Table Of ContentEntrepreneurship im Gesundheitswesen III
Mario A. Pfannstiel · Patrick Da-Cruz ·
Christoph Rasche
Hrsg.
Entrepreneurship im
Gesundheitswesen III
Digitalisierung – Innovationen –
Gesundheitsversorgung
Herausgeber
Mario A. Pfannstiel Christoph Rasche
Fakultät Gesundheitsmanagement Management, Professional Services &
Hochschule Neu-Ulm Sportökonomie
Neu-Ulm Universität Potsdam
Deutschland Potsdam
Deutschland
Patrick Da-Cruz
Fakultät Gesundheitsmanagement
Hochschule Neu-Ulm
Neu-Ulm
Deutschland
ISBN 978-3-658-18412-4 ISBN 978-3-658-18413-1 (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-18413-1
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Vorwort
Die digitale Transformation ist Treiber für neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäfts-
modelle. Immer mehr Unternehmen vernetzen sich und suchen den digitalen Zugang zu
Kunden und Partnern, um Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten. Mit den wach-
senden Anforderungen im Gesundheitsmarkt werden Standards erforderlich, damit sich
umsatzstarke und profitable Geschäftsmodelle entwickeln. Die Generierung von Mehrwert
erfordert die Einbindung von allen beteiligten Akteuren. Gerade vernetzte digitale Dienst-
leistungsprozesse müssen zuverlässig und stabil sein. Bei Fehlern muss schnell Abhilfe
geschafft werden, damit die Prozesse zur Erbringung von Dienstleistungen reibungslos
funktionieren und keine wertvolle Prozesszeit verloren geht. Produkte und Dienstleis-
tungen haben das Potenzial, das Unternehmenswachstum zu steigern und Innovationen
voranzutreiben. Als Treiber im Gesundheitsmarkt gelten z. B. die Servicequalität und die
Preisgestaltung. Zu berücksichtigen ist, dass Kunden Informationen zu Produkten und
Dienstleistungen schnell einsehen und vergleichen möchten und von Unternehmen trans-
parente Zugänge zu Produkt- und Dienstleistungsinformationen fordern. Der schnelle
Zugang zu Informationen hat Auswirkungen auf das Kundenerlebnis und die Zufrieden-
heit. Positive und negative Kundenerlebnisse beeinflussen die Wertschöpfung und die
Optimierung und Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen. Die Zufriedenheit wirkt
sich auf den erneuten Kauf von Produkten oder die erneute Inanspruchnahme von Dienst-
leistungen aus. Der zunehmende Wettbewerbsdruck erfordert Flexibilität, Schnelligkeit
und Informationstransparenz. Damit die Performance in Unternehmen gesteigert werden
kann, sind konventionelle Denk- und Arbeitsweisen zu überdenken. Kunden, Partner und
die eigenen Mitarbeiter sind zu involvieren, um Verbesserungen und Innovationen hervor-
zurufen. Nicht nur einfache Problemlösungen, sondern auch komplexe Problemlösungen
können dazu beitragen, neue Maßstäbe bei Produkten und Dienstleistungen zu setzen. Der
Einsatz von personellen, finanziellen, rechtlichen und zeitlichen Ressourcen entscheidet
mit darüber, wie rasch neue Entwicklungen eingeleitet und umgesetzt werden können.
Mitarbeiter müssen im Zeitalter der Digitalisierung so geführt werden, dass sie Freiräume
haben, um aktiv zu kommunizieren und um Lösungen durch den Einsatz einer Vielzahl
von Methoden, Werkzeugen und Instrumenten zu finden. Lösungen für Kunden gehen
immer mit dem Nutzen einher. Der Nutzen für Kunden muss erkennbar und bedeutsam
sein, damit eine Kaufentscheidung erfolgen kann.
V
VI Vorwort
Innovationen im Bereich der Gesundheitsversorgung sind bedeutsam und sorgen für
die Weiterentwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen. Die
Sicherstellung der ambulanten und stationären Versorgung stellt Akteure immer wieder
vor neue Herausforderungen. Im Stadium der digitalen Transformation müssen neue Ver-
sorgungstechnologien im Hinblick auf den diagnostischen und therapeutischen Gewinn
geprüft werden. Ist kein Zugewinn gegeben, sollte die Versorgungstechnologie überdacht
und deren Einsatz geprüft werden. Notwendig ist die genaue Abschätzung der Überein-
stimmung von Versorgungsangebot und Versorgungsbedarf bei der Bevölkerung. Versor-
gungsleistungen müssen im Versorgungssystem in den vorgegebenen Strukturen und Pro-
zessen von Gesundheitseinrichtungen mit den vorhandenen Ressourcen erbracht werden.
