Table Of ContentGeriatrie im Krankenhaus oder in der
Rehabilitationseinrichtung?
Juristische Aspekte, bestehende Konzepte und
Zugangsverfahren für ältere Patienten in Deutschland
von Rechtsassessor Andreas Plate
aus Berlin
von der Fakultät VIII Wirtschaft und Management
zur Erlangung des akademischen Grades
Doktor der Gesundheitswissenschaften/Public Health
genehmigte Dissertation
Promotionsausschuss:
Vorsitzender: Prof. Dr. rer. pol. R. Brennecke, Zentrum für Human- und
Gesundheitswissenschaften der Berliner Hochschulmedizin (ZHGB), Institut
für Gesundheitssystemforschung
Gutachterin: Prof. Dr. med. E. Steinhagen-Thiessen, Forschungsgruppe Geriatrie und
Ernährungsmedizin, Charité Virchow-Klinikum, Medizinische Fakultät der
Humboldt Universität zu Berlin
Gutachter: Prof. Dr. jur. Gerhard Igl, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Sozialrecht und
Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik in Europa an der Christian- Albrechts-
Universität zu Kiel
Tag der wissenschaftlichen Aussprache: 20.2.2003
Berlin 2003
D 83
Vorwort
Die wachsende Zahl älterer Menschen in unserer Gesellschaft stellt neue Anforderungen an
das Gesundheitssystem. Dabei tragen die Bundesländer mit ihrer Krankenhausplanung und die
Krankenkassen mit ihrer Zuständigkeit für die Versorgung im Bereich Rehabilitation eine große
Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der zunehmend älteren Patienten. Diese
Dissertation zeigt anhand der geriatrischen (altersmedizinischen) Versorgung auf, wie die
Bundesländer und die Krankenkassen dieser Verantwortung nachkommen.
Die Dissertation erfolgte im Rahmen eines Graduiertenkollegs. Das Graduiertenkolleg für
„Bedarfsgerechte und kostengünstige Gesundheitsversorgung“ der drei Berliner Universitäten
ermöglichte eine multidisziplinäre Zusammenarbeit, die das Entstehen der Arbeit förderte.
Stellvertretend sei hierfür dem Sprecher des Kollegs Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke, Technische
Universität Berlin, gedankt. Dank gehört auch der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
für die finanzielle Förderung dieses Graduiertenkollegs.
Der Aufgeschlossenheit gegenüber dem noch neuen Fach Gesundheitswissenschaft/ Public
Health von Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Charité Berlin, und Prof. Dr. Gerhard Igl,
Universität Kiel, ist es zu verdanken, dass diese Dissertation überhaupt entstehen konnte. Für
die wissenschaftliche Betreuung möchte ich beiden herzlich danken. Der Forschungsgruppe
Geriatrie und Ernährungsmedizin, Charité Berlin, am Evangelischen Geriatriezentrum Berlin
gGmbH möchte ich insbesondere für die technische Unterstützung danken.
Dr. oec. Anouschka Strang, Dr. oec. Michaela Lemm und Dr. P. H. Stefan Loos, ebenso
Teilnehmer im Kolleg, danke ich für die ausgiebigen und kritischen Diskussionen, die hilfreich
bei der thematischen Eingrenzung waren. Meinen Freunden, insbesondere Dr. med. Jannie
Weiten, und meiner Familie danke ich für die umfassende und ausdauernde Unterstützung.
Dabei ist besonders Diplomvolkswirt Stephan Arweiler zu erwähnen, der für das Lektorat
verantwortlich zeichnet.
