Table Of ContentWolfgang Hohlbein
Die Arena des Todes
Die Saga von Garth und Torian
Teil 5
Ungekürzte und genehmigte Lizenzausgabe für den Tosa Verlag, Wien
© der Originalausgabe 1988 by Wilhelm Goldmann Verlag GmbH, München
Copyright © dieser Ausgabe 1997 by Tosa Verlag, Wien
Gesamtherstellung: Der Graph, Wien
Das Buch
Torian muß zurück in seine alte Heimat Scrooth. Denn nur dort
kann er erfahren, wo der Zugang zum Tempel der verbotenen Träu-
me liegt. Und nur in diesem Tempel kann er noch Shyleens Tod ab-
wenden.
Aber in Scroot wird Torian als Mörder gesucht - und er wird gefaßt.
So landet er, wie alle Verbrecher, in den Minen, wo schon viele ge-
storben sind und aus denen es nur einen einzigen Ausweg gibt - und
der führt durch die Arena des Todes.
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Sie wurden überfallen, als sie sich noch keine zwei Meilen von
Burg Conn entfernt hatten. Torian achtete kaum auf das leise Ra-
scheln in den Büschen rechts des Weges, aber er hätte wahrschein-
lich ohnehin zu langsam reagiert, wenn ihm nicht Marubur im glei-
chen Moment einen so harten Stoß versetzt hätte, daß er fast vom
Pferd gestürzt wäre. Kaum einen Sekundenbruchteil später hörte er
das helle Sirren einer Bogensehne. Der Pfeil zog eine Spur aus bren-
nendem Schmerz über seinen linken Arm. Torian schrie auf und glitt
nun wirklich vom Pferd.
Die Bewegung rettete ihm das Leben. Drei, vier weitere Pfeile
zischten heran und verfehlten ihn so knapp, daß er noch den Luftzug
spürte, dann schien der Boden mit ungeheurer Geschwindigkeit auf
ihn zuzurasen. Er wußte selbst nicht, wie er es schaffte, den Sturz mit
den Händen gerade noch abzufangen. Dennoch war der Aufprall so
hart, daß er sekundenlang wie betäubt liegenblieb.
Mit einem hastigen Ruck riß Marubur ihn wieder auf die Beine.
Benommen starrte Torian den Nork an, der mit seinem dunklen Fell
und den einfältigen Gesichtszügen an einen plumpen, zu groß gera-
tenen Affen erinnerte. Alles war so schnell gegangen, daß er noch
gar nicht richtig begriffen hatte, was eigentlich geschehen war.
Seine Benommenheit schwand jedoch mit einem Schlag, als er fünf
weitere Norks mit Schwertern und Beilen in den Händen aus dem
Gebüsch brechen sah. Ihr Fell war zerzaust, und die blanke Mordlust
in ihren Augen verriet nur zu deutlich, daß sie sich weder mit Torians
Habe zufriedengeben würden, noch Interesse an Gefangenen hatten.
Sie wollten ihn töten, allein schon deshalb, weil er der Sohn Fürst
Limahrts war. Ein Speer verfehlte ihn nur um Haaresbreite und fuhr
mit einem pfeifenden Geräusch in den Boden. Blitzschnell zog Tori-
an sein Schwert, und dann waren die Norks auch schon heran.
Er parierte einen Hieb, der ihm fast die Waffe aus der Hand ge-
schlagen hätte, und trieb den Nork mit einem Fußtritt zurück. Fast
gleichzeitig fuhr er herum und wehrte einen weiteren Streich ab. Das
Schwert des Angreifers traf seine Klinge mit solcher Wucht, daß er
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mehrere Schritte weit zurücktaumelte. Sein Fuß blieb an einer
Baumwurzel hängen, und mit wild rudernden Armen versuchte er
das Gleichgewicht zu halten. Vielleicht wäre ihm das sogar gelun-
gen, wenn der Nork nicht sofort nachgesetzt hätte. Wieder gelang es
Torian nur mit knapper Not, sein Schwert hochzureißen. Funken sto-
ben auf, als die beiden Klingen aufeinanderprallten. Ein entsetzlicher
Schmerz zuckte durch Torians Arm. Die Waffe wurde ihm aus den
Fingern gerissen, und er fühlte sich von der Hand eines unsichtbaren
Riesen gepackt und durch die Luft gewirbelt.
