Table Of ContentGregor Staab
Gebrochener Glanz
Untersuchungen zur antiken 
Literatur und Geschichte
Herausgegeben von 
Marcus Deufert, Heinz-Günther Nesselrath  
und Peter Scholz
Band 130
Gregor Staab
Gebrochener Glanz
Klassische Tradition und Alltagswelt im Spiegel neuer 
und alter Grabepigramme des griechischen Ostens
ISBN 978-3-11-059552-9
e-ISBN (PDF) 978-3-11-059739-4
e-ISBN (EPUB) 978-3-11-059430-0
ISSN 1862-1112
Library of Congress Control Number: 2018940990.
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Inhalt 
Vorwort | IX 
Häufige Abkürzungen | XI 
Verwendung einzelner Zeichen | XII 
Einleitung  
1  Hintergründe und Zielsetzung | 1 
2  Eigenart der Grabepigramme auf Stein | 5 
3  Literaturtheoretische Implikationen | 8 
4  Aufbau der Arbeit | 11 
Erster Teil: Epigramm zwischen Literatur und Alltagswelt  
I  Literarhistorische Grundlagen 
1  Die Entwicklung des Buchepigramms aus dem Steinepigramm | 16 
  a  Ursprünge und Grundzüge des inschriftlichen Epigramms | 16 
  b  Literarisierung inschriftlicher Epigramme in Sammlungen | 19 
  c  Verselbständigung der literarischen Epigrammatik | 24 
2  Die literarische Stellung der Steinepigramme | 27 
  a  Steinepigramme in literarischer Überlieferung: Anthologia 
  Graeca | 27 
  b  Anonymität der Steinepigramme | 30 
II  Alltagsweltliche Voraussetzungen 
1  Bildungshintergrund: Schule in Kleinasien | 33 
2  Steinepigramme als Zeugnisse des Bildungswesens | 37 
  a  Literaturlehrer in Kleinasien | 39 
  b  Bildungskarrieren von Literaten und Politikern | 48 
3  Bedeutung Homers in Kleinasien | 55 
III  Homer zur Sublimierung der Alltagswelt 
1  Homerische Formeln und Ζitate | 61 
2  Die Formel τὸ γὰρ γέρας ἐστὶ θανόντων | 68 
3  Homer als Erfinder des Epigramms | 70 
4  Mittelbare Iliasrezeption: Homers Grabinschrift in der sepulkralen 
Epigrammatik | 73
VI | Inhalt 
5  Mythische Vergleichsfiguren und Motivfelder | 77 
  a  Paradigmatische Heroengestalten von Hektor bis Leonidas | 77 
  b  Penelope als Mustergattin | 81 
  c  Das Achill-Paradigma | 84 
IV Nachhomerische literarische Tradition im Spiegel  
der Alltagsdichtung 
1  Methodische Überlegungen: Klassische Tradition und 
Steinepigramme | 90 
2  Einzelfälle: Der Vergleich mit literarischen Gestalten | 95 
3  Bezugnahmen auf die literarische Poesie | 98 
  a  Hesiod | 98 
  b  Pindar | 102 
  c  Euripides | 103 
  d  Menander | 107 
  e  Kallimachos | 110 
  f  Hellenistische Epigrammatik | 113
α      Einzelne wörtliche Querverbindungen  |  114  
β      Leonidas von Tarent |  117 
γ      Antipatros von Sidon |    120 
V Epigraphische Muster: „pattern-books“ und Standardverse
  Vorbemerkung | 126 
1  Eingeschränkte Bedeutung schriftlicher Mustervorlagen | 128 
2  Kommemorative Muster: Der „Spruch des Kerellaios“ | 138 
3  Formelhafte Muster: Metrische Flüche aus Phrygien | 144 
  a  Der nordphrygische iambische Grabfluch | 146 
  b  Der ostphrygische daktylische Grabfluch | 147 
Zweiter Teil: Kommentierte Editionen neuer Steinepigramme 
I Gladiatorenmonumente
  Gladiatorenepigramme als Sondergruppe | 153 
 *02/06/21 STRATONIKEIA Gladiator Droseros, vom früheren Pantomimen
 Achill überwältigt | 156 
*02/06/22 STRATONIKEIA Vitalis, getötet von Polydeukes | 163
*02/06/23 STRATONIKEIA Eumelos, von Pherops getötet | 167
*02/16/01 KARIEN INLAND Ein kleiner, aber starker Gladiator | 170
