Table Of ContentDeniseReitzenstein
DielykischenBundespriester
KLIO
BeiträgezurAltenGeschichte
Beihefte
NeueFolgeBand17
UnterMitarbeitvon
ManfredClaussund
Hans-JoachimGehrke
herausgegeben von
HartwinBrandtund
MartinJehne
Denise Reitzenstein
Die lykischen Bundespriester
Repräsentation der kaiserzeitlichen Elite Lykiens
AkademieVerlag
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ISBN978-3-05-005061-4
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
1 Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.1 Forschungsstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.2 Prosopographie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
2 Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.1 DiehellenistischeArchierosyne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
2.1.1 EntstehungsumständeunterdenSeleukiden . . . . . . . . . . . . . . 20
2.1.2 DerfrühelykischeDea-Roma-Kult . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
2.1.3 DerÜbergangzumprovinzialenKaiserkult . . . . . . . . . . . . . . 25
2.2 DiehellenistischeLykiarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.2.1 ArtemidorsVerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.2.2 DieerstenKaiserkulte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
2.3 DiekaiserzeitlicheArchierosyne. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
2.3.1 DieProvinzialisierungunddieEinrichtungderBundespriesterschaft . 35
2.3.2 GeschichtederÜberlieferungzudenArchiereiai . . . . . . . . . . . 44
2.3.3 EtablierungderArchierosyne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
2.3.4 DasEndederBundespriesterschaft? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
2.4 DiekaiserzeitlicheLykiarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
2.4.1 DiefrühestenZeugnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
2.4.2 DieLykiarchendes2.und3.Jh.s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
2.4.3 ἀπὸΛυκιαρχίαςunddieΛυκιάρχισσα . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
2.4.4 DasEndederBundespriesterschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
3 Institution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
3.1 DerArchiereus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
3.1.1 Voraussetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
3.1.2 KaiserkultundEponymität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
3.1.3 DieZollinschriftausAndriake,dieGrammatieunddieArchiphylakie 80
3.1.4 Vorrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
3.2 DieArchiereia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
2 Inhaltsverzeichnis
4 EuergetismusundKarriere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
4.1 StädtischeEbene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
4.1.1 πολειτευόμενοςδὲκαὶἐνταῖςκατὰΛυκίανπόλεσιπᾶσαις . . . . . . 94
4.1.2 GymnasionundGymnasiarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
4.1.3 FesteundAgonothesien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
4.1.4 „AlleübrigenÄmterundAufgabeninderStadt“ . . . . . . . . . . . 104
4.2 Rom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
4.2.1 Ritterämter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
4.2.2 DieFragenachdersenatorischenLaufbahn . . . . . . . . . . . . . . 112
5 Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
5.1 Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
5.1.1 DerRangdesEinzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
5.1.2 Kontinuität,Mobilität,Exklusivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
5.1.3 „Private“Ehrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
5.2 Polis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
5.2.1 DieStadtundihrRang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
5.2.2 StädtischeEhren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
5.2.3 Mehrfachbürgerrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145
5.3 Bund. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
5.3.1 Bundesehrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
5.3.2 BundeseliteundStatthalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154
5.3.3 Gesandtschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156
5.4 Kaiser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
6 Schlussbetrachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
7 ProsopographischerKatalogderlykischenBundespriester . . . . . . . . . . . . 166
7.1 DatierbareBundespriester . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166
7.2 UnsichereDatierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230
7.3 UnsichereÜberlieferungundIdentifizierung. . . . . . . . . . . . . . . . . 236
8 Stemmata . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243
9 AlphabetischesVerzeichnisderBundespriester. . . . . . . . . . . . . . . . . . 251
10 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255
11 Quellenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268
11.1 EpigraphischeQuellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268
11.2 SonstigeQuellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279
Vorwort
DievorliegendeArbeitistdieüberarbeiteteFassungmeinerDissertation,dieimWinter-
semester 2009/10 der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der Ludwig-
Maximilians-UniversitätMünchenvorgelegenhat.
Zunächst gilt mein besonderer Dank meinem Doktorvater Martin Zimmermann, der
dievorliegendeStudiebereitswährendmeinesStudiumsangeregtundsiestetsmitgro-
ßem Interesse verfolgt hat sowie für ihre Fertigstellung vor und auch während meiner
MitarbeitertätigkeitanseinemLehrstuhlvieleFreiräumegewährte.MitdemselbenInte-
resse und Engagement hat auch Christof Schuler, der freundlicherweise das Korreferat
übernahm, die Entstehung der Arbeit begleitet. Ferner danke ich ihm als Direktor der
KommissionfürAlteGeschichteundEpigraphikdafür,dasseinGroßteilderDissertation
indendortigenBibliotheksräumenentstehenkonnte.
