Table Of ContentSAPERE
Scripta Antiquitatis Posterioris
ad Ethicam REligionemque pertinentia
Schriften der späteren Antike
zu ethischen und religiösen Fragen
BAND VIII
Herausgegeben von
Rainer Hirsch-Luipold, Ulrich Bemer,
Reinhard Feldmeier, Bernhard Heininger
und Heinz-Günther N esselrath
DIE BILDTAFEL DES KEBES
ALLEGORIE DES LEBENS
Eingeleitet, übersetzt
und mit interpretierenden Essays versehen
von
Rainer Hirsch-Luipold, Reinhard Feldmeier,
Barbara Hirsch, Lutz Koch, Heinz-Günther N esselrath
Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Einbandgestaltung: Neil McBeath, Stuttgart
Das Projekt SAPERE wird von der Fritz-Thyssen-Stiftung gefördert.
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://dnb.ddb.de abrufbar.
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und Verarbeitung durch elektronische Systeme.
© 2005 by Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt
Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht.
Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier
Printed in Germany
Besuchen Sie uns im Internet: www.wbg-darmstadt.de
ISBN 3-534-15574-2
Inhalt
SAPERE .................................................................................................... 7
Vorwort zum Band .................................................................................... 8
A. Einführung in die Schrift
I. Einleitung (Rainer Hirsch-Luipold) ................................................................ .11
1. Zugang ................. :. ..................................................................................... 11
2. Gliederung ..... ,. ............................................................................................ 14
3. Ringmauem,~Akropolis, Tore und der eine Weg: Die Topographie
der Tabula .................................................................................................. 15
4. Die Tabula Cebetis als Sammelbecken unterschiedlicher
literarischer und philosophischer Traditionen ......................................... .23
5. Datierung, Sprache und Stil ....................................................................... 29
6. Protreptik und Pädagogik: Zum Zusammenhang von
Rahmenhandlung und Bilddarstellung in der Tabula .............................. 30
7. Religion und Tod? ...................................................................................... 34
8. Rezeption: Die Bedeutung der Tabula Cebetis bis
ins 19. Jahrhundert .................................................................................... 36
n. Von Kebes zu Pseudo-Kebes (Heinz-Günther Nesselrath) .......................... .38
I. Kebes bei Platon ......................................................................................... 38
2. Kebes in der übrigen sokratischen Überlieferung .................................... .42
3. Kebes in der Kaiserzeit. .............................................................................. 43
4. Kebes und Pseudo-Kebes in der Neuzeit.. ................................................ .48
5. Warum Kebes? ........................................................................................... 59
B. Text und Übersetzung (Rainer Hirsch-Luipold)
KEBHTOr, IIINA8 - Die Bildtafel des Kebes ....................................... 68
Anmerkungen zur Übersetzung (Rain er Hirsch-Luipold) ......................... 112
C. Essays
I. Paedeia salvatrix: Zur Anthropologie und Sq~eriologie der
Tabula Cebetis (Reinhard Feldmeier) ........... :. ........................................... 149
6 Inhalt
1. Das anthropologische Dilemma: Der sich selbst entfremdete
Mensch .................................................................................................... 149
2. Gift und Gegengift ................................................................................... 153
3. Die Ka8apn1CTt öuvaJ.w; der Paideia ..................................................... 156
4. Das Ziel des Lebens:
Der zur Selbstbestimmung ermächtigte Mensch .................................. 158
5. Paedeia salvatrix ..................................................................................... 159
6. Die Tabula und das Neue Testament.. .................................................... 161
II. PersonifIkationen in der Tabula Cebetis und in der antiken
Bildkunst (Barbara Hirsch) ........................................................................ 164
1. Einleitung ................................................................................................. 164
2. Antike Tafelmalerei und ihre Präsentation in Heiligtümern. ................. 166
3. Die Tabula Cebetis vor dem Hintergrund hellenistischer
Flächenkunst ........................................................................................... 168
4. Vergleichbare Bildthemen. ...................................................................... 171
5. Die PersonifIkationen .............................................................................. 173
6. Ergebnisse ................................................................................................ 178
7. Exkurs: Ins Bild gesetzt - schon in der Antike? .................................... 179
III. Ins Bild gesetzt - Rezeption der Tabula Cebetis in der
Kunst der Renaissance (Barbara Hirsch) ................................................... 183
1. Überlieferungsgeschichte der bildlichen Übertragungen ....................... 183
2. Rekonstruktion versus Neuschöpfung: Antike Ekphraseis
und Kebes-Tafel in der Renaissance ...................................................... 186
3. Huc animum et oculos converte - Bedeutung der Tabula-Darstel-
lungen vor dem Hintergrund des frühen Buchdrucks und der
Emblematik. ............................................................................................ 189
4. Interpretatio Christiana ............................................................................ 191
IV. Der Weg zur Bildung. Die Tabula Cebetis aus pädagogischer
Sicht (Lutz Koch) ......................................................................................... 194
1. Einleitung ................................................................................................. 194
2. Das pädagogische Thema: Der Weg der Bildung .................................. 200
3. Die Vermittlungsform ............................................................................. 215
D. Anhang
I. Abbildungen ................................................................................................... 225
II. Literaturverzeichnis ...................................................................................... 229
III. Indices (Fabio Berdozzo) ............................................................................ 233
1. Stellemegister (in Auswahl) .................................................................... 233
2. Namen und Sachen .................................................................................. 243
IV. Abbildungsverzeichnis ............................................................................... 251
...