*03/02/75 EPHESOS Achilleus aus Pergamon | 174
Inhalt | VII 
*03/02/76 EPHESOS Secutor Pardos fällt und tötet im letzten 
 Duell | 177 
*17/11/03 TLOS „Ares“ Chrysomallos, nach dem Kampf 
gestorben | 186 
II  Junge Mütter 
 *04/14/02 SILANDOS Babis aus Saittai stirbt im Kindbett im Vaterhaus 
in Silandos | 195 
*09/05/51 NIKAIA Tod einer betrogenen jungen Mutter | 212 
 *10/02/33 HADRIANOPOLIS (Chora) Tod der schwangeren Markiane im 
Alter von 20 Jahren | 220 
III  Töchter – Söhne – Hoffnungsträger 
   *03/01/07 PRIENE Hellenistisches Gedicht auf ein ertrunkenes 
Mädchen | 224 
   *03/02/77 EPHESOS Lehrer Menandros für den Sklaven Hyllos | 236 
   *16/32/16 KOTIAEION Der jung verstorbene Sohn von Gai(o)s und 
Alexandra | 253 
  *17/23/01 ARAXA Sklavenjunge Neophytos | 263 
IV  Personen des öffentlichen Lebens: Ärzte – Politiker – Lehrer 
   *04/02/14 SARDEIS Tib. Iulius Lepidus für den Augenarzt 
Stratonikos | 276 
   *06/02/37 PERGAMON Ratsherr Dion | 286 
   *09/08/08 PRUSIAS Großbauer Glykon, ein zweiter Alkinoos | 304 
   SGO 09/09/15 (vervollständigt) KLAUDIUPOLIS Die verschwägerten Ärzte 
Prokopios und Helladios | 313 
   *17/06/08 OINOANDA Lehrer und Rezitator Aristophanes | 322 
Appendix: Supplement zu SGO | 328 
Literaturverzeichnis | 346 
Abbildungsverzeichnis | 366 
Stellenregister | 367 
1  Literarische Quellen | 367 
2  Inschriften | 381 
3  Ostraka und Papyri | 400 
Themen und Namen | 401  
Griechische Wörter und Wendungen  | 408
Vorwort 
Mit diesem Buch lege ich die überarbeitete Fassung meiner im WiSe 2016/17 von 
der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln angenommenen Habilita-
tionsschrift vor. Das Thema erwuchs aus der Beschäftigung mit griechischen 
Versinschriften, die in neuerer Zeit aus den Gebieten zwischen Hellespont und 
Rotem Meer bekannt wurden. Als „neue Epigramme“ treten sie zu dem fünfbän-
digen Corpus der „Steinepigramme aus dem griechischen Osten“ (SGO) hinzu, 
das von Reinhold Merkelbach unter Mitarbeit von Josef Stauber im Jahre 2004 
abgeschlossen wurde.1 
Im Zentrum der vorliegenden Studie steht die mit dem Beginn der Kaiserzeit 
stark hervortretende private Grabepigrammatik in Kleinasien, die in einem ers-
ten Hauptteil systematisch und in einem zweiten Hauptteil anhand von 19 Ein-
zelbeispielen in den Blick genommen wird.2 Andere Gedichtgattungen sowie 
Grabepigramme über den kleinasiatischen Bereich hinaus werden in die Inter-
pretation einbezogen, wenn es die Fragestellung erfordert. Die entwickelten Er-
klärungsansätze und Interpretationslinien können freilich das komplexe Phäno-
men der antiken Sepulkraldichtung nur ausschnittweise und exemplarisch er-
schließen. 
Folgenden Personen danke ich dafür, daß sie mir freundlicherweise unveröffent-
lichte epigraphische Materialien und Erfassungsdaten zur Verfügung gestellt ha-
ben: Mustafa Adak (Antalya), Wolfgang Blümel (Köln), Eva Christof (Graz), Er-
gün Laflı (Izmir), Hans Lohmann (Bochum), Christian Marek (Zürich), Nalan Eda 
Akyürek Şahin (Antalya), Hans Taeuber (Wien), Cumhur Tanrıver (Izmir) und 
ganz besonders Hasan Malay (Izmir), der mir die Erstedition zweier Epigramme 
|| 
1  Die zu SGO hinzukommenden Steinepigramme sind im folgenden mit Stern * markiert. Alle 
hier behandelten oder zitierten zusätzlichen Gedichte sind in der Appendix: Supplement zu SGO 
(S. 328–345) zusammengestellt. 