Der Aufprall auf den steinharten Boden trieb ihm die Luft aus den
Lungen, und er sah alles wie durch einen blutigen Schleier. Der Nork
wuchs wie ein Berg vor ihm auf und ließ sein Schwert niedersausen.
Verzweifelt wälzte sich Torian zur Seite. Die Klinge des affenarti-
gen Wesens zersplitterte, als sie genau dort auf den Boden prallte, wo
sich gerade noch Torians Kopf befunden hatte, doch wenn der Nork
überhaupt Schmerz verspürte, zeigte er es nicht. Mit einer blitz-
schnellen Bewegung warf er den nutzlosen Stumpf des Schwertes
fort und riß dafür einen Dolch aus dem Gürtel.
Torian hörte auf zu denken, sondern handelte nur noch rein instink-
tiv, wie es ihn die Waffenmeister seines Vaters gelehrt hatten, wieder
und wieder, in den endlosen Trainingsstunden, die er schlagartig
nicht mehr so überflüssig fand wie sonst oft in den letzten Jahren. Er
ließ seine Füße vorschnellen, schloß seine Beine wie eine Zange um
die Knie seines Gegners und riß sie mit aller Kraft zurück. Der Nork
stürzte, und sofort warf sich Torian auf ihn. Er verkrallte seine Hände
in das Fell und schlug den Kopf ein paarmal mit aller Kraft auf den
Boden. Erst beim vierten Schlag erschlaffte der Nork, und Blut si-
ckerte aus seinem Hinterkopf.
Als Torian kaum wieder auf den Beinen war und herumfuhr, sprang
eine weitere der Kreaturen mit einer gewaltigen Streitaxt in den
Händen auf ihn zu. Erneut versuchte er sich mit einem raschen Satz
zur Seite zu retten, aber mit Entsetzen erkannte er, daß er es nicht
mehr schaffen konnte. Die blitzende Klinge der Axt sauste auf ihn zu
und hätte ihm mit einem einzigen Hieb den Kopf von den Schultern
getrennt, doch plötzlich verharrte sie in der Luft. Ein Zittern durch-
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lief den Nork, und ein ungläubiger Ausdruck trat in seine Augen,
dann entglitt die Axt seinen Händen, und er stürzte wie ein gefällter
Baum zu Boden. Aus seinem Rücken ragte der Griff eines Dolches.
Er war der letzte der Angreifer gewesen. Mit einer gleichgültigen
Bewegung zog Marubur seinen Dolch aus dem Leichnam, säuberte
die Klinge am Fell des Toten und steckte ihn wieder ein.
»Danke«, stieß Torian Carr Conn hervor und kam sich unsagbar al-
bern dabei vor, sich bei einem Sklaven zu bedanken. Schließlich war
es Maruburs Pflicht, ihn zu beschützen, aber er fühlte trotzdem ein
kurzes, heftiges Gefühl der Dankbarkeit. Erst jetzt, da alles vorbei
war, wurde ihm mit Entsetzen bewußt, wie knapp er dem Tod ent-
ronnen war. Er begann am ganzen Körper zu zittern und ließ sich auf
einen Felsbrocken am Wegrand sinken, weil er plötzlich das Gefühl
hatte, daß seine Beine ihn nicht mehr trugen. Es war doch etwas an-
deres, Kampfübungen mit Männern zu absolvieren, die seine Freun-
de waren, als wirklich um sein Leben zu kämpfen.
