Table Of Content40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 40
Das kulturhistorische Archiv von Weimar–Jena
2/1 (2009) S. 40–75
©Verlag Vopelius
http://www.verlagvopelius.eu
„...ein Tempel der Erinnerung
an Deutschlands großen Dichter“
Das Weimarer Schillerhaus 1847–2007.
Gründung und Geschichte des ersten
deutschen Literaturmuseums (Teil II)
von Paul Kahl
II. Die Gründung des Museums 1847
Charlotte v. Schiller bewohnte das Haus nach Schillers Tod 1805 weiter als des-
sen „heiliges Andenken“, und bereits zu ihren Lebzeiten wird das Haus wie
eine Gedenkstätte besucht: „Ich habe es [das Haus] doch vor Gewaltthätigkeiten
bewahrt und unter Schillers Bild wie an einen Altar mich geflüchtet. Alle Nationen
sind zu mir gekommen, um das Haus zu sehen; aus dem innern Rußland kamen
Officiere und wollten Bücher haben, die er geliebt und gebraucht hätte. […] Preu-
ßen, Liefländer, Oesterreicher kamen zu mir und weinten mit mir“.49 Charlotte v.
Schiller formuliert damit selbst die später im neunzehnten Jahrhundert weit aus-
greifende kulturprotestantische Schillerverehrung in säkularisierten Begriffen des
christlichen Gottesdienstes,50 und bereits weniger als ein Jahrzehnt nach Schillers
Tod ist das Haus offenbar ein wallfahrtsähnliches Ziel, das über den deutschen
Sprachraum hinaus ausstrahlt und das Bedürfnis nach berührbarer Nähe hervorruft
(„Bücher …, die er ... gebraucht hätte“). Dennoch geht man mit Haus und Gegen-
ständen zunächst auch pragmatisch um. Gleich nach Schillers Tod erhielt Heinrich
Voß d.J. Schillers Pfeife und Stehpult zum Geschenk, und der Wert des Stehpultes
ist offenbar auch ein praktischer; Voß gebraucht es täglich, um nicht sitzen zu müs-
sen.51 Einige Räume des Hauses wurden vermietet.52 Die Hauslehrer Friedrich
August Ukert und Bernhard Rudolf Abeken wohnten vorübergehend in Schillers
Arbeitszimmer, wie aus Abekens Briefen hervorgeht;53dann 1823 bis 1826 Bertha
von Brawe als Mieterin und Freundin von Charlotte v. Schiller; sie hat später Ein-
drücke aus Haus und Familie in ihren Erinnerungen festgehalten (vgl. unten Doku-
ment Nr. 2).54 Nach Charlottes Tod 1826 ging das Haus in fremden Besitz über:55
Ihre Kinder verkauften es für 4160 Taler an den Garteninspektor Johann Christoph
Weise.56Charlotte v. Schiller hatte Weimar 1824 verlassen, um ihre Söhne zu besu-
chen, und starb 1826 in Bonn. Keines ihrer Kinder hat das Haus für sich genutzt.
Zeugnisse für die Zeit Weises gibt es nur wenige. 1827 weilte LudwigI. von Bayern
in Weimar; am 29. August besuchte er mit Kanzler von Müller die vermieteten
Räume des Schillerhauses und deklamierte dort aus Schillers Werken57(er besichtig-
te am gleichen Tag auch Schillers damals in der Bibliothek niedergelegten Schä-
del58). Karl Gräbner vermerkt in „Die Großherzogliche Haupt- und Residenz-Stadt
DOI:10.2371/DgS2/1/2009/29
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 41
Paul Kahl(cid:1)Das Weimarer Schillerhaus 1847–2007 41
Weimar, nach ihrer Geschichte und ihren gegenwärtigen gesammten Verhältnissen
dargestellt. Ein Handbuch für Einheimische und Fremde“ (Erfurt 1830), die Espla-
nade sei „für den Fremden deshalb besonders merkwürdig, weil in der Mitte dersel-
ben das anspruchlose Wohngebäude steht, wo einst Schiller lebte und wirkte, und
jetzt im Besitz des Ingenieur-Geograph, auch Gartenbau-Inspektor Weise ist“ (S. 68).59
1847 ergab sich nach dem Tod der Witwe Weises für die Stadt Weimar die Gele-
genheit, das Haus zu kaufen (vgl. Dokument Nr. 7)60 – ein Jahr nach der Anbin-
dung Weimars an das entstehende Eisenbahnnetz61und ein Jahr vor der Revolution
von 1848.62Stadtdirektor Karl Georg Hase beschreibt das Anliegen zuerst in einem
Schreiben vom 28. April 1847 an den Weimarer Verlagsbuchhändler Bernhard
Friedrich Voigt (1787–1859), um für die Unterstützung der deutschen Buchhänd-
ler zu werben (vgl. Dokument Nr. 6).
