Table Of ContentRECHTS- UND STAATSWIS SENSCHAFTEN
HERAUSOEOEBEN VON
L. ADAMOVlCB, WIEN . A. VERDROS8-DROSSBERG, WIEN . K. WOLFF, WIEN
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GRUNDRISS
DES OSTERREICmSCUEN
BfiRGERllCUEN RECUTS
VON
DR. JUR. ET PHIL. KARL WOLFF
O. O. PROFESSOR AN DER UN!VERSITAT WIEN
VIERTE
NEUBEARBEITETE AUFLAGE
Springer-Verlag Wien GmbH
TSBN 978-3-7091-3487-0 TSBN 978-3-7091-3486-3 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-7091-3486-3
Alle Rechte, insbesondere das der Dberselzung in fremde Spmchel1,
vorbehalten.
Softcover reprint ofthe hardcover 4th edition 1948
Vorwort zur zweiten Auflage.
Der vorliegende Grundrill stellt sich als zweite Auflage des
im Dezember 1922 im Manuskript abgeschlossen gewesenen Grund
risses dar. Inzwischen hat sich das positive Recht wesentlich gean
dert. Denn das biirgerliche Recht ist, wie es mit der biirgerlichen Ge
sellschaft entstanden ist, nur ein Spiegelbild der jeweiligen biirger
lichen und sozialen Verhaltnisse. Es gibt keine Entwicklung des
Rechts, die von der Entwicklung dieser Verhaltnisse unabhangig ware.
Ein kapitalistischer Staat kann nur eine kapitalistische Rechtsordnung
haben, die Rechtsordnung eines sozialistischen Staates ist notwendig
eine sozialistische. Auch unser Recht entwickelt sich nach der sozialen
Seite hin, weil die Entwicklung des Staates nach dieser Richtung geht.
Infolge der wesentlichen Anderung der Rechtsordnung seit dem
Erscheinen der ersten Auflage und der Fortschritte der Wissenschaft
vom Recht ist die neue Auflage in ·Wahrheit eine vollstandige Neu
bearbeitung des zugrundeliegenden Stoffes. Manche Teile, wie z. B.
das personliche Eherecht, munten ganz neu geschaffen werden.
Das Buch soll dem Priifungsstudium dienen und ist nur unter
diesem Gesichtspunkt geschrieben. Es soIl die Vorlesung nicht er
setzen, sondern in Kiirze den Priifungsstoff zusammenfassen ohne
auf wissenschaftliche Streitfragen und eingehende Begriindungen
tiefer einzugehen, als es dieser sein Zweck unumganglich erfordert.
Daher sind aIle Vorschriften von blon voriibergehender Bedeutung,
insbesondere kriegs- und nachkriegsbedingte, nicht beriicksichtigt
worden, insoweit sie nicht von speziellem wissenschaftlichem Inter
esse sind. Auch die Anfiihrungen von Literatur und Entscheidungen
sind mit Absicht weggelassen worden, da sie, wie die Erfahrung
lehrt, von den Studierenden ohnehin nicht zum Nachschlagen bentitzt
werden. Den Zweck von Seitenverweisungen erfiillt daa Schlag
worterverzeichnis. In der Form ist ein moglichst knapper Stil ge
wahlt, da nicht nur die Verbreitung sondern auch das eingehende
Studium eines Lehrbuchs bekanntlich im urngekehrten Verhaltnis
IV Vorwort.
zu seinem Umfang steht. Das hat am deutliehsten der Umstand
bewiesen, dan bei den Prlifungen die Ergebnisse immer noeh in den
Gegenstanden die besten waren, in denen der Studierende ein kurz
gefaEtes, von aHem liberfllissigem Beiwerk befreites Lehrbueh zur
Hand nehmen konnte. Daher aueh die grofie Vorliebe der Studieren
den fUr die niehts weniger als empfehlenswerten "Auszlige" von
Winkelsehulen.
Andererseits ist aber nieht nur das gesamte Gebiet des gelten
den osterreichischen blirgerlichen Rechts edam worden, sondern
auch durch Hinweis auf verschiedene einzelne gesetzliche Bestim
nmngen, die in dem gegebenen engen Rahmen nieht ausgeflihrt wer
den konnten, ein System geschaffen worden, das auch dem Praktiker
dienlich sein solI.
W i e n, im April 1946.
K. Wolff.
Vorwort zur dritten Auflage.
Diese Auflage weicht von der vorigen nur insofern ab, als Druek
fehler beseitigt und einzelne kleinere Berichtigungen vorgenommen
wurden.
Wi e n, im August 1946.
