus dem Vergleich
archäologischer  Quellen,  vornehmlich  Grabfunden,  mit  Schriftquellen
und Bildern ergab. Daher begann ich im Sommer 2001, diese Fragestellung
zu einer umfassenden Studie zur fremden Kleidung im völkerwanderungs-
zeitlichen Mittelmeerraum auszubauen. Die wenig erfolgreiche Suche nach
konkreten Merkmalen fremder Kleidung im traditionellen Sinn, also nach
nicht-römischen Elementen, und die Erfahrung, daß barbarische Kleidung
keineswegs unrömisch sein muß, haben nun ein Ergebnis hervorgebracht,
das mit der ursprünglichen Fragestellung nicht mehr viel gemeinsam hat.
Die Suche nach demhabitus barbarus ist dadurch freilich nicht uninteressan-
ter geworden. Gewiß bietet das Buch nun größere Reibungsflächen als zu-
vor, die hoffentlich zu einer offenen Diskussion über den habitus barbarus
führen.
Die anregende und offene Atmosphäre am Freiburger Institut für Ur- und
Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters hat vieles zu der Entwick-
lung der Thesen dieses Buches beigetragen. Wichtige Anregungen kamen
von Referenten, Teilnehmern und Zuhörern unterschiedlicher Veranstal-
tungen, auf denen Teile dieser Arbeit vorgestellt wurden: dem 20. Inter-
nationalen Kongreß für Byzantinische Studien in Paris im August 2001,
einem Symposium über „Vandals and Suebi in the Migration Period“ in San
Marino im September 2002, dem International Medieval Congress in Leeds
im Juli 2004, der Freiburger Tagung „Gräber, Siedlungen, Identitäten“ im
April 2005, der Wiener Tagung „Archäologie der Identität“ im Februar
2006, sowie Vorträgen beim Verein für Spätantike Archäologie und Byzan-
tinische Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München
und an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Die anschließenden
Diskussionen haben sehr zum Reifen der Gedanken beigetragen, wofür ich
allen Beteiligten, aber auch den Kommilitonen, Kollegen und Freunden in
Freiburg danke. Großer Dank gilt Prof. Dr. Heiko Steuer, der die Doktor-
arbeit angenommen und betreut hat, sowie meinen Gutachtern Prof. Dr.
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VIII Vorwort
Gerhard Hiesel und Prof. Dr. Rainer Warland. Das Evangelische Studien-
werk Villigst e.V. ermöglichte durch ein Promotionsstipendium eine konti-
nuierliche Arbeit an der Dissertation. Dafür bin ich ihm zu besonderem
Dank verpflichtet. Dr. Dieter Quast verhalf mir zu zwei Studienaufenthal-
ten am Römisch-Germanischen-Zentralmuseum in Mainz, wofür ihm herz-
lich gedankt sei. Prof. Dr. Franz Alto Bauer, Prof. Dr. Sebastian Brather,
Dr.Guido Berndt, Prof. Dr. Johannes Deckers, Dr. Martin Dennert, Dr.Jörg
Drauschke, Prof. Dr. Noël Duval, Dr. Hubert Fehr, Florian Gauß, M.A.,
Prof. Dr. Guy Halsall, Dr. Michel Kazanski, Prof. Dr. Michael Kulikowski,
Prof. Dr. Wolf Liebeschuetz, Prof. Dr. Patrick Périn, Prof. Dr. Walter Pohl,
Dr. Dieter Quast, Prof. Dr. Stefan Ritter, Dr. Roland Steinacher und Prof.
Dr. Volker Michael Strocka haben mir durch Informationen, Anregungen,
Diskussionen, durchaus auch sehr kontroverser Art, und durch Einblicke in
bisher unveröffentlichte Manuskripte geholfen, wofür ich jeweils sehr dank-
bar bin. Christiane Herb, M.A., Marcus Meyer, M.A., Martina Meyr, M.A.
und Dr. Alexander von Rummel nahmen die Last auf sich, mich bei den
Textkorrekturen zu unterstützen, wofür ihnen ganz besonders zu danken
ist. Die verbliebenen Fehler sind genau wie die hier vertreten Ansichten
selbstverständlich alleine die meinigen. Dank gilt auch Prof. Dr. Heinrich
Beck, Prof. Dr. Dieter Geuenich und Prof. Dr. Heiko Steuer für die Auf-
nahme der Arbeit in die Reihe der Ergänzungsbände zum Reallexikon
der Germanischen Altertumskunde und Dr. Gertrud Grünkorn und Dr. Sa-
bine Vogt vom Verlag Walter de Gruyter für die gute Zusammenarbeit. Nicht
zuletzt gilt der größte Dank meinen Eltern, die mir das Studium ermöglicht
und mich in jeder Hinsicht unterstützt haben. Mein Großvater Dr. Fried-
rich Frhr. von Rummel und meine Tante Prof. Dr. Hildegard Temporini-
Gräfin Vitzthum hatten großen Anteil an meiner Begeisterung für die
Altertumswissenschaft. Leider können beide das Erscheinen des ihnen ge-
widmeten Buches nicht mehr erleben.