Karl Georg Hase ist der Gründer des Schillerhauses als Museum, Hases Schrei-
ben an Voigt eines seiner Gründungsdokumente. Entscheidend sind der städtisch-
bürgerliche Anstoß, dem in Marbach zwölf Jahre später vergleichbar, die memo-
rial-kunstreligiöse Einrichtung – namentlich in Schillers Arbeitszimmer – und die
Überlegung, das Gedenken mit Kunstförderung zu verbinden, die später in der
Schiller-Stiftung Gestalt gewann. Voigt antwortete am 2. Mai 1847 abschlägig. Der
Stadtrat machte sich aber beherzt zum Anwalt der Sache. Schon am 4. Juni 1847
heißt es in den Protokollen über die Stadtratssitzungen: „Nach mehrfachen Ver-
handlungen über die Frage, ob die Kommune eine Verpflichtung zum Ankauf die-
ses Hauses habe, wurde der dagegen gemachten Bedenken hinsichtlich der Mittel
dazu, ungeachtet mit Stimmenmehrheit der Beschluß gefaßt, eine Kommission zu
ernennen, welche die Aufgabe haben soll, dahin zu wirken, daß das Schiller’sche
Haus nicht in Privathände gelange und äußersten falls für die Kommune erworben
werde. In diese Kommißion wurden der Herr Stadtdirektor Hase, der Herr Stadt-
verordnete Horny und der Herr Bezirksvorsteher Heyer erwählt.“63 Die Besichti-
gung und Instandsetzung des Hauses werden vorgesehen, „Ein Bauaufwand von
über 800 Reichstalern“64eingeplant. Am 29. Juni 1847 fand die Versteigerung statt:
„Bei dem heutigen öffentlichen Verkaufe des Schillerschen Hauses hat Herr Stadt-
direktor Hase Namens des Stadtraths das höchste Gebot von 5025 Reichsthalern
gethan, der Zuschlag ist jedoch noch nicht erfolgt, da sich die Verkäufer eine acht-
tägige Bedenkzeit ausbedungen haben.“65
Bereits am 8. Juli wird die Weimarer Sparkassenverwaltung um ein Darlehen
von 5000 Reichstalern gebeten (vgl. unten Dokument Nr. 13). Nachträglich
geschieht eine Abstimmung mit der Großherzoglichen Landesdirektion, die nicht
ihrerseits einen Ankauf des Hauses beabsichtigte, sondern nur auf Anfrage das Vor-
gehen des Stadtrates ausdrücklich genehmigte und auch würdigte.66 Am 14. Juli
1847 verkündet die „Weimarische Zeitung“ (Nr. 56) dann: „Das ehemalige Wohn-
haus Schillers in der Esplanade ist auf dem Wege der Versteigerung in das Eigen-
thum der Stadt übergegangen. Der Stadtrath, dem man diese, uns und einen unse-
rer größten Dichter ehrende Entschließung verdankt, wird es möglichst wieder so
herrichten lassen, wie es zur Zeit seines frühern Bewohners ausgesehen hat, und
eine Sammlung von Gegenständen darin aufstellen, welche unzweifelhaft im Besit-
ze Schillers gewesen sind.“
Die große Stadt 2/1(2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 42
42 EDITIONUNDDOKUMENTATION
Schon vor dem Vollzug des Kaufes beginnt man mit Überlegungen zur Gestal-
tung des Hauses und mit der Wiederauffindung und Rückführung von authenti-
schen Erinnerungsstücken, wie z.B. ein Ratsprotokoll vom 12. Juni 1847 belegt
über ein Gespräch mit der Ehefrau des Schuhmachermeisters Schiek, die offenbar
Autographen und andere Gegenstände besaß (vgl. Dokument Nr. 8). Im November
wandte man sich in ähnlichem Sinne an Emilie v. Gleichen-Rußwurm (1804–
1872), Schillers jüngste Tochter (vgl. Dokument Nr. 18).
Die Bemühungen gingen weit über Weimar hinaus. Schon am 17. Juni 1847
berichtete die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ (Nr. 168) in Leipzig von der Mög-
lichkeit des Erwerbs, am 5. Juli 1847 (Nr. 186) meldet sie den Vollzug der Verstei-
gerung und am 11. Juli 1847 (Nr. 192) Einzelheiten des Verkaufs und das Anlie-
gen, „die innere Einrichtung des Hauses wiederum möglichst so herzustellen, wie
solche zur Zeit seines frühern Bewohners gewesen, und zu dem Ende Gegen-
stände anzusammeln und in den von Schiller bewohnten Räumen aufzustellen,
welche entschieden in dessen einstigem Besitze gewesen sind und für jeden seiner
Verehrer ein bleibendes, werthvolles Andenken sein müssen“ (s. den ganzen Wort-
laut unten Dokument Nr. 12). Es folgt der Aufruf, „bei dieser Sammlung kräftigst
mitzuwirken“.
