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Wiener Stadt-Bibliothek.
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Feldzeugmeiſter
Gyulai's Kriegsführung
in der Lombardei
vor dem
Nichterftuhle rationeller Kritik.
Nebſt
Beantwortung der wichtigen Frage: „Wie iſt jeßt Defterreich
vom doppelten Untergange zu retten ?“
Von
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fünfte Auflage. Preis 5 $gr.
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Hersfeld, 1859.
Verlag der Wallhauß'fd)en B udhandlung.
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Feldzeugmeiſter
Gyulai's Kriegsführung
in der Lombardei
por dem
Nichterftuhle rationeller Kritik.
Nebſt
Beantwortung der wichtigen frage: „Wie iſt jeßt Deſterreich
pom doppelten Untergange zu retten?“
Von
WaIlhauf
fünfte Auflage.
Hersfelo, 1859.
Verlag der Wallhaußſchen Buchhandlung.
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Unſern
tapfern Helden
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Stampfe für Deutſchlands Freiheit
widmet dieſe Schrift
als ein
ſchwaches Zeichen ſeiner Liebe und Dankbarkeit
der
Verfaſſer.
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mit Vorbemerkung.
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Ohne Zweifel könnteman, und das mit Recht, auf dieſe
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meine Schrift erwidern :
proin daß das Beurtheilen geſchehener Handlungen weit leichter
Fei als das Beſſermachen und Beſſerwiſſen vorher, und
5 warum , falls ich ſolches beſſer gewußt, ich es da nicht
früher und zeitig an geeigneter Stelle geltend zu machen
tivi tn verſucht habe ?"
Hierauf entgegne ich , daß mir keiner dieſer Einwände ge
macht werden kann, indem ich bereits am 23. Mai laufenden
Sahres, an den Kaiſer von Deſterreich eine dieſen Zweck er
füllende militäriſche Denkſchrift (im Manuſcript) überſandte,
alſo noch zeitig genug, um im Hauptquartier benußt werden
zu können. In dieſer Denkſchrift ſagte ich mit großer Zu=
verſicht und Beſtimmtheit allesdas voraus, was bis heute ein
getroffen iſt.
So wies ich ſpeciell auf die ſpäter von den Alliirten aus
geführte Operation von Turin-Caſale aus über Vercelli, No
vara, zum Object Mailand habend, hin, indem ich dabei
freilich, um nicht Anſtoß zu erregen, in etwas milder Form
nachwies, - wiedie öſterreichiſche Armee in der Lomellina da:
-
durch umgangen und zum Rückzug gezwungen werden würde.
Um dieſem vorzubeugen, forderte ich auf's Ausdrücklichſte und
Beſtimmteſte darin, daß man ſofort und ungeſäumt die wichtigen
Orte Novara, Vercelli, Romagnona ſo ſtark als nur möglich
befeſtigen und die wichtigen Seſia-Uebergänge, wie z. B. den
bei Candia , mit ſtarken Brückenföpfen verſehen müſſe. Um
keinen Preis dürfe man aber, in ſtrenger Defenſive verharrend,
dieſe feindliche Operation zur Perfection, und ſei es auch nur
zur halben, gelangen laſſen, ſondern man müffe fte im Keime
1
zu erdrücken ſuchen, ehe noch der Feind Zeit habe, ſeine Streit
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kräfte zu entwickeln. Ich forderte, daß man bei erſter Kunde von
dieſem feindlichen Vordringen, das ich mit dem linken Flügel
von Turin über Chivaſſo, mit dem rechten Flügel von Caſale
her erwartete--wobei eindetachirtes Seitencorps, den äußerſten
-
linken Flügel bildend, über Ivrea und Romagnona vordringen,
die dortige Gegend von öſterreichiſchen Truppen ſäubern, die
ganze dortige Bevölkerung revolutioniren und bewaffnen, mit
ihnen vereint Mailand einnehmen und ſo dem öſterreichiſchen
Heere hier den Rückzug verlegen würde (wer erblidt hierin
nicht die Garibaldi'ſche Expedition?) die Sefia überſchreiten
(unter Sicherſtellung gegen einen Flankenangriff vonAleſſandria
her), mit Ungeſtüm offenſiv gegen den Feind vorgehen, ihn
1
ſchlagen und in ſeinem Lande ſo lange unausgeſegt verfolgen
müſſe, bis er vollſtändig vernichtet ſein würde.
Ferner bemerkte ich, daß der Feind auch von Mittelitalien
aus, mittelſt Landung zu Livorno, die ſtrategiſch wichtige Arno
linie als Operationsbaſis wählend, gegen die Lombardet eine
Expedition, wahrſcheinlich unter dem Prinzen Napoleon, unter
nehmen, daß er zu dieſem Zwecke gleichfalls die dortige Land
Bevölkerung aufbieten, bewaffnen und zum Feldzug verwenden
würde. A18 ſein Object bezeichnete ich die untere Bo-Gegend.
Welche Aufnahme und Benußung dieſe meine Schrift ge
funden, iſt mir nicht bekannt geworden. Sie ſollte und wollte
1
weiter nichts ſein , wie ich auch in dem betreffenden Be
gleitſchreiben bemerkte, als ein ,,Rath ", den ich in Zeiten der
Gefahr meinem Vaterlande, als ein kleines Zeichen meiner
großen Liebe zu ihm , geben wolle. Und ich darf wohl dreiſt
fragen: wie war der Rath?
