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EG-Umweltaudit
PAUL KLEMMER I THOMAS MEUSER (Hrsg.)
EG-UMWELTAUDIT
DER WEG ZUM OKOLOGISCHEN ZERTIFIKAT
Prof. Dr. Paul Klemmer ist Inhaber des Lehrstuhls fur Wirtschaftslehre, insbeson
dere Wrrtschaftspolitik, an der Ruhr-Universitat Bochum und Prasident des
Rheinisch-Westfilischen Instituts fur Wirtschaftsforschung (RWl), Essen.
Dr. Thomas Meuser ist Dozent fur Seminare zum betrieblichen Umweltschutz
und Leiter des Fachbereichs fur Umwelt-und QualiHitsmanagement bei der MA
Management Akademie Essen.
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
EG-Umweltaudit: derWeg zum okologischen Zertifikat I
Paul Klemmer I Thomas Meuser (Hrsg.). - Wiesbaden:
Gabler, 1995
ISBN-13: 978-3-322-86498-7 e-ISBN-13: 978-3-322-86497-0
DOT: 10.1007/978-3-322-86497-0
NE: Klemmer, Paul [Hrsg.]
Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation.
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1995
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1995
Lektorat: Barbara Marks
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dere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die
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Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und
Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und
chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus
organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe
freisetzen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk
berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne
der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von
jedermann benutzt werden durften.
ISBN-I3: 978-3-322-86498-7
Vorwort
Mit der EG-Verordnung tiber ein Gemeinschaftssystem fl1r das Umweltmanage
ment und die Umweltbetriebsprlifung, die seit Mitte April 1995 EG-weite Gtiltig
keit besitzt, steht fl1r viele Untemehmen eine neue Fragestellung im Raum: SolI
man sich auf seine Umweltfreundlichkeit hin prlifen lassen oder nicht? Denn
obwohl die neue europaische Umwelt-Norm "Verordnung" heiSt, wird eine
solche Prlifung bislang noch nicht bindend verordnet. Die Beteiligung an dem
durch das "Gemeinschaftssystem" einge:ftihrten EG-Umwelt- oder Oko-Audit ist
vielmehr (noch) freiwillig und kann von jedem Untemehmen an jedem Standort
eigenverantwortlich entschieden werden.
Mit der EG-Verordnung wurde unmittelbar wirkendes Recht in allen Mitglied
staaten geschaffen, d. h. das in Deutschland umstrittene Umweltauditgesetz hatte
nur noch Rahmenbedingungen - etwa die Frage der Umweltgutachterzulassung -
zu kliiren. Viele Untemehmen waren auBerdem schneller als der Gesetzgeber und
haben bereits im Vorfeld wichtige Vorarbeiten zur moglichst zligigen Bestati
gung ihrer Umweltkonformitat erfi111t. Trotzdem wird die Frage, solI man teil
nehmen oder nicht, erst jetzt fl1r die Mehrheit der Untemehmen relevant. Insbe
sondere zeigt sich, daB die anstehende Entscheidung fl1r oder gegen eine Teil
nahme an diesem EG-Umweltaudit sorgfdltig abgewogen werden sol1te, weil die
Auswirkungen einer solchen Uberprlifung, aber auch einer Nicht-Prlifung doch
von recht erheblicher Tragweite sein konnen. Hierbei zeigt sich, daB obgleich das
EG-Umweltaudit sehr schnell einen eindrucksvo11en Bekanntheitsgrad erreichte,
wichtige Inhalte und Konsequenzen vielen Untemehmem immer noch nicht in
ausreichendem Umfang bekannt sind.
Mit dem vorliegenden Band zum EG-Umweltaudit europaischen Musters solI
darum dieses Defizit verringert werden. Dazu hilft ein Themenspektrum, das von
der Darste11ung und Bewertung der Norm an sich bis zu konkreten Erfahrungs
berichten bei der Vorbereitung und Durchfilhrung standortbezogener Umwelt
audits reicht. Damit werden die anstehenden betrieblichen Ubedegungen im Vor
feld der geforderten Entscheidung nachgezeichnet: Zunachst ist die Idee des Ge
meinschaftssystems zu beurteilen, urn anschlieBend den Nutzen einer Teilnahme
abzuwagen. Dementsprechend setzen sich die Beitrage in einem ersten Teil mit
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Vorwort
grundsiitzlichen Fragen zur Einordnung des EG-Umweltaudits auseinander,
wiihrend ein zweiter Teil den Schwerpunkt aufbetrieblich relevante Themen und
erste Erfahrungsberichte legt.
