Table Of ContentHorst Sonnentag
Eigenkapital und Wachstum der Kreditinstitute
Schriftenreihe fUr
Kreditwirtschaft und Finanzierung
Band 3
Herausgegeben von
Prof. Dr. Karl Friedrich Hagenmiiller
Prof. Dr. Wolfram Engels Prof. Dr. Rosemarie Kolbeck
Dr. Horst Sonnentag
Eigenkapital und Wachstum
der Kreditinstitute
Eine theoretische und empirische Analyse
unter Beriicksichtigung des neuen Korperschaftsteuerrechts und
aufsichtsrechtlicher Anforderungen
CiIlBLER
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Sonnentag, Horst:
Eigenkapitel und Wachstum der Kreditinstitute : e.
theoret. u. empir. Analyse unter Beriicks. d. neuen
Korperschaftsteuerrechts u. aufsichtsrechtl. Anfor
derungen / Horst Sonnentag. - Wiesbaden : Gabler,
1982.
(Schriftenreihe fUr Kreditwirtschaft und Finanzie
rung; Bd.3)
ISBN-13: 978-3-409-44090-5 e-ISBN-13: 978-3-322-88028-4
DOl: 10.1007/978-3-322-88028-4
NE:GT
© 1982 Betnebswlrtschaftlicher Verlag Dr Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1982
Umschlaggestaltung: Horst Kobhtz, Wlesbaden
Gesamtherstellung' Lengericher Handelsdruckerel, Lengerich/Westf
Aile Rechte vorbehalten. Auch die fotomechamsche VervleWiltigung des Werkes
(Fotokople, Mlkrokople) oder von Teilen daraus bedarf der vorhengen Zustlmmung des Verlages
ISBN-13' 978-3-409-44090-5
Ge1eitwort
Seit der Untersuchung Joachim v. Koppens tiber "Das Eigenkapital der Kreditinstitute"
aus dem Jahre 1966 hat es keine umfassende Erorterung dieses Problemkreises mehr
gegeben. 1m Mittelpunkt zahlreicher einschliigiger Studien standen vielmehr Detail
aspekte und/oder institutsgruppenabhiingige Spezifika des Bankeigenkapitals. Dies ist
urn so erstaunlicher, als sich die Problematik der Eigenkapitalausstattung der Kreditin
stitute aufgrund mannigfacher Ursachen inzwischen erheblich verschiirft hat. So wird
vor allem in Verbindung mit steigenden Risiken im Bankenbereich die dort allgemein zu
beobachtende Verringerung der Eigenkapitalanteile mit Sorge betrachtet. Spektakuliire
Bankzusammenbrtiche haben bereits gesetzliche und aufsichtsrechtliche Konsequenzen
nach sich gezogen und im AnschluB an den Bericht der Studienkommission zu Grund
satzfragen der Kreditwirtschaft yom 22. Mai 1979 sind bei der geplanten Novellierung
des Kreditwesengesetzes auch Anderungen der Vorschriften fur das haftende Eigenkapi
tal der Kreditinstitute im allgemeinen und der Institutsgruppen im besonderen zu erwar
ten. In diesem Zusammenhang gewinnt die Korperschaftsteuerreform von 1977 erhebli
che Bedeutung vor allem durch ihre unterschiedlichen Auswirkungen auf die Eigenkapi
talbildungsmoglichkeiten und damit letztlich auch auf das davon abhiingige Wachs tum
des Geschiiftsvolumens der Kreditinstitute.
Angesichts dieser Problemlage kann die vorliegende Arbeit gerade im gegenwiirtigen
Zeitpunkt als eine wesentliche Bereicherung der Diskussion betrachtet werden. Ausge
hend von einer empirischen Analyse des Thesaurierungs- und Ausschtittungsverhaltens
in Verbindung mit den steuerlichen Belastungen der wichtigsten Geschiiftsbankengrup
pen unterbreitet der Verfasser Vorschliige fur eine Modifizierung der Grundsiitze tiber
das Eigenkapital und die Liquiditiit der Kreditinstitute, die den einzelwirtschaftlichen
Belangen der Banken ebenso Rechnung zu tragen versuchen wie den Erfullungsmoglich
keiten ihrer gesamtwirtschaftlichen Funktionen. Ais langjiihrigem Bankpraktiker mit
den geschiiftspolitischen Problemen der Kreditinstitute eng vertraut, gelingt dem Ver
fasser dabei zugleich die Verbindung einer intensiven wissenschaftlichen Durchdringung
des gesamten Problemkreises mit den praktischen Notwendigkeiten der Realitiit. Eine
Auseinandersetzung mit den Thesen des Verfassers sollte daher sowohl der Wissenschaft
als auch der Praxis neue Ansatzpunkte zu liefem vermogen.
