Table Of ContentOldenburger Schriften zur Geschichtswissenschaft
Band 12
Oldenburger Schriften zur Geschichtswissenschaft
In den Oldenburger Schriften zur Geschichtswissenschaft erscheinen Dokumen-
tationen von nationalen und internationalen Tagungen, Symposien und Ring-
vorlesungen, die vom Institut für Geschichte veranstaltet wurden. Einen zweiten
Schwerpunkt bilden Forschungsarbeiten, insbesondere von Nachwuchswissen-
schaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern.
Das Institut für Geschichte <http://www.uni-oldenburg.de/geschichte/> ist eine
wissenschaftliche Einrichtung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Ab Band 9/2008 wird die Reihe hrsg. von
Prof. Dr. Gunilla Budde Prof. Dr. Hans Henning Hahn
Juniorprof. Dr. Thomas Etzemüller Prof. Dr. Rudolf Holbach
Prof. Dr. Dagmar Freist Prof. Dr. Dietmar von Reeken
Juniorprof. Dr. Malte Thießen
Britta Almut Wehen
„Heute gucken wir einen Film“
Eine Studie zum Einsatz von historischen
Spielfilmen im Geschichtsunterricht
BIS Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Oldenburg, 2012
Verlag / Druck / Vertrieb
BIS-Verlag
der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Postfach 2541
26015 Oldenburg
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bis-verlag.de
Titelillustration:Melanie Robinet
ISBN 978-3-8142-2254-7
Meinen Eltern
Inhalt
Vorwort 9
Einleitung 11
1 „Jede sinnvolle Verfilmung von Geschichte verbietet sich.“
Geschichte im Film – Ein Antagonismus? 19
1.1 Filmgattungen 19
1.2 „Ja, so war’s.“ – Das Problem der Authentizität 21
1.3 Die kollektive Dimension: Der historische Spielfilm als
Verbreitungsmedium des kulturellen Gedächtnisses 24
1.4 Die individuelle Dimension: Wirkungsweisen des historischen
Spielfilms 26
2 Geschichtsdidaktisches Potenzial von historischen Spielfilmen 31
2.1 Grundsätzliche Überlegungen zum geschichtsdidaktischen Potenzial 31
2.2 Historische Spielfilme – Ein Beitrag zum kompetenzorientierten
Geschichtsunterricht 37
3 Eine Studie zum Einsatz von historischen Spielfilmen im
Geschichtsunterricht 41
3.1 Fragestellung und Hypothesen 41
3.2 Forschungsdesign und Erhebungsmethode 42
3.3 Konstruktion des Fragebogens 43
3.4 Durchführung 48
3.5 Auswertungsmethode 50
3.6 Ergebnisse 51
3.6.1 Hauptergebnisse der Studie 51
3.6.2 Einfache Häufigkeitsverteilungen 57
3.6.3 Gemeinsame Häufigkeitsverteilungen 74
3.6.3.1 Zum Verhältnis von Spielfilmeinsatz und Schulform 74
3.6.3.2 Alter 81
3.6.3.3 Weitere Ergebnisse 84
4 Konsequenzen der Ergebnisse für die Praxis –
Methodische Vorschläge 91
4.1 Auswahl und Vorbereitung durch die Lehrkraft 91
4.2 Fixierung des Gesehenen: „Was ist dargestellt?“ 93
4.3 Filmästhetische Mittel: „Wie wird erzählt?“ 94
4.4 De-Konstruktion von Filmen:
„Welches Geschichtsbild wird vermittelt?“ 95
4.5 Gesamtinterpretation bzw. Filmkritik:
„Was halte ich von dem vermittelten Geschichtsbild?“ 98
5 Resümee und Ausblick 101
Literatur 107
Internetressourcen 115
Vorwort
Dass die Bedeutung des Geschichtsunterrichts für die Prägung historischer Vor-
stellungen bei Kindern und Jugendlichen begrenzt ist, wissen wir aus ernüchtern-
den empirischen Studien der letzten Jahre. Wie stark andere, außerschulische
Geschichtsvermittler hieran mitwirken, ist dagegen weitgehend unbekannt – dass
sie es tun, ist aber wohl unbestritten. Und es ist daher ein wichtiges Forschungsfeld
der Geschichtsdidaktik, Aufschlüsse über diese Wirkung zu erhalten und gleich-
zeitig darüber nachzudenken, ob und ggf. wie solche Phänomene der Geschichts-
kultur auch in unterrichtliche Kontexte integriert werden können.
Ein wichtiger außerschulischer Geschichtsvermittler ist ohne Zweifel der Film.
Filme prägen unser Welt- und Selbstbild – und sie prägen damit, vor allem in Form
von Spielfilmen, auch unsere Vorstellungen über die Geschichte, ganz gleich, ob
sie dies anstreben oder nicht. Geschichtsdidaktische Forschungen über Geschichts-
spielfilme sind bislang aber noch Mangelware – und über ihren möglichen unter-
richtlichen Einsatz wissen wir überhaupt nichts. Britta Wehens vorliegende Studie
stößt daher in eine weit klaffende Forschungslücke, indem sie mit Hilfe eines
Online-Fragebogens Geschichtslehrerinnen und -lehrer verschiedener Schulformen
auf ihre Erfahrungen mit Filmen im Geschichtsunterricht und ihre Einschätzung
zum didaktischen Potenzial dieser Filme befragt. Dies geschieht für eine Ab-
schlussarbeit in einem bemerkenswert souveränen Umgang mit der Forschungs-
literatur und mit einem methodisch sehr reflektierten Vorgehen. Die Ergebnisse der
Arbeit sind dazu geeignet, die Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Ge-
schichtsfilmen im Geschichtsunterricht erheblich zu befruchten, weshalb ich mich
freue, dass die Arbeit nicht in den Regalen von betreuenden Hochschullehrern ver-
staubt, sondern mit der Veröffentlichung Eingang in den notwendigen wissen-
schaftlichen Austausch finden kann. Ich wünsche ihr viele kritische Leser und
würde mich freuen, wenn sie weitere Forschungen in diesem wichtigen Feld
befruchten könnte.
Oldenburg, im Herbst 2011 Dietmar von Reeken
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Description:6 Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn anhand des Films „Good Bye, Lenin!“ (2003) untersucht wird, welche und wurden anonymisiert) und ich bin Fachbetreuer für Geschichte und Sozialkunde am Gymnasium N. (Anm.: