Table Of ContentKarl-Hendrik Magnus
Erfolgreiche Supply-Chain-Kooperation zwischen
Einzelhandel und Konsumgüterherstellern
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Karl-Hendrik Magnus
Erfolgreiche Supply-Chain-
Kooperation zwischen
Einzelhandel und
Konsumgüterherstellern
Eine empirische Untersuchung
der Händlerperspektive
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Ulrich Thonemann
Deutscher Universitäts-Verlag
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Dissertation Universität Münster, 2006
D6
.
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1. Au
1. Auflage Januar 2007
Alle Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitäts-Verlag | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2007
Lektorat: Brigitte Siegel /Sabine Schöller
Der Deutsche Universitäts-Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media.
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Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany
ISBN 978-3-8350-0644-7
Geleitwort V
Geleitwort
"Wie intensiv und in welchen Bereichen der Supply Chain sollte ich mit meinen Herstellern
kooperieren?" Diese und ähnliche Fragen stellen sich fast alle Handelsunternehmen und
beschäftigen dabei auch das Top Management. Internationale Initiativen wie ECR (Efficient
Consumer Response) und GCI (Global Commerce Initiative) spiegeln die Bedeutung wider, die
Unternehmen der Supply-Chain-Kooperation beimessen. Der Grundtenor bei den Händlern ist,
dass durch eine Zusammenarbeit mit den Herstellern Effizienzsteigerungen möglich sind, die im
Alleingang nicht erreichbar wären. Sieht man jedoch genauer hin, wird deutlich, wie groß die
Bandbreite bei der Beurteilung der Kooperation ist. Einige Händler sind nach wie vor skeptisch
und nutzen die Potenziale von Kooperationen kaum oder gar nicht, während immer mehr Händler
das andere Extrem repräsentieren: Sie betrachten die Kooperation als Allheilmittel und laufen
damit Gefahr, bei Kooperationsprojekten unfokussiert vorzugehen; sie investieren viel und
erreichen wenig.
Durch die vorliegenden Arbeit ist es gelungen die anhaltende und meist wenig faktenbasierte
Diskussion zur Hersteller-Händler Kooperation um einen dringend benötigten theoretisch und
empirisch fundierten Beitrag zu ergänzen Das dargestellte Wirkungsmodell wurde auf Basis der
organisationstheorethischen Überlegungen zur interorganisationalen Kooperation abgeleitet. Die
Überprüfung erfolgte auf Basis einer umfangreichen Stichprobe von Handelsunternehmen und
mittels des Partial Least Squares (PLS)-Ansatzes. Die Methodik von PLS ist im
deutschsprachigen Raum noch wenig bekannt und wird in der vorliegenden Arbeit umfassend
dargestellt.
Die Arbeit enthält viele hoch interessante Resultate und gibt konkrete Hanndlungsempfehlungen
zur Ausgestaltung von Supply-Chain-Kooperationen. Es wird empirisch nachgewiesen, dass nicht
jede Form der Supply-Chain-Kooperation erfolgssteigernd ist. Daher sind eine differenzierte
Betrachtung der Kooperationsmöglichkeiten sowie eine genaue Erfolgsmessung anzuraten. Die
Arbeit ist so aufgebaut und geschieben, dass Sie Forschern und Praktikern Freude beim Lesen
bereitet.
Prof. Dr. Ulrich Thonemann
Vorwort VII
Vorwort
Die Zeichen stehen auf Kooperation. Bei fast allen Händlern laufen Initiativen zur
Zusammenarbeit mit den Herstellern. Doch Vorsicht: Kooperationen führen nicht automatisch
zum Erfolg. Zu häufig sind Kooperationen reiner Selbstzweck und dienen primär dazu, von
schwachen Leistungen im operativen Tagesgeschäft der Supply Chain abzulenken. Das
Management ist deshalb aufgefordert, Ziel und Erfolg einer möglichen Kooperation genau zu
definieren. Ein publikumswirksamer Vortrag über die gegenseitige Annäherung zwischen Handel
und Konsumgüterherstellern kann der alleinige Zweck der Kooperation nicht sein. Der Supply-
Chain-Vorstand eines sehr erfolgreichen Handelsunternehmens brachte es im Rahmen der
Interviews, die dieser Arbeit zu Grunde liegen, auf den Punkt: „Dort, wo die Kooperation zum
Kaffeeklatsch verkommt und der Erfolg nicht messbar ist, sind wir sehr vorsichtig“. Ich freue
mich daher sehr mit dieser Dissertation einen faktenbasierten Beitrag zur Bewertung der
Hersteller-Händler-Kooperation zu leisten und die Voraussetzungen einer erfolgreichen
Kooperation aufzuzeigen.