Diesem Aufruf folgten viele, und es sammelten sich überlieferte und neu her-
gestellte Gegenstände an.67 Erbgroßherzog Carl Alexander stiftete bereits am
3. August 1847 Schillers Sterbebett: „Mit wahrer Freude habe Ich vernommen, daß
der wohllöbliche Rath hiesiger Stadt das Schillersche Haus gekauft hat, und seines
ehemaligen Besitzers würdig einzurichten gedenkt. – Da Ich Mich im Besitz der
Bettstelle Schillers, in welcher er gestorben, befinde, so gereicht es Mir zum
besondern Vergnügen dieselbe dem hiesigen wohllöblichen Stadtrathe mit der Bitte
zu übergeben, ihr in dem ehemaligen Wohnhause des Besitzers einen würdigen
Platz einzuräumen.“68Von Schillers Schreibtisch – natürlichem Mittelpunkt eines
Dichterzimmers – wurde dagegen eine Nachbildung aufgestellt, die der Weimarer
Tischler R.[ichard] Fröde 1847/48 eigens für 25 Taler anfertigte (das Original kehr-
te erst 1862 in das Haus zurück, vgl. Dokument Nr. 36).69 Die „Weimarische Zei-
tung“ meldet am 27. November 1847: „Um das Arbeitszimmer des Dichters soviel
als möglich wieder herzustellen, wie es zu seiner Zeit gewesen, hatte der hiesige
Tapeten-Fabrikant Rößler den Auftrag erhalten, die alte Tapete nach dem Muster
eines aufgefundenen Bruchstücks nachzubilden. Auch dieß ist nun in gelungener
Weise vollendet.“ (Nr. 95, Titelblatt) Damit ist erstmals in Deutschland der Wohn-
raum eines Schriftstellers zu einer Gedenkstätte geworden.
Zahlreiche Gegenstände aus Schillers Privatbesitz gelangten in das Haus
zurück,70 teilweise erst im Laufe der Jahrzehnte: 1850 Kupferstiche aus Schillers
Arbeitszimmer, 1851 Schillers Gitarre, später sein Lehnstuhl, hölzerne Leuchter,
Champagnergläser usw.; 1879 folgte Schillers Hofdegen (vgl. Dokumentenan-
hang). Nur der Ankauf von Teilen von Schillers eigener Bibliothek scheiterte 1852
und 1860 (vgl. Dokument Nr. 27).71 1905 forderte der Stettiner Ingenieur Bruno
Koch für Möbel aus Schillers „guter Stube“ vom Weimarer Stadtrat 40000 Mark –
der Stadtrat verzichtete freilich auf den Ankauf.72Zahlreiche Beglaubigungsschrei-
ben von verschiedenen Stiftern sind erhalten (vgl. Dokumentenanhang).73 Wenn
Die große Stadt 2/1 (2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 43
Paul Kahl(cid:1)Das Weimarer Schillerhaus 1847–2007 43
dagegen schriftliche Nachweise fehlten, verhielt sich der Stadtrat zurückhaltend;
am 9. März 1905 lehnte er den Kauf einer Kaffeetasse ab, die Schiller 1794/95
Körners Frau zum Geburtstag geschenkt haben soll, „da urkundlicher Nachweis
über die Echtheit derselben […] nicht erbracht werden kann“.74
Neben der Rückführung von Reliquien stehen gegenständliche Spenden aus
allen Himmelsrichtungen, auch Geldspenden. Am 28. Februar 1848 schickte der
nassauische Amtssekretär Dübell 23 Gulden und 18 Kreuzer aus einer in Diez ver-
anstalteten Kollekte (vgl. Dokument Nr. 20). Die Cotta’sche Buchhandlung stifte-
te „ein Geschenk mit allen vier Ausgaben der Schillerschen Werke [...], sämmtlich
in glänzenden Einbänden, und zwar mit der Ausgabe in einem Bande, mit der in 10
Bänden, mit der in 12 Bänden und mit der eben erscheinenden kleinen Damen-
Ausgabe in Seide mit den einzelnen Werken, um dieselben in dem eben entstehen-
den Schiller-Museum aufzustellen“ („Weimarische Zeitung“, 2. Oktober 1847,
Nr. 79, Titelblatt). „Das schöne Beispiel, welches die Frauen und Jungfrauen zu
Weimar durch ihre Bereitwilligkeit zur Ausschmückung des Schiller-Museums