Berlin, Frühjahr 2003 Andreas Plate
- 2 -
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 2
Abbildungsverzeichnis 14
Tabellenverzeichnis 15
Abkürzungsverzeichnis 17
1 Einleitung 24
1.1 Ausgangslage 25
1.2 Fragestellung 26
1.3 Methodik 30
1.3.1 Gesundheitssystemforschung 31
1.3.2 Juristischer Teil 31
1.3.3 Retrospektive Gesetzesfolgenabschätzung (rGFA) 34
2 Definition der Geriatrie 38
2.1 Gerontologie und Geriatrie 38
2.2 Historische Wurzeln der Geriatrie 39
2.3 Abgrenzung von innerer Medizin,
Rehabilitationsmedizin und Nervenheilkunde 40
2.4 Geriatrie in der medizinischen Literatur 41
2.5 Der geriatrische Patient 43
2.6 Geriatrie an den Universitäten 44
2.7 Geriatrie in der ärztlichen Weiterbildung 45
2.7.1 (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) und
Weiterbildungsordnungen der Bundesländer 46
2.7.2 Fakultative Weiterbildung in der klinischen Geriatrie 46
2.7.3 Reform der (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) 49
2.8 Diskussion 49
2.8.1 Contra Geriatrie 50
- 3 -
2.8.2 Pro Geriatrie 51
2.9 Stellungnahme zu den beiden Positionen 52
3 Geriatrie im Leistungsspektrum der
Sozialversicherung 54
3.1 Geriatrische Behandlung im Kontext der
Krankenversicherung (SGB V) 54
3.1.1 Demographischer Wandel 54
3.1.2 Entwicklung der Familienverhältnisse 55
3.2 Kennzeichen geriatrischer Krankenbehandlung 57
3.3 Leistungsanspruch der Versicherten bei Krankheit auf
Krankenhausbehandlung und weitere Ansprüche 57
3.3.1 Sozialrechtlicher Krankheitsbegriff 57
3.3.2 Behinderungsbegriff 58
3.3.3 Krankenhausbehandlung gemäß § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 5
i. V. m. § 39 SGB V 59
3.4 Medizinische Vorsorgeleistungen gemäß
§ 23 Abs. 1 Nr. 1 SGB V und Leistungen zur
medizinischen Rehabilitation gemäß § 40 SGB V 60
3.5 Abgrenzung Krankenhausbehandlung und Leistungen
zur medizinischen Rehabilitation 61
3.6 Leistungen der Pflegeversicherung 62
3.6.1 Pflegebedürftigkeit gemäß § 14 SGB XI 62
3.6.2 Abgrenzung von Krankenhausbehandlung und
aktivierender Pflege 63
3.7 Änderungen durch Gesetz - Rehabilitation und
Teilhabe behinderter Menschen - (SGB IX) 63
3.8 Probleme bei der Anwendung auf den geriatrischen
Patienten 65
4 Institutionelle Zuständigkeit für die klinisch–
geriatrische Behandlung 68
4.1 Krankenhaus gemäß § 107 Abs. 1 SGB V 68
- 4 -
4.2 Krankenhausplan und Zulassung 68
4.3 Versorgungsverträge und Kündigungsmöglichkeit
gemäß § 110 SGB V als Instrumente der
Kapazitätsplanung 70
4.4 Rehabilitationseinrichtungen gemäß
§ 107 Abs. 2 SGB V 71
4.4.1 Sozialrechtliche Definition der
Rehabilitationseinrichtung 71
4.4.2 Versorgungsvertrag gemäß § 111 Abs. 2 SGB V 72
4.5 Probleme der rechtlichen Abgrenzung zwischen
Krankenhaus und Rehabilitationseinrichtung 72
4.5.1 Einordnung als Krankenhaus (§ 107 Abs. 1 SGB V) 72
4.5.2 Einordnung als Rehabilitationseinrichtung
(§ 107 Abs. 2 SGB V) 73
4.6 Anwendung der Abgrenzung auf geriatrische Kliniken 74
4.6.1 Geriatrisches Krankenhaus 74
4.6.1.1 Ärztliche Leitung 74
4.6.1.2 Diagnostische und therapeutische Möglichkeiten und
personelle Ausstattung 75
4.6.1.3 Arbeit nach wissenschaftlich anerkannten Methoden
und sonstige Merkmale 77
4.6.2 Geriatrische Rehabilitationseinrichtungen 78
4.7 Fazit 79
4.8 Ambulante geriatrische Rehabilitation (AGR) 81
4.8.1 Funktion und Ausstattung der AGR 81
4.8.2 Sozialrechtliche Einordnung der Institution AGR 83
4.8.3 AGR als wohnortnahe Rehabilitationseinrichtung i. S. d.
§ 40 Abs. 1 SGB V 83
4.8.4 Leistungserbringung der ambulanten Rehabilitation im
Rahmen des fünften Abschnittes des SGB V
(§§ 124 ff. SGB V) 84
- 5 -
4.8.5 Leistungserbringung im Rahmen der integrierten
Versorgung nach den §§ 140a ff. SGB V 85
5 Grundlagen der Krankenhausplanung und der
Planung von Rehabilitationseinrichtungen 86
5.1 Krankenhausplanung in Deutschland 86
5.1.1 Verfassungsrechtliche Kompetenzverteilung und
gesetzliche Umsetzung 87
5.1.2 Beteiligte der Krankenhausplanung – Ländervergleich 88
5.2 Planung von Rehabilitationseinrichtungen 101
5.3 Der unbestimmte Rechtsbegriff „Bedarfsgerechtigkeit“
von Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen 103
5.3.1 Beispiele für Gutachtermethoden 104
5.3.2 Bedarfsgerechtigkeit von Krankenhäusern 105
5.3.3 Bedarfsgerechtigkeit von Rehabilitationseinrichtungen 107
6 Vergleich der Konzepte in den Bundesländern für die
geriatrische Versorgung in Krankenhäusern und
Rehabilitationseinrichtungen 110
6.1 Baden-Württemberg 111
6.1.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 111
6.1.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 111
6.1.3 Besondere Planung für die Geriatrie 112
6.1.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 115
6.2 Bayern 115
6.2.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 115
6.2.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 116
6.2.3 Besondere Planung für die Geriatrie 116
6.2.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 118
- 6 -
6.3 Berlin 118
