Table Of ContentStefan Wiedmann
Erfolgsfaktoren der Mitarbeiterfiihrung
WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Stefan Wiedmann
Erfolgsfaktoren der
Mitarbeiterfiihrung
Interdisziplinares Metamodell
zur strukturierten Anwendung
einsatzfahiger FiJhrungsinstrumente
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Helmut Kuhnle
Deutscher Universitats-Verlag
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Dissertation Universitat Hohenheim, 2005
D100
I.Auflage November 2006
Alie Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitats-Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006
Lektorat: Brigitte Siegel/Viktoria Steiner
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Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Druck und Buchbinder: Rosch-Buch, ScheBlitz
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN-10 3-8350-0393-3
ISBN-13 978-3-8350-0393-4
Geleitwort
Motivation ist seit jeher ein Thema, das Menschen in Gruppen beschaftigt. Wie
konnte sonst die unuberschaubare Vieizahl an theoretischen Modellen und empi-
risch begrundeten Handlungsempfehlungen zu erklaren sein. Die unterschied-
lichsten wirtschaftswissenschaftlichen Disziplinen haben sich dieser Frage an-
genonnmen, so dass inzwischen ein sehr breites Feld der Betrachtungsweisen
entstanden ist. Vor diesem Hintergrund stellt sich in ganz besonderer Weise die
kritische Frage, welchen Mehrwert die Wissenschaft durch die Entwicklung eines
weiteren Modells erhalten konnte.
Der grundlegende Gedankengang der vorliegenden Arbeit bestand vornehmlich
darin, ein verbindendes Element fur die teilweise lose nebeneinander stehenden
Theorien und validierten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu schaffen. Die Her-
ausforderung war, die wesentlichen Kernaussagen zu vereinen und dadurch ein
Modell zu entwickein, das als „Metamodell der Mitarbeiterfuhrung" definiert wer-
den kann. Der Erkenntniswert dieser Arbeit soil daher explizit nicht neben den
bestehenden Theorien eingeordnet werden, sondern muss dem Anspruch eines
ubergeordneten Blickfeldes gerecht werden.
Diese Aufgabenstellung konnte nur dann zum Erfolg fuhren, wenn ein wesentli-
cher universitarer Vorteil gegenuber den reinen Forschungsinstituten ausgenutzt
wird, da ein zentrales Element der Modellentwicklung die interdisziplinare Ver-
knupfung ausgewahlter Ansatze ist. Diese theoretische Fundierung unter Be-
rucksichtigung von historischen mit aktuellen Forschungsthemen hat zu der Ent
wicklung eines interdisziplinaren Metamodells fur die strukturierte Anwendbarkeit
einsatzfahiger Fuhrungsinstrumente gefuhrt, das einen hohen praktischen Nut-
zen und eine einfache Anwendbarkeit im betrieblichen Kontext liefern kann.
Professor Dr. Helmut Kuhnle
VII
Vorwort
„Vollkommenheit entsteht (...) nichtdann, wenn man nichts mehr hinzuzufugen
hat, sondern, wenn man nichts mehr wegnehmen kann." (Antoine de Saint-
Exupery)
Dieser Ausspruch von Saint-Exupery war Leitlinie fur die Entstehung dieses
Werks, denn es ist offenkundig, dass nur der klare Blick auf die ubergeordneten
Erfolgsfaktoren einen echten Gewinn fur Wissenschaft und Praxis bieten kann.
An dieser Stelle mochte ich ganz herzlich meinem Doktorvater Professor Dr.
Helmut Kuhnle danken, der den Handlungsbedarf in diesem wissenschaftiiciien
Feld ebenfalls als ein spannendes Dissertationsthema ansah. Dank seiner Un-
terstutzung war es moglich, das interdisziplinare Experiment durchzufuhren und
auf eine tragfahige Basis zu stellen. Denn er hat mir immer die notwendige „Si-
cherheit", „Neue Reize" und „Anerkennung" gegeben - vereint mit genugend
kognitiven Elementen - dass die IVIotivation zur Arbeit immer zielgerichtet und
hoch blieb.