geben, war in Bautzen kaum durch die öffentlichen Blätter bekannt geworden, als
sich auch dort ein weiblicher Verein bildete, um durch eine ausgezeichnete Kunst-
arbeit irgend einen werthvollen Beitrag für diesen Zweck mit eignen Händen zu
fertigen und zu spenden. Dieser Verein hat jetzt den in Weimar zu diesem Behuf
zusammengetretenen Ausschuß um die Bestimmung desjenigen Schmuckgegen-
standes ersucht, welcher ihm als der zweckmäßigste und willkommenste erschei-
nen möchte.“ („Weimarische Zeitung“, 6. Oktober 1847, Nr. 80, Titelblatt)75Wei-
marer Schüler stifteten dem Haus „ein prachtvoll eingebundenes Album […] mit
Schillers Bildniß und der Aufschrift: ‚Dem Andenken Schillers die erste Klasse des
Gymnasiums zu Weimar am 11. November 1847.‘“ („Weimarische Zeitung“,
27. November 1847, Nr. 95, Titelblatt).76 Am 16. Oktober 1847 fand in Weimar
eine Benefiz-Aufführung der „Piccolomini“ zugunsten des Schillerhauses statt
(„Weimarische Zeitung“, 16. Oktober 1847, Nr. 83, Titelblatt, außerdem unten
Dokument Nr. 14). Es wurde eine Gedenkmedaille in Bronze und in Silber geprägt
– gestaltet von Angelica Bellonate Facius – und verkauft (vgl. Dokument Nr. 15
mit Anm. 84 und Dokument Nr. 17/2).
Außerdem wurde ein „Schiller-Album“ für das Haus zusammengestellt, das
Widmungen und Würdigungen, Gedichte und Briefe von Personen des öffentlichen
Lebens, deutschen Fürsten, Gelehrten und Künstlern überwiegend aus den Jahren
1848–1850 vereinigt, an die ein entsprechender Aufruf ergangen war.77 Darunter
waren Ernst Moritz Arndt, Ludwig Bechstein, Heinrich Brockhaus, Carl Gustav
Carus, Eckermann, Georg Gottfried Gervinus, Karl Georg Hase, Hoffmann von
Fallersleben, Sylvester Jordan, Justinus Kerner, Gustav Schwab, Varnhagen von
Ense, Prinz Wilhelm von Preußen und zahlreiche Abgeordnete der National-
versammlung – eine erstrangige Quelle für das Schillerbild der deutschen Gesell-
schaft, ja die gesellschaftliche Stimmung zur Zeit der bürgerlichen Revolution.
Einige wenige Einträge sind ausdrücklich dem Schillerhaus gewidmet (und nur
ihnen gilt die unten vorgenommene Auswahl, vgl. Dokument Nr. 19/1–10). Damit
noch nicht genug der Gaben für das Haus. 1851 stiftete der Hofbankier Hermann
Moritz Statuen der beiden Musen Clio und Polyhymnia.78 1856 bildete sich ein
Die große Stadt 2/1(2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 44
44 EDITIONUNDDOKUMENTATION
„Komité für Herstellung einer marmornen Büste Friedrich v. Schillers“79, 1861
wird eine Schillerbüste für 400 Taler von Ernst Julius Hähnel aufgestellt80und das
„Schilleralbum der Deutschen Nationallotterie“ (1859/60), eine umfangreiche
Autographensammlung, gestiftet.81– Vollends auch Reliquien anderer Dichter, dar-
unter ein Briefbeschwerer, eine Haarlocke und Briefe Goethes, Manuskripte Wie-
lands und sein Petschaft mit Futteral, später Wielands Schreibtisch, die Totenmas-
ke Karl Augusts, die Brille der Großherzogin Louise.82Daneben stehen zahlreiche
Bücherspenden, besonders in den Jahren 1851 und 185283, und 1860 wurde sogar
die Herstellung einer umfassenden Schillerbibliothek angestrebt (vgl. Dokument
Nr. 34 mit Anm. 162).84Darin spricht sich, trotz aller kunstreligiösen Wendungen,
offenbar schon ein Bedürfnis nach wissenschaftlicher Verantwortung im Museum
aus; eine umfangreiche Schillerhaus-Bibliothek ist erhalten (heute Bestand der
Herzogin Anna Amalia Bibliothek).