Daß man denſelben nicht befolgt, das hat der Erfolg der
öſterreichiſchen Operation, den ich alsdann mit gleicher Be
ſtimmtheit acht Tage vor dem Eintreffen der Nachricht vom
Einzuge derVerbündeten inMailand vorausſagen tonnte, Yeider
nur zu ſehr bewieſen.
Hersfeld, am 14. Juni 1859.
Der Verfaſſer.
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Meine Wahlſprüche ſind:
111 TIT Die Strategie iſt eine Macht, fie verleiht derMindermat
1 : 1, 1.denImSieggeſ!chidten Zerlege0n7 und Wiedervereinigen der Streit
_kräfte; im geſchiďten und zeitgemäßen Angriff und Auswidy
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sofern dieſes Au'es auf linien geſchieht, die den Grundlagen
110i ber Strategie entſprechen - liegt bas Geheimniß der Ariegs
on all kunſt. Sprichtman aberdabei den Gefeßen derStrategie Bohn,
1
10 beſtraftſie den Uebertreter mitdem Berderben!
101an Ein Feldherr ohne Genie iſt der Grabſteinfeines Beeres, der
PärgſteFeinb feines eigenen Bandes!!!
1. Die Würfel ſind gefallen ; das Unerwartetſte iſt geſchehen:
DeſterreichsHeer räumt die ganze weſtliche Lombardei bis zum
Minciofluſſe und überläßt ſie dem ſtegenden Feinde!!!
119. So lautet die Nachricht, die alle deutſch geſtnnten Herzen
Betrübnnen
mmiitt Betrübniß, dietwiGre,iſwtiereawbaerr emsitmöUgnlwicihll,endaßerfdüilelſeens hmeurßr.
Mit
licheHeer ſo plößlich aus feiner bisherbeſeſſenen, vortheilhaften
Stellungvertrieben, ſeiner gewiß ſcheinenden Siege, ſeiner
ſchönſten Koffnungen , ſeines Höchſten Ruhmes beraubt werden
-
konnte, jenes Heer, da wir mit allem Recht als das beſte mit
auf der ganzen Welt bezeichnen dürfen! Ich wiederhole eß, wir
haben ein Recht, nicht allein ſo zu fragen, ſondern wir haben
auch lein Recht, Rechenſchaft für das Vaterland, für die ge
fallenen Helden, für die unglücklichen Eltern zu fordern, die
ifre theuerſten Güter: ihre biederen Söhne, auf'& Schlachtfeld
geſandt haben cum fie chlagen und vernichten ? Nein!!!
um fte ftegen - und dann erſt, wenn das Schidſal es gefor
1
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dert, ſterben zu laſſen. Jene gewiſſenloſe, rohe Zeit, wo das
Volk mit dem Leben ſeiner Söhne nach Wiükür ſchalten und
walten ließ, ohne darnach zu fragen; jene Zeit, wo man talt
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und ſtumm alles Ungemach über ſie ergehen ließ, gleichſam, als 1
verſtünde es ſich von ſelbſt, daß der Krieger nicht wieder aus
dem Kriege beimkehren dürfe, daß der Krieg nur eine unbarm
berzige Schlachtbank ſei, die auch jede ihr geweihte Gabe ver
ſchlingen müſſe --- jene Zeit iſt, Dank der Civiliſation!
vorüber. Heute iſt es anders! In den Tagen ſchwererGefahr,
wo das Vaterland auch nicht einen einzigen ſeiner Söhne auf
nugloſe und verkehrte Weiſe opfern laſſen darf, dürfen wir keine
müßige, theilnahmloſe Zuſchauer bleiben, nicht Niederlage um
I
Niederlage auf unſer Haupt wälzen, Gefahren auf Gefahren
häufen, und unſere Söhne den Heldentod auf demSchlachtfelde
ſterben laſſen, ohne mit lauter und mächtiger Stimme zu fragen:
,,Haſt Du Feldherr auch unſere. Söhne ſo geführt, wie
Duſte zu führen heilig verpflichtet wareſt?
Darum will ich in vorliegender Schrift rüdfichtslos und
aufs Gewiſſenhafteſte unterſuchen, was die unerwarteten Ereig
niſſe für das brave Bruderheer Deſterreichs in Italien berbei
geführt hat, damit mangründlich dem Uebelſtande abhelfen und
weiterem Unglücke zeitig vorbeugen kann. Ich werde daher
Kritik üben und das eine gerechte!. An der Hand der hellen
Leuchte,,Vernunft“ werde ich die Wahrheit zu ergründen ſuchen
und dieſe Wahrheit ſoll es ſein, die uns von Irrthümern be
freien, für die Zukunft als Warnung dienen ſoll. Sollte ich
aber hie und da zu ſcharf im Urtheile ſein , nun ſo bedente
man, daßich mitten in Deutſchland alſo fern vom Kriegs
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ſchauplaße ſtehe, angewieſen auf die in die Deffentlichkeit ge
kommenen officiellen und nicht officiellen Berichte. Man be
benke, daß ich mein Vaterland, meine deutſchen Brüder über
Alles liebe; wie dieſe Liebe in Zeiten der Gefahr wie die
jeßige, zur mächtigſten Begeiſterung ſick aufſchwingt, und Rath
und That auf allen Wegen ſucht. Wenn ſolche Geſinnungen
einen Irrthum im Urtheil erzeugen ſollten, wer wollte mir
Darob zürnen 1. Ma pean
1991 m .