GroBen Dank mochte ich auch Professor Dr. Christoph Muller aussprechen, der
ebenfalls sehr konstruktive Vorschlage eingebracht und das Zweitgutachten er-
stellt hat. Ferner danke Ich meinen Kolleginnen Dipl.-Hdl. Sandra Ulitze, DipL-
Hdl. Birgit Flaig und cand. oec. Alina-Olivia Deaconu, die mir wertvollen Input fur
die zu berucksichtigenden Theorien gaben, mit denen ich uber so manche aktu-
elle Fragen diskutieren konnte und die immer wieder meine kleinen Vortrage u-
ber die spannenden Anwendungsfelder des Metamodells ertragen haben. Be-
danken mochte ich mich auch bei Brigitte Grasser, die mit ihrem Wissen uber die
aktuellen Trends in den Neurowissenschaften maBgeblich zu der Struktur des
Modells beigetragen hat. Nun, wieder andere haben bereits kurz nach der The-
menfindung regelmaBig nach dem Erscheinungstermin im Buchhandel nachge-
fragt und haben mir immer wieder sacht, doch sehr bestimmt versichert, dass die
Zeit gegen mich laufe. Das Ergebnis ist, dass die Entstehungszeit der Dissertati-
VIII
on letztendlich in einem doch recht uberschaubaren Rahmen blieb. Ganz groBer
Dank fur diese leisen aber nicht uberhorbaren Worte gilt ganz besonders Herrn
Klaus-Dieter Jahn, Herrn Dr. Hendrik Wolff und Herrn Dr. Mirco Hacker.
Besonderer Dank gilt auch meinen Eltern, die mich in all meinen Entscheidungen
unterstutzt haben, die mir imnrier ihr Vertrauen schenkten und stets als wichtige
Bezugspersonen zur Seite standen. Dank ihrer Unterstutzung konnte ich meine
Ausbildung so wahlen wie ich es wollte und ich freue mich, diese auch erfolg-
reich beendet zu haben.
Die Person, die den allerersten Gedanken uber ein Metamodell der Mitarbeiter-
fuhrung erfahren hat - und dies im Uriaub, in dem sie sich eigentlich entspannen
wollte - die Person, die wirklich jede Hoch- und Tiefphase der Entstehung live
miterleben konnte, die Person, die uber die gesamte Zeit hinweg ihre Abende
und Wochenenden meist selbst gestalten musste ist meine Frau Melanie. Mir ist
bewusst, dass ihre Unterstutzung nicht selbstverstandlich war und dass diese
herausragende Leistung oftmals im Lichte des Promotionsverfahrens ubersehen
wird. Ich bin dankbar, dass sie mir diese Zusatzqualifikation ermoglicht hat.