In wenigen Jahren entwickelte sich das Weimarer Schillerhaus zu einem welt-
lichen Wallfahrtsziel. 1856 brachte Josef Rank einen Reiseführer unter dem Titel
„Schillerhäuser“ heraus, der „den andächtigen Wanderern zu den geweihten
Arbeits- und Leidensstätten unsers großen Dichter-Propheten ein willkommener
Führer“ (S. V) sein möchte (vgl. Dokument Nr. 29). Rank berichtet davon, wie in
den Fünfzigerjahren – kurz nach dem Weimarer Haus – zahlreiche „Schillerhäu-
ser“ an Schillers Lebensorten als Stätten der Verehrung eingerichtet wurden:
„[G]leichsam betroffen über die Unterlassungen der Väter beeilen die Nachkom-
men sich jetzt, die Wohnungen des Dichters durch Feste und Gedenktafeln auszu-
zeichnen“ (S. V). Rank führt immerhin schon acht verschiedene Schillerhäuser
(oder -stätten) auf, von denen er zu sagen weiß, sie seien „als solche von den Rei-
senden gekannt und besucht“ (S. VI).
Ein Höhepunkt in der Geschichte des Schillerhauses wurden wenig später die
Schillerfeiern des Jahres 1859.85 Ein im Haus vorgesehener Festakt kann nur aus
äußeren Gründen nicht stattfinden.86Das Schillerhaus wird im Zuge der paralitur-
gischen Feiern aber in das Geschehen einbezogen. Der Jahreszeit zum Trotz war
Weimar, besonders die Schillerstraße, festlich geschmückt. In der „Weimarer Zei-
tung“ stand am 9. November 1859 (Nr. 263) der Aufruf: „Hinströmen wird das
Volk zum Schillerhaus, / Bewundernd schau’n die Stätte, wo er wohnte, / Drum,
Schillerstraße, putze Dich heraus! / Des Dichterkönigs denk’, der einst hier thron-
te!“ (S. 1062) Der Festschmuck des Hauses bestand aus Girlanden und zwei buch-
stäblich haushohen Transparenten links und rechts des Hauses mit Darstellungen
der Apotheose Schillers und allegorischen Gestalten: Schiller als Ganymed, von
einem Adler emporgetragen, während ihm unten sechs Musen opfern, nach einer
Vorlage des Malers Bonaventura Genelli (1798–1868), und Schiller vor Jupiter,
nach Schillers „Die Teilung der Erde“, umringt von Figuren seiner Dramen, nach
Hermann Wislicenus (1825–1899).87 Eine Gesamtansicht des Hauses ist über-
liefert durch eine kolorierte Lithografie von Friedrich Walther88(Abb. 3). Die bei-
den Transparente erscheinen gemeinsam mit dem Haus selbst als ein kolossaler
Flügelaltar; das Haus ist der mit Reliquien versehene Altarschrein. Es ist am
Abend des 9. November Zielpunkt eines Fackelzuges.89(Ausdrücklich ausgespro-
chen, nämlich von Kanzler von Müller in seiner Gedenkrede vom 17. September
Die große Stadt 2/1 (2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 45
Paul Kahl(cid:1)Das Weimarer Schillerhaus 1847–2007 45
Abb. 3. Das Schillerhaus 1859, geschmückt zu Schillers 100. Geburtstag. Nach Photographie lithogra-
phiert und gedruckt bei Fr. Walther.
(Klassik Stiftung Weimar, Direktion Museen)
1826, ist die Altarassoziation bei der Überführung von Schillers Schädel in die
Herzogliche Bibliothek; von Müller bezieht sich auf die Translation von Reliquien
in Altäre und bezeichnet die Weimarer Bibliothek als „Tempel der Kunst und
Wissenschaft“.90)
Im Laufe der Jahrzehnte wird die memoriale Gestaltung des Hauses auf alle
Räume ausgedehnt, d.h. der ursprüngliche Zustand soweit möglich wiederherge-
stellt und inszeniert: 1876 wurde Schillers Gesellschaftszimmer, das mittlere Zim-
mer der Mansarde, wie ein Wohnraum eingerichtet. 1906 wurde im Sinne wissen-
schaftlicher Verantwortung der Raumgestaltung die Ansicht formuliert, „daß in die
beiden eigentlichen Schillerzimmer nur Sachen gehören, die entweder von Schil-
ler u. Schillers Familie stammen, oder doch zu dem Dichter in direkte Beziehung
gebracht werden können und außerdem in den Charakter seiner Zeit passen.
Die große Stadt 2/1(2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 46
46 EDITIONUNDDOKUMENTATION
Danach empfiehlt sich die Beseitigung einiger ganz aus der Zeit fallender Bil-
der“.91 1909 wurde das Empfangszimmer, also der erste der drei Räume, museal
eingerichtet,92 1930 memorial. 1930/36 wurden auch im ersten Stock Museums-
räume eingerichtet, die 1955 und 1979 neu gestaltet wurden.93Die Geschichte der
verschiedenen Umgestaltungen im zwanzigsten Jahrhundert wäre ein eigener
Untersuchungsgegenstand.
