Table Of ContentABHANDLUNGEN  DER  DEUTSCHEN  AKADEMIE 
DER  WISSENSCHAFTEN  ZU  BERLIN 
Klasse  für  Sprache,  Literatur  und  Kunst 
Jahrgang  1953  Nr. 2 
HANS  WERNER  SEIFFERT 
ERGÄNZUNGEN  UND  BERICHTIGUNGEN 
ZU  DEN 
PROLEGOMENA  VIII  UND  IX 
ZU  EINER  WIELAND-AUSGABE 
19 5 3 
A K A D E M I E - V E R L AG  •  B E R L IN
Vorgelegt von Herrn Frings in der Gesamtsitzung vom  5. März  1953 
Zum Druck genehmigt am gleichen Tage, ausgegeben am  28. August  1953 
Erschienen im Akademie-Verlag  GmbH.,  Berlin NW 7, Schiffbauerdamm  19 
Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr.  1218 
des Amtes für Literatur und Verlagswesen der Deutschen Demokratischen  Republik 
Satz und Druck:  Buchdruckerei F. Mitzlaff, Rudolstadt i. Thür.  (374) V/14/7 
Bestell- und Verlagsnummer:  2001/53/IV/2 
Preis:  3,50  DM 
Printed in  Germany
I n h a lt 
Vorbemerkungen  .  5—6 
Bisher  nicht erfaßte Briefe  -  7—18 
Bisher  nur durch Druck  bekannte Handschriften  18—23 
Verlorene Handschriften und  ein  fingierter  Brief  23—26 
Datierungen  26—30 
Sonstiges  31—42
Studien  ^ü  einer  Wieland-Biographie  waren  Anlaß,, die  noch  ungedruckte 
Korrespondenz Wielands, die sich im Goethe- und  Schiiier-Archiv  in Weimar  und 
in der Landesbibliothek  in Dresden  befindet, durchzusehen.  Das  Ergebnis  dieser 
ersten  Sichtung  sollte  1948  in  der  Zeitschrift für deutsche  Philologie  erscheinen. 
Zeitbedingte  Druckschwierigkeiten  verhinderten  dieses  Vorhaben1.  Inzwischen 
sind zu den damals gefundenen, bisher unbekannten Handschriften aus der  Korre-
spondenz  des  Dichters  weitere  hinzugekommen.  Besitzer  im  In-  und  Ausland, 
darunter auch Institute und Antiquariate haben das Unternehmen freundlich unter-
stützt.  Ihnen allen gebührt Dank.  Besonders aber bin ich dem Förderer und  Leiter 
des  Wieland-Museums  in  Biberach,  Herrn  Eugen  Schelle,  verpflichtet,  der  nicht 
nur  bereitwillig  Auskunft  erteilte,  sondern  auch  jeden  möglichen  Ankauf  von 
Wieland-Händschriften betrieb.  Das  Museum hat durch die Erwerbung  der Briefe 
aus dem Zimmermann-Nachlaß  eine wertvolle  Bereicherung  erfahren.  Diese Wie-
land-Briefe waren seit  1815/16  im Besitz der Familie von Berger.  Auch  Bernhard 
Seuffert haben  sie nicht vorgelegen.  Im Frühjahr  1952  konnte  ich durch  die  Er-
laubnis von Frau  B. von Berger,  Göttingen,  flüchtigen  Einblick  in die  Sammlung 
nehmen. Es  fügte sich glücklich, daß die Bemühungen  Eugen Schelks erfolgreich 
waren und die Handschriften heute in Biberach zur Verfügung stehen.  Der  Druck 
in  den  „Ausgewählten  Briefen"  von   Geßner  kann  nunmehr  durch  wesentliche 
Zusätze  ergänzt  werden,  die  Geßner  seinerzeit  unterdrückt  hatte,  weil  „der  ver-
traute Ton  . ..  zu  einem  Grade"  steigt,  „daß  zur Ausweichung  des  Ärgernisses 
sehr  vieles  weggelassen  werden  mußte"2.  Wichtig  sind  die  bisher  unbekannten 
umfangreichen Briefe an  Zimmermanns  erste Frau  Katharina  Meley.  Die  letzten 
Jahre  der  Schweizer  Zeit  Wielands,  vor  allem  der  Berner  Aufenthalt,  können 
damit  biographisch  und  geistesgeschichtlich  weiter  erschlossen  werden. 
Leider  muß  aber  auch  mit  einer  Anzahl  von  Abgängen  von  Handschriften 
gerechnet  werden.  Diese  können  hier  nur  verzeichnet  werden,  soweit  es  sich 
handelt 
a) um  einen  Irrtum  Bernhard  Seufferts  (falsche  Zuweisungen), 
b) um Verluste  (Kriegsfolge oder anderer Anlaß), soweit diese bestätigt  sind. 
