Table Of ContentFrankreich Jahrbuch
Deutsch-Französisches Institut
Hrsg.
Frankreich
Jahrbuch 2018
Das Phänomen Macron und
die Krise der Demokratie in Europa
Frankreich Jahrbuch
Reihe herausgegeben von
dfi – Deutsch-Französisches Institut, Ludwigsburg, Deutschland
Reihe herausgegeben von:
Deutsch-Französisches Institut
in Verbindung mit
Frank Baasner
Vincent Hoffmann-Martinot
Dietmar Hüser
Eileen Keller
Ingo Kolboom
Peter Kuon
Stefan Seidendorf
Henrik Uterwedde
Redaktion:
Dominik Grillmayer
Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/12724
Deutsch-Französisches Institut
(Hrsg.)
Frankreich Jahrbuch 2018
Das Phänomen Macron und die Krise
der Demokratie in Europa
Hrsg.
Deutsch-Französisches Institut
Ludwigsburg, Deutschland
ISSN 0935-6649 ISSN 2627-1745 (electronic)
Frankreich Jahrbuch
ISBN 978-3-658-26021-7 ISBN 978-3-658-26022-4 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-26022-4
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Inhalt
Vorwort..................................................................................................................7
Themenschwerpunkt:
Das Phänomen Macron und die Krise der Demokratie in Europa
Dominik Grillmayer
Emmanuel Macron und die Krise der politischen Repräsentation ......................11
Pierre Bréchon
Wie lässt sich die Wahl von Emmanuel Macron erklären? .................................21
Felix Heidenreich
Emmanuel Macron als Philosoph – Intellektuelle Prägungen,
politische Positionen und der Kampf um Deutungsmacht ..................................41
Joachim Schild
Emmanuel Macron: europapolitischer Visionär, Revolutionär, Reformer? ........61
Michaela Wiegel
Ein Zuspätkommender? Wie Emmanuel Macron Europa und
Frankreich erneuern will .....................................................................................79
Henrik Uterwedde
Wirtschafts- und Sozialreformen –
Inhalte, Erfolge und Grenzen der Macron-Methode ...........................................93
Emeric Bréhier
Eine fragmentierte Linke, zwischen Betäubung, Wut und Neugeburt ..............111
Philippe Frémeaux
Zum Wiederaufbau der französischen Linken nach Macron ............................127
Robert Lukenda
Die „Krise der politischen Repräsentation“ Frankreichs im
Spiegel der Literatur: Strategien und Formen eines
neuen narrativen und gesellschaftlichen Engagements .....................................139
6 Inhalt
Florian Engels
Deliberative Partizipationsprozesse in der französischen
Umwelt- und Energiepolitik – Lösungsansätze für die
Legitimationskrise der Demokratie? .................................................................155
Rezensionen
Ines Schäfer
Olivier Rozenberg: Les députés français et l’Europe.
Tristes hémicycles? .........................................................................................177
Dokumentation
Chronik Oktober 2017 – Dezember 2018 .........................................................185
Hinweise auf Statistiken zu Frankreich ............................................................206
Zusammensetzung der Regierung Philippe II ...................................................208
Deutschsprachige Literatur zu Frankreich ........................................................211
Abkürzungen .....................................................................................................243
Personenregister ................................................................................................245
Zu den Autoren .................................................................................................247
Vorwort
Das Jahrbuch 2018 widmet sich dem Phänomen Emmanuel Macron, der, nachdem
er die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2017 (überraschend) klar gewonnen
hatte, unverzüglich die Umsetzung seines Programms vorantrieb und dabei zunächst
kaum auf nennenswerten Widerstand stieß. Nicht nur in Frankreich, sondern auch in
anderen Ländern Europas löste Macron mitunter eine Aufbruchsstimmung aus. Die
Beiträge des Jahrbuchs beschäftigen sich zum einen mit der Person Macron und sei-
ner Politik im französischen und europäischen Kontext. Zum anderen geht es um die
vielfach beschworene Krise der repräsentativen Demokratien in Europa und die Frage,
wie eine Erneuerung gelingen kann, die das Vertrauen in deren Funktionsweise wie-
derherstellen kann.
