Table Of ContentGelassen und sicher im Streß
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
Gert Kaluza
Gelassen
und sicher
im StreB
Psychologisches Programm
zur Gesundheitsförderung
2., vollständig überarbeitete
und erweiterte Auflage
, Springer
Dr. Gert Kaluza
Philipps-Universität Marburg
Medizinische Psychologie
Fachbereich Humanmedizin
Bunsenstraße 3
D-35033 Marburg
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
Kaluza, Gert:
Gelassen und sicher im Stress; psychologisches Programm zur
Gesundheitsförderung/Gert Kaluza. - Berlin ; Heidelberg;
New York ; Barcelona; Budapest ; Hongkong ; London ;
Mailand ; Paris; Santa Clara ; Singapur ; Tokio: Springer. 1996
ISBN 978-3-540-58724-8 ISBN 978-3-662-11819-1 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-11819-1
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© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1991 und 1996
Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg NewYork 1996
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Für Sarah, Anna-Lena,
Eleonore und Friederike
Vorwort
Das Programm "Gelassen und sicher im Streß" ist ein gesund
heitspsychologisch fundiertes Gruppentrainingsprogramm zur
Verbesserung des Umgangs mit alltäglichen Belastungen (Streßbe
wältigung). Sein Vorläufer, das verhaltenstherapeutisch orientierte
Streßpräventionsprogramm "Gelassen und sicher im Streß"
(Kaluza & Basler 1991), wurde in den Jahren 1985 bis 1989 im Rah
men eines von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
geförderten Projektes am Institut für Medizinische Psychologie der
Universität Marburg konzeptuell entwickelt, praktisch erprobt und
wissenschaftlich evaluiert (Kaluza, Basler & Henrich 1988). In den
vergangenen Jahren hat dieses Programm eine große Verbreitung
gefunden und nimmt inzwischen im expandierenden Feld der
Gesundheitsförderung einen festen Platz ein. Mehr als 600
Diplom-Psychologinnen und Diplom-Psychologen haben sich bis
heute zum Kursleiter fortgebildet, und das Programm wird sowohl
von Krankenkassen, Volkshochschulen und anderen Einrichtungen
der Erwachsenenbildung angeboten als auch im Rahmen betrieb
licher Gesundheitsförderungsaktionen durchgeführt.
In das hier vorgelegte erweiterte und vollständig überarbeitete
Manual sind die inzwischen gewonnenen umfangreichen Praxiser
fahrungen eingearbeitet in Form von neu aufgenommenen Übun
gen, zusätzlichen Teilnehmermaterialien, zahlreichen Beispielen,
wörtlichen Instruktionen und detaillierten didaktischen Hinwei
sen sowie ge zielten Hilfen für den Umgang mit methodischen,
motivationalen und gruppendynamischen Schwierigkeiten. Dabei
wurde die bewährte Grundkonzeption des Trainingsprogrammes,
die sich durch eine starke Orientierung an den individuellen Bela
stungen der Teilnehmer sowie durch ein hohes Maß an Flexibilität
in der praktischen Kursgestaltung auszeichnet, beibehalten.
Anstelle einer detaillierten Vorstrukturierung einzelner Kurssit
zungen werden in dem vorliegenden Kursleitermanual einzelne
Trainingsbausteine beschrieben. Dadurch soll es dem Kursleiter
ermöglicht werden, in Abhängigkeit von der jeweiligen Kurs
gruppe thematische Schwerpunkte zu setzen und den zeitlichen
Ablauf des Kurses flexibel zu gestalten. Zur orientierenden Unter-
VIII Vorwort
stützung bei dieser Aufgabe werden zusätzlich Vorschläge zur
inhaltlichen und zeitlichen Strukturierung des Kurses gemacht.
Inhaltlich ist das Trainingsprogramm in drei Bausteine gegliedert:
"Problemlösetraining", "Entspannungstraining" und "Genußtrai
ning". Die beiden letzteren zielen wesentlich darauf ab, Abstand
von inneren und äußeren Anforderungen zu gewinnen, negative
Belastungsfolgen zu kompensieren sowie präventive Schutzfakto
ren aufzubauen. Daneben tritt mit dem "Problemlösetraining" die
Konfrontation und problembezogene Auseinandersetzung mit den
konkreten Belastungen der Kursteilnehmer. Unter der generellen
Zielperspektive einer möglichst hohen Flexibilität im Umgang mit
Belastungen wird eine ausgewogene Balance zwischen den distan
zierenden palliativen Bewältigungsformen einerseits und einem
konfrontierenden problembezogenen Bewältigungsverhalten an
dererseits angestrebt.
Im vorliegenden Manual werden die gesundheitspsychologischen
Grundlagen des Programmes (Teil A) und die drei Programmbau
steine sowie deren praktische Umsetzung im Kurs (Teil B) aus
führlich beschrieben. Im Anhang finden sich Arbeitsmaterialien,
die im Verlaufe des Kurses an die Teilnehmer ausgegeben werden.