Stefan Wiedmann
IX
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
1.1 Problemstellung 1
1.2 Zielsetzung 3
1.3 Gang der Modellentwicklung 5
2 Grundlagen der Motivationsforschung 11
2.1 Ausgewahlte Aspekte der Motivationsforschung 11
2.1.1 Begriff der Motivation 12
2.1.2 Bedurfnisse als Grundlage der Motivation 13
2.1.3 Inthnsiscf) und extrinsisch motiviertes Vertialten 15
2.1.4 Wechselwirkung zwischen intrinsischen und extrinsischen
Anreizen 18
2.2 Motivationstheorien 21
2.2.1 Inhaltstheorien der Motivation 22
2.2.1.1 Bedurfnispyramide nach Maslow 23
2.2.1.2 Zweifaktorentheorie nach Herzberg 26
2.2.1.3 Theorie sozialisierter Bedurfnisse 30
2.2.1.4 Vergleich der vorgestellten Inhaltstheorien 34
2.2.2 Prozesstheorien der Motivation 36
2.2.2.1 Theorieansatz nach Vroom 37
2.2.2.2 Motivationsansatz von Porter und Lawler 40
2.2.2.3 Modell des motivischen Verhaltens in der Organisation 41
2.2.2.4 Zusammenfassende Erkenntnisse 44
2.2.3 lnteral<tionstheoretische Ansatze der Motivation 46
2.2.3.1 Austauschtheorien 47
2.2.3.2 Theorien zum Gruppeneinfluss 48
2.2.3.3 Rollentheorien 51
2.3 Erkenntnisse fur die Entwickiung des Metamodelis 52
3 Grundlagen der Personlichkeitstheorie 57
3.1 Personlictikeitstheoretiscfier Uberblick 57
3.1.1 Begriff der Persdniichl<eitsmerl<male 58
3.1.2 Relevanz situationaler Einflusse 59
3.1.3 Stabilitat von Pers6nlichl<eitsmerl<malen 63
3.2 Persdnlichkeitstlieorien 66
3.2.1 Ausgewalilte tiistorischie Personiichkeitsauffassungen 66
3.2.1.1 Merkmalstheorien 66
3.2.1.2 Psychodynamische Theorien 68
3.2.1.3 Humanistische Theorien 70
3.2.1.4 Lerntheorien 71
3.2.1.5 Kombination der Grundstrome 72
3.2.2 Theorien der Leistungsunterschiede 73
3.2.2.1 Die Selbstregulierungstheorie 73
3.2.2.2 Die Attributionstheorien 75
3.2.2.3 Die Theorie der Handlungskontrolle 76
3.2.3 Theoretische Weiterentwicklungen 78
3.2.3.1 Das Funf-Faktoren-IVIodell (NEO-PI-R) 78
3.2.3.2 Das deutsche Personality Research Form (PRF) 84
3.2.3.3 Ansatz basaler Verhaltensausrichtungen 90
3.3 Erkenntnisse fur die Entwicklung des Metamodells 94
4 Mitarbeiterfijhrung in Veranderungsprozessen 97
4.1 Begriff der Mitarbeiterfuhrung 98
4.2 Stand der Fuhrungsforschung 107
4.2.1 Klassische Ansatze der Fuhrungsforschung 109
4.2.1.1 Eigenschaftstheorie 109
4.2.1.2 Gruppenansatz Ill
4.2.1.3 Situationstheorie 113
4.2.1.4 Interaktionstheorie 114
4.2.2 Neuere Perspektiven der Fuhrungsforschung 116
4.2.2.1 Zwei Blickrichtungen der neueren Fuhrungsforschung 116
4.2.2.2 Verhaltensorientierte Fuhrungsforschung 117
4.2.2.3 Fuhren mit Zielen 120
4.2.3 Theorie der Fuhrungsstile als Basis effektiver hAitarbeiterfuhrung. 125
4.2.4 Kritische Stellungnahme zu der Fuhrungsforschung 130
4.3 Die Aufgabe der l\/litarbeiterfuiirung in Veranderungsprozessen 133
4.3.1 Akzeptanz von Veranderungsprozessen 138
4.3.2 Schaffung eines strategiebezogenen Konsenses 140
4.3.3 Hurden der Durchsetzung von Veranderungsprozessen 143
4.3.4 Erfolgsfaktoren von Veranderungsprozessen 146
4.4 Ericenntnisse fur die Entwicldung des Metamodells 149
5 Emotion als entscheidende Verhaltensdeterminante 153
5.1 Emotionspsychologischer Ansatz 154
5.1.1 Begriff der Emotion 154
5.1.2 Sitz der Emotionen 158
5.1.3 Entstehung von Emotionen 162
5.1.4 Grundlage der Emotionen 167
5.2 Emotion als Motivator 170
5.2.1 Bedeutung der Emotionen 171
5.2.2 Das zentrale Bewertungssystem 173
5.2.3 Erklarung des Motivierungsgeschehens 176
5.3 Zusammenfassende Ergebnisse 180