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GESCHICHTE UND ALTERTUMSKUNDE
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LEIPZIG
- J. C. HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG
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Inhalt des siebenten Bandes.
1. Die theophoren Personennamen des älteren ·Ägylftens. Von Konrad Hoffmann. ( 1915 ). Mit Seite
einem Vorwort von Adolf Erman . .
2. Die ägyptische Tracht bis zum Ende des neuen Reiches. Von Hans Bonnet. (1917) . 83
1. Die Tracht der Männer.
r. Der Schurz mit Mittelstück. Seine Entstehung . ,<,> 1
.)
Der Schurz mit Mittelstück in der Alltagstracht
87
Der Schurz mit trapezförmigem Mittelstück S. 87. - Der Schurz mit spitzem Mittel
stück S. 88. - Der Schurz mit fächerförmigem Mittelstück S. 9r. - Der lange
eckige Schurz mit Mittelstück S. 9r. - Der Jagdschurz der Großen S. 92.
Der Schurz mit Mittelstück in der zeremoniellen Tracht . 93
Der Götterschurz S. 93. -- Der ältere Königsschurz S. 94. - Der Königsschurz
der historischen Zeit S. 96.
2. Der geschlossene Schurz . .
99
Der gürtellose Schurz . .
Die engen gürtellosen Schurze . 99
100
Der glatte Schurz S. 100. - Der Schurz mit Schrägstreifen S. 107. ~ Der Schurz
mit Schrägfalte S. 108. - Der Schurz mit Überschlag S. 108.
Der Schurz mit Vorbau . . . . . . . . .
I l 2
Der glatte Vorbau S. l 13. - Der Vorbau mit Schrägstreifen S. l 14. - Der Vorbau
mit Schrägfalte S. 115. - Der spitze Vorbau S. l 16. - Der gefältelte Vorbau S. 120.
Der gegürtete Schurz . .
. . . . . 122
3. Der Doppelschurz
127
Der ältere lange Doppelschurz S. 127. - Der jüngere lange Doppelschurz S. ·128.
Der kurze Doppelschurz S. 128.
4. Die Weste . .
130
5. Hemd und Schurz
Das Hemd S. 133· - Hemd und einfacher Schurz S. l 35. - Hemd und älterer l .1) .1)
langer Doppelschurz S. 135· - Hemd und jüngerer langer Doppelschurz S. 136. -
Hemd und kurzer Doppelschurz S. 139.
II. Die Tracht der Frauen.
I. Die ältere Frauentracht
2. Der Mantel . . . .
3. Hemd und Mantel in der Frauentracht des N. R.
4. Die Übergangstracht . . . . . . . .
5. Die entwickelten Gewandformen . . . . .
6. Das Frauengewand in der Tracht der Männer
Register.
r. Allgemeiner Teil . . . . . . . . . . . .
V
2. Ägyptische Worte, die 111 theophoren Personennamen des a. R. und des m. R.
vorkommen
VI
Druck von August Pries in Leipzig. Tafel I bis IX.
Register zu Bancl VII.
1. AllgemeiJJ.er Teil.
Abkürzungen von Namen 5. 6r. 65. Königstracht
Doppelschurz I28f.; Götterschurz 93;
Borte ro6. I 42. älterer Königsschurz 94.ff.; Königsschurz d.
historischen Zeit 92. 96f f.;
Doppelschurz r27 ff.; Schurz mit Vorbau I2If; Mar.tel r45;
älterer langer Io5. r27 f.; Weste I32.
jüngerer langer I28;
kurzer I 28f f. Ledernetz r29.
Libysche Tracht, Einfluß der 92.
Fältelung, künstliche 93. 96. IO.Jf. ro6. r22ff.
Fell r30. r45. Mantel r44f. r54f.
Frauentracht des N. R. Musterung
Übergangstracht I 46f f. ; Federornament r33. r42; Rosetten r42. I48;
entwickelte I 49 ff.; mit herabhängendem Zip Streifen I 42.
fel r5rf; mit eingestecktem Zipfel r52f.; als
Mantel bei Männern r54f. Pantherkopf 96. I2I.