K. Wolff.
Vorwort zur vierten Auflage.
Nehen einigen Verbesserungen wurden in dieser Auflage die Auf
hebung des Testamentsgesetzes und die WiedereinfUhrung der ent
spreehenden Bestimmungen des abGB. berticksiehtigt.
W i e n, im Februar 1948.
K. Wolff.
Inhaltsverzeichnis.
Seite
I. Allgemeiner Teil.
E i n lei tun g. G run d z ii g e d era 11 gem e i n en R 8 C h t s I e h r e 1
A. Der Rechtsbegriff 1
B. Die rechtlichen Slilze . 4
C. Arten des Rechts im objektiven Sinne 7
D. Die Rechtsverkntipfung 8
E. Rechtsquellen 9
F. Anwendung des Gesetzes 12
G. Geltungsbereich der Gesetze 15
H. Recht im subjektiven Sinn 20
A. Per son e n 27
1. Dus Rechtssubjekt 27
2. Natiirliche Persollen 30
3. Namensrecht 32
4. Besondere personliche Verhliltnisse 33
5. Juristische Person en 38
B. Sac h en 39
C. R e c h t I i c h e s V e r h a I tell 46
1. Die Korperbewegung 46
2. Die Verursachung 47
3. Die Unterlassung 47
4. Die Handlung 48
5. Schuld und Verschulden 48
6. Zufall 49
7. Irrtum 49
8. Rechtliohe Verhaltensarten 52
D. Die H aft u n g 56
1. Begriff und Arten 56
2. Inhalt 57
3. Das Verschulden als Merkmal des Haftungsgrundes 57
4. Haftung mehrerer 59
5. Der Schade 60
6. Ausschlufi der Haftung 60
7. Die notige Einschrlinkung 63
8. Deliktsfiihigkeit . 65
9. Schadenersatz 65
VI Inhaltsverzeichnis.