Neben den Beiträgen zum Schwerpunktthema veröffentlichen wir wie jedes Jahr
den Handbuchteil. Dieser enthält eine Chronik der wichtigsten Ereignisse in Frank-
reich zwischen Oktober 2017 und Dezember 2018, Hinweise auf wichtige Basisdaten
zu Frankreich und die Zusammensetzung der französischen Regierung.
Die Frankreich-Bibliothek hat wieder den bekannten Überblick über wichtige
deutschsprachige Neuerscheinungen zu Frankreich, den deutsch-französischen Be-
ziehungen sowie deutsch-französisch vergleichende Publikationen erstellt. Diese sind
nach thematischen Bereichen geordnet.
Die hier veröffentlichten Schwerpunktbeiträge sind aus der XXXIV. Jahrestagung
des Deutsch-Französischen Instituts hervorgegangen, die am 27. und 28. Juni 2018 in
Ludwigsburg stattfand. Wir danken allen Autorinnen und Autoren sowie den Überset-
zerinnen und Übersetzern dieses Sammelbandes für ihr Engagement. Waltraut Kruse
hat wieder für das einheitliche Layout gesorgt und dabei eine beeindruckende Gründ-
lichkeit an den Tag gelegt. Auch ihr gilt unser Dank.
Schließlich gilt unser Dank der Deutsch-Französischen Hochschule, deren finan-
zielle Unterstützung insbesondere auch jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissen-
schaftlern eine Teilnahme an unserer Jahrestagung ermöglicht hat.
Die Herausgeber
Themenschwerpunkt
Das Phänomen Macron
und die Krise der Demokratie in Europa
Emmanuel Macron und die Krise
der politischen Repräsentation
Dominik Grillmayer
Frankreich erfindet sich neu – mit diesem Versprechen war Emmanuel Macron im
Präsidentschaftswahlkampf 2017 angetreten. In Teilen der französischen Bevölkerung
(und über Frankreich hinaus) hatte er Begeisterung ausgelöst und schließlich geschafft,
was ihm anfangs nur sehr wenige zugetraut hatten: Er wurde nicht nur zum Präsiden-
ten gewählt, sondern bekam mit seiner Bewegung La République en Marche (LREM)
auch eine klare Mehrheit in der französischen Nationalversammlung, die es ihm zu-
nächst ermöglichte, sein Programm seit dem Frühjahr 2017 konsequent umzusetzen.
Prägend für Macrons Politikverständnis war von Anfang an sein Glaube an die
Handlungsfähigkeit der französischen Republik im Innern und die Gestaltungsmacht
Frankreichs nach außen. Mit den im Wahlkampf angekündigten Reformen wollte
Macron in erster Linie Frankreich aus der Krise führen, darüber hinaus aber auch Ver-
trauen in die Reformfähigkeit des Landes bei den europäischen Partnern schaffen. Denn
auch für Europa verfolgte der neue Staatschef von Beginn an eine ambitionierte Agen-
da, für die er Verbündete in Brüssel benötigte. Sein dezidiert proeuropäischer Kurs im
Wahlkampf, den er mit seiner programmatischen Rede an der Sorbonne Ende Septem-
ber 2017 sowie bei weiteren Gelegenheiten1 mit einer Fülle konkreter Vorschläge zur
Erneuerung der Europäischen Union weiterverfolgt hatte, ist getragen von der Grund-
überzeugung, dass die vielerorts spürbare Krise der repräsentativen Demokratie in Eu-
ropa aus der teilweise mangelnden Fähigkeit der Nationalstaaten resultiert, angemes-
sen auf die Erwartungen und Bedürfnisse ihrer Bürger zu reagieren. Im Unterschied zu
den europakritischen Parteien argumentiert Macron, dass das zentrale Problem gerade
nicht in der Einschränkung der nationalen Handlungsfähigkeit durch die EU besteht.
Vielmehr spielt diese aus seiner Sicht bei der gemeinsamen Lösung zentraler Her-
ausforderungen in wichtigen Politikfeldern (Migration, Energie, Digitalisierung, etc.)
eine entscheidende Rolle, kann in ihrer aktuellen Funktionsweise ihren Aufgaben aber
1 So z.B. im Mai 2018 in Aachen, als Macron mit dem Karlspreis ausgezeichnet wurde.
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
Deutsch-Französisches Institut (Hrsg.), Frankreich Jahrbuch 2018,
Frankreich Jahrbuch, https://doi.org/10.1007/978-3-658-26022-4_1