Panzer zp.
Galaschurz ro3. I 22 ff. Perlengehänge 94f.
Gewandbehandlung, stilistische, Perlennetz I 42.
Verhältnis von Gewand u. Körper I 27- I 42. Phallostasche 84. 97.
r48. r53f.
Saumumschlag ruo.
Wiedergabe der Falten 9of. I47f. I53f.
Schlafgewänder r43.
Götter in Personennamen 7 2 ff. Schurz
Götternamen als Personennamen 6r.
an einer Seite abgerundet r22. I26f.;
Götterpaare 67.
beiderseits abgerundet 5- 92f. 98. z50;
Götterschurz 93f.
glatt roojf. r27. z30. z39; mit Fältelung n13f.;
Gürtel 87. 89. 93. 96 (am Königsschurz). ruo.
dem Schurz mit Vorbau angenähert ro7. I r4;
n7 (am Galaschurz). 122. I.37-
Gürtelschloss am Königsschurz 97; am Gala mit Mittelstück I ff.; mit fächerförmigem M.
9I. r28. r37. r39; mit spitzem M. 88.ff. r27.
schurz r22f.
r39; mit trapezförmigem M. 87 f. I28. r30.
r38.; mit doppeltem M. 130. Z?7 f. Z?9;
Hemd
eckig mit M. 9rf.
kurz r33; lang r35f.; bei Frauen I 4r_ff. I 47; mit Schrägfalte ro8;
mit Ärmeln I 43f.
mit Schrägstreifen ro7 f;
H. u. Schurz I35; älterer langer Doppel
mit Überschlag ro8f f. I 27.
schurz r35; jüngerer langer Doppelschurz
Streifengurt 83f.;
IJ6; kurzer Doppelschurz r39.
mit Schurz 84j.;
H. u. Mantel I 44. I 46f .
als _Gürtel ro4. r22.
fyrp S!ulwt, Titel 99·
Übertragung der Links- auf die Rechtsansicht
Jagdtracht 92 f. 98. I 27. ro2, I26; der Rechts- auf die Linksan
sicht ro2. r50.
Knopf r43. Uräenband 95f. 98f.
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Register zu Band VII. Regioter zu Ban<! VII.
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Vorbau des Schurzes TI2j/. Vorbau mit Schrägstreifen 1 I); mJ.:.t „Schutz" I ,'. !/z,• „Glanz" lrichtiger: Erscheinung] 52.
glatt I I_J. 128./f. spitz n6f f 111d(; „ Kranz" ? 27.
(Jzc'J „schützen" 4I. 42.
mit Schrägfalte I I5; Weste nof f I. l 4f .
(Jw „Schutz" j.I. 42. 44.
11 „nicht" 36. ljm „Letopolis" 30.
nj „gehörig", „im Besitze von" 2. 3. I8. 20. 2I. lpztj „an der Spitze" 25. 30. 68. 69.
2. Ägyptische Worte, 30. -JI. 48. 70; fom. 1t·t 59. f,/1zt;; Abkürzung für fjntj-!z:tj 5.
lt')~J'.W, 7l'}~Jj" „ er res1J. sie o·ehört d ern" ,o -8 (Jr Praeposition I6. 59. 60.
die in theophoren Personennamen <les a. R. und (]es 111. T'' · vorJ r nmmen, m1" t· A ussc J1 l u ß <l er e•1 gentlic hen Götternamen. nw·t „Stadt" 3I. b .J . ,) • !Jtfw „Treppe" 26.
ub „Herr" I . 6. 27. 30. 3I. 37· 39. 54; ub-:iw
Jbdw „Abydos" 31. w'b „rein" 22. 59. „Priester" (?) 56'. 54; dual. nb··wj= Horns und Seth 7. fpt·t „Fahrt" 28.
w<N „die einzige" 69. nb·t „ Herrin" I. 3I. 54; dual. nb·tj II. 2I. 48.