Außerdem muß ein Teil der in den Prolegomena3" verzeichneten  Autographen 
inzwischen  als verschollen gelten.  Wenn  z. B. Prolegomena  VIII,  1059 festgestellt 
') In  meiner  Dissertation:  Der  vorweimarische  Wieland  (1949),  hatte  ich  das  Er-
scheinen als unmittelbar bevorstehend angezeigt und die Miszelle deshalb in das Literatur-
verzeichnis aufgenommen. 
2) Vgl. Ausgewählte Briefe von C. M. Wieländ,  Band  1  (1815),  S. X. 
3) Vgl.  Bernhard  Seuffert,  Prolegomena  zu  einer  Wieland-Ausgabe.  VIII.  Brief-
wechsel, 1. Hälfte, 1750—1790.  In: Abh. d. Preuß. Akad. d. Wiss. 1936,  phil.-hist. Klasse, 
Nr.  1.1, und IX.  Briefwechsel, 2. Hälfte,  1791—1812.  Ebenda  1940, Nr.  15.
6 
wird: ,,Hs: Leipziger Auktion Oktober  1857 galanter Brief  1, S. 40.  Mehr  konnte 
mir  Fischer  v.  Röslerstamm  nicht  mitteilen",  so  muß  es  dem  Zufall  überlassen 
bleiben,  daß  der  Brief  der  Ausgabe  noch  gerettet  wird,  nachdem  alle  Nach-
forschungen vergeblich verlaufen sind.  Dennoch soll keine Mühe gescheut werden, 
die  Zahl  dieser  als Verlust  zu  buchenden  verschollenen  Briefe niedrig-zu  halten, 
Eine  Neuerfassung  aller Wieland-Autographen  und  der  aiitographen  Briefe,  die 
Wieland zum Adressaten haben, soll den Umfang eines später erforderlichen  Nach-
trages  nach  Möglichkeit  einschränken.
i.  In  der  Epistolographie  bisher  nicht  erfaßte  Briefe 
141a.  1758.  4.  17.  Zürich,  an Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie-
land-Museum. 
143 a.  1758.  4.  27.  Zürich,  an  Johann  Georg  Zimmermann.  H:  Wieland-
Museum. 
143b.  1758.  4.  28.  Zürich,  an  Johann  Georg  Zimmermann.  H:  Wieland-
Museum. 
143 c.  1758.  5.  ?.  Zürich,  an  Johann  Georg  Zimmermann.  H:  Wieland-
Museum. 
144a.  1758.  8.  1.  Zürich,  an  Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie-
land-Museum. 
158a.  1758.  11.  8.  Zürich,  an Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie-
land-Museum. 
178a.  1759-  4-  2.  Zürich,  an  Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie-
land-Museum.. 
180 a.  1759.  4.  14.  oder  24. Zürich,  an  Katharina  Zimmermann  geb.  Meley. 
H:  Wieland-Museum. 
186a.  1759.  5- 4-  Zürich,  an  Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie-
land-Museum. 
187 a.  1759.  5.  17.  Zürich,  an Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie.-
land-Museum. 
194 a.  1759- 6. 8. Zürich,  an Katharina  Zimmermann geb.  Meley.  H:  Wieland-
Museum. 
194 b.  1759. 6. 15. (Bern.) an Katharina Zimmermann geb.  Meley.  H:  Wieland-
Museum. 
197 a.  1759.  6. 29. Bern,  an Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wieland-
Museum,  Die  H.  ist  unvollständig.
8  Hans  Werner  Seiffert: 
200a.  (I759-)  7-  10.  (Bern.)  an  Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie-
land-Museum. 
217 a.  1759.  10.   18. Bern, an Katharina  Zimmermann geb.  Meley.  H:  Wieland-
Museum. 
217b.  1759..11.  11.  Bern, an Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:.Wieland-
Museum. 
217 C.  1759.  11.  30. Bern, an Katharina  Zimmermann geb.  Meley.  H:  Wieland-
Museum. 
218 a.  1760.  2.  22.  Bern,  an Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wieland-
Museum. 
220a.  1760.  3.  21.  Bern,  an  Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wieland-
Museum. 
225a.  1760.  6.  4.  Bern,  an  Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.-  H:  Wieland-
Museum. 
329 a.  1763.  8.  18.  Biberach.  an  Orell,  Geßner  und  Compagnie.  H:  Wieland-
Museum. 
364 a.  1764. 6. 14. Biberach. an Zimmermann.  H: Wieland-Museum.  Die H.   ist 
unvollständig. 
396 a.  1764-  12.  21.  Biberach.  an Katharina  Zimmermann  geb.  Meley.  H:  Wie-
land-Museum. 
654 a.  1770-  9-  22.  Erfurt,  an  Clodius.  H :  Stadtbibliothek  Leipzig. 
658a.  1770.  10.  31.  Halberstadt,  von  J.  G.  Jacobi.  H:  Gleim-Archiv. 
