Table Of ContentH.Elisabeth Philipp-Metzen
Die Enkelgeneration im ambulanten
Pflegesetting bei Demenz
H. Elisabeth Philipp-Metzen
Die Enkelgeneration
im ambulanten
Pflegesetting bei Demenz
Ergebnisse einer
lebensweltorientierten Studie
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Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich Sozialwesen der Universität Kassel als Dis-
sertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr.phil.)
angenommen.
Titel:„Die Enkelgeneration im ambulanten familialen Pflegesetting bei Demenz:Was sind ihre
Erfahrungen und Bilanzierungen? Gibt es Auswirkungen auf die intergenerationelle Pflegebe-
reitschaft und Belastungsprävention?“
Datum der Disputation:06.02.2008
Betreuer und Gutachter:Herr Prof.Dr.Fred Karl
Gutachterin:Frau Hochschuldozentin Dr.Hiltrud Loeken
Diese wissenschaftliche Arbeit erfolgte im Rahmen eines Promotionsstipendiums bei der
Heinrich-Böll-Stiftung,Berlin.
1.Auflage 2008
Alle Rechte vorbehalten
© VSVerlag für Sozialwissenschaften | GWVFachverlage GmbH,Wiesbaden 2008
Lektorat:Katrin Emmerich
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wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Umschlaggestaltung:KünkelLopka Medienentwicklung,Heidelberg
Druck und buchbinderische Verarbeitung:Krips b.v.,Meppel
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in the Netherlands
ISBN 978-3-531-16118-1
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich mich bei den Menschen bedanken, die mich bei der
Anfertigung dieser Arbeit unterstützt haben. Meinem Doktorvater, Herrn
Professor Dr. Fred Karl, danke ich sehr für seine motivierende und
zielgerichtete Unterstützung, die es mir ermöglicht hat, ein aus der beruflichen
Praxis entstandenes Forschungsanliegen zu planen und durchzuführen. Wert-
volle Hinweise habe ich auch in seinem Doktorandenkolloquium erhalten, und
ich danke allen dort teilnehmenden Doktoranden, insbesondere Frau Dr. Kirsten
Aner, für ihre Anregungen. Meiner zweiten Betreuerin, Frau Hochschuldozentin
Dr. Hiltrud Loeken danke ich für Ihr Interesse an dieser speziellen Thematik
und ihre hilfreichen Anmerkungen in der späteren Phase der Promotion.
In besonderem Maße möchte ich mich bei der Heinrich-Böll-Stiftung für
ihre Förderung meines Forschungsvorhabens im Rahmen eines Promotions-
stipendiums bedanken. Dieses Stipendium hat es mir mit meiner frauenspezi-
fischen Biografie einer vergleichsweise frühen Phase der Familienarbeit und
einem relativ späten Einstieg in die berufliche Tätigkeit als Diplom-Sozial-
pädagogin und nachfolgend Diplom-Gerontologin erlaubt, eine umfangreiche
Forschungsstudie durchzuführen. Hier gilt mein Dank vor allem meiner zustän-
digen Referentin für Promotionsstipendien Frau Jutta Helm, die mich konti-
nuierlich konstruktiv begleitet hat, sowie der Leiterin des Studienwerks Frau
Ulla Siebert, die mich zu frühzeitigen Veröffentlichungen ermutigt hat. Die
Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung gaben mir hilfreiche und origi-
nelle Anregungen; und sie haben, teilweise auch aufgrund ihres Alters, anschau-
lich die Sichtweise der Enkelgeneration vertreten. Insgesamt haben die Veran-
staltungen der Heinrich-Böll-Stiftung mich nicht nur fachlich unterstützt,
sondern meinen ‚subjektiven Wissensvorrat’ um zahlreiche gesellschafts-
kritische Facetten erweitert.
Herrn Prof. Dr. Radebold danke ich sehr für sein Zweitgutachten, das er für
meinen Antrag auf ein Promotionsstipendium geschrieben hat, und dem Polito-
logen Herrn Ingo Zwilling für seine kritischen Hinweise zur Phänomenologie.