»Sie werden immer dreister«, murmelte Marubur. »Irgendwann
stellen sie sich direkt neben das Portal der Burg und warten, bis je-
mand herauskommt, um ihn zu erschlagen. Aber Euer Vater glaubt ja
nicht, daß von den Aufständischen wirklich Gefahr droht. Vielleicht
wird ihm das zu denken geben.«
Torian verstand den leisen Tadel in den Worten des alten Norks.
Natürlich hatte er schon davon gehört, daß sich einige Norks gegen
die Sklaverei auflehnten, aber auch er hatte sie bislang nicht ernstge-
nommen. Marubur hatte ihn schon mehr als einmal gedrängt, die
Burg nicht ohne Eskorte zu verlassen, aber er hatte über diesen Rat
nur schallend gelacht. Das Ergebnis sah er nun vor sich, und ihm war
plötzlich gar nicht mehr zum Lachen zumute.
»Du hast recht«, sagte er, nur um überhaupt etwas zu sagen. »Ich
werde mit meinem Vater sprechen, damit er eine Strafexpedition
unternimmt. Wir werden diese Rebellen aus dem Land scheuchen,
daß ihnen Hören und Sehen vergeht.«
Marubur antwortete nicht, dafür zeigte sein Gesicht deutlich, daß er
Torians Optimismus in diesem Punkt keineswegs teilte. Torian lagen
bereits einige scharfe Worte auf der Zunge, aber er schluckte sie hin-
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unter. Dies war kaum der richtige Ort zum Streiten, und Marubur
kaum der richtige Gesprächspartner. Auch wenn der Nork ihm gera-
de das Leben gerettet hatte - sogar gleich zweimal -, so blieb er doch
nichts anderes als ein Angehöriger einer Rasse zu groß geratener
Affen, die durch eine Laune der Natur gerade intelligent genug wa-
ren, den Menschen als Sklaven zu dienen. Mehr nicht.
Er ging auf sein Pferd zu und schwang sich mit einer übertrieben
kraftvollen und dadurch - wie er selbst wußte, und das machte ihn
noch zorniger - beinahe lächerlichen Bewegung in den Sattel.
»Komm schon«, fauchte er. »Oder willst du hier Wurzeln schlagen?«
»Ihr seid verletzt, Herr«, sagte der Nork.
Unwillkürlich blickte Torian an sich hinab. Er hatte die Pfeilwunde
fast vergessen, und erst jetzt, als Marubur ihn darauf aufmerksam
machte, spürte er wieder den Schmerz. Ziemlich starke Schmerzen
sogar, und er erschrak, als er auf seinen Arm blickte. Er hatte Glück
gehabt, denn ihn hatte nur ein Streifschuß getroffen. Die Wunde war
nicht sehr tief, aber sie blutete stark und tat höllisch weh.
»Ich kenne einen Heiler, hier ganz in der Nähe«, fuhr Marubur fort.
»Er kann sich um Eure Verletzung kümmern.«
Torian runzelte die Stirn. »Ein Heiler? Hier in der Gegend?« Er
blickte sich demonstrativ um. Alles, was er hier sah, waren die Wie-
sen des Talkessels und die sanften Ausläufer der Berge. Abgesehen
von Burg Conn am einen und Burg Pa’an am anderen Ende des Tales
gab es im Umkreis von mehr als einem Tagesritt keine menschliche
Siedlung.
»Zumindest war Kelysar einmal Heiler«, verbesserte Marubur.
»Er hat sich in die Einsamkeit zurückgezogen und ist etwas…«, er
stockte kurz, »etwas sonderbar geworden.«
»Was heißt sonderbar?« fragte Torian, bewußt den Tonfall des
Norks nachahmend.
Marubur zuckte in einer fast menschlichen Geste mit den Schultern.
»Das kann man schlecht beschreiben. Soll ich Euch zu ihm bringen?
