Table Of ContentVeröffentlichungen der Historischen Kommission Westfalens 
XXII 
GESCHICHTLICHE  ARBEITEN 
ZUR WESTFÄLISCHEN  LANDESFORSCHUNG 
Band 11 
DAS  DOMKAPITEL ZU MÜNSTER 
IM  18. JAHRHUNDERT 
von 
Friedrich Keinemann 
ASCHENDORFFSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG 
MÜNSTER IN WESTFALEN  1967
Friedrich Keinemann 
Das Domkapitel zu Münster 
im 18. Jahrhundert
Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung 
Band 11 
DAS DOMKAPITEL ZU MÜNSTER 
IM 18. JAHRHUNDERT 
Verfassung / persönliche Zusammensetzung / Parteiverhältnisse 
Von 
FRIEDRICH  KEINEMANN 
Mit 16 Abbildungen 
ASCHENDORFFSCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG 
MÜNSTER IN WESTFALEN  1967
© Aschendorff, Münster/Westfalen, 1967 . Printed in Germany. 
Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen und 
tontechnischen Wiedergabe und die der übersetzung, bleiben der Historischen 
Kommission Westfalens vorbehalten. 
Herstellung: Bauer-Druck GmbH, Recklinghausen, 1967
VORWORT 
Jede Arbeit über die Geschichte der Domkapitel des alten Reiches, auch in der 
Neuzeit, muß in mancher Hinsicht lückenhaft bleiben. Zwar läßt sich die äußere 
Verfassung im allgemeinen nachzeichnen, auch sind wir auf Grund der Dom 
kapitelsprotokolle über Administrationsangelegenheiten sehr gen au orientiert. Die 
Hintergründe der oftmals schwankenden Parteiverhältnisse in den Kapiteln wer 
den sich jedoch kaum restlos klären lassen, ebenso wie man bei den Biographien 
der Domherren keine lückenlose  Vollständigkeit erreichen kann.  Die  Familien 
mancher Domherren aus dieser Zeit sind schon lange ausgestorben, die Familien 
sitze in andere Hände übergegangen oder bestehen überhaupt nicht mehr. Viele 
wertvolle Adelsarchive sind verlorengegangen, so die der Familien von Droste 
Füchten, Droste zu Erwitte, von der Horst, von Vittinghoff-Schell. Das Archiv der 
Domherren von Droste-Vischering ist z. Z. noch nicht benutzbar. Dennoch ließ 
sich wertvolles Material zusammentragen, das allerdings sehr verstreut liegt und 
in vielen Fällen nur schwer zugänglich ist. Für die mir hierbei von den Archivbe 
amten zuteil gewordene Mithilfe möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Mein 
Dank gilt auch den Besitzern zahlreicher Adelsarchive, welche mir die Benutzung 
freundlicherweise  gestatteten.  Eine Reihe von Archiven hat mir Herr Landes 
archivdirektor Dr. Herberhold in dankenswerter Weise zugänglich gemacht. Herr 
Prof. Dr. Bauermann, dem ich an dieser Stelle ebenfalls meinen Dank aussprechen 
möchte, machte mich entgegenkommenderweise auf eine Reihe unveröffentlich 
ter, im Universitätsarchiv und bei der Historischen Kommission Westfalens vor 
handener Manuskripte aufmerksam. Für wertvolle Beratung und Unterstützung 
möchte ich mich weiterhin bei den Herren Dr. Aders, Dr. Gruna, Dr. Kohl, Dr. 
Lahrkamp, Dr. Graf von Merveldt, Dr. von Twickel (Münster) und Dr. Hartmann 
(Bechtheim b. Worms) bedanken. Herrn Dr. Kohl und Herrn Dr. Gruna danke ich 
auch herzlich für das Mitlesen der Korrekturen. 
Vor allem aber gebührt mein Dank Herrn Prof. Dr. Braubach, welcher diese Ar 
beit anregte und mir jederzeit seine freundliche Unterstützung zuteil werden ließ.
