Table Of Content~ SpringerWienNewYork
Gedächtnisschrift für
Theo Mayer-Maly
zum 80.Geburtstag
HerausgegebenvonFriedrichHarrer,HeinrichHonsell
undPeterMader
SpringerWienNewYork
o.Univ.-Prof.Dr.FriedrichHarrer
UniversitätSalzburg,Rechtswiss.Fakultät,FachbereichfürArbeits-,Wirtschafts-u.
Europarecht
em.o.Univ.-Prof.Dr.HeinrichHonsell
Salzburg,Zürich
Univ.-Prof.Dr.PeterMader
UniversitätSalzburg,Rechtswiss.Fakultät,FachbereichfürPrivatrecht
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SPIN12751419
Mit3Abbildungen.
BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek
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ISBN978-3-7091-0000-4 SpringerWienNewYork
Inhaltsverzeichnis
VorwortderHerausgeber ........................................ IX
WolfgangZöllner
TheodorMayer-Maly16.08.1931–06.12.2007 ......................... 1
LudwigAdamovich
DerkrankeStaat............................................... 7
PeterApathy
DieRechtsstellungdesdebitorcessusbeiderSicherungsabtretung ........... 19
HeinzBarta
DieEntstehungderRechtsgeschichte ................................ 35
OkkoBehrends
KantsTaubeundderluftleereRaumderreinenpraktischenVernunft ......... 53
Hans-PeterBenöhr
SchutzdemAusgebeutetenoderStrafedemAusbeuter?–FüreineKorrekturdes
§138Abs1BGBdelegelataunddes§138Abs2BGBdelegeferenda......... 83
WalterBerka
GrundrechtsgeschichteimVorgriffaufeineGrundrechtsdogmatik:Anmerkungen
zueinerdererstenwissenschaftlichenArbeitenvonTheoMayer-Maly ........ 101
MartinBinder
ModifikationendeszivilenSchadenersatzrechtsimRahmenvon
Arbeitsverhältnissen ............................................ 113
HorstDreier
Die„gutenSitten“zwischenNormativitätundFaktizität .................. 141
MichaelGeistlinger
PräjudizienimVölkerrecht ....................................... 159
PeterGoller
TheoMayer-MalysAuseinandersetzungmitdersozialistischen
Arbeitsrechtswissenschaft ........................................ 187
V
Inhaltsverzeichnis
MichaelGruber
DergrundrechtlicheSchutzdesErbrechts............................. 207
FriedrichHarrer
TheoMayer-MalyalsHandelsrechtler ............................... 213
HeinrichHonsell
LebendigesRömischesRecht...................................... 225
GeorgKlingenberg
Der„Angeber“beimSchatzfund ................................... 237
KarlKorinek
DerSchutzderMenschenwürdeimVerfassungsrechtundiminternationalenRecht 257
ErnstA.Kramer
MethodologischeProblemedes„autonomenNachvollzugs“vonEU-Richtlinien
durchdieSchweiz.............................................. 269
HeinzKrejci
LokalpatriotismusundSteckdosenhorizontgegenStromversorgungssicherheit–
EnergierechtsszenenausÖsterreich ................................. 279
LuigiLabruna
„Semperprofessor“–L’art135,2°comma,dellaCostituzioneeilprofessore
universitario.................................................. 299
DetlefLiebs
DerProzessJesu–ErgänzungenzuMayer-Maly2003.................... 309
CarlaMasiDoria
ImmunitàdegliStatidallagiurisdizione;iusgentium,aequitas:unpercorso
argomentativoàrebours ......................................... 327
FranzMatscher
Deminimisnoncuratpraetor ..................................... 333
Franz-StefanMeissel
VertragspraxisundPrivatrechtsdogmatik–ZumUmgangderrömischenJuristen
mitVertragsklauselnamBeispieldersocietas........................... 347
WernerOgris
GoetheinderBergwerkskommissionSachsen-Weimar-Eisenachs ............ 363
J.MichaelRainer
DasRömischeRechtalsErkenntnisquellezuPuchtasLehrevom
Gewohnheitsrecht ............................................. 377
ReinhardRichardi
TheoMayer-MalyunddaskirchlicheArbeitsrecht ...................... 395
VI
Inhaltsverzeichnis
MartinSchermaier
WasschuldetderSchuldner?Die„PflichtzurAnstrengung“immodernisierten
Schuldrecht .................................................. 409
KarstenSchmidt
IntellektuelleModeninRechtundRechtswissenschaft
–EinVersuchüberdenZeitgeist–.................................. 423
KurtSchmoller
GesichtsverschleierungimStrafprozess............................... 439
FritzSturm
DeutscheStaatsangehörigkeitfürKinderderSchande .................... 461
TheodorTomandl
ZweiProblemederArbeitskräfteüberlassung .......................... 475
AndreasWacke
Resiudicataproveritateaccipitur?DieZieledesrömischenZivilprozesses
zwischenVerhandlungsmaximeundUntersuchungsgrundsatz .............. 489
WilhelmH.Wacker
KomplexitätundVereinfachungimSteuerrecht ......................... 525
WolfgangWaldstein
EvidenzundIntuitionbeidenRömischenJuristen....................... 545
RobertWalter
DasösterreichischeEhrenzeichenfürWissenschaftundKunst–
EinphaleristischesEssay ......................................... 557
GunterWesener
ZurBedeutungdesUsusmodernuspandectarumfürdasösterreichischeABGB.. 571
LaurensWinkel
RechtsirrtumimVölkerrechtbeiHugoGrotius......................... 593
WolfgangZöllner
BemerkungenzuMayer-MalysÖsterreichischemArbeitsrechtvon1970 ....... 599
FriedrichHarrer
Mayer-MalyunddieIronie ....................................... 609
TheoMayer-Maly
Iusciviledormientibusscriptumest ................................. 611
SchriftenverzeichnisvonTheoMayer-Maly ........................... 625
Autorenverzeichnis ............................................ 675
VII
Vorwort
TheoMayer-Maly,dessenGeburtstagsicham16.August2011zumachtzigs-
tenMalejährt,wareinerderbedeutendstenRechtsgelehrtendes20.Jahrhun-
derts.AusdiesemAnlasshabensich38AutorenausganzEuropazusammen-
getan, um seiner mit dieser Gedächtnisschrift zu gedenken, aber auch, um
Dank abzustatten für sein mehr als 50jähriges Wirken in Forschung und
Lehre,dasunsallenunvergessenbleibt.
