Table Of ContentDietrich-Alex Koch
Die Bedeutung der Wundererzählungen
für die Christologie des Markusevangeliums
W
DE
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Walter de Gruyter • Berlin • New York
1975
Beiheft zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft
und die Kunde der älteren Kirche
Herausgegeben von Eduard Lohse
Beiheft 42
ISBN 311 004783 7
Library of Congress Catalog Card Number: 74 — 80631
197B
byWalterde Gruyter & Co., vormals G. J.Göschen'scheVerlagshandlung—J.Guttentag,
Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp., Berlin 30
Alle Rechte des Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe,
der Übersetzung, der Herstellung von Mikrofilmen und Photokopien,
auch auszugsweise, vorbehalten.
Printed in Germany
Satz und Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin 30
Bindearbeiten: Lüderitz & Bauer, Berlin 61
Dem Gedenken meiner Mutter
Vorwort
Die vorliegende Untersuchung wurde 1973 von der Theologischen
Fakultät der Universität Göttingen als Dissertation angenommen.
Für die Veröffentlichung ist sie an einigen Stellen überarbeitet,
z. T. gekürzt und um die neuere Literatur ergänzt worden.
Ausgangspunkt für diese Arbeit war die eigentümliche Spannung
zwischen der kritischen Einstellung des Markus zu den Wundertradi-
tionen, wie sie etwa in den Verbreitungsverboten sichtbar wird, und
der gleichzeitigen Hervorhebung der Wundertaten Jesu in den
Summarien. Wenn das Ergebnis der Beschäftigung mit diesem Fragen-
kreis nun im Druck erscheint, so in der Hoffnung, daß sie an einigen
Punkten ein sinnvoller Beitrag zu der breiten redaktionsgeschicht-
lichen Debatte über das Markusevangelium sein könnte.
Dankbar nenne ich an dieser Stelle die theologischen Lehrer, die
mein Studium bestimmten, insbesondere Prof. Hans Conzelmann, dessen
methodische Strenge und Unbestechlichkeit mir zum Maßstab wurden,
und den mir unvergeßlichen Prof. Ernst Wolf.
Entscheidenden Anteil an der Entstehung der Arbeit hatten
Prof. Hans Conzelmann und Landesbischof Prof. Eduard Lohse.
Sie ermutigten mich, meine Examensarbeit zum gleichen Thema zur
Grundlage für diese Dissertation zu wählen und haben die Fertig-
stellung hilfreich begleitet.
Gern erinnere ich mich auch der zahlreichen Gespräche mit
Wolfgang Hinze und Andreas Lindemann. Während der über vier-
jährigen gemeinsamen Arbeit bei Prof. Hans Conzelmann entwickelte
sich ein fruchtbarer Austausch von Anregung und Kritik, der auch
dieser Arbeit zugute gekommen ist.
Danken möchte ich auch meiner Frau, die trotz eigener beruf-
licher Aufgaben der erste Gesprächspartner für Probleme und Schwie-
rigkeiten bei der Anfertigung war.
Für die jetzt erfolgte Veröffentlichung ist ein vierfacher Dank
— und zwar nicht nur pflichtgemäß — abzustatten: Herrn Landes-
bischof Prof. Eduard Lohse für die Aufnahme in die Beihefte zur
ZNW, der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und der Theologischen
Fakultät Göttingen, die durch einen bedeutenden Zuschuß die Druck-
legung ermöglichten, und nicht zuletzt dem Verlag und seinen Mitar-
beitern für die endgültige Gestaltung des Buches.
Dietrich-Alex Koch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort vn
Zitierweise und Abkürzungen xil
I. Einleitung: Problemkreis, gegenwärtiger Diskussionsstand und
Fragestellung 1
II. Vorfragen: Die vormarkinische Tradierung der Wundererzäh-
lungen 8
1. Die gegenwärtige formgeschichtliche Debatte über die
Wunderüberlieferungen 8
a) Die Differenz von Mündlichkeit und Schriftlichkeit 8
b) Zur Gattungsbestimmung der Wunderüberlieferungen 12
c) Der 'Sitz im Leben' der mündlich tradierten Wundererzählungen . . 15
d) Die Abschlüsse der Wundererzählungen 19
2. Zur Frage der traditionsgeschichtlichen Herkunft der mar-
kinischen Wundererzählungen 26
3. Zum Problem von vormarkinischen Wundersammlungen 30
4. Zur Frage der schriftlichen Fixierung der markinischen
Wundererzählungen 39
III. Die markinische Gestaltung der Wundererzählungen . . .. 42
1. Die Interpretation der Wunder als Darstellung der E^ouaicc
der Lehre Jesu 42
a) Die jeweilige markinische Redaktion 43