Unternehmertum bei den Akteuren im Gesundheitswesen kann dazu beitragen, populati-
ons- bzw. zielgruppenbezogene Versorgungsmodelle zu verbessern und zu optimieren. Die
Versorgungsqualität kann ermittelt werden, wenn die Versorgung durch Kennzahlen sys-
tematisch gemessen wird. Durch gezielte Maßnahmen können Veränderungen bei der Ver-
sorgung eingeleitet werden. Die Rahmenbedingungen müssen so angepasst werden, dass
die Gesundheitsversorgung wirtschaftlich und mit hoher Qualität erbracht werden kann.
Abb. 1 zeigt, dass in die Veränderung von Versorgungsprozessen häufig vorab investiert
werden muss, bevor sich die Performance verbessert. Kurzfristig sind keine Gewinne zu
erwarten, erst der Lernprozess und die im Prozess des Lernens gesammelten Erfahrungen
bei den beteiligten Akteuren führen zum gewünschten Ergebnis. Störungen, die durch die
auseinandergehende Wahrnehmung und Abstimmung bei Akteuren auftreten, mindern die
Performance. Ist ein Plateau bei der Performance erreicht, müssen neue Impulse gesetzt
werden, um eine gezielte Weiterentwicklung in Gang zu setzten. Hier kommen wiede-
rum Gründer bzw. Unternehmer ins Spiel. Lernen erfolgt in Teilschritten und von Perfor-
manceplateau zu Performanceplateau bei der Versorgung.
Abb. 1 Zusammenhang zwischen Performance und der Gestaltung der Versorgung. (Quelle: Eigene
Darstellung 2017)
Vorwort VII
Die Beiträge der einzelnen Autoren in diesem Buch sind wie folgt zusammengestellt:
Zusammenfassung, Gliederung, Autorenanschrift, Einleitung, Hauptteil, Schluss, Litera-
turverzeichnis. Die Ausführungen und Erkenntnisse der Beiträge werden von jedem Autor
in einer Schlussbetrachtung am Beitragsende zusammengefasst. Im Anhang wird ein
Stichwortverzeichnis bereitgestellt, das zum besseren Verständnis des Buches dienen und
die gezielte Themensuche beschleunigen soll.
Wir möchten uns bei den zahlreichen renommierten Autorinnen und Autoren des Bandes
bedanken, die viele interessante und spannende Themen aus Praxis und Wissenschaft in
das Buch eingebracht haben. Weiterhin möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bei
Frau Hasenbalg bedanken, die uns bei der Erstellung des Buches umfassend unterstützt
hat und mit ihren Ideen zum Gelingen unseres Projekts beigetragen hat.
Neu-Ulm, im August 2017 Mario A. Pfannstiel
Patrick Da-Cruz
Christoph Rasche
Inhaltsverzeichnis
1 Digitales Unternehmen im Gesundheitswesen – Harmonisierung
von Markt- und Technologieprioritäten ................................. 1
Christoph Rasche, Andrea Braun von Reinersdorff, Bianka Knoblach
und Dietmar Fink
2 Gründungs- und Company-Building-Prozesse im Bereich Digital Health .... 33
Laura Wamprecht, Markus Müschenich und Christian Lautner
3 Digital-Health-Start-ups vor dem Durchbruch?Aktueller Stand
und Perspektiven einer Investmentlandschaft ........................... 51
Peter Herrmann und Philipp Karbach
4 Digitalisierung der Arzt-Patienten-Kommunikation ...................... 63
Reinhard Meier, Martin Holderried und Tobias M. Kraus
5 Digitalisierung von Infrastrukturen als Schlüssel zur Annäherung
von Gesundheitswesen und Wohnungswirtschaft ........................ 77
Sven Leonhardt, Tim Neumann, Daniel Kretz und Tobias Teich
6 Innovative Krankenhausprozesse nach dem Design Thinking-Ansatz –
Die Potenziale interprofessionell genutzter Simulationszonen .............. 97
Eva Hollenstein, Alfred Angerer, Florian Liberatore, Sarah Kriech
und Volker Kikel
7 Definition einer mHealth-Strategie im Krankenhaus .................... 115
Pamina Göttelmann und Chrysanth Sulzberger
8 Die strategische Relevanz von Multiplikatoren
in E-Health–Business-Modellen ...................................... 133
Stephan Dabels
9 Serielles Unternehmertum unter widrigen Umständen – Aufbau
und Skalierung von populationsbezogenen Versorgungsmodellen. . . . . . . . . . 149
Carolin Auschra, Oliver Gröne, Helmut Hildebrandt und Jörg Sydow
IX
X Inhaltsverzeichnis
10 Innovative Versorgungsformen in der Gesundheitsversorgung