Den zahlreichen an meiner Suche nach Interviewpartnern beteiligten Organisa-
tionen und Multiplikatoren bin ich dankbar für ihre Unterstützung bei der Be-
kanntmachung meines Forschungsvorhabens.
5
Meiner Tochter und angehenden Ethnologin Frau Jana Metzen danke ich
herzlich für das Anfertigen der Transkripte und die Durchsicht des Manuskripts.
Ihre inhaltlichen Anmerkungen waren in jeder Hinsicht eine Bereicherung.
Meinem Mann Herrn Wolfgang Metzen bin ich sehr dankbar für den
‚technischen Support’ und seine Geduld bei allen Angelegenheiten, die mit dem
Computer in Verbindung standen.
In ganz besonderem Maße danke ich den Enkeln demenziell erkrankter
Großeltern, die als meine Interviewpartnerinnen und -partner mit ihrer Offenheit
diese qualitative Studie erst ermöglicht haben.
H. Elisabeth Philipp-Metzen
6
Inhaltsverzeichnis
Danksagung........................................................................................................5
Inhaltsverzeichnis...............................................................................................7
Tabellen- und Schaubildverzeichnis...............................................................14
Einleitung..........................................................................................................17
Teil A Die Enkelgeneration im ambulanten familialen
Pflegesetting bei Demenz – zum Stand der Forschung.................23
1 Ambulantes Pflegesetting bei Demenz............................................23
1.1 Demenzielle Erkrankungen................................................................23
1.1.1 Krankheitsbild und Diagnostik...........................................................23
1.1.2 Epidemiologie und Prävention der Demenz.......................................26
1.1.3 Verlauf und Symptomatik..................................................................29
1.1.4 Überblick zur Versorgungslage..........................................................31
1.2 Zur Situation ambulanter familialer Pflege bei Demenz....................34
1.2.1 Häusliche Versorgung bei Pflege- und Hilfebedürftigkeit.................34
1.2.2 Spezifika beim Vorliegen einer Demenz............................................38
1.3 Auswirkungen des Pflegegeschehens auf Angehörige.......................44
1.3.1 Merkmale pflegender Familienangehöriger.......................................44
1.3.2 Belastungsfaktoren in der häuslichen Pflege......................................46
1.3.3 Spezifische Belastungen im Kontext mit Demenz.............................49
1.3.4 Zur Nichtinanspruchnahme von Entlastungsangeboten.....................53
1.3.5 Positive Effekte..................................................................................54
1.4 Belastungsprävention.........................................................................57
1.4.1 Strategien zur Belastungsprävention..................................................57
1.4.2 Angebote zur Entlastung und Belastungsprävention im
Bereich informeller Pflege.................................................................60
1.4.3 Neuere Ansätze...................................................................................65
7
1.5 Pflegebereitschaft und Pflegepotenziale.............................................68
1.5.1 Familiale Pflegebedarfe und -potenziale............................................69
1.5.2 Normative und motivationale Aspekte...............................................72
2 Familiale Generationen....................................................................79
2.1 Das soziale Gebilde ‚Familie’............................................................79
2.1.1 Historische Entwicklung des Begriffs ‚Familie’................................79
2.1.2 Grundlegende Aspekte.......................................................................81
2.1.3 Familiale Lebensformen.....................................................................83
2.1.4 Funktionale Charakteristika................................................................85
2.1.5 Bedeutung von Familie in der Gegenwart..........................................87
2.2 Zum Begriff ‚Generationen’...............................................................90
2.2.1 Einführende Systematik......................................................................90
2.2.2 Präzisierung und kritische Abwägung des
Generationenbegriffs..........................................................................92
2.2.3 Der Terminus ‚Generation’ in der vorliegenden Studie.....................96
2.3 Die – multilokale – Mehrgenerationenfamilie....................................98
2.3.1 Wandel der familialen Generationenstruktur und Erhöhung
der gemeinsamen Lebenszeit..............................................................98
2.3.2 Koresidenzen und Multilokalitäten..................................................100
2.3.3 Kontakthäufigkeit, Beziehungsqualität und emotionale
Verbundenheit..................................................................................103
2.3.4 Unterstützungstransfers in Mehrgenerationenfamilien.....................105
2.3.5 Vertiefende Aspekte zur Eltern-, Großeltern- und
Enkelgeneration................................................................................107
2.3.5.1 Phasen der Familienentwicklung......................................................107
2.3.5.2 Die Elterngeneration.........................................................................109
2.3.5.3 Die Großelterngeneration.................................................................112