ROSEMARIE KOLBECK
Vorwort
An dieser Stelle mochte ich meiner verehrten Lehrerin, Frau Professor Dr. Rosemarie
Kolbeck, dafiir danken, daB sie mir die Bearbeitung dieses Themas anvertraut hat. Ihr
wertvoller Rat und ihre Anregungen waren mir von auBerordentlichem Nutzen; sie
haben wesentlich dazu beigetragen, die Arbeit in der vorliegenden Form abschlieBen zu
konnen. Herrn Professor Dr. Wolfram Engels mochte ich gleichermaBen fUr seine
Unterstiitzung und seine stete Gesprachsbereitschaft danken. Nicht versaumen mochte
ich, Herrn Diplom-Kaufmann Volker Hassenzahl fUr sein Engagement zu danken, mit
dem er mir wahrend seiner Assistentenzeit bei Frau Professor Kolbeck zur Seite stand.
SchlieBlich sei an dieser Stelle meiner Sekretarin, Fraulein Holzmann, Dank gesagt fiir
den unermiidlichen Einsatz, mit dem sie die Hauptlast der Schreibarbeit iibernommen
hat. Meiner Frau gebiihrt mein besonderer Dank fiir ihr Verstandnis und die Geduld,
mit der sie das Zustandekommen dieser Arbeit begleitete.
HORST SONNENTA G
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort ................................................. V
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. VII
Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und Obersichten . . . . . . . . . . . . . . . .. XIII
Abkiirzungsverzeichnis ........................................ XVI
Symbolverzeichnis ............................................ XVII
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
I. Problemstellung ........................................... I
2. Konzeptionelle Gestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
3. Terminologische Vereinbarung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Erster Teil
Elemente, Funktionswandel und Entwicklung des Bankeneigenkapitals 9
A. Das Eigenkapital und seine Komponenten ........................ 9
I. Zum Begriff des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
II. Erscheinungsformen des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
l. Variables Eigenkapital ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2. Konstantes Eigenkapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3. Riicklagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
