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Europiiische Sozialpolitik
S lZO lWLA SS NE S C TFAH
saiboT lhaplhaV
Europiiische Sozialpolitik
Institutionalisierung, Leitideen
dnu Organisationsprinzipien
Mit einem Geleitwort yon Prof. .rD J(Jrgen Kohl
Deutscher galreV-sti~tisrevinU
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Dissertation Universitit Heidelberg, 2006, unter med ~tel: ,Europiische Sozialpolitik;
Koordinierung, Zur Harmonisierung? Konvergenz, Institutionalisierung yen Leitideen in der
noitasinagrO europiiischer Sozialpolitik"
.1 Januar Auflege 7002
vorbehslten Alle Rechte
(cid:14)9 Deutscher galreV-stStisrevinU I VWG Fachverlage ,HbmG Wiesbaden 7002
/ Brigitte Siegel Lekteret: .rD Rollnik-Manke Tatjsna
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Geleitwort
Die kitiloplaizoS tlag lange Zcit - im Gegensatz zur WirtschaRspolitik - sla nie
vemachl~ssigtes Fcld im Rahmcn der europgischcn .kitilopsnoitargctnI Scit den
90er Jahrcn des nctztel ,strednuhrhaJ snctsctllps ties dcr Diskussion urn cid Eu-
chcsillpor Sozialcharta und den nehcsillporuE ,tkapsgnugitfllhcscB tsi jedoch nie
wachsendcs esserctnI an Fragen der nehcsillporuc kitiloplaizoS zu beobachtcn.
Es wird zunehmend ,hciltued dass eid im Zuge dcr -stfahcstriW und Wllhrungs-
union cdnetierhcstrof lJkonomische noitargetnI einer nehcsitiloplaizos Flankie-
rung, einer sozialen Dimension, bedarf, weun die politische Integration Europas
(verstanden im Sinne der Herstellung einer kollektiven politischen Identi~t) ge-
lingen soil.
Es ist darum an der Zeit, die Entwicklung der europ[tischen Sozialpolitik
anch zum Gegenstand sozial- und politikwissenschaftlicher Forschung zu ma-
chert und sic in den Kontext der Politik der europaischen Integration einzuord-
nen. Die vorliegende Studie yon Tobias Vahlpahl leistet bier Pionierarbeit. Sic
setzt sich zum Ziel, die l~gerfristige Entwicklungsdynamik und den institutio-
nellen Wandel der europiischen Sozialpolitik zu analysieren, um daraus Perspek-
tiven der zukt~nfligen Entwicklung abzuleiten. Gegenfiber einer verbreiteten Eu-
ropaskepsis einerseits und allzu utopischen Zukunftsentwtirfen andererseits ver-
folgt sie also einen streng empirischen politisch-soziologischen Ansatz.
In institutionentheoretischer Perspektive wird das Feld der Sozialpolitik da-
bei als Gegenstand der politischen Auseinandersetzung um unterschiedliche
Leitbilder der institutionellen Gestaltung (Koordinierung Harmonisierung - Kon-
vergenz) verstanden. Aus der Macht- und Kompetenzverteilung zwischen den
Kernorganen der Gemeinschafc l~sst sich demzufolge anf den Grad der Instituti-
onalisierung des jeweiligen Leitbildes schliefien. Die institutionellen Regelungen
der Sozialpolitik sind also einerseits das Ergebnis politischer Entscheidungs-
prozesse; sie strukturieren andererseits das Handeln der politischen Akteure, in-
dem sie bestimmte Handlungsaltemativen begOnstigen oder beschr~tnken.
Die materiale Analyse entlang dieses institutionentheoretischen Ansatzes
macht die Tendenzen des institutioneUen Wandels in den verschiedenen Teil-
bereichen der Sozialpolitik empirisch nachvollziehbar und fi~hrt zu differen-
zierten Befunden: Es wird eine deutliche Ausweitung der sozialpolitischen
Kompetenzen der EU erkennbar, die allerdings nicht mit einer zunehmenden
Zentralisierung von Entscheidungen gleichzusetzen ist. Vielmehr kommt es zu
einer zunehmenden ,,Vergemeinschafiung" im Sinne der Politikverflechtung
VI Geleitwort
zwischen der nationalen lind der europtiisehcn Ebene. Daraus resultiert letztlich
vine Einschttinkung der nationalstaatlichen Handlungs- und Entseheidungsspiel-
rtlume zugunsten ciner zunehmvnden Interdependenz, die allmahlieh zu einer
Konvergenz der Zicle und Ergebnisse sozialpolitisehen Handvlns filhrvn diirfte.
Die vorliegende Studie yon Tobias Yahlpahl bietet dem Leser verltissliche
Orientierungen im komplexen Gefleeht der Institutionen, Akteure und Regelun-
gender curoptiisehen Sozialpolitik. Sic demonstriert dartiber hinaus das Potential
einer institutionentheoretisch angeleiteten empirischen Analyse mit einer Ftllle
yon hOchst interessanten Befunden und Einsiehten, wie sie in einer solchen Zu-
sammenschau bisher in der Literatur kaum zu finden sind. Ich wiinsche ihr daher
vine weite Verbreitung bei allen, die sich wissenschaftlich wie politisch mit der
Entwicklung und den Perspektiven der europtfischen Sozialpolitik auseinander-
setzen wollen.