a) Mk 1 21—28 43
ß) Mk 2 1—12 46
y) Mk 3 1—6 50
b) Gemeinsamkeiten der redaktionellen Interpretation bzw. Verwendung 52
c) Die Funktion von Mk 1 21—28 2 l—12 und 3 l—6 im Kontext . . 53
2. Dämonenanreden und Schweigebefehle — Zum mar-
kinischen Verständnis der Exorzismuserzählungen . . .. 55
a) Die Funktion der Dämonenreden und der Schweigebefehle in den
Exorzismuserzählungen 55
b) Die markinische Redaktion von Mk 5 l—20 62
X Inhaltsverzeichnis
3. Wunder und Öffentlichkeit — Verbreitungsverbote und
öffentliche Wirkung 64
a) Die jeweilige markinische Redaktion 65
ce) Mk 5 21 24. 35—43 65
ß) Mk 8 22—26 68
y) Mk 7 31—37 72
6) Mk 1 40—45 73
e) Mk 5 1—20 78
b) Ergebnis 84
c) Nachtrag: Die Verborgenheit Jesu in Mk 7 24—30 85
4. Die Epiphanie Jesu in den sog. ,Natur'wundern und das
Unverständnis der Jünger 92
a) Mk 4 35—41 93
b) Mk 6 30—44 99
c) Mk 6 45—52 104
d) Mk 8 l—9 109
e) Die Interpretation von 6 30—44 und 8 l—9 in Mk 8 14—21 . . .. 110
5. Wundererzählungen nach Mk 8 27 113
a) Mk 9 14—29 114
b) Mk 10 46—52 126
c) Mk 11 12—14. 20—25 132
6. Wundererzählungen, die lediglich durch den markinischen
Kontext interpretiert werden 134
a) Mk 1 29—31 134
b) Mk 5 25—34 136
IV. Die Reflexion über Jesu Wundertaten in der vormarkinischen
Tradition und deren Interpretation durch Markus — Wunder
und öffentliche Ablehnung Jesu 140
1. Mk 3 20—35 140
2. Mk 6 1—ea 147
3. Mk 6 14—16 154
4. Mk 8 11—13 155
V. Die Interpretation der Wundererzählungen in den summari-
schen Darstellungen des Wirkens Jesu 160
1. Mk 1 32—39 161
2. Mk 3 7—12 166
3. Mk 6 53—56 169
Inhaltsverzeichnis XI
4. Folgerungen 171
a) Jesu Exorzismen als kosmischer Kampf ? 171
b) Jesu Wundertaten als Zeichen der anbrechenden ßacnAda TOÜ 8eoö ? 173
c) Die Wunder Jesu als Hinweise auf die Auferstehungsherrlichkeit ? . 176
VI. Wundererzählungen und Christologie im Markusevangelium 180
1. Die Vielfalt der markinischen Interpretationsmomente . . 180
2. Die kritische Interpretation der Wundererzählungen im
Markusevangelium 182
3. Die positive Funktion der Wundererzählungen für die
Christologie des Markusevangeliums 188
Literaturverzeichnis 194
Register 208
Zitierweise und Abkürzungen
1. Selbständige Veröffentlichungen werden jeweils mit dem Ver-
fassernamen und einem Titelstichwort angegeben (Kommentare mit
der Abkürzung der kommentierten Schrift).
2. Aufsätze werden mit dem Verfassernamen und dem Fundort
(also ohne Titelstichwort) zitiert. Bei einem Neuabdruck in einer
Aufsatzsammlung (einheitlich: »Aufs.«) ist auch das Jahr der Erst-
veröffentlichung genannt.
3. Hervorhebungen im Original sind, wenn nicht anders ange-
geben, nicht beibehalten.
4. Die Abkürzungen der biblischen Bücher folgen dem in der
.Zeitschrift für die Neutestamentliche Wissenschaft' üblichen Schema.
Die sonstigen Abkürzungen entsprechen den Abkürzungsverzeich-
nissen in den Werken: Die Religion in Geschichte und Gegenwart
(hg. von K. Galling) 3VI, Tübingen 1962; Theologisches Wörterbuch
zum Neuen Testament I—IX (hg. von G. Kittel, ab. Bd. V von
G. Friedrich), Stuttgart 1933—1973 und W. Bauer, Griechisch-deut-
sches Wörterbuch zu den Schriften des Neuen Testaments und der
übrigen urchristlichen Literatur, Berlin 61963.
Außerdem werden verwendet:
AGSU Arbeiten zur Geschichte des Spätjudentums und Ur-
christentums, Hg.: Institutum Iudaicum, Tübingen
BL Bibel und Leben, Düsseldorf
EvErz Der Evangelische Erzieher. Zeitschrift für Pädagogik
und Theologie, Frankfurt/M.
SBM Stuttgarter Biblische Monographien, Hg.: J. Has-
pecker und W. Pesch
SBS Stuttgarter Bibelstudien, Hg.: H. Haag, R. Kilian
und W. Pesch
SNTS Mon. Ser. Society for New Testament Studies. Monograph
Series, Hg.: M. Black
StANT Studien zum Alten und Neuen Testament, Hg.:
V. Hamp und J. Schmid
SThU Schweizerische Theologische Umschau, Bern
StudEv Studia Evangelica, Hg.: Band I K. Aland, F. L. Cross
u. a., ab Band II F. L. Cross
SUNT Studien zur Umwelt des Neuen Testaments, Hg.:
K. G. Kuhn
WMANT Wissenschaftliche Monographien zum Alten und
Neuen Testament, Hg.: G. Bornkamm und G. v. Rad
Aufs. Aufsatzsammlung
Festschr. Festschrift
Gedenkschr. Gedenkschrift