LJ.t „Tragstange" I9. w.fJ „Barke" 27. 43. 49. 60. s „Mann" 56. 57.
nw „Verehrung" 55. wbn „aufgehen" I8. r9. nb·w „Gold" = Hathor 8. 9. I_J. I8. 25. 26. 28- s·t „Frau" 57.
iJm „angenehm" 20. www? 69. 3o. 34. 35. 4I. 48. 50, 52. 54· 55· 58. 59· sJ „Sohn" 36-38.
iJl:J [besser Ji:J] „herrlich" 48. wnn-.f 68. n/r „gut", „schön" I2. I4-I6. 22. 24. 26-28. sJ·t „Tochter" 36-38.
iJ!:J·t „Horizont" 29. 30. wn!J·w „bekleiden" [richtiger: sich bekleiden 30. 44. 69. JI. sJ „Schutz" 8. 43. 44.
i'l:t „Mond" I.3· 38. 47. mit] 46. n/r·w „Schönheit" I6. sJt,st „libieren" 58. 6I.
lj, iw „kommen" 50. 51. wr „groß" 3. 5- 6. 23. 24. 39. SI. 52. 70. n/t.t „Sykomore" I 4. sn·t „Ähnliches" ? 6o.
iw? 3r wfr „stark" 7. 8. u!1(t „Ewigkeit" I. Sn·t Ortsname ? 3 I.
iw·w „Inseln" 3 I. wf!J·t „Halle" 25. n(Jt „stark" 7. 8.
lwn/ „Hermonthis" 30. wt „einwickeln" 70. usm·t Barke des Osiris 5.
lwn·w „Heliopolis" 30. 37. wdn·t „Spende" 27. ntr „Gott" 5. 6. 8. I5. 26. 36'. 54; plur. ntr·w 65. f.t „Sitz", plur. fwt I9. 30.
lwn·t „Dendera" 30. 3I. wt;/J·w „Amulette" 37. nt;/·t „Schützerin" 42. statt sU „Tochter" l?J 37.38.
fJb „bunt" 71.
ib „Herz" II. 48. 55. ndm „angenehm" 20. ,, J
ibd „Monat" 27. bJ „Seele" 53. s 1Z!J „ernähren" 4S·
im-.f "befindlich in'' (?) 53. bJ·w plur. 23-25. JJ. „sie" 33. 36. j.I.
in.f „bringen" 36. 7I. bJ „Widder" 9. 32. 4I. 60. rd „Treppe" 26. fw „er" 54.
in·w „Gabe" 33. bk [richtiger bJk] „Diener" 56. 57- rdj „geben" 33-_j6. 39. 7o. 72. !::i"wm1z.zu [= Smn·w] Ortsname 3I.
lnb „Memphis" 3I. s,w .dc~' „gesun d machen" 46.
ir Praeposition ? 70. p.t „Himmel" 30. 42. (!J „hinter" 70. if(J „7" 27.
irf "Genosse" 58. pw „das ist" I. 17. I8. S3· !d·t „Spitze" 28. 29. fmnl:J 11 trefflich machen" 46.
ir.f „tun" I6. 32. 33. 39. 69. pr·t „Auszug" (Fest) 27. (l.b „Fest" I3. 27.; plur. ftb·w 27. smr·t „Freundin" 69.
tr·w „Gestalt" I5. jJ/:tn r 7I. /!m „Diener" 56. 57. fn·t „Mast", plur. fn·wt I9.
il:t-w „Rinder" 27. 37. !mz·t „Dienerin" 56. fnb „gesund" 4.
is·t „Sache" 70. m Praeposition IJ. 25. 27. 28. 30. 42. 43. 48. (?). !111z·w „Steuerruder" 68. fn/r „schön machen" 46.
iif „Vater" 39. 69. 52- 54. 68. 70. 7I. 1/n1t-n-fwt „Herakleopolis" 31. f!zn·t Gebäude des Min 25.
idr „Herde" 27. m-< „aus der Hand von" I. 2. 72. br „Gesicht" II. I2. Ij. 6I. ../!dp „zufriedenstellen" 46. 55-
ndwt „Neues" ? 71. br Praeposition IJ. I 4. 26. 28. 3J. p. 70. Si:J·t-n·t-r' Ortsname 3I.