1942/43 wurden Schillers Schreibtisch und andere Gegenstände im Konzentra-
tionslager Buchenwald von Häftlingen nachgebildet, und diese Nachbildungen
wurden dann im Hause gezeigt, die Originale dagegen geschützt (den Vorgang hat
jüngst Dieter Kühn aufgegriffen).94 Die Offenhaltung der Dichterhäuser während
der verbleibenden Kriegsjahre, im Falle des Schillerhauses mit den nachgemachten
Möbeln, war laut Kühn offenbar ein „Propagandasignal“ im Sinne des Durch-
haltewillens.95
Am 9. Februar 1945 wurde das Haus durch die Explosion einer Luftmine
beschädigt, und schon am 10. November 1946 wurde es, wiederum als erstes Wei-
marer Dichterhaus, wieder eröffnet.96 1953 wurde das Haus in die Verwaltung der
Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in
Weimar (NFG) eingegliedert und so zum Bestandteil des Goethe-National-
museums97(heute Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar). 1985 bis 1988
wurde das Haus grundlegend saniert98und soweit wie möglich der schillerzeitliche
Zustand inszeniert,99d.h. die memoriale Gestaltung auf das ganze Haus ausgewei-
tet.100 1988 wurde hinter dem Haus ein Museumsneubau eröffnet.101 Zu seinen
Gunsten wurden die Museumsräume im ersten Stock des Schillerhauses geschlos-
sen, und auch sie wurden memorialisiert. Das Schillermuseum in dem Neubau
wurde 1996 aufgelöst; seit 1999 ist die ständige Ausstellung „Wiederholte Spiege-
lungen 1759–1832“ im Goethemuseum auch Schiller gewidmet.
Neben seiner paraliturgischen und memorialen Funktion ist das Haus verbunden
mit dem „literarischen Leben“, d.h. der jeweiligen Gegenwartsliteratur: Im Jahre
1863 zog die Deutsche Schillerstiftung hier ein, so dass „dies ehrwürdige Häus-
chen ausser seinen [Schillers] Reliquien noch ein Stück lebendigen Schillers
[be]herbergt“ (so Heinrich Lilienfein, Generalsekretär der Schillerstiftung, auf
dem Weimarer Rundfunktag am 15.11.1931).102 Eduard Mörike, Wilhelm Raabe,
Adalbert Stifter, Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz, Ricarda Huch, Her-
mann Hesse und viele andere zehrten von der Förderung der Schiller-Stiftung. Sie
blieb bis 1977 im Schillerhaus.103 Lange Zeit erscheinen Schiller-Stiftung und
Schillerhaus sogar als eine Einheit,104 und es ist folgerichtig, dass 1902 beschlos-
sen wurde, dass auch die Shakespeare- und die Goethe-Gesellschaft die Räume
nutzen dürfen. Im Antrag der Schiller-Stiftung vom 2. Juni 1902 an die Stadt hieß
es: „[S]o wird für den verehrlichen Gemeinderath sicher auch die Erwägung
schwer in das Gewicht fallen, daß das Schillerhaus durch die Aufnahme dieser drei
literarischen, für das geistige Leben Weimars, aber auch ganz Deutschlands, so
bedeutenden Vereinigungen eine seines hohen Namensträgers überaus würdige
Aufgabe erhält. Wenn ein Haus in Weimar, so ist das Haus Schillers die gegebene
Heimstätte für diejenigen, die sich in den Dienst Schillers, Goethe’s, Shakespeares
stellen.“105
Die große Stadt 2/1 (2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 47
Paul Kahl(cid:1)Das Weimarer Schillerhaus 1847–2007 47
III. Nationaldenkmal,Tempel und Museum.Das Schillerhaus 1847–2007
Die Schillerverehrung des neunzehnten Jahrhunderts ist ebenso national geprägt
wie kulturprotestantisch-kunstreligiös. Schiller erscheint einerseits als Fürst oder
König und andererseits als religiöses Genie. Beides findet sich im Umfeld der Wei-
marer Museumsgründung: Das Haus wird zu einem Nationaldenkmal und zu
einem Kultort; es erscheint als „Thron“ des Dichterkönigs („Weimarische Zeitung“
1859, s. oben) und als „Kirche“ (Anastasius Grün, s. unten und Dokument Nr. 35).
Bei der Einrichtung des Hauses im Einzelnen steht das zweite im Vordergrund.
Deshalb noch zwei letzte Beispiele für die „religiöse“ Schillerverehrung: Denk-
malsweihen bekommen „sakramentalen“ Charakter, und Festumzüge bei Schiller-
feiern sind säkulare Wallfahrten, teilweise mit Schaureliquien. Bernhard Endrulat
berichtet von der Zurschaustellung einer Reliquie 1859 in Hamburg, einem
Stammbuchblatt Schillers: „Diese Reliquie ward von vielen Tausenden – Herr J. S.