Es dauert wirklich nur wenige Minuten.«
Torian überlegte kurz. Eigentlich wollte er Pa’an so schnell wie
möglich erreichen. Schon jetzt konnte er es kaum erwarten, Lyn end-
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lich wiederzusehen. Andererseits würde er mit seinen schmutzigen
Kleidern sicherlich nicht den besten Eindruck machen. Bei diesem
sonderbaren Einsiedler würde er sich nicht nur verbinden lassen,
sondern auch säubern können. Dazu kam, daß er ganz einfach neu-
gierig auf diesen Kelysar geworden war.
»Also gut«, stimmte er zu.
Marubur nickte zufrieden und stieg ebenfalls auf sein Pferd. Sie rit-
ten ein kurzes Stück den Weg entlang, dann deutete der Nork auf
einen fast unsichtbaren Trampelpfad, der Torian noch nie zuvor auf-
gefallen war und den er ohne Marubur gewiß auch dieses Mal wieder
übersehen hätte. Sie drangen in das Gebüsch ein, bis das Unterholz
so dicht geworden war, daß sie die Pferde zurücklassen und zu Fuß
weitergehen mußten. Der Pfad schlängelte sich in sanften Windun-
gen durch das Gehölz, kreuzte Tierwechsel und wurde manchmal so
schmal, daß Torian ihn allein sicherlich schon mehrmals aus den
Augen verloren und sich verlaufen hätte. Der Boden war hart und
uneben; immer wieder griffen knotige Wurzelfinger nach seinen Fü-
ßen und ließen ihn straucheln. Mehrmals wäre er fast gestürzt, wenn
Marubur nicht rechtzeitig zugegriffen und ihn aufgefangen hätte.
Dennoch steigerte dies seinen Zorn auf den Nork eher noch. Marubur
war ihm in diesem Gelände deutlich überlegen, und Torian haßte es,
ausgerechnet vor einem Sklaven seine Schwäche zeigen zu müssen.
Da half es auch nichts, wenn er sich sagte, daß der Kampf ihn ge-
schwächt hatte. Allmählich fragte er sich, ob dieser Abstecher wirk-
lich eine gute Idee gewesen war.
Etwas stimmte mit diesem Gehölz nicht, wenn er auch nicht wußte,
was ihn beunruhigte. Dies schien eine fremde Welt zu sein, ganz
anders als die, aus der er stammte. Es fiel ihm schwer, sich vorzustel-
len, daß sie nur wenige Meilen von Burg Conn und nur ein paar Dut-
zend Schritte von dem Weg entfernt waren, den er schon Hunderte
von Malen entlanggeritten war. Hier waren sie Eindringlinge, die
nicht hierher gehörten; er noch stärker als sein Begleiter. Die Umge-
bung schien ihnen ihre Ablehnung und Feindschaft geradezu entge-
genzuschreien. Der Wind säuselte wie eine leise, warnende Stimme
in den Blättern. Das Unterholz wurde immer dichter und ragte wie
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eine düstere Wand aus ineinander verwobenen Schatten ringsum auf.
Torian hatte jetzt fast das Gefühl, als würden die Zweige wie böse,
von Intelligenz beherrschte Wesen nach ihm schlagen, um ihn zu
vertreiben.
Unsinn, schalt er sich ärgerlich. Seit wann hatte er Angst vor ein
paar Büschen?
Als wäre dieser Gedanke ein Stichwort, endete in diesem Moment
das Gestrüpp, und sie erreichten eine kleine Lichtung, mit einem
Haus in der Mitte.