2.3.5.4 Die Enkelgeneration.........................................................................116
2.4 Ausgewählte Aspekte von Generationenbeziehungen......................119
2.4.1 Generationensolidarität....................................................................120
2.4.1.1 Definition familialer Solidarität........................................................120
2.4.1.2 Solidarität als dritte Kernfunktion der
Mehrgenerationenfamilie.................................................................123
2.4.1.3 Makrosoziale und internationale Aspekte........................................125
2.4.2 Generationenkonflikt........................................................................127
2.4.2.1 Qualitative Differenzierungen..........................................................127
2.4.2.2 Häufigkeiten von Generationenkonflikten.......................................128
2.4.2.3 Generationenkonflikte auf gesellschaftlicher Ebene........................131
2.4.3 Generationenambivalenz..................................................................131
8
2.4.4 Generationenlernen..........................................................................135
3 Enkel demenziell erkrankter Großeltern im ambulanten
familialen Pflegesetting: Nationale und internationale
Studien.............................................................................................138
3.1 Häusliche Pflege und Hilfe als Element familialer
Sorgeleistung....................................................................................138
3.2 Die Enkelgeneration als unmittelbar und mittelbar
Betroffene bei Hilfe- und Pflegebedarf der Großeltern....................141
3.2.1 Strukturelle Aspekte.........................................................................141
3.2.2 Die Sandwich-Generation................................................................143
3.2.3 Auswirkungen auf weitere Familienmitglieder................................146
3.2.4 Häusliche Pflege im Kontext des Milieus........................................150
3.3 Die besondere Situation beim Vorliegen einer Demenz...................152
3.3.1 Strukturelle Aspekte.........................................................................152
3.3.2 Auswirkungen der Pflegesituation auf junge Menschen und
deren familiale Beziehungen............................................................154
3.3.3 Intergenerationelle Ansätze im Praxisfeld........................................159
Teil B Theoretische und methodische Hintergründe der
Erhebung.........................................................................................163
4 Problemanalyse, Forschungsfragen und -ziele.............................163
5 Theoretischer Rahmen der Untersuchung...................................166
5.1 Grundlegende Aspekte des vorliegenden
Forschungsansatzes..........................................................................166
5.1.1 Angewandte Gerontologie und Multidisziplinarität.........................166
5.1.2 Der qualitative Zugang.....................................................................168
5.1.2.1 Einführende Hinweise......................................................................168
5.1.2.2 Grundlegende Merkmale qualitativer Forschung.............................171
5.1.2.3 Gütekriterien qualitativer Forschung................................................175
5.1.2.4 Theoriengenerierung........................................................................178
5.2 Der lebensweltorientierte Ansatz nach Alfred Schütz als
methodologischer Rahmen...............................................................180
5.2.1 Lebenswelt als theoretische Perspektive professioneller
Interventionen und Forschungsanliegen...........................................181
5.2.2 Lebensweltorientierung nach Alfred Schütz....................................184
5.2.2.1 Historischer Hintergrund..................................................................184
9
5.2.2.2 Grundlagen des Lebensweltansatzes bei Alfred Schütz...................184
5.2.2.3 Fremdverstehen und methodische Postulate.....................................190
5.2.2.4 Bezug zur vorliegenden Arbeit.........................................................192
6 Die Forschungsmethoden...............................................................195
6.1 Datenerhebung: Problemzentrierte Interviews.................................195
6.2 Datenauswertung..............................................................................198
6.2.1 Qualitative Inhaltsanalyse................................................................199
6.2.2 Computerunterstütztes Auswerten....................................................202
7 Der Forschungsprozess..................................................................205
7.1 Überblick..........................................................................................205
7.2 Die Datenerhebung...........................................................................206
7.2.1 Die Entwicklung der Erhebungsinstrumente....................................207
7.2.1.1 Kurzfragebogen................................................................................207
7.2.1.2 Interviewleitfaden.............................................................................208
7.2.1.3 Postskriptum und weitere Dokumente..............................................210
7.2.2 Gewinnung von Interviewteilnehmenden.........................................211