SAPERE
Griechische und lateinische Texte des späteren Altertums (1.-4. Jh. n.
ehr.) standen lange Zeit gegenüber den sogenannten 'klassischen'
Epochen (5.-4. Jh. v. Chr. in der griechischen, 1. Jh. v. - 1. Jh. n.
Chr. in der lateinischen Literatur) eher im Schatten. Dabei brachten
die ersten vier nachchristlichen Jahrhunderte in beiden Sprachen eine
Fülle von Werken hervor, die auch heute noch von großem Interesse
sind, da sie sich mit philosophischen, ethischen und religiösen Fragen
von bleibender Aktualität beschäftigen. Die Reihe SAPERE (Scripta
Antiquitatis ~osterioris ad Ethicam REligionemque pertinentia,
'Schriften der späteren Antike zu ethischen und religiösen Fragen';
www.sapere.uni-goettingen.de)hatessichzurAufgabegemacht.ge
rade jene Texte so zu erschließen, dass sie über enge Fachgrenzen
hinaus ein interessiertes Publikum ansprechen können.
SAPERE möchte dabei bewusst an alle Konnotationen des lateini
schen sapere anknüpfen - nicht nur an die intellektuelle (die Kant in
der Übersetzung von sapere aude, ,,Habe Mut, dich deines eigenen
Verstandes zu bedienen", zum Wahlspruch der Autldärung gemacht
hat), sondern auch an die sinnliche des "Schmeckens"; SAPERE
möchte Leserinnen und Leser nicht zuletzt auch "auf den Geschmack"
der behandelten Texte bringen. Deshalb wird die sorgfältige wissen
schaftliche Untersuchung der Texte verbunden mit einer sprachlichen
Präsentation, welche die geistesgeschichtliche Relevanz im Blick be
hält und die antiken Autoren als Gesprächspartner verständlich macht,
die auch zu gegenwärtigen Fragestellungen interessante Antworten
geben können.
Im Zentrum jedes Bandes steht eine bestimmte Schrift. Einleitend
werden deren Autor und die Schrift selbst vorgestellt. Der textkritisch
geprüfte Originaltext ist mit einer gut lesbaren und zugleich möglichst
genauen deutschen Übersetzung sowie mit Anmerkungen versehen. An
jedem Band sind entsprechend den Erfordernissen des Textes Fach
leute aus verschiedenen Disziplinen - der Theologie, Religions
wissenschaft, Philosophie, Geschichte, Archäologie, der älteren und
neueren Philologien - beteiligt, die in Form von Essays das Werk aus
ihrer jeweiligen Perspektive kommentieren. Vor allem durch diese
Form einer interdisziplinären Erschließung unterscheidet sich
SAPERE deutlich von herkömmlichen Textausgaben.
Vorwort
Der vorliegende Band ist - wie es der Konzeption von SAPERE
entspricht - das Ergebnis einer intensiven interdisziplinären Zusam
menarbeit zweier Philologen, eines Neutestamentlers, einer Archäo
login und eines Pädagogen. Dem Austausch diente insbesondere eine
Tagung am 1. März 2004.
SAPERE will Textinterpretation im Gespräch sein. Entsprechend
gilt es vielen zu dankenfür Hinweise und Anregungen, Übersetzungs
vorschläge und Korrekturen, die nicht immer im Einzelnen nach
gewiesen werden konnten. Hervorgehoben seien insbesondere Prof.
Herwig Görgemanns, Heidelberg, der uns als Meister des Stils einmal
mehr an seinem im Griechischen wie im Deutschen gleichermaßen fei
nen Sprachgefühl und seiner eindrucksvollen Kenntnis der griechi
schen Philosophie, aber auch der Realien partizipieren ließ, sowie die
engagierten Teilnehmer eines interdisziplinären Oberseminars an der
Universität Göttingen im Wintersemester 2003/04, in dem Über
setzung und Anmerkungen intensiv diskutiert wurden.
Zu danken ist ferner Herrn Dr. Michael Lurje und Frau Renate
Burri, die das Layout des Bandes besorgt haben, sowie Herrn Fabio
Berdozzo, der die Register erarbeitet hat.
Göttingen, im November 2004 Rainer Hirsch-Luipold
A. Einführung in die Schrift