der Schweiz – Die Geschäftsmodelle ändern sich ....................... 175
Holger Auerbach
11 Auswirkungen innovativer Technologien auf Prozesse in der stationären
Pflege eines Akutkrankenhauses und Altenpflegeheimen ................. 197
Christian Schiller und Michaela Friedrich
12 Innovation in der Versorgungspraxis – Was erwarten die Nutzer
von neuen Versorgungstechnologien? ................................. 213
Christoph Dockweiler und Anna Kupitz
13 Möglichkeiten von Living Labs für die Planung und Steuerung
im Gesundheitsmanagement – Ansätze zwischen Big Data und
Datenschutz und Datensicherheit .................................... 229
Horst Kunhardt
14 Die Kommune als Gestalter von Versorgungsprozessen – Eine
organisationstheoretische Betrachtung ................................ 243
Michael Schneider, Steffen Hamm und Jürgen Zerth
15 Niederlassung in eigener Praxis? Chancen und Risiken einer
Selbstständigkeit für Ärzte und Zahnärzte in der ambulanten Versorgung .. 265
Heike Merk und Wolfgang Merk
16 management4health – Ein unternehmerischer Beitrag zur Stärkung von
Gesundheitssystemen, Gesundheitsdiensten, und Gesundheitseinrichtungen
in Entwicklungs- und Transitionsländern ............................. 279
Michael Niechzial
17 Mergers & Acquisitions (M&A) und Post Merger Integration – Fusionen
und Übernahmen durch Change Management erfolgreich gestalten ....... 295
Gerald Schmola
Stichwortverzeichnis .................................................. 317
Die Herausgeber
Mario A. Pfannstiel, M.Sc., M.A., ist Fakultätsreferent und wissenschaftlicher Mit-
arbeiter am Kompetenzzentrum „Vernetzte Gesundheit“ an der Hochschule Neu-Ulm und
Doktorand an der Universität Potsdam. Er besitzt ein Diplom der Fachhochschule Nord-
hausen im Bereich „Sozialmanagement“ mit dem Vertiefungsfach „Finanzmanagement“,
einen M.Sc.-Abschluss der Dresden International University in Patientenmanagement und
einen M.A.-Abschluss der Technischen Universität Kaiserslautern und der Universität
Witten/Herdecke im Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Im Herz-
zentrum Leipzig arbeitete er als Referent des Ärztlichen Direktors. An der Universität
Bayreuth war er beschäftigt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strategi-
sches Management und Organisation im Drittmittelprojekt „Service4Health“. Seine For-
schungsarbeit umfasst zahlreiche Beiträge zum Management in der Gesundheitswirtschaft.
Patrick Da-Cruz ist Professor für Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanage-
ment an der Fakultät Gesundheitsmanagement der Hochschule Neu-Ulm (HNU) sowie
wissenschaftlicher Leiter des MBA-Programms Führung und Management im Gesund-
heitswesen der HNU. Studium und Promotion erfolgten an den Universitäten Duisburg-
Essen, Bayreuth und der Smurfit Graduate School of Business, Dublin. Vor seiner Tätigkeit
an der HNU war Herr Da-Cruz bei namhaften Strategieberatungen im Bereich Pharma/
Healthcare sowie in Führungsfunktionen in Unternehmen der Gesundheitswirtschaft im
In- und Ausland tätig. Er ist regelmäßiger Referent auf Fachtagungen, Autor diverser Ver-
öffentlichungen und engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Fachgesellschaften des
Gesundheitswesens.
Univ.-Prof. Dr. rer. pol. habil. Christoph Rasche, Jahrgang 1965 in Münster ist
Leiter der Sektion „Professional Services“ an der Universität Potsdam. Zugleich war er
mehrere Jahre geschäftsführender Direktor des dortigen Instituts für Sportwissenschaft
und fungiert als Professor für Sportmanagement und Sportökonomie. Professor Rasche
besitzt eine Doppelmitgliedschaft in der Humanwissenschaftlichen und der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. Von 1995 – 1998 war
Prof. Rasche Top-Management-Berater bei der Unternehmerberatung DROEGE & Comp.
AG. Er übt(e) u. a. Gastprofessuren an den Universitäten Innsbruck, Acalá de Henares
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