Einen sehr großen Anteil an der erfolgreichen Erstellung dieser Dissertation hatte mein
Doktorvater Herr Prof. Dr. Ulrich Thonemann, dem ich an dieser Stelle ganz besonders danken
möchte. Er hat mich konstruktiv unterstützt, ohne meine gestalterischen Freiräume einzuengen
und stand mir jederzeit mit viel Energie und einem stets offenen Ohr als kompetenter
Gesprächspartner zur Verfügung. Einen solch unkomplizierten und intensiven Austausch kann
sich jeder Doktorand nur wünschen - vielen Dank dafür! Parallel danke ich Prof. Dr. Gerhard
Schewe für die Übernahme des Korefererats, denn insbesondere zur Organisationstheorie und
empirischen Methodik habe ich viel von ihm gelernt.
Die Arbeit an dieser Dissertation hat mir gezeigt, dass eine skeptische Überprüfung vieler Supply-
Chain-Kooperationen sinnvoll ist. Gleichzeitig bin ich aber von einer anderen Kooperation sehr
begeistert und möchte diese zur Nachahmung empfehlen. Die vorliegende Dissertation ist Teil
eines gemeinsamen Projektes zum Supply-Chain-Management im Einzelhandel zwischen der
Unternehmensberatung McKinsey & Company und dem Lehrstuhl von Prof. Thonemann. Diese
Kooperation war ein voller Erfolg. Dank der Teilnahme vieler namhafter europäischer
Handelsunternehmen und verschiedener Supply-Chain-Experten konnte das bisher wahrscheinlich
umfassendste Know How zum Supply Chain Managment im Handel aufgebaut und veröffentlicht
werden. Zahlreiche Publikationen in Fach- und Tagespresse haben das Thema einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich gemacht und viele intensive und noch anhaltende Diskussionen
VIII Vorwort
ermöglicht. Das im Rahmen der Kooperation entstandene Buch "Supply Chain Excellence im
Handel" (Gabler Verlag) wurde nicht nur von Logistikleitern sondern vor allem auch von
logistikfremden Handelsvorständen begeistert aufgenommen. Die Dissertation liefert dringend
benötigte und spannende empirische Ergebnisse zum Trend der Hersteller-Händler-Kooperation
Eine solch erfolgreiche Kooperation zwischen Forschung und Praxis ist nur mit hohen
Anstrengungen beider Seiten möglich. Neben Prof. Thonemann, danke ich daher auch herzlich
meinen Kollegen Klaus Behrenbeck und Jörn Küpper. Sie haben diese Zusammenarbeit
ermöglicht, mich stets gefordert und freundschaftlich unterstützt. Zudem gilt mein Dank Jochen
Großpietsch und Markus Leopoldseder, deren Supply Chain Know How mir sehr geholfen und
mich immer wieder beeindruckt hat.
Danken möchte ich zudem meiner Freundin Julia und zahlreichen Freunden, die mir kreative
Inspirationen abseits von Supply Chain und Laptop gegeben haben. Die exzellenten
Rahmenbedingungen für meinen gesamten bisherigen Werdegang haben meine Eltern geschaffen.
Sie sind stets meine Vorbilder gewesen und haben mich in meinen Vorhaben ohne Vorbehalt
unterstützt. Dafür bin ich ihnen unendlich dankbar und widme Ihnen diese Arbeit.