Viele Menschen haben mir in den zurückliegenden Jahren gehol
fen. Ich danke meinem Chef und Co-Autor der Vorläuferversion
dieses Manuales, Prof. Dr. phil. Dr. med. habil. Heinz-Dieter Basler,
für seine fachliche und menschliche Unterstützung seit mehr als
10 Jahren. Die Diplom-Psychologen Helen Hellwig1i', Heiner Kaut
Otterbein, Ute Kramer, Holger Meyer, Josef Schmitz und Ingrid
Wild haben als "Trainer der ersten Stunde" in der Erprobungs
phase die Kurse geleitet und durch ihre konstruktive Kritik die
Programmentwicklung mitgestaltet. Meine Erfahrungen mit
betrieblichen Streßbewältigungstrainings verdanke ich zu wesent
lichen Teilen der langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit
mit Frau Karin Huth und Herrn Georg Büchler von der Firma
BOEHRINGER Mannheim. Die inzwischen bundesweite Verbrei
tung des Programmes wäre nicht möglich gewesen ohne die Deut
sche Psychologen Akademie (DPA) in Bonn, in deren Händen seit
1990 die Organisation der Fortbildungsveranstaltungen für Kurs
leiter liegt. Dem Leiter der DPA, Herrn Dr. Friedrich-Willhelm
Wilker, danke ich für sein stets offenes Ohr und seinen unkompli
zierten Stil der Kooperation. Zahlreiche wertvolle Anregungen für
die Überarbeitung des Manuales verdanke ich Holger Meyer und
Josef Schmitz, die mich in vielen gemeinsamen Diskussionen von
ihren Erfahrungen als Kursleiter und Fortbilder profitieren ließen.
Mein Kollege Diplom-Psychologe Stefan Keller war stets mit Rat
und Tat zur Stelle, wenn ich Hilfe am PC brauchte. Für die gedul-
Vorwort IX
dige und positive motivierende verlegerische Betreuung danke ich
Frau Heike Berger, die auch den ersten Anstoß für die Überarbei
tung des Manuales gab.
Ich hoffe, daß von dem vorliegenden Manual reger Gebrauch
gemacht wird, und bin dankbar für konstruktive Rückmeldungen
über Erfahrungen aus der Kurspraxis.
Marburg, im Juli 1995 G. Kaluza
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
TEILA
Theoretische Grundlagen
des Gesundheitsförderungsprogrammes
1 Gesundheitsförderung durch Streßbewältigung 3
1.1 Von der Prävention zur Gesundheitsförderung 4
1.2 Gesundheit fördern - aber welche? 6
1.3 Gefahren und Irrwege der Gesundheitsförderung 9
2 Gesundheitspsychologische Grundlagen 13
2.1 Streß - ein populäres Konzept 14
2.2 Stressoren 15
2.3 Streßreaktionen 17
2.3-1 Körperliche Streßreaktionen 18
2.3.2 Behaviorale Streßreaktionen 20
2.3.3 Kognitiv-emotionale Streßreaktionen 21
2.3-4 Spezifität von Streßreaktionen 21
2.4 Streßreaktionen und Gesundheit 24
2.5 Streß als transaktionales Geschehen 26
2.5.1 Primäre Bewertungen 28
2.5.2 Sekundäre Bewertungen 29
2.5.3 Neubewertungen 31
2.5.4 Belastungsbewältigung 31
2.6 Streßbewältigung, Persönlichkeit und Gesundheit 35
2.6.1 Typ-A-Verhaltensmuster 36
2.6.2 Typ-C-Persönlichkeit 38
XII Inhaltsverzeichnis
39 2·7 Was schützt Gesundheit? - Ressourcen der Streßbewältigung
40 2.7.1 Sozialer Rückhalt
42 2.7.2 Optimismus und Selbstwirksamkeit
44 2·7·3 "Hardiness"
46 2·7·4 Kohärenzsinn
2.8 Was ist effektives Bewältigungsverhalten? -
Zur differentiellen Effektivität einzelner Formen
48 der Bewältigung
55 3 Konzeption des Gesundheitsförderungsprogrammes
56 3.1 Ansatzpunkte und Interventionsebenen der Streßprävention
57 3.2 Ziele des Gesundheitsförderungsprogrammes
58 3·3 Bausteine des Gesundheitsförderungsprogrammes
3·4 Konzeptionelle Merkmale
61 des Gesundheitsförderungsprogrammes
3·5 Bedeutung der Gruppe im Rahmen
63 des Gesundheitsförderungsprogrammes
TEILS
Praxis des Gesundheitsförderungsprogrammes
4 Allgemeine Hinweise zur Durchführung und Organisation
69 4·1 Zielgruppe
70 4·1.1 Teilnahmekriterien
70 4·1.2 Teilnehmerauswahl
71 4·1.3 Gruppenzusammensetzung
72 4·2 Kursleiter
72 4·3 Organisatorischer Rahmen
72 4.3.1 Zeitliche Struktur
72 4.3.2 Räumliche Bedingungen
73 4·3·3 Muster für einen Ankündigungstext
73 4-4 Einsatz von Bewegungsübungen