CS „groß" 4-6, mJ-/:tsJ „Löwe" 7. 9. !zs.f „loben" 48-50. 55; vgl. 3I. f!J/? 69.
<nl:J „leben" I - 3. 36. 42. 53. mJ'.t „Wahrheit" (nicht als Göttin) 20. !zkn·w „Lob(?)" 49. fl:Jm „mächtig" 4. 7. 22.
cc~! d „e„iknätmreptefenn"" 5 700. . ~m!1JJ<k-1l·:Jt rw„ M„atrlaiucmhipt"h i3e7re. n" 20. !!iitt'p.nr „„Ognpäfdeirgg"a,b e,,"z u2f7ri.e den" 8 • I?- · 22. 39. fHJnmb „„Bgielsdu" n[do dmear c„hAenr"t" 4?J5 . I546. .
mn „bleiben" 1. 23. 44. 55. !zef·t „weiße Krone" 49.
mn!J „trefflich" I8. 59. !zd „Silber" 59. J „See" 25. 26.
wJr ? 5I.
mr.f „lieben" 47. 48. 6I. 68. 69. !pfj „herrlich" I7. I8. 23. 69. 7I.
wJ/:t „dauern" o. ä. I. 12. 36. mr.f „See" 16, 26.
Jnt;/·t „Akazie" 16.
wJ(J „Säulensaal" 25.
m/:t-ib „Liebe" o. ä. 48. /:JJ "100011 27. sr·t „Nase" 3.
wJw J e„rt v esreeinh]r e5n4". [5r5ic.h tiger: mächtig, verehrungs 1nf „Kind" 38. 39. (J 'f „strahlen" 1·.richti!~! er: erscheinenl j I 8 . 2_]. sc(j „aufziehen" 39. 40. „retten" 42.
mk.f „schützen" 42.
Sd·t „Krokodilopolis" 37.
p
VIII l\egister zu Band VII.
f-U „hoch", „erhaben" I9. 20. 70. tnt·t „Kuh" [oder richtiger: '!..l1t-t i/t-iv Name
der Hathor-Kuh?J 27. DIE THEOPHOREN
kJ „Geist" 3. 2I. 22. 33- 53. 55. 59; plur. kJ·'iu 1s „Ausspruch" I5. I6.
2I-2.J.
dwJ „verehren" 51· 55.
kJ „Stier" 37. 39·
dp·t „Schiff" 38. 47.
Kpnj „Byblos" 3I. PERSONENNAMEN
Km-wj „Athribis" 6. 3I.
c{w „Berg" 54.
efß „Speise" 69.
tJ „Land", plur. 3I. Dd der Pfeiler des Osiris I8. 2I.
tj „die (von)" 59. ddj „dauern" I, 70. DES
ÄLTEREN ÄOVPTENS
VON
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KONRAD HOFFMANN
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LEIPZIG
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C. HINRICHS'scHE BUCHHANDLUNG
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1915
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Vorwort.
Die Arbeit, deren erster Abschnitt hier erscheint, ist das vVerk eines jungen Gelehrten,
dessen hoffnungsvolles Leben der Krieg verschlungen hat. KONRAU HOFF:VfANN, der 1890
zu Potsdam geboren war, hatte schon auf dem Gymnasium ein lebhaftes Interesse für das
II
alte Aegypten gefasst und dann bei seinen Studien in Berlin und Göttingen sich ganz der
1' Aegyptologie gewidmet. Zwei Jahre hindurch arbeitete er an dem \tVörterbuch der ägyptischen
il Sprache mit, wo ihm unter anderm die Ordnung der Eigennamen oblag, eine Aufgabe, aus
der auch die vorliegende Arbeit erwachsen ist. Nach seiner Promotion wurde ihm von der
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orientalischen Kommission der Königlichen Akademie der Wissenschaften die Bearbeitung
1.
der Berliner Kahunpapyrus übertragen, und es war eine Freude zu sehen, mit welchem Geschick
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und welchem Eifer er an diese schwierig-e Arbeit heranging. Er wollte sich dabei nicht nur
i1 auf die philologische Aufgabe beschränken, sondern wollte aus diesem Funde, aus den andern
geschäftlichen Papyrus der Zeit, und aus all den kleinen Inschriften des mittleren Reichs,
!