Mein Dank gilt auch dem DeutschenArchäologischen Institut Rom, wo ich mit der
Arbeit begonnen habe, sowie der Studienstiftung des deutschenVolkes, die diesenAuf-
enthalt finanziell gefördert hat. Stephen Mitchell und dem Department of Classics &
Ancient History an der University of Exeter danke für die freundliche Aufnahme und
dieDiskussionvonEinzelaspektenwährendeinesweiterenArbeitsabschnitts;derGerda
Henkel Stiftung bin ich für die Gewährung eines großzügigen Promotionsstipendiums
während dieser Zeit zu Dank verpflichtet. Patrick Baker (Québec), Helmut Engelmann
(Höhr-Grenzhausen), Bülent İplikçioğlu (Istanbul), Christian Marek (Zürich), Christof
Schuler, A. Victor Walser und Martin Zimmermann (alle München) ermöglichten mir
dankenswerterweise,EinblickinbislangunpublizierteInschriftennehmenzudürfen.
Hartwin Brandt (Bamberg) und Martin Jehne (Dresden) gilt mein Dank für dieAuf-
nahme der Dissertation in die Reihe der KLIO Beihefte. Für zahlreiche Hinweise und
Verbesserungsvorschläge habe ich den Betreuern meinerArbeit sowie Hartwin Brandt,
ferner Werner Eck (Köln) und Rudolf Haensch (München) zu danken. Außerdem gilt
ChristianKirchmeier,Jens-UweKrause,AgnesLukundChristianReitzenstein-Ronning
(alleMünchen)meinDankfürdiekritischeundengagierteLektüredesManuskripts.Für
die gute Zusammenarbeit auf Seiten desAkademie Verlags danke ich dem zuständigen
Lektor Manfred Karras (Berlin) sowie für die Erstellung der Druckvorlage Klaus Boer
(Grafrath).
MeineElternhabenmichinmeinemWerdegangstetsunterstütztunddadurchdieEnt-
stehungdieserArbeiterstermöglicht.IhnenistdiesesBuchgewidmet.
Für Sabine und Eckhard
1 Einleitung
DieMenschenaberbrauchenKränze,Bilder,EhrenplätzeimTheaterundehrendesGedenken,
sinddochvieleschondeswegenindenTodgegangen,umeinStandbildzubekommen,öffent-
lichausgerufenzuwerdenodersonsteineEhrungzuerhaltenundderNachwelteinenherrlichen
NamenunddieErinnerungansichzuüberlassen.1
DionChrysostomos,kaiserzeitlicherSchriftstellerausdembithynischenPrusa,sagtsei-
nen Mitmenschen ein bemerkenswertes Grundbedürfnis nach: das unbedingte Streben
nach Ehre und die Sorge um den eigenen Nachruhm. In dem Zitat gerät die Frage in
den Hintergrund, wofür die Menschen geehrt werden. ImVordergrund stehen allein die
SichtbarkeitunddieöffentlicheWahrnehmung,diedamitzudenKonstituenteneinerum-
fassenden Ehrenpraxis werden. Die kulturelle Bedeutung dieser Praxis für die gesamte
römischeWeltoderihreÜberlieferungkannkaumüberschätztwerden.JonE.Lendonhat
ihren Stellenwert in dem programmatischen Titel „Empire of Honour“ am treffendsten
aufdenBegriffgebracht.2
DasZitatgehörtindenKontexteinerRedeDionsandieRhodier.ErübtdarinKritikan
ihrem Vorgehen, alte Statuen für neue Ehrenbeschlüsse wiederzuverwenden, und damit
aneinemPhänomen,dasnichtalleinaufRhodosbeschränktwar.3DiesePraxiszerstörte
dieursprünglichintendierteEinheitvonMonumentundTextsowiediedamitverbundene
Absicht des ewigen Nachruhms für eine bestimmte Person. Der pragmatische Vorgang
der Umwidmung schuf einen neuen Sinn; eine wichtige Rolle spielt dabei die Inschrift:
DieRhodiermeißeltendenaltenTextausundersetztenihngemäßdemaktuellenEhren-
beschluss durch einen neuen. Ursache diesesVerfahrens war die zunehmende Zahl von
EhrenbeschlüssenbeigleichzeitigerBesetzungdesöffentlichenRaumesdurchzahlreiche
Statuen.4DerneueSinn,denDionexplizitanspricht,erzeugteeinParadoxon:Geradedie
1 Dion Chrys. 31,16: οἱ δὲ ἄνθρωποι δέονται καὶ στεφάνου καὶ εἰκόνος καὶ προεδρίας καὶ τοῦ
μνημονεύεσθαι.καὶπολλοὶκαὶδιὰταῦταἤδητεθνήκασιν,ὅπωςἀνδριάντοςτύχωσικαὶκηρύγματος
ἢτιμῆςἑτέραςκαὶτοῖςαὖθιςκαταλίπωσιδόξαντινὰἐπιεικῆκαὶμνήμηνἑαυτῶν.(Übersetzung:W.
Elliger.)
