Table Of ContentLothar Volkelt
Die Unternehmergesellschaft (UG)
Lothar Volkelt
Die Unternehmer-
gesellschaft (UG)
Geschäftsführung, Verwaltung,
Recht, Steuern
BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek
DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinder
DeutschenNationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüber
<http://dnb.d-nb.de>abrufbar.
1.Auflage2009
AlleRechtevorbehalten
©Gabler|GWVFachverlageGmbH,Wiesbaden2009
Lektorat:RAAndreasFunk
GableristTeilderFachverlagsgruppeSpringerScience+BusinessMedia.
www.gabler.de
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede
Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne
Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für
Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und
VerarbeitunginelektronischenSystemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk
berechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,dasssolcheNamenimSinneder
Warenzeichen-undMarkenschutz-Gesetzgebungalsfreizubetrachtenwärenunddahervonjedermann
benutztwerdendürften.
Umschlaggestaltung:KünkelLopkaMedienentwicklung,Heidelberg
DruckundbuchbinderischeVerarbeitung:Kripsb.v.,Meppel
GedrucktaufsäurefreiemundchlorfreigebleichtemPapier
PrintedintheNetherlands
ISBN 978-3-8349-1791-1
Vorwort
MitderUnternehmergesellschaft–offiziell:Unternehmergesellschaft(haftungsbeschränkt)oderUG
(haftungsbeschränkt)–gibtesseitdem1.11.2008einehaftungsbeschränkteRechtsform,dieauchfür
kleine,kleinereundkleinsteUnternehmengeeignetist.Sieisteinfach,unbürokratischundkostengün-
stigzugründen.Privat-undGesellschaftsvermögenkönnenrechtssicherauseinandergehaltenwerden
unddieUnternehmergesellschaftbietetdemUnternehmeralleGestaltungsmöglichkeiteneinerKapi-
talgesellschaft.
Rechtlich und steuerlich „funktioniert“ die Unternehmergesellschaft wie eine GmbH. Dieses Hand-
buchbietetdemGeschäftsführerderUnternehmergesellschafteinübersichtlichesNachschlagewerk,
über alle wesentlichen rechtlichen, betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und sozialversicherungs-
rechtlichenFragenderUnternehmergesellschaft.
IndiesemBucherfahrenSieauch,wanndieUnternehmergesellschaftdierichtigeRechtsformistund
wieSiedieUnternehmergesellschaftrichtigführen.HilfreichsindzahlreicheÜbersichts-Tabellenund
Checklisten.AuchallenotwendigenFormulareundzahlreichepraktischeInformationenundArbeits-
hilfenrundumdieUnternehmergesellschaftmachendasBuchzueinemwertvollenBegleiterfürden
GeschäftsführerderUnternehmergesellschaft.
BollschweilimJuni2009 Dipl.VolkswirtLotharVolkelt
5
Inhaltsübersicht
Vorwort 5
Abkürzungsverzeichnis 11
§1 Vor-Überlegungen 13
A. ProblemeundLösungeninderPraxisdesSelbständigen,
desEinzelunternehmersoderderGbR-Gesellschaft 13
I. HoherSteuersatz 13
II. SchwankendeEinnahmen 13
III. ZuwenigAusgaben 13
IV. PrivatnutzungdesPkw 14
V. ZuwenigeRücklagenfürsAlter 14
VI. KeinzusätzlichesArbeitszimmerinderPrivat-Immobilie 14
VII. HaftungmitdemPrivatvermögen 15
VIII.ProblememitderFirmierung 15
IX. Einnahme-Überschuss-Rechnung(EÜR)oderBilanzieren 15
X. JederkanndieUnternehmenszahlensehen 16
B. VorteilederUnternehmergesellschaft 16
§2 GründungsphasederUnternehmergesellschaft 19