2 Es handelt sich um drei Ersteditionen: *17/11/03 (S. 186–194), *04/14/02 (S. 195–211), 
*16/32/16 (S. 253–262), um zehn stark überarbeitete bzw. nun ausführlich kommentierte Editio-
nen von Epigrammen, die von anderen oder – in einem Fall – von mir erstpubliziert wurden: 
*02/06/22 (S. 163–166), *02/06/23 (S. 167–170), *02/16/01 (S. 170–173), *03/02/75 (S. 174–177), 
*03/02/76 (S. 177–185), *10/02/33 (S. 220–223), *03/02/77 (S. 236–253), *09/08/08 (S. 304–313), 
SGO 09/09/15 vervollständigt (S. 313–322) bzw. *17/06/08 (S. 322–327), sowie um sechs bereits 
von mir publizierte Steingedichte, die nun im Zusammenhang des hier vorgelegten Gesamtkon-
zeptes in aktualisierter Überarbeitung noch einmal präsentiert werden: *02/06/21 (S. 156–162), 
*09/05/51  (S.  212–220),  *03/01/07  (S.  224–235),  *17/23/01  (S. 263–275),  *04/02/14  (zuvor 
gemeinsam mit G. Petzl; S. 276–285), *06/02/37 (S. 286–304). 
https://doi.org/9783110597394-001
X | Vorwort 
anvertraute, sowie Oğuz Kocagil (Fethiye), der mir Inschriften aus seiner Samm-
lung zur Publikation überließ.    
Herzlicher Dank gebührt Georg Petzl, der seit 2006 vorbehaltlos meine Bemü-
hungen im Bereich der griechischen Epigraphik förderlich begleitet hat. 
Dankbar bin ich Heidi Hein (Heidelberg) und Alfred Breitenbach, die mir in 
freundschaftlicher Verbundenheit in entscheidenden Phasen meines Projektes 
mit Gesprächen und durch Korrekturlesen geholfen haben. 
Von größtem Nutzen waren für mich ebenso die zahlreichen Hinweise und Kor-
rekturen der allesamt sehr engagierten Gutachten: Ich danke René Nünlist und 
Walter Ameling, die auch im nachhinein für Rückfragen offen waren, sowie 
Stephan  Schröder  (Erlangen),  der  mir  noch  entscheidende  Ratschläge  zur 
Gesamtanlage gab. Große Dankbarkeit empfinde ich gegenüber Jürgen Hammer-
staedt, der mit seiner erfahrungsreichen, erfrischend ehrlichen und zielgerich-
teten Art, Altertumskunde und besonders die Klassische Philologie zu betreiben, 
mich und meine wissenschaftliche Arbeit insgesamt in den letzten Jahren nicht 
nur inhaltlich, sondern auch menschlich stets verläßlich unterstützt hat.  
Den Herausgebern Heinz-Günther Nesselrath, der zum gesamten ursprüng-
lichen  Manuskript  wichtige  Verbesserungsvorschläge  beisteuerte,  Marcus 
Deufert, der mir kritische Beobachtungen zugute kommen ließ, sowie Peter 
Scholz sei für ihre wohlwollende Begutachtung gedankt.  
Rudolf Kassel hat mein Vorhaben von Anfang an mit Interesse begleitet so-
wie durch kritische Lektüre und Gespräche unterstützt. Ich bin dankbar, daß ich 
von seiner Sympathie und Erkenntnisfülle immer wieder profitieren durfte und 
darf. 
In dem von R. Kassel und J. Hammerstaedt geleiteten altertumskundlichen 
Forschungskolloquium konnte ich mehrfach meine Ideen und Zwischenergeb-
nisse zur Diskussion stellen; für den großen Gewinn, den ich immer wieder da-
vongetragen habe, danke ich den vielen ehemaligen und aktuellen Teilnehme-
rinnen und Teilnehmern. 
Jenseits aller Altertumskunde sind mir in der ‚Alltagswelt‘, unter deren vielfälti-
gen Bedingungen auch diese Arbeit entstand, meine Kinder und besonders 
meine Frau wichtigstes Korrektiv und unerläßlicher Halt. Dafür danke ich ihnen 
von Herzen!