WienurwenigehatTheoMayer-MalydieRechtswissenschaftderGegen-
wart geprägt und weit über die Grenzen Österreichs hinaus gewirkt. Er war
einer der letzten großen Universaljuristen. Die Einheit der Rechtsordnung
unterderFahnedesrömischenRechts,dervivavoxiuriscivilis,warseineLe-
bensaufgabe. Wolfgang Zöllner hat ihn einen Polyhistor genannt. Der breite
FächerseinesWerkesreichtevonderRechtsgeschichteundRechtsphilosophie
bis zum Bürgerlichen Recht, Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialversicherungs-
recht. Von dem monumentalen Werk, das er hinterlassen hat, legt das
Schriftenverzeichnis am Ende des Bandes Zeugnis ab. Über sein Leben gibt
diemeisterhafteAutobiographieAuskunft,dieerfürdasSammelwerk„Öster-
reichische Wissenschaft in Selbstdarstellungen“1 verfasst hat. Daneben sind
zahlreicheNachrufeerschienen,dieLebenundWerkwürdigen2.
Mayer-Maly besaß einen überragenden Intellekt, ein phänomenales Ge-
dächtnis, ein enzyklopädisches Wissen und eine profunde, aus Humanismus
undKlassikfließendeBildung.Erwareinebensoanregenderwieaufgeschlos-
senerGesprächspartner,einErzähleramüsanterAnekdotenundinteressanter
GeschichtenmiteinemunerschöpflichenReservoir.ErwareineAusnahmeer-
scheinunginderRechtswissenschaftdes20.Jahrhunderts,einwahrhaftgroßer
Gelehrter und ein liebenswürdiger, humorvoller, liberaler und universaler
Geist.Wirwerdenihnnichtvergessen.
Salzburg,imFebruar2011 DieHerausgeber
1 C.Jabloner/H.Mayer(Hrsg),(2003),121ff.
2 F.Bydlinski,BerichtderAkademiederWissenschaften(2008),559ff;H.Honsell,SavZ,
RomAbt126(2009),XIff;ders,JBl2008,242;M.Schermaier,JZ2008,408f;W.Zöllner,
NJW2008,815fundunten1ff.
IX
Theo Mayer-Maly*
–
16.08.1931 06.12.2007
WolfgangZöllner,Tübingen
TheodorMayer-Malyistam6.12.2007inSalzburgverstorben.Indenletzten
Jahrensehrzurückgezogenlebend,bliebseinTodinDeutschlandweithinzu-
nächst unbemerkt, obgleich mit ihm ein Jahrhundertjurist dahingegangen ist.
SeinRuhm entstammtnicht zuletzt derFrühzeitigkeit undGeschwindigkeit,
mit der er seine akademische Karriere durchlaufen hat. Der am 16.8.1931 in
Wien geborene ist Spross einer Familie höchst unterschiedlicher Provenienz.
DerGroßvaterTheodorMayer,zuerstdeutscher,dannösterreichischerKaval-
lerieoffizier, entstammt einer jüdischen Bankiersfamilie in Mainz, die Groß-
mutterväterlicherseits,JohannaFreifrauMalyvonVavanovic,wardieToch-
ter des Oberlandesgerichtspräsidenten von Mähren und Schlesien. Der Vater
warzunächstRichterinWien,wurdeaberbeimAnschlussÖsterreichsandas
DeutscheReichvomDienstenthobenundkehrteerst1945zurJustizzurück,
wo er zuletzt als Leiter der Staatsanwaltschaft in Wien fungierte. Die Mutter
entstammteinemBauernhof.Mayer-Malyhatsichselbstalseine„fürdasalte
ÖsterreichnichtebenuntypischeMischung“bezeichnet:„Zu50%Österrei-
cher,zu25%Deutsch-Mährer,zu25%jüdischerAbstammung“.
SeinRechtsstudium,daser1949inWienbegann,führteihngemäßdemda-
maligen Ausbildungsgang zunächst zur rechtshistorischen Staatsprüfung, die
er1950mitAuszeichnunginallenPrüfungsfächernbestand.Seinephänome-
naleBeschlagenheitinderRechtsgeschichte,dieüberdas römische Recht hi-
nausauchdaskanonischeRechtunddieDeutscheRechtsgeschichteumfasste,
zeichnetesich damitschonab.AuchdiePrüfungfürdenzweiten Studienab-
schnitt,derdiesogenanntenJustizfächer:Zivilrecht,Strafrecht,Handelsrecht
und Prozessrecht umfasste, bestand er mit Auszeichnung in allen Bereichen.
UndnochmalsmitgleichemErgebnisschlosserauchdendrittenundletzten
Studienabschnittab,derdemStaats-undVerwaltungsrecht,demVölkerrecht
* DernachfolgendeTextstimmtgroßenteilsmitmeineminderdtZfA2008,237veröffent-
lichtenNachrufüberein.DerRedaktionunddemCarlHeymannsVerlagdankeichfür
dieFreigabe.
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