a) Gesetzliche Riicklagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
b) Freie Riicklagen ................................... 17
B. Erweiterter Eigenkapitalbegriff im Kreditgewerbe ................... 17
I. Typisierung und Rechtsform der Kreditinstitute ................. 17
II. Das "haftende Eigenkapital" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
III. Das "freie Vermogen" ................................... 30
IV. Der Haftsummenzuschlag bei Kreditgenossenschaften . . . . . . . . . . . . . 30
V. Versuch einer Quantifizierung des "freien Vermogens" der Privatbankiers 32
VI. Quantifizierung des Haftsummenzuschlags der Kreditgenossenschaften 35
C. Der Funktionswandel des Eigenkapitals .......................... 40
D. Entwicklung des Eigenkapitals der Geschiiftsbanken von 1968-1977 . . . . . . 43
Zweiter Teil
Eigenkapitalbildung und Steuereinfliisse
A. Grundziige der Korperschaftsteuerreform 1977 ..................... 46
I. Der Nettoertrag der Gesellschafter .......................... 49
II. Die Stellung ausliindischer Anteilseigner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
III. Schachtelbesitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
B. Eigenkapitalbildung im neuen Korperschaftsteuerrecht . . . . . . . . . . . . . . . . 55
I. Das Dispositionskapital .................................. 55
II. Thesaurierungs- und Ausschiittungsmodelle im Bereich der GroBbanken
und sonstigen Kreditbanken ............................... 58
III. Zwischenergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
IV. Steuerprobleme im Kreditgewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
I. Auslandsbesitz bei GroBbanken .......................... 69
2. Gemischte Besitzverhiiltnisse bei den sonstigen Kreditbanken ..... 74
3. SteuerdifTerenzierung bei gemischten Instituten . . . . . . . . . . . . . . . . 78
4. Kreditgenossenschaften im Anrechnungsverfahren ............. 80
5. Schachtelbesitz bei Hypothekenbanken ..................... 83
6. Einheitstarif bei Sparkassen ............................. 86
7. Die Bankengruppen im Vergleich ......................... 88
V. Die Ertragskomponenten ................................. 93
I. Der ZinsiiberschuB ................................... 95
2. Der ProvisionsiiberschuB ............................... 98
3. Der Verwaltungsaufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
4. Das Betriebsergebnis .................................. 99
5. Der Saldo der sonstigen Ertriige und Aufwendungen ........... 100
6. Der EinfluB des Eigenkapitals auf die lahresiiberschuB-Rechnung .. 103
VI. Die Eigenkapitalrentabilitiit ............................... 109
VII. Eigenkapitalverzinsung unter Beriicksichtigung von Grenzertrags-
problemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 112
C. Prognose der Eigenkapitalentwicklung der Geschiiftsbanken . . . . . . . . . . .. 127
I. Ertragsteuerbelastung der Institute. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 127
1. Der lahresiiberschuB vor Korperschaftsteuer ................. 127
2. Steuervergleich ...................................... 132.
a) GroBbanken und gemischte Institute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 135
b) Private (borsennotierte) Hypothekenbanken . . . . . . . . . . . . . . .. 136
c) Institute anderer Rechtsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 139
3. Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 140
II. Prognoserechnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 145
l. Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 145
2. Wachstumsiiberlegungen zum Geschiiftsvolumen .............. 153
3. Ausschiittungsverhalten und Kapitalerhohungspolitik . . . . . . . . . .. 157
a) GroBbanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 158
b) Sonstige Kreditbanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 161
c) Gemischte Institute ................................. 163
d) Privatbankiers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 164
e) Sparkassen .................... . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 166
f) Kreditgenossenschaften .............................. 171
g) Private Hypothekenbanken ........................... 174
4. Besprechung der Ergebnisse ............................. 177
5. Ergebnis eines Modellversuchs fUr Sparkassen ................ 188
6. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 190
III. Sensitivitiitsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 192
l. EinfUhrung in die Sensitivitiitsanalyse ...................... 192
a) Die Verwendung des lahresiiberschusses vor EEV-Steuern ..... 194
b) Der Aufbau des Eigenkapitals ......................... 197
c) Die Ermittlung des Parameters "Eigenfinanzierung", ausgedriickt
durch den Ausgabekurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 198
d) Die Ermittlung des zum Optimum fUhrenden Ausgabekurses
(dargestellt am Beispiel der sonstigen Kreditbanken) ......... 205
2. Empfindlichkeit des Optimums gegeniiber Datenveriinderungen (dar
gestellt am Beispiel der sonstigen Kreditbanken) . . . . . . . . . . . . . .. 208
a) Der Parameter Geschiiftsvolumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 209
b) Der Parameter Ertrag ............................... 211
c) Der Parameter Eigenfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 213
d) Der Parameter Ausschiittungsverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 214
3. Zusammenfassung .................................... 215
IV. Selbst- oder Eigenfinanzierung ............................. 218
l. Quantitative Betrachtung ............................... 218
2. Qualitative Betrachtung ................................ 226
3. Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 228
D. Zusammenfassung und Uberleitung zum Dritten Teil . . . . . . . . . . . . . . . .. 230
Dritter Teil
Eigenkapital- und Liquiditiitsnormen
A. Die Grundsatze des Bundesaufsichtsamts fUr das Kreditwesen .......... 235
I. Risikogrundsatze I und I a ................................ 236
II. Grundsatze iiber die Liquiditat der Kreditinstitute ............... 237
III. Die Grundsatze in der Kritik .............................. 238
B. Ansatze fUr eine Revision der Grundsatze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 241
I. Das Ausfallrisiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 243
II. Das Zinsanderungsrisiko . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 251
C. Vorschlag fiir eine Neufassung der Grundsatze ..................... 255
I. Vereinfachung der Liquiditatsgrundsatze ...................... 256
II. Modifizierung des Risikogrundsatzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 261
I. Erweiterung des Grundsatzes I ........................... 261
2. Ein Grundsatz lb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 266
Zusammenfassung ............................................ 269
Anhang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 272
Tabellenanhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 273
Beispieie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 391
Literaturverzeichnis ........................................... 396