Teil I vermittelt als erstes wichtige Kemaussagen der EG-Verordnung und ordnet
das Umweltaudit in den volks- und betriebswirtschaftlichen Rahmen ein. Dabei
wird die Verordnung auch einer kritischen Prtifung unterzogen, die voneinander
abweichende Schwerpunkte setzt. So kann sich der Leser ein eigenes Bild tiber
die Idee des Gemeinschaftssystems bilden. Die nachfolgenden Beitriige ordnen
das Umweltaudit dann in strategische Uberlegungen ein; dabei stehen die Ein
satzmoglichkeiten im okologischen Marketing und technische Aspekte im Vor
dergrund.
Teil II beginnt mit einem Realisierungsmodell, das den Ubergang zur betrieb
lichen Ebene herstellt. Die beiden darauf folgenden Beitriige grenzen Aufwand
und Nutzen von Umweltaudits ab, indem die Moglichkeiten fmanzieller Hilfen
bzw. Rtickgriffe auf bereits installierte Umweltinstrumente niiher beleuchtet
werden. Daran anschlieBend wird geprtift, ob das Umweltaudit Aufgaben der
Organisationsentwicklung oder des Qualitiitsmanagements tibemehmen kann.
Drei konkrete Erfahrungsberichte zu aufbau- und ablauforganisatorischen Vorbe
reitungen sowie der eigentlichen Durchfiihrung komplettieren die vorher
gehenden Uberlegungen und vermitteln einen Einblick in die damit verbundenen
Aufgaben.
Dieser Band solI eine Hilfe zur Beantwortung der eingangs aufgegriffenen Frage
stellung fUr oder gegen eine Teilnahme am Gemeinschaftssystem bieten. Volks
und betriebswirtschaftliche Uberlegungen sowie Theorie und Praxis werden mit
einander verkntipft. Insbesondere sensibilisieren die einzelnen Beitriige fUr die
entscheidungsrelevanten Punkte und liefem insofem eine qualifizierte Grundlage
fUr die in den Untemehmen zu treffende Entscheidung.
Geme bedanken wir uns an dieser Stelle fUr die reibungslose und angenehme
Zusammenarbeit mit allen Autoren, die die rasche Fertigstellung dieses Sammel
bandes erleichterte.
PAUL KLEMMER
THOMAS MEUSER
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort ........................................................................................................... 5
Autorenverzeiehnis ....... ....... .............................................. ............................. 9
Erster Tell
Grundsatzfragen
Das EG-Umweltaudit -Eine Einfiihrung ........................................................ 17
Von Paul Klemmer und Thomas Meuser
Oko-Audits aus volkswirtsehaftlieher Sieht -Okonomisehe
Probleme der Regulierung betrieblieher Umweltpolitik ................................. 37
Von Helmut Karl
Das Umwelt-Audit aus betriebswirtsehaftlieher
Sieht -Implikationen fUr das untemehmerische
Umwelt-und Risikomanagement ................................................................... 53
Von Gerd Rainer Wagner und Henrik Janzen
Strategisehe Uberlegungen bei der Durehfiihrung
eines Umweltaudits .......................................................... ....................... ........ 81
Von Hartmut Kreikebaum
Einsatz der okologisehen Zertifizierung im Marketing ........................ .......... 95
Von Heribert Meffert und Manfred Kirchgeorg
Allgemeine teehnisehe Aspekte des Umweltaudits ........................................ 123
Von Hans Willi Thoenes und Udo Kubitz
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Inhaltsverzeichnis
Zweiter Tell
Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis
EG-Oko-Audit-Verordnung -Eine Realisierungsmoglichkeit ....................... 139
Von Esther Seifert, Helmut Krinn und Heinz Meinholz
Forderung von Umwelt-Audits -Subventionssysthematische
Ansatze in EU, Bund und Landem ................................................................. 167
Von Claus Walter Schmitz
Die Okobilanz -Eine Grundlage ftir das Umweltaudit ........................... ........ 197
Von Hans-Jilrgen KNippel
Das Oko-Auditing als Instrument der
Organisationsentwicklung und der Deregulierung ........ ................ ................. 215
Von Ulrich Steger und Frank Ebinger
Umweltaudits als Werkzeug zur Umsetzung integrierter
Umwelt-und Qualitatsmanagementsysteme ................................................... 235
Von Gerrit Kiesgen und Herbert Schnauber
Bedeutung der Umweltaudits ftir industrielle
GroBuntemehmen .......................................................... ................ .............. ... 251
Von Hubert-Peter Johann, Dietmar Gebhard und Silvia Grund
Der Weg zum Umweltaudit -Ein Beispiel
aus der Praxis ......... ................... .............. ... ...... .................. ..... .............. .......... 269
Von Franz-Rudolf Brenk und Joachim Deppe
Praktische Erfahrungen von Umwelt-Audits eines
Untemehmens der Elektrizitatswirtschaft ...... ....... ................ .......................... 289
Von Erich Schmitz
Anhang: Verordnung (EWG) Nr. 1836/93 309
Literaturverzeichnis .................. ....... ....... ... ...... ....................... .............. .......... 347
Stichwortverzeichnis ............................... ......... ............................ ......... .......... 361
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Autorenverzeichnis
Dipl. -Chem. Franz-Rudolf Brenk FUr die Bereiche Immissionsschutz und
Umweltmanagement zustiindiger Mit
arbeiter im Zentralbereich Umwelt der
VAW aluminium AG, Bonn.