Torian schluckte. Was er vor sich sah, konnte man kaum als Hütte
bezeichnen, geschweige denn als Haus, in dem ein Mensch leben
konnte. Es war ein grober Verschlag, aus morschen Brettern und Lat-
ten notdürftig zusammengefügt, die Ritzen mit Moos und Grasbü-
scheln verstopft. Eine Tür - konnte man dieses halbverfaulte Brett
wirklich Tür nennen? - wurde geöffnet, und ein weißhaariger Greis
trat heraus. Sein Gesicht war von tiefen Falten gezeichnet, und sein
Blick flackerte irr. Er reichte Torian kaum bis zur Brust und trug nur
ein schmutziges, zerrissenes Leinengewand, aber trotzdem hatte der
Mann etwas an sich, das Torian schaudern ließ. Einen Moment mus-
terte er sie, dann fragte er mit einer unangenehm schrillen Stimme:
»Was wollt ihr hier, dummes Gesindel?«
Torian wollte schon aufbrausen, doch Marubur legte ihm in einer
vertraulichen Geste, die unter anderen Umständen Torians Zorn er-
weckt hätte, die Hand auf den Arm und bedeutete ihm auf diese Art
zu schweigen. Dann trat er auf den Greis zu und breitete die Arme
aus. »Erkennst du mich nicht, Kelysar? Ich bin es, Marubur.«
»Einer von euch Norks sieht für mich wie der andere aus«, murmel-
te der Greis, doch etwas in seinem Blick änderte sich und zeigte, daß
er den Nork sehr wohl erkannte. »Also sagt schon, was ihr wollt,
oder verschwindet wieder und laßt mich in Ruhe. Ich bin damit be-
schäftigt, die Sterne zu zählen, also haltet mich nicht unnötig auf.«
Unwillkürlich richtete Torian den Blick zum wolkenfreien, blauen
Himmel auf und begann zu begreifen, was Marubur mit sonderbar
gemeint hatte.
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»Dieser Mann ist Torian Carr Conn, der Sohn Fürst Limahrts«, er-
klärte der Nork. »Er ist verletzt und braucht deine Hilfe.«
Einige Sekunden lang herrschte Schweigen, dann drehte sich der
Alte um und schlurfte in die Hütte zurück. »Also gut, kommt rein«,
brummte er.
Marubur wollte ihm folgen, doch diesmal hielt Torian ihn zurück.
»Das gefällt mir nicht«, sagte er. »Dieser Ort gefällt mir nicht, die
Hütte gefällt mir nicht, und dieser Kerl gefällt mir schon gar nicht.
Wer ist dieser Narr, daß er nicht einmal weiß, wie er den Sohn seines
Fürsten zu grüßen und zu behandeln hat?«
»Ihr dürft nicht zu streng über ihn urteilen, Herr. Sein Geist ist ver-
wirrt. Deshalb habe ich niemals von ihm erzählt, und ich hätte Euch
auch jetzt nicht hergeführt, wenn Ihr nicht verletzt wärt. Aber ich
versichere Euch, daß er viel von der Heilkunst versteht.«
»Das hoffe ich für dich«, stieß Torian hervor. Einen Moment starrte
er den Nork noch zornig an, dann ließ er ihn los und trat auf den Ver-
schlag zu. Marubur folgte ihm nicht, sondern blieb auf der Lichtung
stehen.
Der Türsturz war so niedrig, daß sich Torian bücken mußte, um
nicht mit dem Kopf anzustoßen. Im Inneren der Hütte herrschte
schattiges Halbdunkel. Es gab nur ein winziges Fenster, durch das
kaum genug Licht dafür hereinfiel, die spartanische Einrichtung zu
erkennen. Erst als sich Torians Augen an die Dunkelheit gewöhnt
hatten, sah er ein einfaches Strohlager, eine Feuerstelle, eine klobige
Kiste und einen wackeligen, mit mehr gutem Willen als handwerkli-
chem Können gezimmerten Tisch mit einem ebenso wackeligen
Stuhl.
Der Heiler schaute Torian an und deutete mit einer knappen
Handbewegung auf den Stuhl: »Setz dich.«
Torian trat auf ihn zu und legte in einer drohenden Geste, bei der er
sich dem alten Mann gegenüber gleichzeitig merkwürdig lächerlich
vorkam, die Hand auf den Knauf des Schwertes. »Merk dir eines,
Kerl«, sagte er eisig. »Du solltest deine Zunge besser hüten, sonst
wirst du sie bald verlieren. Ich bin nicht irgendein dahergelaufener
Bursche, mit dem du umspringen kannst, wie es dir beliebt, sondern
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