Table Of ContentDIE
WASSERKRAFTNUTZUNG
••
IN OSTERREICH
UND DEREN
GEOGRAPHISCHE GRUNDLAGEN
VON
BARTEL GRANIGG
LEOBEN
MIT 17 ABBILDUNGEN IM TEXT, 4 ZUM TEIL FARBIGEN TAFELN
UND 1 GEOGRAPHISCHEN ÜBERSICHTSKARTE
SPRINGER-VERLAG WIEN GMBH
1925
ISBN 978-3-662-27382-1 ISBN 978-3-662-28869-6 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-28869-6
ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER ÜBERSETZUNG
IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN
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Inhaltsverzeichnis.
Seite
I. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
H. Die sekundlichen Abflußmengen der Flüsse Österreichs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1. Hochgebirgsflüsse mit ausgedehnten Gletschern im Einzug.sgebiet 7
2. Hochgebirgsflüsse ohne nennenswerte Gletscher im Einzugsgebiet 9
3. Flüsse des Alpenrandes und des Alpenvorlandes ................... 10
4. }Iittelgebirgsfl üsse ................................................... 12
5. A b f I ü s s e aus G run d was s erb eck e n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
6. Ab f I ü s s e aus ver kar s t e te n Ge b i e t e n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
IH. Formen der Einzugsgebiete. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
a) Die fächerförmige Gestaltung des Einzugsgebietes im Oberlauf mit einem
unvermittelten tbergang des Fächers zu einem Schlauch. . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
b) Das Hintergreifen des Einzugsgebietes eines Flusses hinter das Quellgebiet
seiner :\>lchbarn ........... " ... . . . .... . . . . . . . .. .. .... . . . . . . . . . . . . . . . . 18
IV. Ausbaugröße ............................................ " .................... , . 19
V. Gefälle und Speichermöglichkeiten (Allgemeines) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
1. X i e der· und }I i t tel d r u e k a n lag e n auf j u n gen S c hut t k e gel nun d
auf Schotterfeldern ............................................... .... 23
2. Eis z e i t I ich e 'V i I' k u n gen und S p e ich e r r ä u m!1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
a) Die Karseen (Ursprungskare) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
b) Taltrögc und Trogseen (einschließlich Durchgangskare) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
c) Inneralpine Moränenseen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
d) Alpenrand. und Alpenvorlandseen ................. " ................. " . 28
e) Seen in glazialen Seitenarmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
3. Gefälle und Speichermöglichkeiten in zentralalpinen Quertälern 31
4. Gefälle und Speichermöglichkeiten in alpinen Längstälern...... 3:1
.5. Gefälle und Speichermöglichkeiten von Flüssen außerhalb der
Alpen und von Alpenflüssen aus nicht vergletschert gewesenen
Gebieten................................................................ 38
VI. Die Großkraftwerke Österreichs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
1. Die Großkraftwerke der Bundesbahnen ............................ 42
2. Die Großkraftwerke der einzelnen Bundesländpr................. 44
a) Großkraftwerke in Kiederösterreich ................... " . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
CI) Die Wasserkraft bauten der W. A. G. (Wasserkraftwerke-Aktien. Gesellschaft) 4.5
I') Die Wasserkraft bauten der niederösterreiehischen Elektrizitäts·vVirtschafts·
J.ktiengesellschaft (N ewag) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
b) Großkraftwerke in Oberösterreich........... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
a) Die vVasserkraftanlagen der Oweag.. .. . . . ................. . . . . . .... 49
ß) Die Großkraftwerke der Elektrizitätswerke Stern und Hafferl A. G. in
Gmunden... .. . . . . ............ ....... . . . . .............. .. . . . . . .... 50
c) Großkraftwerke in Steiermark..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
d) Großkraftwerke in Kärnten............... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5,'>
e) Großkraftwerke in Salzburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5H
f) Großkraftwerke in Tirol .......... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
g) Großkraftwerke in Vorarlberg .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
3. Kleinkraftnutzung in Österreich.................................... 65
4. vV ass e r k r a f t nut z u n g 0 h n e Eie k tri z i t ä t s erz e u g U 11 g . . . . . . . . . . . . . . . . 65
5. Großkraftzentren ..................................................... 66
IV Inhaltsverzeichnis.