A. GestaltungsmöglichkeitenmitderUnternehmergesellschaft 19
B. Übersicht:FürwenistdieUnternehmergesellschaftdie
richtigeRechtsform? 20
C. DieGründungderUnternehmergesellschaft 23
D. Checkliste:GründungderUnternehmergesellschaft 27
E. KostenderGründungderUnternehmergesellschaft 28
F. EinbringungeinesbestehendenGewerbebetriebes 28
G. AnmeldungdesGewerbebetriebes„Unternehmergesellschaft“ 29
H. Geschäftsführer-Anstellungsvertrag 29
I. WarumistderGeschäftsführer-Anstellungsvertragsowichtig? 30
II. DasGehaltdesGeschäftsführersderUnternehmergesellschaft 32
I. SozialversicherungsrechtlicheStellungdesGeschäftsführersder
Unternehmergesellschaft 41
I. VorüberlegungenzurPflichtmitgliedschaft 41
II. DeroffizielleFeststellungsbogenzum
sozialversicherungsrechtlichenStatus 43
III. AntragaufversicherungsrechtlicheBeurteilung 46
IV. WiderspruchundKlagegegendenEinstufungsbescheid 47
J. UnternehmergesellschaftundKünstlersozialversicherung 50
§3 GeschäftsführunginderUnternehmergesellschaft 52
A. BesondereGestaltungsmöglichkeiteninderUnternehmergesellschaft 52
I. GesetzlicheRücklage(Zwangsthesaurierung) 52
II. RücklageundGewinnabführungsvertrag 52
III. EinbringungvonSacheinlagenundKapitalerhöhung 53
7
Inhaltsübersicht
IV. UnerwünschteRegelungenausdemMusterprotokoll 55
V. DieUnternehmergesellschaftalsKomplementärderKG 55
VI. DieUnternehmergesellschaftalsVorratsgesellschaft 56
VII. DieUnternehmergesellschaftalsTochtergesellschaft 57
VIII.DieUnternehmergesellschaftalsgemeinnützigeGesellschaft 57
IX. FinanzierungderUnternehmergesellschaftmitWagniskapital 57
X. PflichtdesGeschäftsführerszurEinberufungder
GesellschafterversammlungbeidrohenderZahlungsunfähigkeit 58
XI. InsolvenzantragspflichtdesGeschäftsführers 58
XII. Umwandlungindie„Voll“-GmbH 59
B. WirtschaftlicheGesamt-VerantwortungdesGeschäftsführersfür
dieUnternehmergesellschaft 59
I. BetriebswirtschaftlicheFührungsinstrumentedes
GeschäftsführersinderUnternehmergesellschaft 60
II. Planungszeitraum 61
III. SohilftControllingbeiderKontrollederUnternehmergesellschaft 63
IV. Abweichungen 63
V. DasaussagekräftigeBerichtswesen 65
VI. DiewichtigstenKennzahlen 67
VII. EinführungdesControllinginderUnternehmergesellschaft 71
C. GesetzlicheVorschriftenfürdenGeschäftsführer
derUnternehmergesellschaft 74
I. PflichtenausdemGesetz 75
II. TreuepflichtzurUnternehmergesellschaft 75
III. HaftunggegenüberderUnternehmergesellschaft
alsGesamtschuldner 76
IV. PflichtzurErhaltungdesKapitals 76
V. HaftungdesGeschäftsführersbeimErwerbeigenerAnteile 77
VI. HaftungdesGeschäftsführersfürZahlungennachVorliegeneines
Insolvenzgrundes 77
VII. HaftungdesGeschäftsführersbeiInsolvenzverschleppung 77
VIII.VerantwortlichkeitdesGeschäftsführersfürSteuernundAbgaben 78
IX. VerantwortlichkeitdesGeschäftsführersfürBuchführungund
Jahresabschluss 79
X. Geschäftsführer-PflichtenimGeschäftsverkehr 80
XI. Pflichtverstöße:WannderGeschäftsführersein
Amtniederlegenmuss 80
D. FinanzamtundUnternehmergesellschaft 82
I. DiePflichtzurAbgabevonSteuererklärungen 82
II. TerminefürdieJahres-Steuererklärungen 82
III. PflichtzurSteueranmeldungundVoranmeldung 83
IV. FolgenderNichtabgabevonSteuererklärungen
undAnmeldungen 83
V. VerpflichtungzurZahlungderSteuern 83