Philipp von Rummel
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Inhalt IX
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII
1. Einleitung und Fragestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2. Erkennen und Deuten ‚fremder‘ Kleidung auf dem Gebiet des
westlichen römischen Reiches: Forschungs- und Interpretations-
geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
2.1. Die Entwicklung der interpretativen Grundlagen:
Südrussische Forschungen und der ‚gotische Stil‘ . . . . . . . 20
2.2. Die Bekräftigung der migrationistischen Thesen durch
umfangreiche Materialpublikationen . . . . . . . . . . . . . . 27
2.3. ‚Stammestrachten‘ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
2.4. Der indigene Hintergrund ‚fremder‘ Funde und
das ‚Westgotenproblem‘ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  48
2.5. Mediterrane Produkte in barbarischer ‚Tracht‘ . . . . . . . . . 55
2.6. Alternative Interpretationsmodelle 1888–2004 . . . . . . . . . 59
3. Barbaren und Römer in spätantiken Schriftquellen . . . . . . . . 65
4. Habitus romanus: Kleidung als Ausdrucksform des römischen
Ideals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
5. Habitus barbarus: ‚Fremdes‘ Äußeres in spätantiken Schrift-
quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5.1. Körperliche Merkmale als ethnische Marker . . . . . . . . . . 101
5.2. Barbaren bei Eusebios und die Historia Augusta . . . . . . . 107
5.3. Ammianus Marcellinus und die Beschreibung von fremdem
Äußeren: Alamannen, Hunnen und Alanen . . . . . . . . . . 109
5.4. Hunnen bei Priskos von Pannium . . . . . . . . . . . . . . . 116
5.5. Julians Torqueskrönung: Ein ‚germanisches‘ Ritual? . . . . . . 120
5.6. Ambrosius und die Hals- und Armringe des Bischofs Julianus
Valens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
5.7. Claudius Claudianus’ Invektive gegen Rufinus in gotischer
Kleidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143
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X Inhalt
5.8. Barbarische Fellkleidung bei Synesios und Johannes
Chrysostomos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
5.9. Die Kleidungsgesetze Codex Theodosianus 14, 10, 2–4 . . . 156
5.10. Sidonius Apollinaris’ Barbarenbeschreibungen . . . . . . . 166
5.11. Lupicinus, Chilperich und die Ambivalenz der Felle . . . . 181
5.12. Victor von Vita und das Aussehen der Vandalen in Nord-
afrika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
5.13. Ennodius’ Iovinianus und ‚gotische Bärte‘ . . . . . . . . . . 192
6. Bilddarstellungen und derhabitus barbarus . . . . . . . . . . . . . 197
6.1. Pelliti auf spätantiken Bilddarstellungen . . . . . . . . . . . 199
6.2. Ein ‚barbarischer‘ Chlamydatus? Das Diptychon von
Monza und die Darstellung des sog. Stilicho . . . . . . . . 206
6.3. Torques, längere Haare und die äußere Erscheinung der
kaiserlichen Leibwache: Römisch oder barbarisch? . . . . . 213
6.4. Die Jäger von Karthago Bordj-Djedid: Vandalische Reiter? . 231
6.5. Tuniken mit V-förmigem Ausschnitt und ‚fremde‘ Waffen:
Die Barbaren auf dem Diptychon von Halberstadt . . . . . 245
6.6. ‚Zweifibeltrachten‘ auf spätantiken Bilddarstellungen . . . . 249
6.7. Bildliche Darstellungen von Barbarenherrschern . . . . . . 256
7. Bodenfunde und der habitus barbarus . . . . . . . . . . . . . . . . 269
7.1. Vandalische Frauentrachten? Der Grabfund von Karthago
Koudiat-Zâteur (Tunesien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270
7.2. ‚Ostgermanische Trachtmerkmale‘: Das Frauengrab von
Castelbolognese (Italien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323
7.3. Gotische Adler? Das Frauengrab von der Via Flaminia
(Rom, Italien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331
7.4. Barbarische Schuhe: Das Grab des Vandalen Arifridos aus
Thuburbo Maius (Tunesien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337
7.5. Bestattungen fremder Soldaten? Die Gräber von Beja
(Portugal) und Porto di Capraia (Italien) . . . . . . . . . . . 342
7.6. Barbarische Insignien? Das Beispiel des Grabes von
Wolfsheim (Deutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353
7.7. Zur Ausstattung der barbarischen Aristokratie in der
zweiten Hälfte des 5.Jahrhunderts: Die Bestattung des
Frankenkönigs Childerich in Tournai (Belgien) . . . . . . . 368
8. Der habitus barbarus zwischen Propaganda und Realität . . . . . . 376
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