Meyer selbst [der Antiquar] veranschlagt die Zahl auf mehr als 8000 Personen –
mit größter Ehrfurcht betrachtet. Zu ihrem Schutze hatte der Aussteller einen Zet-
tel mit den Worten: ‚Ich bitte höflichst, dieses theure Andenken an den großen
Dichter nicht zu berühren’beigelegt, und in der That hat Niemand das Blatt ange-
rührt.“106 Der evangelische Prediger Sydow bezeichnete 1859 bei der Grundstein-
legung eines Schillerdenkmals in Berlin Denkmäler als „gleichsam sacramentliche
Symbole; nicht bloße Zeichen der Erinnerung an einen großen Todten, sondern
dem, der sich ihnen mit Verlangen und liebendem Verständniß naht, Pfänder und
Spender des Geistes dessen, der da lebt!“107Entscheidend ist jeweils die sinnliche,
sogar sakramentale Vergewisserung durch eine Reliquie und einen entsprechend
eingerichteten Ort. Der Umgang mit Schillerreliquien folgt „dem Strukturmodell
des christlichen Heiligen- und Reliquienkultes“108, dessen Bestandteile, scheinbar
katholisch, im protestantischen Umfeld der Schillerverehrung, als „Kompensa-
tions- und Konkurrenzphänomene“ (Albrecht Schöne) wiederkehren.109
Eine der Grundlagen für die pseudoreligiöse Hochschätzung des Dichters ist die
Aufwertung der Autorpersönlichkeit seit der Geniezeit, im achtzehnten Jahrhun-
dert gipfelnd in Klopstock und seiner Verehrung.110 Man hat sogar von einer
„Dominanzwende“ des Werk-Autor-Verhältnisses gesprochen (Klaus Hurle-
busch),111 indem das Interesse am Autor als Person das Interesse an seinem Werk
übersteigt. Daneben gibt es theologiegeschichtliche Wurzeln, die mit der Selbstver-
teidigung des sich selbst unsicher gewordenen Christentums gegenüber der Moder-
ne zusammenhängen. David Friedrich Strauß hat 1839, gleichsam am Vorabend der
Weimarer Museumsgründung, in seiner Schrift „Vergängliches und Bleibendes im
Christenthum“ ausdrücklich den Geniekult als Ersatzreligion festgestellt: „Es ist
eingestanden: wir wissen keine Kirchen mehr zu bauen […]. Dagegen steigen jetzt
aus einem Drange, der wie ein Miasma sich namentlich über Deutschland verbrei-
tet hat, aller Orten Denkmale für große Männer, für erhabene Geister, hervor. Vie-
les Lächerliche mischt sich in diesen Trieb: aber er hat seine ernste Seite, und ein
Zeichen der Zeit ist er gewiß. […] Ein neuer Paganismus, oder auch ein neuer
Katholicismus, ist über das protestantische Deutschland gekommen: man hat an
der Einen Menschwerdung Gottes nicht genug, und will nach indischer Weise eine
Die große Stadt 2/1(2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 48
48 EDITIONUNDDOKUMENTATION
Reihe sich wiederholender Avatar’s haben; man will den allein stehenden Jesus
wieder mit einem Kranze von Heiligen umgeben; nur daß diese nicht lauter kirch-
liche Heilige sind, sondern wie in der Hauskapelle des Kaisers Alexander Severus
neben den Standbildern Christi und Abrahams auch das des Orpheus sich befand:
so geht die Richtung dieser Zeit dahin, die Offenbarung Gottes in allen den Geis-
tern zu verehren, welche belebend und schöpferisch auf die Menschheit eingewirkt
haben. Der einzige Cultus – mag man es nun beklagen oder loben, aber läugnen
wird man es nicht können – der einzige Cultus, welcher den Gebildeten dieser Zeit
aus dem religiösen Zerfalle der letzten übriggeblieben ist, ist der Cultus des
Genius.“112 Dem entspricht eine grundlegende Aufwertung der Autorbiografie113
und damit eine Aufwertung von persönlichen Erinnerungsstücken („Reliquien“)114
und Lebensorten, d.h. zumeist den Häusern des „Genius‘“. So wird das Dichter-
haus zu einer „Kirche“. Anastasius Grün beschreibt in seinem Gedicht „Ein
Dichterhaus“ 1861 einen Besuch im Schillerhaus: „Wir treten ein. Uns will’s die
Brust umschnüren, / Als ob wir bang im Saal des Königs ständen; / Andacht und
Demuth will das Herz uns rühren; / Als ob wir uns in Gottes Kirche fänden.“
In seiner Kultfunktion – das Haus als Sammlungsort für „Reliquien“ und als