VI. FolgenderNicht-ZahlungvonSteuern 84
VII. Gewerbesteuer 84
VIII.Kapitalertragsteuer 85
IX. SteuerbescheinigungfürdenGesellschafter 86
8
Inhaltsübersicht
X. Körperschaftsteuer/Solidaritätszuschlag 86
XI. Lohnsteuer 87
XII. FolgennichtordnungsgemäßerAnmeldung
undEntrichtungderLohnsteuer 89
XIII.Umsatzsteuer 89
XIV. SteuerbelastungderUnternehmergesellschaftund
derGesellschafter 91
XV. 10Steuer-Spar-IdeenfürdenGesellschafter-Geschäftsführer
derUnternehmergesellschaft 92
E. DerJahresabschlussderUnternehmergesellschaft 99
I. UnterschiedlichePflichtenjenachGröße
derUnternehmergesellschaft 99
II. DieTeiledesJahresabschlusses 100
III. DerAnhang:ErläuterungenzurBilanz 101
IV. ErläuterungenzurHöhederGeschäftsführer-Vergütung 102
V. DerLagebericht 102
VI. ErstellungdesJahresabschlusses 104
VII. ZweifelanderordnungsgemäßenErstellungdesJahresabschlusses 105
VIII.PrüfungdesJahresabschlussesderUnternehmergesellschaft 106
IX. Abschlussprüfung 107
X. ÄnderungendesbereitsgeprüftenJahresabschlusses 108
XI. FeststellungundBeschlussdesJahresabschlusses 109
XII. Gesellschafter-VersammlungundBeschlussfassung
zumJahresabschluss 110
F. OffenlegungdesJahresabschlussesderUnternehmergesellschaft 110
§4 FührungderUnternehmergesellschaft 115
A. BeschlussfassunginderUnternehmergesellschaft 115
I. FürwelcheFälleisteinordnungsgemäßerGesellschafterbeschluss
vorgeschrieben? 115
II. WannisteinBeschlussrechtlichverbindlich? 116
III. WannistdieGesellschafterversammlungbeschlussfähig? 117
IV. WiewerdendieStimmenrichtiggezählt? 118
V. WelcheMehrheitensindfürwelcheBeschlüsseerforderlich? 118
VI. WerentscheidetüberdasAbstimmungsverfahren? 119
VII. WannhatderGesellschafter(-Geschäftsführer)keinStimmrecht? 120
VIII.WannsindBeschlüssenichtig? 120
IX. WannkannmaneinenBeschlussanfechten? 121
X. WanndarfderGeschäftsführereinenGesellschafter-Beschluss
nichtausführen? 122
XI. WennWeisungengegendenGesellschaftervertragverstoßen 122
B. Gesellschafterversammlunginder
Mehrpersonen-Unternehmergesellschaft 124
I. EinberufungderGesellschafterversammlung 125
II. TeilnahmevonBevollmächtigten 126
III. OrtderGesellschafterversammlung 127
IV. DieEinladungzurGesellschafterversammlung 128
V. AblaufderGesellschafterversammlung 132
9
Inhaltsübersicht
VI. ProtokollderGesellschafterversammlung 134
VII. KostenderGesellschafterversammlung 137
VIII.Einpersonen-Unternehmergesellschaft 137
C. DieRolledesGeschäftsführersinderUnternehmergesellschaft 137
I. VorderBestellungzumGeschäftsführer 137
II. AuswahldesGeschäftsführers 141
III. InformationenüberdenneuenArbeitgeber 143
IV. ZielvereinbarungenmitdemneuenArbeitgeber 143
V. BestellungzumGeschäftsführer 146
VI. Amtsantritt 148
VII. EffektiveZusammenarbeitzwischenGeschäftsführern 153
§5 ArbeitshilfenundMuster 156
A. MusterprotokollfürdieGründungeiner
Einpersonen-Unternehmergesellschaft 156
B. MusterprotokollfürdieGründungeiner
Mehrpersonen-UnternehmergesellschaftmitbiszudreiGesellschaftern 157
C. DieAnmeldeunterlagenfürdieGründungeiner
Unternehmergesellschaftmitmehrals3Gesellschaftern
undbesonderemGesellschaftsvertrag 158
D. Mustervorlagen 160
I. Geschäftsführer-Anstellungsvertrag 160
II. VorteilhafteRegelungenfürdenindividuellen