Karl-Hendrik Magnus
Inhaltsübersicht IX
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis........................................................................................................................XI
Abbildungsverzeichnis...............................................................................................................XV
Tabellenverzeichnis................................................................................................................XVII
Abkürzungsverzeichnis............................................................................................................XIX
1. Einleitung..................................................................................................................................1
1.1 Ausgangssituation.............................................................................................................1
1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit......................................................................................4
1.3 Beitrag zur Forschung......................................................................................................7
2. Supply-Chain-Kooperation des Einzelhandels als Analyseobjekt.....................................11
2.1 Einzelhandel und Konsumgüterhersteller.......................................................................11
2.2 Supply Chain und Supply-Chain-Management..............................................................15
2.3 Kooperation und Supply-Chain-Kooperation.................................................................20
2.4 Supply-Chain-Erfolg......................................................................................................28
3. Theoretische Betrachtung der Supply-Chain-Kooperation...............................................39
3.1 Ansätze der Neuen Institutionenökonomie.....................................................................42
3.2 Ergänzende Perspektive: Theorie des Relational View..................................................83
3.3 Ergänzende Perspektive: Situative Einflussfaktoren....................................................105
3.4 Darstellung des Wirkungsmodells................................................................................112
4. Design der empirischen Studie............................................................................................115
4.1 Auswahl von Erhebungsmethode und Erhebungsinstrument.......................................115
4.2 Gestaltung des Erhebungsinstruments..........................................................................118
4.3 Datenerhebung und Stichprobe....................................................................................127
5. Methodischer Ansatz und empirische Ergebnisse.............................................................133
5.1 Grundlagen des Partial Least Squares (PLS)-Ansatzes................................................133
5.2 Gütebeurteilung und Bewertung von PLS-Pfadmodellen............................................154
5.3 Empirische Ergebnisse.................................................................................................165
5.4 Bewertung der Hypothesen..........................................................................................182
6. Schlussfolgerungen...............................................................................................................187
6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse................................................................................187
6.2 Fazit und Ausblick für die Forschung zur Supply-Chain-Kooperation........................191
6.3 Handlungsempfehlungen für das Supply-Chain-Management im Einzelhandel..........197
Anhang.......................................................................................................................................203
Literaturverzeichnis..................................................................................................................211
Inhaltsverzeichnis XI
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsübersicht...........................................................................................................................IX
Inhaltsverzeichnis........................................................................................................................XI
Abbildungsverzeichnis...............................................................................................................XV
Tabellenverzeichnis................................................................................................................XVII
Abkürzungsverzeichnis............................................................................................................XIX
1. Einleitung..................................................................................................................................1
1.1 Ausgangssituation.............................................................................................................1
1.2 Zielsetzung und Gang der Arbeit......................................................................................4
1.3 Beitrag zur Forschung......................................................................................................7
2. Supply-Chain-Kooperation des Einzelhandels als Analyseobjekt.....................................11
2.1 Einzelhandel und Konsumgüterhersteller.......................................................................11
2.1.1 Untersuchungsfeld Einzelhandel..........................................................................11
2.1.2 Untersuchungsfeld Konsumgüterhersteller...........................................................14
2.2 Supply Chain und Supply-Chain-Management..............................................................15
2.2.1 Begriffsbestimmung.............................................................................................15
2.2.2 Supply-Chain-Management im Einzelhandel.......................................................17
2.3 Kooperation und Supply-Chain-Kooperation.................................................................20
2.3.1 Begriffsbestimmung und Kooperationsformen....................................................20
2.3.2 Supply-Chain-Kooperation zwischen Einzelhandel und Herstellern...................22
2.4 Supply-Chain-Erfolg......................................................................................................28
2.4.1 Definition und Operationalisierung des Supply-Chain-Erfolgs............................29
2.4.2 Messung des Supply-Chain-Erfolgs im Einzelhandel..........................................31
2.4.2.1 Messung des Outputs 32
2.4.2.2 Messung des Inputs 34
2.4.2.3 Zusammenfassung der drei Kennzahlen zu einer einzigen
Erfolgskennzahl 36
3. Theoretische Betrachtung der Supply-Chain-Kooperation...............................................39
3.1 Ansätze der Neuen Institutionenökonomie.....................................................................42
3.1.1 Ursprünge und Grundlagen der Neuen Institutionenökonomie............................42
3.1.2 Grundlagen der Transaktionskostentheorie..........................................................45
3.1.3 Grundlagen der Principal-Agent-Theorie.............................................................48
3.1.4 Grundlagen der Property-Rights-Theorie.............................................................52
3.1.5 Kooperation aus Sicht der Neuen Institutionenökonomie....................................54
3.1.5.1 Erklärungsansätze aus Sicht der Transaktionskostentheorie 54
3.1.5.2 Erklärungsansätze aus Sicht der Principal-Agent-Theorie 58
3.1.5.3 Erklärungsansätze aus Sicht der Property-Rights-Theorie 61