VII 
INHALT 
x 
Quellen und Schrifttum 
xx 
Liste der Abkürzungen 
Zur Schreibung  XX 
Bildnachweis  XX 
Einleitung  1 
1. Teil 
Verfassung, wirtschaftliche Grundlagen und kirchenrechtliche 
Auseinandersetzungen  3 
1. Kapitel 
Allgemeiner überblick über die Verfassung des Münsterschen Domkapitels im 
18. Jahrhundert  3 
2. Kapitel 
Dignitäten, Kapitelsämter und Kanonikate im 18. Jahrhundert (Voraussetzung 
und Aufgabenbereich)  12 
A.  Die  Dignitäten  1.2 
1. Der Propst .  12 
2. Der Dechant  14 
3. Der Scholaster  '1.7 
4.  Der Küster (Thesaurarius)  17 
5.  Der Vicedominus  18 
B.  Die übrigen Ämter  '1.9 
1. Der Kantor  '1.9 
2. Der Kellner  20 
3. Der Bursar .  20 
C.  Die Domherren  21 
1. Bildungsgang  21 
2.  Bildungsziel  24 
3.  Der Weihegrad .  26 
4.  Die Residenz  28 
5.  Canonici a latere  30 
6.  Die standesmäßige Herkunft der Kapitulare  31 
Einleitung  31 
a)  Der Erbmännerprozeß  31 
b)  Die Bewerbung des Grafen von Kaunitz-Rietberg und des Prinzen 
Lobkowitz  38 
c)  Der Streit mit der Reichsritterschaft  40 
d)  Ergebnisse  43 
7.  Münstersehe  Domherren  als  kirchliche  Würdenträger  außerhalb  des 
~~  ~ 
a)  Domkanonikate  43 
b)  Kanonikate an Kollegiatstiften .  49 
3. Kapitel 
Das Verhältnis des  Domkapitels  zur Diözesanverwaltung und zur Landes-
regierung  .  51 
A.  Anteil an der Diözesanverwaltung  51 
1. Domherren als Generalvikare und Weihbischöfe  51 
2. Domherren als Archidiakone  51
VIII 
3. Domherren als Inhaber von Obedienzen und Oblegien . 
4. Sedisvakanz 
B.  Anteil an der Landesregierung  60 
:1.  Wesen und Bedeutung der Wahlkapitulationen  60 
2.  Die Wahlkapitulationen der Fürstbischöfe von Münster im 
:18.  Jahrhundert  . 
3. Realisierung der ständischen Forderungen 
4. Zur Kritik am Ämterprivileg 
4.  Kapitel 
Die Besetzung der Dignitäten und Präbenden  83 
A.  Die Propstei  83 
B.  Die übrigen Dignitäten  88 
C.  Die Kanonikate  89 
:1.  Art der Besetzung  89 
a)  Verleihung vakanter Präbenden durch das Kapitel  89 
b)  päpstliche Provision  90 
c)  Galensche  Familienpräbende  9:1 
d)  kaiserliche Erstbitten  9:1 
e)  Resignationen  93 
f)  Permutation  95 
2.  Rechtsstreitigkeiten  95 
a)  Abgrenzung des Turnus zwischen zwei Turnaren  96 
b)  Streit zwischen Turnar und päpstlichem Provisus  96 
1. wegen angeblich nicht rechtzeitig erfolgter Resignation  ..  96 
H. wegen nicht rechtzeitig erfolgter Publikation der Resignationsbulle  97 
c)  Der Präbendalstreit zwischen Ferdinand August von Spiegel und 
Clemens August von Twickel  99 
d)  Resignation von noch nicht zur Possession gelangten Domherren  :102 
e)  Dimission zu Händen des Bischofs .  :103 