710ä.  1771-  6. 26. Erfurt, an  ?  H:  Katalog  Meyer-Cohn,  S. 14. Dr:  als  Regest.-
769 a.  1771.  12. 2. Erfurt, an Sophie La Roche.  H:  Goethe- und  Schiller-Archiv. 
927a.  (1772.  12. ff.  Weimar.)  an  F. J. Bertuch.  H: Katalog  Stargardt 357,  126. 
Zur  Datierung:  Katalog  vermerkt:  1774?  Die  Verwendung  der  fran-
zösischen  Sprache. scheint  aber  in  die  erste  Weimarer  Zeit  zurück-
zuweisen.  Jedenfalls  ist der Brief  in der  Zeit  der ersten  Bekanntschaft 
mit  Bertuch  geschrieben. 
1063a.  1773.  12. .27.  Weimar,  an?  H:  The  Historical  Society  of  Pennsylvania, 
Philadelphia. 
1105a.  1774-  7- 25. Weimar,  an  Steinauer.  H:  R.  Menzel, Wädenswil /  Schweiz.
Ergänzungen  und  Berichtigungen  zu den  Prolegomena  VIII  und  IX  9 
1124a.  1774.  10.' 27.  Weimar,  an  Steinauer.  H:  Stadtbibliothek  Leipzig. 
1179a.  1775-  5.  30.  (Weimar.)  an  August  Cornelius  Stockmann.  H:  Katalog 
Stargardt  396,  1.  Stammbucheintrag. 
1625a.  1780.  4.  zi.  Weimar,  an  einen  Freund  in Augsburg.  H:  Katalog  Star-
gardt  508,  148. 
1681a.  1781.  5.  3. Weimar,  an einen Theologiestudenten.  H:  Katalog  Stargardt 
448,  54.  Stammbucheintrag. 
1744 a.  (1782.   4.  10.  ff.  Weimar.)  an  Luise  von  Göchhausen.  H:  Goethe-  und 
Schiller-Archiv.  Zur  Datierung:  Nr.  1745  ist  das  bisher  frühest  be-
zeugte  Schreiben  der  G.  Dieses  undatierte war bisher  übersehen.  Ge-
nauere Bestimmung  ist vorläufig  nicht möglich.  Beginn:  Hier,  theuer-
ster  Freund,  sende  ich: 
1757 a.  1782.  6.  20.  Weimar, an einen Steuerrat.  H:  Stargardt, Katalog  396,  186. 
1801a.  1783.  3.  5.  Weimar,  an  Johann  Justus  Scherbius,  stud.  jur.  aus  Frank-
furt am  Main.  H:  Katalog  Stargardt  492,   29.  Stammbucheintrag. 
1817a.  1783.  6.  30. Weimar,  an?  H:  Schiller-National-Museum.  Stammbuch-
eintrag. 
1915a.  (1784.  vor  7.  14.  Weimar.)  an F.  J.  Bertuch.  H:  Goethe-  und  Schiller-
Archiv.  Zur  Datierung:  seit  Mai  1784  fand  zwischen  Bertuch  und 
Reich  ein  Austausch  wegen  Verlagsstreitigkeiten  mit  Wieland  statt. 
Als  der  „vortreffliche  Brief"  an  Reich  kann  nur  der  Bertuchs  vom 
14. 7. 1784  angenommen  werden,  der  mit  Verhandlungsgeschick  den 
Standpunkt Wielands wahrt, ohne Reich zu verletzen (vgl. hier Nr.1915b). 
Diesen Brief bekam Wieland vor Absendung  durch Bertuch zur  Kennt-
nis.  Daher  die  Datierung.  Beginn:  Ich  empfinde  den  Werth. 
1915 b.  (1784.  7.  14.  Weimar.  Bertuch in Wielands Auftrag an Reich.  H:Goethe-
'  und  Schiller-Archiv.  Enthält  außerdem  Insert  Wielands.) 
1918 b.  (1784.  7.  26.   Weimar.)  an  F.  J.  Bertuch.  H:  Goethe-  und  Schiller-
Archiv.  Zur  Datierung:  Inhalt  wird  durch  (neue)  Nummer  1919  be-
stätigt.  Vgl. hierzu unter Datierungen.  Beginn: Da wohl kein  anderes 
Auskunftsmittel. 
1964c.  1784.  12.  2.  Weimar,  an?  H:  Goethe-  und  Schiller-Archiv.  Stamm-
buchblatt  (bei  endgültiger  Ordnung  1964 a). 
2042a.  1785.  6.  17.  Weimar,  an  Ignaz  Born.  H:  Wiener  Staatsarchiv.  ,,Ver-
trau!.  Akten"  Franz  II.  Fasz. 107,  folios  309—310.  Mitteilung  vom 
13.  5. 1952  (O. E. Deutsch,  Cambridge).