Dr. Joachim Deppe Konzemzentrale der VAW aluminium
AG, Bonn: Leiter Personalpolitik im
Zentralbereich Personal.
Dipl.-Betriebsw. (FH) Frank Ebinger Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Insti
tut fUr Okologie und Untemehmensfilh
rung an der European Business School,
Oestrich-Winkel.
Dr. Dietmar Gebhard Prokurist, Technisch-wissenschaftlicher
Mitarbeiter in der Hauptabteilung Um
weltschutz und Energie der Mannesmann
AG, DUsseldorf.
Dr. Silvia Grund Technisch-wissenschaftliche Mitarbei
terin in der Hauptabteilung Umwelt
schutz und Energie der Mannesmann
AG, DUsseldorf.
Dipl.-Kfm. Henrik Janzen Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehr
stuhl fUr Betriebswirtschaftslehre, insbe
sondere Produktionswirtschaft und Um
welt5konomie, an der Heinrich-Heine
Universitlit DUsseldorf.
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Autorenverzeichnis
Prof Dr. Hubert-Peter Johann Leiter der Hauptabteilung Umweltschutz
und Energie der Mannesmann AG und
Konzembeauftragter fUr Umweltschutz
der Mannesmann AG, DUsseldorf.
Prof Dr. Helmut Karl Professor fUr Umwelt- und Ressourcen
okonomie an der Universitat Bonn und
Leiter der Abteilung Ressourcen- und
Umweltokonomik im Institut fUr Agrar
politik, Marktforschung und Wirtschafts
soziologie der Rheinischen Friedrich
Wilhelm-Universitat Bonn.
Dipl.-Ing. Gerrit Kiesgen Leiter des Bereichs Umweltmanagement
bei der Untemehmensberatung INNO
SYS, Bochum; stellvertretender Obmann
des Arbeitskreises 135 Qualitatsmanage
ment in der Entwickiung der DGQ.
Dr. Manfred Kirchgeorg Akademischer Rat am Institut fUr
Marketing der Westfalischen Wilhelms
Universitat Miinster.
Prof Dr. Paul Klemmer Inhaber des Lehrstuhls fUr Wirtschafts
lehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, an
der Ruhr-Universitat Bochum. Seit 1989
Prasident des Rheinisch-WestfaIischen
Instituts fUr Wirtschaftsforschung (RW I),
Essen; seit 1992 Mitglied der Enquete
Kommission "Schutz des Menschen und
der Umwelt".
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Autorenverzeichnis
Dr. Hans-Jiirgen KZUppel Leiter "Qualitiit und Umwelt" im Unter
nehmensbereich Wasch-lReinigungsmit
tel der Henkel KGaA, DUsseldorf.
Prof Dr. Hartmut Kreikebaum Professor fUr Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Industriebetriebslehre, an
der Johann Wolfgang Goethe-Universitiit
FrankfurtlMain. Seit 1992 Lehrstuhl
vertretung fUr Intemationales Manage
ment an der European Business School,
Oestrich-Winkel; seit 1995 Mitglied im
Aufsichtsrat der Adam Opel AG.
Prof Dr. Helmut Krinn Dekan des Fachbereiches Verfahrens
technik der Fachhochschule Furtwangen
und Projektleitung "Umweltinforma
tionssystem im Untemehmen" .
Dipl.-Geol. Udo Kubitz Projektleiter bei der RWTOv Anla
gentechnik GmbH fUr das Aufgabenge
biet "Umweltmanagement-Systeme und
Eco-Audits nach EU-Verordnung
1836/93".
Prof Dr. Dr. h. c. Heribert Meffert Inhaber des Lehrstuhls fUr Betriebswirt
schaftslehre und Direktor des Instituts fUr
Marketing an der Westfalischen Wil
helms-Universitiit MUnster. Mitglied in
Aufsichtsriiten und Beiriiten von In
dustrie- und Handelsuntemehmungen;
GrUndungs- und Vorstandsmitglied der
Wissenschaftlichen Gesellschaft fUr Mar
keting und Untemehmensfiihrung e. V.,
MUnster.
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