f)  Die Akzeptation der Bulla Piana  :108 
g)  Besetzung eines in einem päpstlichen Monat erledigten Kanonikats 
während einer Vakanz des Hl. Stuhls.  uo 
2. Teil 
Die Parteiverhältnisse im Kapitel  u3 
Einleitung  U3 
1. Kapitel 
Art und Charakter der persönlichen Bindungen  U4 
2.  Kapitel 
Die Vorherrschaft der Familien Plettenberg und Wolff-Metternich  u6 
A.  Die Fürstbischofswahlen von :1683 und :1688 .  .  u6 
B.  Entwicklung der Parteiverhältnisse bis zur Fürstbischofswahl von :1706  :126 
C.  Die Fürstbischofswahl von 1706  .  :13:1 
D.  Die Regierungszeit Franz Arnolds  141 
3. Kapitel 
Die Zeit Ferdinands von Plettenberg .  143 
A.  Die Bischofswahl von :17:18!:I9 .  143 
B.  Die Dompropsteiwahl von :1726  .  .  .  150 
C.  Die Zeit von :1726 bis zum Tode Ferdinands von Plettenberg .  152 
4.  Kapitel 
Die Opposition der Fürstenbergischen Partei gegen den ,Despotismus'  der 
Plettenbergs  154
IX 
5.  Kapitel 
Die Fürstenbergische Faktion als ,Landespartei' 
6. Kapitel 
Der Wahlkampf 1761h762  160 
7. Kapitel 
Die Zeit Franz von Fürstenbergs .  169 
A.  Die  Parteiverhältnisse  in  Münster  während Fürstenbergs  Tätigkeit  als 
Minister  169 
1. Aufkommen der Opposition  169 
2.  Die Domdechantenwahl von 1779  174 
3. Die  Koadjutorwahl von 1780  .  176 
B.  Fürstenberg in der Opposition  185 
1. Auseinandersetzungen um Dignitäten und Präbenden  185 
2.  Die Frage der Emigration des Kapitels.  197 
3. Der Streit um einen Dispens des Fürstbischofs von Corvey von seiner 
Anwesenheitspflicht zur Erlangung seiner Präbendaleinkünfte .  199 
4.  Wahl des letzten Domdechanten (1799) und des letzten 
Dompropstes (1800)  201 
3. Teil 
Die Säkularisation des Fürstbistums und die Auflösung des alten Domkapitels  203 
1. Die Haltung des Münstersehen Domkapitels zu den Säkularisationsplänen 
von geistlichen Fürstentümern auf dem Kongreß zu Rastatt  203 
2.  Die Wahl des Erzherzogs Anton Viktor .  207 
3.  überblick über die Schicksale des Domkapitels bis 1813  219 
4. Teil 
Die Biographien der Domherren .  222 
übersicht über die örtliche Herkunft der Domherren 
Alphabetisches Verzeichnis der Domherren 
Kritischer Rückblick 
Anhang: Notizen in betreff des Hochstiftes Münster 
Abbildungen
x 
QUELLEN  UND SCHRIFTTUM 
UNGEDRUCKTE QUELLEN 
A. STAATLICHE UND KOMMUNALE ARCHIVE 
Stadtarchiv Bonn 
Nachlaß Franz Wilhelm von Spiegel: 1,4; IlI, 7,8,9,10,11; V, 27; VI, 30, 31-
Niedersächsisches Staatsarchiv Hannover 
Domkapitel Hildesheim Protokolle 1652 - 1800; Calenberg Br. 23 c Nr. 15. 
Merseburg, Ehern. Preuß. Geh. Staats archiv, heute: 
Deutsches Zentralarchiv, Abt. Merseburg 
Rep. XI 152 c I Fasc. 2; 164 (Mainz) J Nr. 12; 165 g 4 Nr. 8, 9. 