GesellschaftsvertragderUnternehmergesellschaft 167
III. GeschäftsordnungderGesellschafterversammlungder
Unternehmergesellschaft 195
E. FormularzursozialversicherungsrechtlichenBeurteilungdes
Gesellschafter-GeschäftsführerseinerUnternehmergesellschaft/GmbH 197
F. FormulierungshilfenfürGesellschafter-Beschlüsse 202
G. ArbeitshilfenzurPflicht-VeröffentlichungdesJahresabschlusses
derUnternehmergesellschaftimelektronischenUnternehmensregister 227
H. GmbH-Gesetz,Gesetzesbegründung 229
I. RechtlicheGrundlagenderUnternehmergesellschaft
nachdemGmbH-Gesetz 229
II. ErläuterungendesGesetzgeberszurUnternehmergesellschaft 230
I. Statistik 233
J. LiteraturzurUnternehmergesellschaft 233
Stichwortverzeichnis 234
10
Abkürzungsverzeichnis
AC Assessment-Center
AktG Aktiengesetz
AO Abgabenordnung
BFH Bundesfinanzhof
BfK BundesamtfürKreditwesen
BGB BürgerlichesGesetzbuch
BGBl. Bundesgesetzblatt
BGH Bundesgerichtshof
DB DerBetrieb(Zeitschrift)
EStG Einkommensteuergesetz
EUR Eurooder€
FG Finanzgericht
GbR GesellschaftbürgerlichenRechts
GewO Gewerbeordnung
Ggf. gegebenenfalls
GmbH GesellschaftmitbeschränkterHaftung
GmbHG GmbH-Gesetz
GmbHR GmbH-Rundschau(Zeitschrift,VerlagDr.OttoSchmidt)
GoB GrundsätzeordnungsgemäßerBuchführung
GuV Gewinn-undVerlustrechnung
HGB Handelsgesetzbuch
HRegGebV Handelsregistergebührenverordnung
InsO Insolvenzordnung
i.d.R. inderRegel
JA Jahresabschluss
KG Kommanditgesellschaft
KostO KostenordnungderNotare
KSt Körperschaftsteuer
KStG Körperschaftsteuergesetz
KSV Künstlersozialversicherung
MoMiG GesetzzurModernisierungdesGmbH-RechtsundzurBekämpfungvon
Missbräuchen
MoRaKG GesetzzurModernisierungderRahmenbedingungenfürKapitalbeteiligungen
RZ. Randziffer
SGB Sozialgesetzbuch
SGG Sozialgerichtsgesetz
UG Unternehmergesellschaft
UG&Co.KG UnternehmergesellschaftundCo.Kommanditgesellschaft
UStG Umsatzsteuergesetz
USt-ID Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
u.U. UnterUmständen
vGA verdeckteGewinnausschüttung
11
1
§ 1 Vor-Überlegungen
1
A. ProblemeundLösungeninderPraxisdesSelbständigen,
A.
des Einzelunternehmers oder der GbR-Gesellschaft
I. HoherSteuersatz
?Problem: 1
Selbständige,diegutverdienen,müssenhoheSteuernzahlen.
$Lösung:
MitderUnternehmergesellschafthatderSelbständigewesentlichmehrMöglichkeiten,Steuernzusparen.ZumBeispiel:
ErzahltnurSteuernfürdieEinnahmen,dieerzumLebenbraucht(LohnsteueraufseinGeschäftsführer-Gehalt).Entstehen
außergewöhnlicheAusgaben(Reisen,Anschaffungen),kannerdieausGewinnausschüttungenzahlen–dievolleSteuerwird
damiterstmitderAuszahlungfälligundnichtschonmitderEntstehungdesGewinns.
II. SchwankendeEinnahmen
?Problem: 2
Selbständige,dieschwankendeEinnahmenhaben,müssenzuvielSteuernzahlen.
$Lösung:
MitderUnternehmergesellschaftkannderSelbständigeVerlustjahreundGewinnjahreausgleichen.Folge:Erzahltinguten
JahrennichtmehrdensteuerlichenHöchstsatz.ErkanndieGewinnemitVerlustenausdenVorjahrenausgleichen(Verlust-
vortrag).
III. ZuwenigAusgaben
?Problem: 3
Selbständige,diezuwenigAusgabenhaben,müssenzuvielSteuernzahlen.
$Lösung:
MitderUnternehmergesellschaftkannderSelbständigeGewinnrücklagenbildenundzahlreicheRückstellungenbilden,die
densteuerpflichtigenGewinnderUnternehmergesellschaftmindern.
13