Jfirgen Kohl
Vorwort
Die vorliegende Arbeit wurde im Spatsommer 2005 yon der Fakultat rOf Wirt-
schafls- und Sozialwissenschaften an der Universitat Heidelberg als Dissertation
angenommen. Diesen Punkt hatten wolff weder ich noch die Arbeit ohne die Hil-
fe zahlreicher Menschen erreieht, und dafor m6chte ich mich an dieser Stelle be-
danken.
Besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Ji~rgen Kohl, der nieht nur die
Dissertation mit zahllosen Gesprachen begleitet und somit auf einen effolgrei-
then Kurs brachte, sondern bereits wahrend meines Studiums das Interesse for
die Zusammenhange der Sozialpolitik und die politisehe Soziologie angeregt hat.
Auch for die Anstellung am Institut, die JOrgen Kohl mir wahrend der Promoti-
onsarbeit erm6glicht hat, gebilhrt ilun herzlicher Dank.
Thomas Klein danke ich for seine freundliche Zweitbegutaehtung der Dis-
sertation und seine Anregungen in methodischen Fragen, deren Beantwortung
mir eine unverziehtbare Hilfe war.
Weiterhin danke ich allen Kollegen und Doktoranden am Institut for Sozio-
logie und im Doktorandenkolleg for all die Gesprache, die reich durch die kon-
struktive Auseinandersetzung mit meinem Thema von allzu grolten Fehlern ab-
gehalten und manchmal auch in meinem Vorgehen bestarkt haben.
rOF die kritische Durchsicht des Manuskripts danke ich meiner Frau Ange-
la, Maren Eichert und ganz besonders Hannelore Chaluppa, ohne die tier Band
wohl kaum in einen lesbaren Zustand gekommen ware.
Meiner ganzen Familie und besonders meinen Eltem danke ich rOf die un-
endliehe Geduld und Unterstlitzung, die sie mir nach wie vor zukommen lassen.
saiboT lhaplhaV
Inhalt
Verzeichnis der Abbildungen ...................................................................... Xlll
Verzeichnis der Tabellen ............................................................................. XIV
Verzeichnis verwendeter Abk0rzungen ....................................................... XV
1 Einleitung ................................................................................................... 1
2 Integration und lnstitutionaltsierung von Ordnungsprtnziplen ......... 13
2.1 Formen von Integration und politischen Ordnungen ........................ 15
2.1.1 Koordinierung ........................................................................... 19
2.1.2 Konvergenz ............................................................................... 21
2.1.3 Harmonisierung ........................................................................ 21
2.2 0berg/lnge zwischen Formen der Integration ................................... 23
2.3 Institutionentheoretische Fundierung ................................................ 29
2.3.1 Leitbilder und Leitideen ............................................................ 31
2.3.2 Rationalitatskriterien ................................................................. 34
2.3.3 Geltungskontexte ...................................................................... 35
2.3.4 Sanktionsmacht ......................................................................... 37
2.3.5 Externalisierung yon Folgeproblemen ...................................... 38
2.3.6 Institutionenkonflikte ................................................................ 39
2.3.7 Institutionenanalyse der europ/tischen Integration .................... 42
Die Organe der EU als Trliger institutioneller Leitbilder ................... 45
3.1 Intergouvemementale Organe ........................................................... 45
3.1.1 Europ/lischer Rat ....................................................................... 46
X Inhalt
3.1.2 Rat der Europaischen Union ..................................................... 58
3.2 Supranationale Orgaae ...................................................................... 64
3.2.1 Die Europ/lische Kommission ................................................... 64
3.2.2 Das Europaische Parlament ...................................................... 72
3.2.3 Europaischer Gerichtshof .......................................................... 75
3.3 Beratende Organe ............................................................................. 79
3.4 Zusammenfassende Betrachtung der Organe .................................... 80
4 Typen europlischen Regierens .............................................................. 83
4.1 Formen europ/tischen Regierens nach Scharpf ................................. 84
4.2 Erweitertmg der Typologie und Operationalisierung ........................ 89
5 Die Sozialpolitik der Europiischen Union ............................................ 95
. 1 Historische Entwicklung der vertraglichen Grundlagen ................... 96
5.1.1 EWG-Vertrag 1957/58 .............................................................. 97
5.1.2 Einheitliche Europ/tische Akte 1986/87 .................................... 98
5.1.3 Sozialcharta ............................................................................. 100
5.1.4 Vertrag von Maastricht 1992/93 .............................................. 101
5.1.5 Vertrag yon Amsterdam 1997 ................................................. 104
5.1.6 Vertrag yon Nizza ................................................................... 105
5.1.7 Verfassungsvertrag ................................................................. 105
5.2 Redistributive Sozialpolitik auf der EU-Ebene ............................... 106
5.2.1 Europ/iischer Sozialfonds ........................................................ 108
5.2.2 Europ/iischer Ausrichtungs- und Garantiefonds
Landwirtschaft / Abteilung Ausrichtung ................................. 115
5.2.3 Europ/iischer Fonds fllr regionale Entwicklung ...................... 118
5.2.4 Diskussion ............................................................................... 124
5.3 Regulative MaBnahmen auf der supranationalen Ebene ................. 126
5.3.1 Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit .............................................. 128
5.3.2 Sozialer Dialog ........................................................................ 135