Staatsarchiv Münster 
1. Fürstentum Münster 
a)  Domkapitel Münster Protokolle 1650 - 1806. 
b)  Landtagsprotokolle 1765/66/67' 
c)  Domkapitel Münster Akten: I E Nr. 11, 12, 13a, 13b, 14a, 15a; I G 26 (Catalo 
gus  Reverendissimorum  Dominorum  Cathedralis  Ecclesiae  Monasteriensis 
ab Anno 1601); I G 13; I G 16; I G 16ndo; I G 18; I G 21; I G 22; I G 31; 
II B Nr. 4. 
d)  Domkapitel Münster Produkte: VII Nr. 4, 9. 
e)  Aufschwörungstafeln I-lI I. 
f)  Kabir.ettsregistratur: E X Nr. 1, 2, 3, 4, 16, 18; EXIl B Nr. 13; P X V III C 
Nr. 1; P III A Nr. 46. 
g)  Landesarchiv: I 20 Bd. VIII, IX; 18 Nr. 5; 522 IIIa; 522 VI. 
h)  Urkunden: Nr. 4289; 4494; 4959; 4991; 5014; 5039; 5°41. 
i)  Neuere Registratur: VI; I, 10. 
j)  Archidiakonate: A 16, C 9, E 22, F 1, H 22. 
k)  Nachlaß DruHel: 225-237; 277-280 (früher: Kab.-Reg. P X D 5). 
2. Fürstentum Paderborn 
a)  Domkapitel Paderborn Protokolle 1690 - 1800. 
b)  Domkapitel Paderborn Akten: 153, 301, 3°2, 331. 
3. Msc. VII 57; 2601. 
4. Deposita 
a)  Herrschaft Desenberg 
I.  Nachlaß Ferdinand August von Spiegel: 2; 26; 36; 41; 42; 47; 56; 114a; 
116; 139. 
II. Nachlaß Franz Wilhelm von Spiegel: 18 I-IV; 134; 251; 253; 257; 664; 
1215; 2532. 
III. Nachlaß Goswin Anton von Spiegel: 1-14. 
b)  Haus Dieck I Nr. 2. 
c)  Droste zu sendensches Archiv: I 8 Nr. 3 g; I 9 Nr. 3; Akten Nr. 551. 
d)  Landsbergsches Archiv Velen: XXVIII. Fach. 
e)  Landsbergsches Archiv Wocklum: Familiensachen A 92; A 96. 
5. Archivalische Subsidien: 
Nr. 11a. August Binkhoff, Verzeichnis der Pröpste, Dechanten und Kanoniker 
der Kollegiatkirche st. Mauritz in Münster. 
Nr. 11b. Derselbe, Verzeichnis der Dekane und Kanoniker der Kollegiatkirche 
st. Martini in Münster von 1185 - 1812. 
Nr. 11C. Derselbe, Die Pröpste, Dechanten und Kanoniker des Kollegiatkapitels 
am Alten Dom zu Münster. 
6. Max von Spiessen, Genealogische Sammlung. Bd. 1 - 20. 
7·0rdinationsregister. 
8. Bestallungsregister. 
Universitäts archiv Münster 
Franz Laarmann, Die zwiespältige Bischofswahl zu Münster 17°6117°7, Manuskript 
[um 1913]. 
Universitätsbibliothek Münster 
Sammlung Plettenberg Nr. 48. 
Tagebuch Fürstenbergs 1755 - :1762. 
Niedersächsisches Staatsarchiv Osnabrück 
Rep. 106, III (Domkapitelsprotokolle 1650 - 1800); Rep. :100, Abschn. 1 Nr. 228; 
Abschn. 24 Nr. 109; Abschn. 28 Nr. 6:1.
Description:Repertorium der diplomatischen Vertreter aller Länder seit dem Westfälischen Frieden. (1648) Borg über den Zustand des Fürstbistums Münster im Jahre 1780, in: Westfälische. Zeitschrift 69  21 ,Mais Landsberg me presse d' accepter le Gr. Doyenne en cas que je ne reussisse pas a faire elire