die er von seinen Namensstudien her so gründlich kannte, ein Bild von der Verwaltung und
den wirtschaftlichen Verhältnissen dieser Epoche entwerfen. Eifrig war er an der Arbeit, als
der Krieg ausbrach. Als Kriegsfreiwilliger trat er in das Heer ein, und rückte mit dem
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 202 aus; am ro. November, beim Sturm auf Dixmuiden, wurde
er schwer verwundet und erlag am I 5. November seinen \tVunden im Lazarett zu Bovekerke.
UNTERSUCHUNGEN Mit ihm ist so manche Hoffnung ins Grab gesunken, die sich an seine frische Persönlichkeit
knüpfte, denn in seltenem Maasse verband er Begeisterung, Scharfsinn und Arbeitslust.
ZUR
GESCHICHTE UND ALTERTUMSKUNDE AEGYPTENS Als er hinauszog, hatte er gerade begonnen, seine umfangreiche Arbeit über die
Eigennamen zu autographieren, die ersten 56 Seiten waren fertiggestellt, für eine Strecke weiter
HERAUSGEGEBEN VON das Manuskript endgültig redigiert. Dass wenigstens ein Teil dieser Arbeit jetzt erscheinen
KURT SETHE kann, verdanken wir, nächst dem Entgegenkommen des Herrn Verlegers, der Güte des Herrn
V1I. BAND, HEFT 1 Dr. MöLLER, der sich der Arbeit unterzog, die Autographie soweit fortzuführen, dass der
erste Hauptteil, der die sogenannten theophoren Namen behandelt, zum Abschluss gelangte.
Diese Bildungen mit Götternamen haben von jeher das Interesse der Aegyptologen
erregt, sei es auch nur um der Schwierigkeiten willen, die ihre Lesung bietet; es bleibt ja
nur zu oft zweifelhaft, in welcher Reihenfolge ihre verschiedenen Bestandteile zu lesen sind.
Konrad Hoffmann hat dank dem reichen Material, das ihm zur Verfügung stand, an diese
Fragen mit ganz anderer Sicherheit gehen können als seine Vorgänger und hat daher die Lesung
und Erklärung dieser alten Namen vielfach erst auf sicheren Boden gebracht.
Aber wichtiger noch als dieses philologische Erträgnis seiner Arbeit, ist doch all
das, was sich aus ihr für die Geschichte der Religion ergeben hat. Ich will nur auf einen
Punkt hinweisen. Es hatte bisher den Anschein, als ob die Namensgebung der älteren Epochen
noch nicht so sehr unter dem Einfluss der Religion gestanden habe wie die des neuen Reiches
und der späteren Zeit; die Zahl der Personennamen, die keinen religiösen Inhalt hatten,
schien weitaus zu überwiegen. Demgegenüber zeigt nun Hoffmann überzeugend, dass auch die
vielen alten Namen, die keinen Gottesnamen enthalten, zumeist nichts anderes sind als
Kürzunge'n theophorer Namen, deren vollständige Formen er daneben nachweist; die Zahl der
religiösen Namen war also auch in alter Zeit schwerlich geringer als in der späteren. Wohl
aber besteht ein anderer Unterschied zwischen den einzelnen Epochen: sie empfehlen ihre
Kinder bei der Verleihung des Namens nicht denselben Göttern. Selbst die grosse Isis und
der Osiris werden im alten Reiche noch nicht in Personennamen verwendet, sie sind zwar
seit langer Zeit in das Pantheon aufgenommen, aber doch stehen Ptah oder Chnum im
Ansehen noch. höher als sie.
So fördert Hoffmanns Schrift unsere Kenntnis des alten Aegyptens an ihrem Teile
und wenn ihn das Geschick uns vor der Zeit entrissen hat, so wird doch um dieser seiner Arbeit
Druck von August Pries in Leipzig. willen sein Name in der Aegyptologie nicht vergessen werden.
Adolf Erman.
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