2 Lendon1997.
3 DionChrys.31,8f.;s.a.Blanck1969;Shear2007.
4 Plin. n.h. 34,36: Demnach zählte C. Licinnius Mucianus, Statthalter von Lykien um 60 bis 62/63
(Takmer2007,168–170),3000EhrenstatuenaufRhodos;s.a.DionChrys.31,147.
6 1 Einleitung
Besten wurden durch dieses Verfahren als Verbrecher behandelt, denn die Eradierung
ihresNamenskampraktischeinerdamnatiomemoriaegleich.1
Damit ist die Gruppe benannt, die Dion bei seiner Rede und seinen Beobachtungen
zur zeitgenössischen Ehrenpraxis vorAugen hat, nämlich die Elite, der derAutor selbst
angehört.SiedefiniertsichüberStelen,InschriftenundBronzestandbilder.2Gleichzeitig
brauchen aber auch die Nicht-Eliten diese Zeugnisse als Zeichen der gesellschaftlichen
Exklusivität: Die Monumente machen das Grundgerüst akzeptierter Sozialstrukturen
deutlich. Gehen sie durch die Auslöschung der Erinnerung verloren, so verschwindet
mit ihnen auch das Wissen um die Elitezugehörigkeit. Inschriften erhellen die Sozial-
geschichteihrerZeitalsonichtnurdurchdiepersonenbezogenenInformationen,diesie
überliefern, sondern sie sind vor allem selbst Medien einessozialen Konstrukts, das für
dieEntstehungdesGrosepigraphischerTextederKaiserzeitverantwortlichist.3
Die Rhodos unmittelbar benachbarte und historisch eng verbundene Region Lykien
eignet sich in zweierlei Hinsicht besonders gut für eine Untersuchung ihrer kaiserzeitli-
chen Elite: Sie kann mit einer umfangreichen epigraphischen Überlieferung aufwarten,
dieinteressanteEinblickeindielykischeGesellschaftundihrRepräsentationsverhalten4
gewährt.DieInschriftenzudenlykischenBundespriesternvermittelndasBildeinerElite,
die über den städtischen Horizont hinaus an der Spitze des lykischen Bundes (κοινόν)
eineneueFührungsgruppeausbildete.5InvielenProvinzenimOstenwieimWestendes
RömischenReichesfandensichvergleichbareLandtage,6dochnurdaslykischeKoinon
besaß eine auf die hellenistische Zeit zurückgehende und hinreichend dokumentierte
Bundesstruktur.DasKoinonwarauseinemZusammenschlussderlykischenStädteher-
vorgegangen und wurde mit der Provinzeinrichtung in seine kaiserzeitliche Form über-
führt:NachdemzuvorderLykiarchseinobersterAmtsträgergewesenwar,wurdeinder
Kaiserzeitder„OberpriesterderKaiser“(ἀρχιερεὺςτῶνΣεβαστῶν)–kurz:Bundespries-
ter–derhöchsteRepräsentant,derKaiserkultalsoseinewichtigsteAufgabesowiezen-
tralersoziopolitischerBezugspunktdesBundes.
1 DionChrys.31,27–29;vorallem28:εἶτʼοὐκαἰσχρὸντῶναὐτῶνἀξιοῦνὑμᾶςτοὺςὁμολογουμένως
ἀρίστους, ὧν τοῦς ἀσεβεῖς καὶ τοὺς ἀνοσίους τυγχάνειν οἱ νόμοι κελεύουσιν, οἷς οὐδὲ ταφῆς
μέτεστιν;vgl.auch31,83–85.ZurechtvorsichtighinsichtlichderBezeichnungdamnatiomemoriae
HarrietI.Flower,TheArtofForgetting,ChapelHill2006,v.a.xix-xxii.
2 DionChrys.31,20:ἡγὰρστήληκαὶτὸἐπίγραμμακαὶτὸχαλκοῦνἑστάναιμέγαδοκεῖτοῖςγενναίοις
ἀνδράσι.
3 Vgl.Woolf1996,24;Flaig1999;Eck1999,56;67.
4 ZuBegriffundPhänomenderRepräsentationinderfrühenKaiserzeits.dieBeiträgeindemSam-
melband Propaganda – Selbstdarstellung – Repräsentation im römischen Kaiserreich des 1. Jhs.
n.Chr.,hgg.v.GregorWeber/MartinZimmermann,Stuttgart2003.
5 Allgemein Funke 2007, 94f.: „Der Polyzentrismus der Bundesstaaten bestimmte nachhaltig auch
denInteraktionsraumihrerpolitischenFührungsschichten.Mußteesdochdarumgehen,sichindem
komplexen Beziehungsgeflecht von Bundes- und Gliedstaatenebene so zu positionieren, daß eine
möglichstlangfristigepolitischeEinflußnahmegewährleistetblieb.“S.a.Larsen1968,3–11;Corsten
1999,181–240.
6 GrundlegendhierzuDeininger1967;Larsen1968.