6.3.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 118
6.3.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 118
6.3.3 Besondere Planung für die Geriatrie 119
6.3.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 120
6.4 Brandenburg 120
6.4.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 120
6.4.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 121
6.4.3 Besondere Planung für die Geriatrie 121
6.4.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 122
6.5 Bremen 123
6.5.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 123
6.5.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 123
6.5.3 Besondere Planung für die Geriatrie 123
6.5.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 124
6.6 Hamburg 125
6.6.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 125
6.6.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 125
6.6.3 Besondere Planung für die Geriatrie 127
6.6.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 130
6.7 Hessen 131
6.7.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 131
- 7 -
6.7.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 131
6.7.3 Besondere Planung für die Geriatrie 134
6.7.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 135
6.8 Mecklenburg-Vorpommern 136
6.8.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 136
6.8.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 136
6.8.3 Besondere Planung für die Geriatrie 137
6.8.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 139
6.9 Niedersachsen 139
6.9.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 139
6.9.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 140
6.9.3 Besondere Planung für die Geriatrie 141
6.9.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 143
6.10 Nordrhein-Westfalen 143
6.10.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 143
6.10.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 143
6.10.3 Besondere Planung für die Geriatrie 145
6.10.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 147
6.11 Rheinland-Pfalz 147
6.11.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 147
6.11.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 147
6.11.3 Besondere Planung für die Geriatrie 148
- 8 -
6.11.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 149
6.12 Saarland 149
6.12.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 149
6.12.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 149
6.12.3 Besondere Planung für die Geriatrie 151
6.12.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 152
6.13 Sachsen 152
6.13.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 152
6.13.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 152
6.13.3 Besondere Planung für die Geriatrie 153
6.13.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 154
6.14 Sachsen-Anhalt 155
6.14.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 155
6.14.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 155
6.14.3 Besondere Planung für die Geriatrie 156
6.14.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 158
6.15 Schleswig-Holstein 158
6.15.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
Geriatriekonzept 158
6.15.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 159
6.15.3 Besondere Planung für die Geriatrie 160
6.15.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 161
6.16 Thüringen 161
- 9 -
6.16.1 Landeskrankenhausgesetz, Krankenhausplan und
geriatrisches Versorgungskonzept 161
6.16.2 Bedarfsermittlung, Datenbasis und
Informationsermittlung der Planung 161
6.16.3 Besondere Planung für die Geriatrie 163
6.16.4 Kapazitäten in geriatrischen Kliniken 166
6.17 Fazit 166
6.17.1 Allgemeine Krankenhausplanung 166
6.17.2 Konzepte geriatrischer Versorgung 166
7 Vergleich der Kapazitäten 169
7.1 Teilstationäre Kapazitäten/Tageskliniken (TKen) in
geriatrischen Krankenhäusern und Betten in
geriatrischen Krankenhäusern 169
7.2 Teilstationäre Kapazitäten in geriatrischen
Rehabilitationseinrichtungen und Betten in
geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen 171
7.3 Gesamtkapazitäten in Krankenhäusern und
Rehabilitationseinrichtungen 173
7.4 Kapazitäten pro 10.000 Einwohner über 65 Jahre 176
7.5 Fazit 177
8 Landesweite Zugangsverfahren in geriatrische
Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen 179
8.1 Versorgungsmodalitätsverträge § 112 Abs. 2 SGB V 179
8.2 Verträge nach § 112 Abs. 2 Nr. 1 und 5 SGB V 180
8.3 Ergänzungsvereinbarung nach § 112 Abs. 2 Nr. 5 SGB
V in Bayern 180
8.3.1 Geriatrische Rehabilitationsbehandlung (GRB-
Verfahren) 181
8.3.2 Umsetzung GRB-Verfahren 183
8.4 Zugangsverfahren in Bremen und Bremerhaven 183
8.4.1 Leitfaden Geriatrie 183
- 10 -
Description:Krankenhausfinanzierungsgesetzes. AGR. Ambulante geriatrische Rehabilitation. AHB. Anschlussheilbehandlung. AiP. Arzt im Praktikum. ÄndG. -2.767. Q uellen. : 1. Statistisches B un desam t (20. 0. 1b) S. 32. 2. U hlig (200. 1) I/70. -I/78. 4. K apitel 6.1.4 - 6.16.4 K apazitäten in geriatrischen