Seite
VII. Die Entwicklungsnotwendigkeiten und die EntwickIungsmöglichkeiten der Wasserkraft-
nutzung in Österreich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
1. Allgemeines... . . . . ............ .... .. . . . . .......... .. ..... . . . . . ..... .... 98
2. Bundesbahnen ......................................................... 104
3. Wien und Niederösterreich .......................................... 105
4. Die üb r i gen B und e s 1 ä n der. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
5. E le ktr 0 t echni s c he Industrie......................................... 112
a) Allgemeines........................... . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . 112
b) Elektroroheisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
c) Elektrostahl (Metallschmelzöfen). . . .. . . . . . ........... ........ . . . . . . . . .. .... .. 114
d) Ferrolegierungen . . ............. . ... . . . . . .. ......... ... . ...... . . . . . . . . ... .. ... 115
e) Stickstoffindustrie .......... " .............. " . . .. .. . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
f) Karborundum, Korund usw..... ... . . . . . . .... ....... . . ....... . . . . . . . ... . ..... 116
g) Aluminium................................................................... 116
h) Cereisen .. , ............................................................. '" .. 116
i) Kochsalzelektrolyse (Chlorate und Persalze). ................................. 117
6. Wärmeverwertung des elektrisch en Stro mes ......................... 117
Literaturverzeichnis ................................................................ 120
J. Einleitung.
Eine Untersuchung der Fragen: was die Natur in Österreich an Wasserkraftnutzungs
möglichkeiten darbietet, "wie sie diese Möglichkeiten darbietet, und was der Mensch
bisher daraus gemacht hat, zeigt zunächst dieselbe Erscheinung, die Technik und Wirt
schaft in allen Ländern aufzeigen. Zuerst wird "drauflos-gewirtschaftet" als wäre der
Gegenstand der Wirtschaft, Wasser und Gefälle, Eisenerz, Kohle, Erdöl usw. in un
begrenzten Mengen vorhanden. Die Genugtuung "daß es geht", daß der Hochofen
Eisen gibt, auch wenn die Schlacken noch 30% und mehr des Metalles enthalten und der
Holzkohlenverbrauch ein Vielfaches der erzeugten Eisengewichtsmenge ausmacht, daß
sich das Mühlenrad dreht und "Kraft" an seiner Welle abgezapft werden kann - auch
wenn viel Wasser ungenutzt "daneben" rinnt usw ; diese Genugtuung über den erzielten
Erfolg der Bezwin"gung einer Naturkraft, der Ausnutzung und Verwertung eines Natur
stoffes, erzeugt eine Befriedigung und Sättigung, eine Selbstzufriedenheit, die in Technik
und Wirtschaft oft erstaunlich lange anhält. Erst die Not, geboren aus dem wirtschaft
lichen Konkurrenzkampf und noch mehr aus Produktionskrisen, infolge wirtschaftlicher
Isolierung (Krieg), oder das Bestreben der Erweiterung der wirtschaftlichen Unabhängig
keit u. dgl., veranlassen in der Regel erst eine kritische Betrachtung des Prozesses, den
man benutzt, und die Erkenntnis, daß die Schätze der Erde oder eines Landes nicht in
unbegrenzten Mengen vorhanden sind, regen dazu an, die bestehende Praxis der Technik
und Wirtschaft skeptisch zu betrachten und die Frage aufzuwerfen: wie groß ist der
tatsächliche Nutzeffekt des betreffenden Prozesses, wie viel des aufgewendeten Stoffes,
der aufgewendeten Energie geht bei diesem Prozeß vom Standpunkt der menschlichen
Nutzung aus verloren? Dieser Augenblick erst macht den Prozeß reif für seine Durch
geistigung und für seine planmäßige Bewirtschaftung. In der Wasserkraftnutzung ist
eine planmäßige Bewirtschaftung des Naturgutes noch keineswegs Erkenntnisgut aller
Länder, und dort, wo sie besteht, währt sie noch kein Menschenalter.