7.2.2.1 Einschlusskriterien für die Studienteilnahme...................................211
7.2.2.2 Bekanntmachung und Erstkontakte..................................................212
7.2.3 Pretests und Durchführung der Interviews.......................................214
7.3 Die Datenauswertung.......................................................................216
7.3.1 Induktive Kategorienentwicklung....................................................216
7.3.1.1 Einzelfallanalyse..............................................................................216
7.3.1.2 Fallübergreifende Analyse................................................................221
7.3.2 Deduktive Kategorienanwendung....................................................222
Teil C Ergebnisse......................................................................................227
8 Die Interviewteilnehmenden und ihre Pflegesettings..................227
9 Auswertung der Einzelfälle...........................................................232
9.1 Ausführliche Fallanalyse: Michael Ottfried.....................................233
9.1.1 Fallbeschreibung und Verlauf der Erhebung....................................233
9.1.2 Fallanalyse........................................................................................234
9.1.2.1 Erfahrungen und Bilanzierungen......................................................234
9.1.2.2 Äußerungen zu Überforderung und Belastungsprävention..............237
9.1.2.3 Angaben zur Pflegebereitschaft........................................................238
9.1.2.4 Ausgewählte Aspekte familialer Generationenbeziehungen............240
10
9.1.2.5 Zusammenfassende Auswertung......................................................242
9.2 Ausführliche Fallanalyse: Yvonne Müller........................................243
9.2.1 Fallbeschreibung und Verlauf der Erhebung....................................243
9.2.2 Fallanalyse........................................................................................244
9.2.2.1 Erfahrungen und Bilanzierungen......................................................244
9.2.2.2 Äußerungen zu Überforderung und Belastungsprävention..............247
9.2.2.3 Angaben zur Pflegebereitschaft........................................................248
9.2.2.4 Ausgewählte Aspekte familialer Generationenbeziehungen............250
9.2.2.5 Zusammenfassende Auswertung......................................................251
9.3 Ausführliche Fallanalyse: Annika Feld............................................252
9.3.1 Fallbeschreibung und Verlauf der Erhebung....................................252
9.3.2 Fallanalyse........................................................................................254
9.3.2.1 Erfahrungen und Bilanzierungen......................................................254
9.3.2.2 Äußerungen zu Überforderung und Belastungsprävention..............258
9.3.2.3 Angaben zur Pflegebereitschaft........................................................260
9.3.2.4 Ausgewählte Aspekte familialer Generationenbeziehungen............262
9.3.2.5 Zusammenfassende Auswertung......................................................264
9.4 Nora Klein........................................................................................265
9.4.1 Fallbeschreibung..............................................................................265
9.4.2 Zusammenfassende Auswertung......................................................265
9.5 Ines Kaufmann.................................................................................267
9.5.1 Fallbeschreibung..............................................................................267
9.5.2 Zusammenfassende Auswertung......................................................267
9.6 Barbara Vogt....................................................................................269
9.6.1 Fallbeschreibung..............................................................................269
9.6.2 Zusammenfassende Auswertung......................................................269
9.7 Marie Lindmann...............................................................................270
9.7.1 Fallbeschreibung..............................................................................270
9.7.2 Zusammenfassende Auswertung......................................................271
9.8 Lena Helling.....................................................................................271
9.8.1 Fallbeschreibung..............................................................................271
9.8.2 Zusammenfassende Auswertung......................................................272
9.9 Dirk Metzger....................................................................................273
9.9.1 Fallbeschreibung..............................................................................273
9.9.2 Zusammenfassende Auswertung......................................................274
9.10 Gitte Schwarz...................................................................................275
9.10.1 Fallbeschreibung..............................................................................275
9.10.2 Zusammenfassende Auswertung......................................................275
9.11 Stefan Sommer.................................................................................276
9.11.1 Fallbeschreibung..............................................................................276
11