Ganzes – erschöpfen sich aber Geschichte und Bedeutung des Hauses nicht, denn
trotz des memorialen Verständnisses ist von Anfang an auch von einem „Schiller-
museum“ die Rede. Die Gleichzeitigkeit von Gedenkstätte und Museum wird aus-
drücklich formuliert („... die ... bewohnt gewesenen Zimmer … wieder hergestellt
worden sind und daß wir zugleich den Grund zu einem Museum gelegt haben, in
welchem Reliquien ... Platz finden sollen“, so das Schreiben des Stadtrats an
Schillers Schwiegertochter Magdalena geb. Pfingsten, 25. Juni 1852, unten Doku-
ment Nr. 25). Dieses Museumsverständnis ist zwar zunächst auch memorial, die
„Instruktion für den stadtrathlichen Kastellan“ unterstreicht aber, dass das Haus
eine für jedermann offene Bildungsstätte sein soll (vgl. Dokument Nr. 15/1,
Abschnitte 6–8). Dem entspricht die Ausstellung von an Ort und Stelle nachzule-
senden Handschriften unter Glas (bezeugt z.B. durch Adolf Stahrs Tagebuchbericht
vom Mai 1851, Dokument Nr. 24), und dem entsprechen zahlreiche – von „Reli-
quien“ unterschiedene – Bücherspenden und der Plan einer eigenen Schillerbiblio-
thek (vgl. Dokument Nr. 34 und Anm. 71). Das Schillerhaus hat insofern, als
Gedenkstätte, Züge eines „Museums“, Züge eines Personalmuseums wie eines
Literaturmuseums.
Das Haus wird durch die Schillerstiftung sogar zu einem Ort der jeweiligen
Gegenwartsliteratur bzw. der Gegenwart literarischen Lebens überhaupt, so sehr,
dass das Schillerhaus vorübergehend sogar mit der Literaturförderung in Verbin-
dung gebracht wurde – ein Umstand, der völlig vergessen ist. Die heutige voll-
ständige Einrichtung des Hauses im memorialen Sinne – d.h. als Inszenierung
der schillerzeitlichen Wohnung – knüpft zwar an einen Anstoß der Ersteinrich-
tung an; schon 1847 hat man Schillers Tapeten wieder hergestellt, und die memo-
riale Wiederherstellung von Schillers Zimmer war erklärtes Ziel der Museums-
gründer. Es war aber nicht ihr einziges. Die Memorialisierung als ein Museums-
konzept neben möglichen anderen wurde 1988 durch ein begleitendes eigenes
Schillermuseum aufgefangen. Diese Gleichzeitigkeit von Gedenkstätte und
Die große Stadt 2/1 (2009)
40_75_Kahl II 23.01.2009 9:55 Uhr Seite 49
Paul Kahl(cid:1)Das Weimarer Schillerhaus 1847–2007 49
Museum ist, wie gesehen, schon in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts
zumindest angelegt. Ähnliche Formulierungen finden sich auch in den Grün-
dungsdokumenten des Marbacher Schillerhauses.115Sie entspricht beispielsweise
der Ergänzung des Frankfurter wie des Weimarer Goethehauses durch einen
Museumsbau und auch dem Miteinander von Geburtshaus und Schiller-National-
museum in Marbach.
Ohne Schillermuseum bleibt das nur memoriale Schillerhaus in Weimar ein
Torso, der an den Besucherbedürfnissen der nachbürgerlichen Wissensgesell-
schaft116 vorbeigeht. Denn es fehlt ein auf Lektüre-Hinführung und überhaupt auf
literarische Bildung ausgerichtetes Museum: Schlimmer noch, es fehlt ein zeitge-
mäßes Leitbild, aus dem ein entsprechendes Konzept hervorgeht, das auf die
gegenwärtige Krise der Gedenkkultur („Schafft die Museen ab!“) insgesamt ant-
wortet.117Da sich aber die Bildungsvoraussetzungen der nach wie vor zahlreichen
Besucher des Hauses zwischen 1847 und 2007 unbestreitbar geändert haben,
erhebt sich die Frage, ob sich selbst historisch gewordene Inszenierungen verän-
derbar sind und wie literarische Gedenkstätten überhaupt ‚bespielt‘ werden kön-
nen, damit sie nicht in der Bedeutungslosigkeit antiquarischer Historie und ihrer
Reliquien versinken.118
Abb. 4. Schillers Arbeitszimmer, um 1850. Kolorierte Lithographie von Eduard Lobe (1799–1873).
(Klassik Stiftung Weimar, Direktion Museen)
Die große Stadt 2/1(2009)
Description:„Dominanzwende“ des Werk-Autor-Verhältnisses gesprochen (Klaus Hurle- busch),111 Und Tezky/Geyersbach, Schillers Wohnhaus (wie Anm. 8).