Die Auffassung, daß eine Wasserkraft erst "entdeckt" werden müsse, wurde erst
durch die systematische Gewässeruntersuchung in den führenden Ländern der Technik
zerstört. (Wasserkraftkataster der Länder, Arbeiten der hydrographischen Zentral
stellen, Stromverbände (Schweiz] usw.) Die mit Wasser betriebenen Hausmühlen,
als die älteste Form der Wasserkraftnutzung, die Sägewerke, die Eisenhämmer und Zeug
schmieden, die Triebwerke des Bergbaues, die Gebläseantriebe der Eisenindustrie, die
Antriebe der Textilmaschinen wurden bei der Einrichtung ihres Antriebes nicht von
wasserwirtschaftlichen Erwägungen beeinflußt. Günstige Ortslage und billige Ausbau
kosten waren schon deshalb die einzigen Argumente bei der Auswahl einer Wasserkraft,
weil Erzeugungs- und Verbrauchsstelle der Energie örtlich zusammenfallen mußten und
weil sich die Technik des Wasserbaues und des Maschinenbaues an Probleme, wie sie
moderne Hochdruckanlagen im Gebirge mit mehreren hundert Metern Gefälle (Spullers
800 m, Fully 1638 m) oder Anlagen an großen Flüssen des Flachlandes stellen, nicht
heranwagen konnte.
So schnitt man aus einem gerade günstig gelegenen Fluß- oder Bachlauf an Gefälle
und an Wassermenge das heraus, was man gerade zu benötigen vermeinte. Mit der
G ranigg. 'Yasserkraftnutzung. 1
2 Einleitung.
Einführung der Starkstromtechnik in den Achtzigerjahren des vergangenen Jahr
hunderts war jedoch der Keim zu einer Entwicklung gegeben, die immer mehr zur Er
kenntnis der Wichtigkeit einer planmäßigen Bewirtschaftung der Wasserkräfte führen
mußte, umsomehr, als immer klarer erkannt wurde, daß eine Wasserkraft vom ter
restrischen Standpunkt aus betrachtet, ein von der Sonne angetriebenes Perpetuum
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chem Industrie Begmn d BahnelektriflZferung
Abb. 1. Entwicklung der Wasserkraftnutzung in der Schweiz von 1886 bis einschließlich 1920.
mobile bedeutet, dessen Herstellung allerdings etwas kostspielig ist, daß aber andererseits
eine Wasserkraft auch weitgehend die Merkmale eines natürlichen Monopols an sich trägt.
Betrachtet man die Entwicklung der Wasserkraftnutzung an dem Beispiele der
Schweiz (welches Beispiel sich deshalb so besonders gut eignet, weil hier einerseits ein
nahezu absoluter Kohlenmangel im Inlande, bei reichlich vorhandenen Wasserkräften
vorliegt, anderseits sehr fleißige, technisch seit jeher hervorragend gebildete Ingenieure
und Unternehmer sich anstrengen, den Bedürfnissen der inländischen Industrie nach
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4 Einleitung.
Kraft, den Bedürfnissen der Städte und Dörfer nach Kraft und Licht gerecht zu werden,
und eine arbeitsame, nüchtern denkende Bevölkerung mit ausgezeichnetem Unterrichts
wesen gute Arbeitskräfte in reichlichem Maße zur Verfügung stellt), so ergibt sich fol
gendes lehrreiche Bild (Abb. 1):
In der Zeit zwischen den Jahren 1886 und 1896 entstehen Anlagen kleineren Umfanges,
welche der Energiebefriedigung einzelner Industrien dienen und örtlich eng umschriebene
Gebiete mit Strom für Licht und gewerbliche Zwecke versorgen. Es kommen jährlich
2000 bis 8000 P. S. zum Ausbau, bei deutlich ansteigender Tendenz der Wasserkraft
nutzung.