Feite
E. Die R e c h t s han diu n g 67
1. Die Willenserkliirung 67
2. Das Rechtsgeschiift . 68
3. Geschiiftsfiihigkeit 71
4. Moglichkeit des Inhalts 72
5. Willensmiingel 72
6. Form . 76
7. Auslegung der Rechtsgeschlifte 79
8. Einteilung del' Rechtsgeschiifte 80
9. Ungiiltige Rechtsgeschiifte 86
10. Aufhebung und Abiinderung des Geschiiftes . 91
11. Nebenbestimmungen . !H
12. Mehrere Beitragende beim Rechtsgeschitft 100
F. Die Z e ita 1sT a t b est and s mer k m a I 107
1. Bedeutung der Zeit als Tatbestandsmerkmal . 107
2. Die Veriiihrung 108
3. Die Fallfrist 110
G. R e c h t s s c hut z . 111
1. Dbersicht 11.
2. Verfahrensprivatrecht 112
3. ParteimiilHge Streitbescitigull:~ 118
H. Sic her u n g d erR e c h t e 119
II. Vermogensrecbt.
A. Schuldvcrbliltnisse.
1. AIIgemeiner 'relL
a) Das Schuldverhiiltnis 120
I. Begriff und Arten . 120
II. Der Schuldinhalt . 121
HI. Entstehung del' Schuldverhaltnisse 124
IV. Einscitige Schuldgeschafte . 121
b) Haftung des Schuldners fUr die Leiiltung 127
I. Das Geschaftsinteresse . 127
II. Nachtriigliche Unmoglichkeit der Leistung . 128
III. Verzug 128
IV. Positive Schuldverletzung 130
V. Besondere Vorschriftcn fUr cntgeltliche Vertriige 1:30
VI. Vertragsbestiirkung 131
c) ErWschcn des Schuldverhiiltnisses . 135
I. Falle 135
II. Erfiillung 136
III. Leistung an Zahlungsstatt 139
IV. Aufrechnung . 140
V. Gerichtliche Hinterlegung 1'12
Inhaltsverzeichnis. VII
Seils
VI. ErlaJl 142
VII. Tod 142
VIII. Nachtragliche Leistungsunmoglichkeit 143
IX. Neuerungsvertrag 143
d) Dreipersonliche Schuldverhaltnisse 14H
I. Gliiubigerwechsel 143
II. Schuldnerwechsel 145
III. Schuldbeitritt 146
IV. BelastungsUbernahme 147
V. Hypothekenubernahme 148
VI. Anweisung 148
e) Gleichlaufende Schuldverhliltnisse 130
1. Allgemeines 150
II. Die Wahlschuld 151
III. Gesamtschuldverhaltnisse 152
f) Abhiingige Schuldverhaltnisse 153
I. Begriff 153
II. Burgschaft 1.34
III. Pfandvertrag lGG
2. B e son d ere r T e i I.
a) Schadenersatz aus unerlaubten Handlungen . 1;)7
1. Umfang des Schadenersatzes 157
II. Haftung ohne Verschulden 160
III. Haftung fur Dritte 163
b) Die einzelnen schuldrechtlichen Gcsehlifte 164
1. Wesentlich unentgeltliche 16·1
A. Schenkung 164
B. Leihe 166
II. Wesentlich entgeltliche 167
A. Allgemeines 167
B. Tausch 167
C. Kauf 168
D. Verb.ufsauftr:tg 173
E. Bestandvertrag 173
F. Maklervertrag 179
G. Leibrentenvertrag 179
H. Versicherungsvertrag 180
1. Werkvertrag 184
J. Gesellschaftsvertrag 187
III. U nwesentlich entgeltliche 1R9
A. Werknutzungsvertriige 189
B. Patentlizenzvertrag 201
C. Verwahrungsvertrag 202
VIII Inhaltsverzeichnis.
Seil.
D. Darlehen 205
E. Dienstvertrag 205
F. Auftrag 211
G. Wette 212
H. Spiel 213
e) Sonstige Schuldverhaltnisse 215
I. Geschiiftsfiihrung ohne Ermachtigung 215
II. Verwendungsanspruch 217
III. Grundlose Leistung 217
IV. Anfechtungsrecht 219
B. Sachenrecht.
1. He s it z 221
a) Besitz und Inhabung . 221
b) Die Inhabung 22~!
c) Der Besitz . 225
d) Besitzesschutz 228
e) Die Klage aus besserem Besitz. 231
2. E igen t urn 211
a) Gemeinsame Bestimmungen fur Fahrnis und Liegenschaften 2'31
1. Begriff und Gegenstand des Eigentums 231
II. Beschrankungen 232
III. Eigentum mehrerer 233
IV. Eigentumsschutz 237
b) Eigentum am Fahrnis 241
I. Erwerb 241
A. Faile 241
B. Ersitzung 2:11
C. Verschweigung 212
D. Schatzfund 2,14
E. Aneignung 2·t5
F. Fruchterwerb 246
G. Vereinigung 246
H. Veranderung 247
1. Erwerb durch guten Glauben 248
J. Einigung 218
K. Einigung und Eintragung 249
L. ubergabe . 249
M. Einziehung 219
N. Staatliche VerHhung 2i9
II. Verlust 2'19
c) Grundeigentum 219
I. Umfang 249
II. Das Grundbuch 230
A. Rechtsquellen, Arten und innere Einrichtung 250
B. Die Eintragungen • 203
Inhaltsverzeichnis. IX
Scite
C. Rechtliche Bedeutung der Eintragungen 260
D. Rang der Eintragungen . 265
III. Eigentumserwerb all Grundstiicken . 266
A. FaIle 266
B. Ersitzung . 266
C. Verschweigung 267
D. Enteignung 267
E. Vereinigung 2137
F. Veranderung 267
G. Gutglaubiger Erwerb 268
H. Aneignung 268
I. Zuschlag . 268
J. Dbergabe . 268
IV. VerIust des Grundeigentums 269
V. Grenzstreit . 269
3. Die n s t bar k e i ten 270
a) Allgemeines . 270
b) Die Dienstbarkeit an Grundstiicken 274
c) Die personlichen Dienstbarkeiten 277
4. Rea II a s t r e c h t e 280
a) Begriff und Arten 280
b) Ausgedinge 281
5. B a u r e c h t 282
6. P fa n d r e c h t 283
a) Begriff und Gegenstand 283
b) Afterpfandrecht 285
c) Der Pfandglaubiger 285
d) Der Pfandeigentilmer 286
e) Geltendmachung des Pfandrechts 286
f) Das Fahrnispfand im besonderen 287
g) Pfandrecht an Rechten . 289
h) Grundpfand an verbilcherten Liegenschaften 289
i) Pfandrecht an Hypotheken . 296
j) Pfandrecht an nieht verbilcherten Liegenschaften u. Ball werken 296
III. Familienrecht.
A Die Familie 297
B. Eherech t 298
Einleitung . 298
1. Personliches Eherecht 299
a) Die gliltige Ehe 299
I. Begriff und Abschlufi 299
II. Personliche Wirkungen der Ehe . 301
III. A ufhebung der ehelichen Gemeinschaft 303
A. Allgemeines 30;;