Table Of ContentSchindera
e-Business und die Steuerung teilautonomer Organisationseinheiten
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Frank T. Schindera
e-Business und die
Steuerung teilautonomer
Organ isationsei nheiten
Mit einem Geleitwort
von Prof. Dr. Peter Horvath
Deutscher Un iversitats-Verlag
Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsoufnahme
Schinclera, Frank T.:
e-Business unci die Sleuerung teilaulonomer Organisationseinheiten / Frank T. Schindera.
Mit einem Geleilw. von Peter Horv6th.
-1. AuA .. -Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl., 2001
(Gabler Edition Wissenschaft)
Zugl.: Stuttgart, Univ., Diss., 2001
ISBN-13: 978-3-8244-7522-3 e-ISBN-13: 978-3-322-87397-2
001: 10.1007/978-3-322-87397-2
1. AuAage Dezember 2001
Aile Rechte vorbehalten
© Deutscher Universirots-Verlag GmbH, Wiesbaden, 2001
Lektorat: Brigitte Siegel/Sabine Scholler
Der Deutsche Universirots-Verlag ist ein Unternehmen der
Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer.
www.duv.de
Das Werk einschlieBIich aller seiner Teile ist urheberrech~ich geschOtzt. Jede
Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne
Zustimmung des VE!~ages unzulossig und stralbar. Das gilt insbesondere fur
Vervielfoltigungen, Ub8rseizungen, Mikraverfilmungen unci die Einspeicherung
unci Verarlleitung in eIektronischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handeisnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche
Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten
waren unci daher von iedermann benutzt werden diirflen.
Gedruckt auf sOurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier.
ISBN-13: 978-3-8244-7522-3
Meiner Familie
Geleitwort
Selbst- und Fremdcontrolling sind keine sich ausschlieBenden Pole, sondem zwei
ineinander greifende Ebenen der Steuerung, wenn es darum geht, teilautonome Orga
nisationseinheiten auf ein iibergeordnetes Ergebnisziel auszurichten. Diese Anforde
rung ist besonders in einem von e-Business gepragten Umfeld aufzugreifen, wenn
schnelle und flexible Entscheidungen vor Ort gefordert sind. Dann muss das
dezentrale Management in der Lage sein, die eigenen Entscheidungsspielraume im
Sinne der Gesamtuntemehmung auszuschOpfen. Dies setzt jedoch voraus, dass eine
klare Vorstellung iiber die eigenen Prozesse und Ressourcen sowie die jeweiligen
Entscheidungsfreiheiten besteht.
In seiner Arbeit entwickelt Frank Schindera eine Methodik, die die Steuerungsgro
Benbildung fiir teilautonome Organisationseinheiten im e-Business unterstiitzt und
dabei die gesamtzielorientierte Koordination wie auch die Autonomie der Organisati
onseinheit beriicksichtigt. In einem vierstufigen Prozess wird der Ist-Auspragung,
d.h. den derzeit fiir die Organisationseinheit eingesetzten SteuerungsgroBen, eine
Soll-Auspragung unter Beriicksichtigung der Entscheidungsfreiheiten der Organisati
onseinheit iiber ihre Steuerungsobjekte gegeniibergestellt. Somit konnen konkrete
Liicken in der Informationsversorgung der Einheit aufgezeigt werden. 'Ober eine In
dex-Bildung wird dann ermittelt, ob fiir bestimmte Entscheidungsobjekte zu wenige
adiiquate Steuerungsinformationen vorhanden sind, ob ein ausgewogenes Verhiiltnis
besteht oder ob es eventuell zu viele Steuerungsinformationen fiir bestimmte Objekte
gibt. Ziel ist, eine Ausgewogenheit zwischen Entscheidungsspielraumen und der adii
quaten Informationsversorgung fiir die Organisationseinheit herzustellen.
Das vorliegende Buch richtet sich an zentraJe und dezentraJe Controller, die sich vor
der Herausforderung sehen, SteuerungsgroBen fur dezentraJe Organisationseinheiten
im e-Business abzuleiten. Dariiber hinaus ist die vorgestellte Methodik auch fur Ma
nager dezentraJer Einheiten von Interesse, denn sie ermoglicht die Gestaltung eines
auf die Spezifika der Organisationseinheit abgestimmten Steuerungssystems.