Es fällt in den ersten Abschnitt dieser Periode das Ringen zwischen Gleichstrom
und Drehstrom um die Vormachtstellung in der Technik, ein Kampf, der mit den Namen
Werner v. Siemens und Emil Rathenau für immer verknüpft bleiben wird.
Zwischen 1896 und 1906 sehen wir ein steiles Ansteigen der Jahressummenlinie an
ausgebauten Pferdestärken. Die jährlich vollendeten Kraftanlagen schwanken zwischen
8000 und 40.000 P. S. Vor allem war es die viel beargwöhnte und doch gelungene Fern
übertragung elektrischer Energie (durchgeführt im Jahre 1893 zwischen Lauffen am
Neckar und Frankfurt am Main, 183 km, anläßlich der Weltausstellung in Frankfurt
am Main, August 1893), welche den be
deutsamen Beweis erbrachte, daß der Ort
der elektrischen Energieerzeugung vom
Ort des Verbrauches räumlich in weit
gehendem Maße unabhängig ist.
Tagesd/8gramm Jahresdiogromm
e/nes E/s~nbahnwerkes eines E/senbahnwerkes Die Möglichkeit der Schaffung von
Überlandzentralen war damit erst ge
geben, ihrer Erfüllung ist das steile An
steigen der Summenlinie in dieser zweiten
Periode zuzuschreiben. Noch steiler steigt
die Summenlinie für die Zeit von 1906
bis 1916 an. Die allgemeine Licht- und
1N2e 2c h1t1 6 8 M10i t1ta2 g2 1,1 6 8 N140C h12i K'1.nt11e r "/IV V SVIo mVm/lVelrI /IX X XIw XinIIt er Kraftversorgung ergreift immer weitere
Abb. 3. Anwendungsgebiete der Elektrizität. Gebiete, dazu aber kommen, erfunden
Elektrische Fernbahnwerke. schon in den N eunzigerj ahren des vorigen
Jahrhunderts, in der Auswirkung aber
doch erst einige Jahre später fühlbar, die elektrochemischen Prozesse, an ihrer Spitze
die elektro thermische Karbiddarstellung, die elektrolytische Aluminiumerzeugung mit
ihren enormen Strombedürfnissen und alle übrigen elektrochemischen Prozesse. (Siehe
Tafel IV, Abb. 25 a und 25 b.)
Der dritte Abschnitt, der im nebenstehenden Schaubild ein noch steileres Ansteigen
der Jahressummenlinie erkennen läßt (mit jährlich 18.000 bis 175.000 P. S.) steht, neben
der Ausdehnung der bereits eingelebten Anwendungsgebiete der Elektrizität, im Zeichen
der Elektrifizierung der schweizerischen Bundesbahnen, welche den Streit um die Strom
art schließlich zugunsten des Einphasen-Wechselstromes entschieden haben.
Mögen nun die Schätzungen über die in einem Lande vorhandenen, noch ausbau
fähigen Wasserkräfte auch weitgehend subjektiven Erwägungen unterworfen sein, eines
steht klar auf: Wenn ein Land nur über einige Millionen Pferdestärken Wasserkraft ver
fügt - und pro Jahr 180.000 P. S. (1922) der Nutzung neu unterworfen werden - so
drängt sich der Gedanke der Erschöpfbarkeit der Vorräte dem Beobachter eindringlich
auf, der planmäßige Ausbau wird eine Forderung des Tages, er muß bei jeder Ent
scheidung über eine Wasserrechtskonzession berücksichtigt werden. In dieser raschen
Entwicklung der Wasserkraftnutzung in der Schweiz ist wohl in erster Linie die Ur
sache für die frühe Entstehung von Wasserwirtschaftsplänen für ganze Flußgebiete, in
der Schweiz, zu suchen.
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