Univ.-Prof. Dr. Peter Horvath
Vorwort
Die vorliegende Arbeit entstand wiihrend meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbei
ter am Lehrstuhl Controlling der Universitat Stuttgart von 1997-2000. In dieser Zeit
erlebten wir mit den aufstrebenden Untemehmen der New Economy wie bspw. eBay,
Yahoo oder Amazon eine wahre Goldgraberstimmung und einen immensen Borsen
boom. 1m Verlauf der Zeit erkannten auch die eher traditionellen Untemehmen die
Potenziale des e-Business und griffen mit teilweise immensen Investitionssummen in
das "neue" Wirtschaftsgeschehen ein. Ais Beispiele sind hier Siemens oder Daim
lerChrylser zu nennen. Ende 2000 verflog die Euphorie fast schlagartig und allge
meine Emtichterung kehrte ein, was sich in einem regelrechten Absturz der Borsen,
vor allem der Nasdaq und des Neuen Marktes auBerte. Was war passiert? Viele Un
temehmen hatten es versaumt ihre Steuerungs- und Controllingsysteme aufzubauen
urn eine zielgerichtete und gewinnorientierte Untemehmensstrategie auch urnzuset
zen. Statt dessen standen Cash-Bum-Rates und Markteroberungen im Vordergrund,
ohne zu fragen wie mittel- bis langfristig die Wirtschaftlichkeitsziele erreicht und
gesichert werden konnen.
Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, hierfUr einen Beitrag zu leisten, in dem
gezeigt wird, wie SteuerungsgroBen flir Organisationseinheiten im e-Business
Umfeld gebildet werden konnen, welche die gesamtzielorientierte Ausrichtung der
dezentralen Aktivitiiten erlauben und so die Strategieorientierung der Untemehmung
tiber die einzelnen Ebenen und Bereiche sicherstellt.
FUr die Betreuung dieser Promotion gebUhrt mein besonderer Dank Herrn Prof. Dr.
Peter Horvath. Er rliumte mir wiihrend meiner Assistenzzeit am Lehrstuhl Control
ling der Universitiit Stuttgart groBe gestalterische Spielrliume ein und ermoglichte so,
dass mit der vorliegenden Arbeit ein besonders aktuelles Themenfeld aufgegriffen
werden konnte. FUr die Dbemahme des Zweit-Gutachtens danke ich Herrn Prof. Dr.
Michael Reift.
Hervorheben und danken mochte ich meinen Kollegen am Lehrstuhl Controlling, die
fUr Diskussionen, vor allem des Forschungsdesigns, immer ein offenes Ohr hatten
und maBgeblich dazu beigetragen haben, dass mir meine Zeit am Lehrstuhl Control
ling in besonders guter Erinnerung bleiben wird. 1m Besonderen danke ich Patrick
Knust, mit dem es ausgesprochen spannend war, die Entwicklungen im e-Business
auf das Controlling anzuwenden und darnit ein bisher unberuhrtes Forschungsfeld zu
x Vorwort
erschlieBen und mittels Konferenzen, Vortrligen und Veroffentlichungen einem gro
Ben Kreis von Interessenten zuganglich zu machen.
Des weiteren sind die Praktiker und Untemehmensvertreter zu nennen, die fUr zahl
reiche Interviews, Fragen und Diskussionen zur Verfugung standen und ohne die eine
kontroverse Diskussion, we1che die Entwicklung maBgeblich vorangebracht haben,
nicht zustande gekommen w!ire. Das Untemehmen Hewlett-Packard sei hier fUr die
Untersrutzung der Forschungsarbeiten zum Themenfeld e-Business und e-Controlling
besonders herausgestellt. Hier gebiihrt den Herren Thomas Bassler und Willi Koeppel
besonderer Dank, die sich fUr die Pilotanwendung der Methodik begeistem konnten
und viel zeitliche Ressourcen fUr die Umsetzung in der Untemehmenspraxis bereitge
stellt haben. So konnte uber den Ansatz der Aktionsforschung gezeigt werden, dass
die konzeptionell entwickelte Methodik auch in einem sehr turbulenten e-Business
Umfeld erfolgreich angewendet werden kann.
Die bestandige Motivation und der uneingeschrlinkte Ruckhalt der Farnilie sowie gu
ter Freunde war fUr die manchmal auch sehr zehrende Zeit der Gewinnung und Ab
fassung der Forschungsergebnisse eine wichtige Hilfe. 1m Speziellen gebUhrt hier
meiner Frau Simone Dank. Des weiteren danke ich Herm Stefan Brehm, fUr den offe
nen Erfahrungsaustausch und die konstruktive Kritik, Herm Tobias Feger fUr die an
geregten Diskussionen zum evolution!iren Management sowie Herm Carsten Schro
der fUr die Untersrutzung bei der Untemehmensanalyse.
Frau Scholler vom Deutschen Universitiits-Verlag danke ich fUr die Betreuung, die
ein zugiges und unkompliziertes Erscheinen der Dissertation ermoglichte. Bei so1ch
einem aktuellen Thema und dynarnischen Untemehmensumfeld ist ein zeitnahes Er
scheinungsdatum besonders wichtig.
Den Lesem dieser Arbeit wunsche ich viele Anregungen fUr die eigene Gestaltung
der Controllingsysteme in dem spannenden und sehr dynamischen e-Business
Umfeld. Auch hier gilt, wie fUr ein Dissertationsprojekt: Ein schnelles, zielgeleitetes
Vorgehen gekoppelt mit einer flexiblen, robusten und nachvollziehbaren LOsung ist
unabdingbar fUr den Erfolg.
Frank Schindera
Kontakt: [email protected]
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis XIX
Abkiirzungsverzeichnis XXV
Zusammenfassung XXVII
Summary XXXIII
1. e-Business und die Steuerung teilautonomer Organisationseinheiten 1
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung 3
1.3 Vorgehensweise 4
2. Konzeption eines Bezugsrahmens 9
2.1 e-Business als Element des Bezugsrahmens 9
2.2 Fiihrungssystem als Element des Bezugsrahmens 10
2.3 Controllingsystem als Element des Bezugsrahmens 12
2.4 Duale Wirkungsbeziehungen des e-Business 12
3. Forschungsdesign 15
3.1 Forschungsziel und -konzeption 15
3.2 Forschungsmethoden und empirische Vorgehensweise 16
4. e-Business und der erhohte Stellenwert teilautonomer
Organisationseinheiten 21
4.1 e-Business - Grundlagen und Herausforderungen an die
Selbststeuerungspotenziale 21
4.1.1 Definition von e-Business 21
4.1.2 Merkmale, Charakteristika und Anforderungen 25
XII Inhaltsveneichnis
4.1.3 Phasenmodell des e-Business und die Relevanz teilautonomer
Organisationseinheiten 28
4.2 Positionierung und Charakterisierung teilautonomer
Organisationseinheiten 31
4.2.1 Teilautonome Organisationseinheiten als Objekte
evolutionarer Systeme 32
4.2.1.1 Autonomie und Selbstorganisation als Grundziige
evolutionarer Systeme 32
4.2.1.2 Fiihrung und Steuerung in evolutionaren Systemen 35
4.2.2 Erscheinungsformen teilautonomer Organisationseinheiten 38
4.2.2.1 Leitgedanken der Entstehung und Nutzenpotenziale
teilautonomer Organisationseinheiten 39
4.2.2.2 Spektrum teilautonomer Organisationseinheiten 40
4.2.2.3 Probleme der Koordination 44
4.3 Teilautonome Organisationseinheiten als korrespondierende
Organisationsform im e-Business 46
s.
Analyse ond Messong der Veriinderung des Aotonomiegrades von
Organisationseinheiten dorch e-Bosiness 49
5.1 Autonomie als konstituierendes Element teilautonomer
Organisationseinheiten 49
5.1.1 Autonomiebegriff 50
5.1.2 Autonomiedimensionen und ihre BestimmungsgroBen 51
5.2 Zusammenhiinge zwischen Autonomie, Fiihrung und
Ergebniszielorientierung 54
5.3 Bisherige Ansiitze der Autonomiemessung und ihre Probleme 55
5.4 Konzeption einer entscheidungsorientierten Autonomiemessung 58
5.5 Konzeptionelle Analyse der Autonomieveriinderung durch e-Business 61
5.5.1 Erweiterte Informationsverteilung durch e-Business 61
5.5.2 Informationsmanagement und Ftihrungsentscheidungen im
e-Business 62
5.5.3 Ganzheitlichere Aufgabenwahrnehmung und erweiterte
Selbststeuerungspotenziale im e-Business 66