Table Of ContentDialogmarketing Perspektiven 2013/2014
Deutscher Dialogmarketing Verband e. V. 
(Hrsg.)
Dialogmarketing 
Perspektiven 2013/2014
Tagungsband 8. wissenschaftlicher 
interdisziplinärer Kongress
für Dialogmarketing
Herausgeber
Deutscher Dialogmarketing Verband e. V.
Wiesbaden, Deutschland
ISBN 978-3-658-05231-7                ISBN 978-3-658-05232-4 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-658-05232-4
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio-
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abrufb ar.
Springer Gabler
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Redaktion: Bettina Höfner
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Editorial  5 
Editorial 
 
Editorial 
 
 
Das Zeitalter des Dialogs 
 
Befinden wir uns im Zeitalter digitaler Dialoge? Oder im digitalen Zeitalter des 
Dialogs? Wahrscheinlich sowohl als auch. Festzuhalten gilt: Dialog ist heute 
immer und überall. War die Kommunikation in der Vergangenheit noch ortsge-
bunden, so erleben wir zunehmend ihre radikale Mobilisierung. Von jedem 
Punkt der Erde kann ich jederzeit mit jedem anderen Menschen kommunizieren. 
Jeder hat ein Mobiltelefon und jeder Zweite ein Smartphone. Und der Dialog 
erobert nicht nur die Menschen, sondern auch die unbelebte Welt. Meine Pflan-
zen twittern, wenn sie Wasser brauchen. Und der Drucker bestellt automatisch 
Nachschub beim Lieferanten, wenn der Toner alle ist. Neue Geschäftsmodelle 
ergeben sich – aber auch neue Fragestellungen. 
 
Diese Fragen beschäftigen uns tagtäglich in der Praxis. Und Wissenschaftler 
ganz unterschiedlicher Disziplinen forschen intensiv hierzu. Der DDV hat es sich 
mit seinem wissenschaftlichen Kongress bereits seit dem Jahr 2006 zur Aufgabe 
gemacht, einerseits Wissenschaft und Praxis in den konstruktiven Dialog mitei-
nander zu bringen und andererseits auch die verschiedenen Wissenschaftsdiszip-
linen miteinander zu vernetzen. Dieses Symposium bietet mit der Präsentation 
der  Untersuchungen  und  Ergebnisse  unterschiedlicher  Forschungsdisziplinen 
eine einzigartige Plattform für den Erfahrungsaustausch und gleichzeitig eine 
jährliche „Bestandsaufnahme“ der aktuellen Entwicklungen. 
 
Im Jahr 2013 fand der achte wissenschaftliche interdisziplinäre Kongress für Dia-
logmarketing am 25. September an der Universität Hamburg statt. Gastgeber war 
Prof. Dr. Kay Peters von der SVI-Stiftungsprofessur für Marketing und Dialog-
marketing. Die Tagungsleitung lag wie in den vergangenen Jahren in den Händen 
von Dr. Heinz Dallmer, der Referenten und Teilnehmer kundig und engagiert 
durch den Tag führte. Den Schwerpunkt der Vorträge bildeten verschiedene As-
pekte des Themas Social Media wie die Identifikation von Meinungsführern oder 
die Frage, ob Konsumenten und Unternehmen die gleichen Erwartungen an eine 
Facebookseite  haben.  Doch  auch  Werbewirkungsforschung  zur  „Rolle  von  
Emotionen  im  crossmedialen  Dialog“  oder  Untersuchungen  zum  Real-Time-
Advertising waren spannende Themen, die von den Teilnehmern lebhaft diskutier-
ten wurden. Die Vorträge dieser ganztägigen Veranstaltung bilden den Kern des 
vorliegenden Sammelbandes. Ergänzt werden diese um weitere, aktuelle Aufsätze.
6  Editorial 
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung setzte die Preisverleihung des Alfred 
Gerardi Gedächtnispreises 2013. Wie bereits im Vorjahr wurden die vier Gewin-
nerarbeiten präsentiert und damit das Programm um die Perspektive der Nach-
wuchswissenschaftler erweitert. Die Referate zeigten deutlich, dass die Jury vier 
würdige Preisträger bestimmt hatte. 
 
Die Realisierung des Kongresses sowie des vorliegenden Tagungsbandes haben 
viele einzelne Personen, Institutionen und Unternehmen erst möglich gemacht. Ich 
möchte deshalb ganz herzlich danken: Prof. Dr. Kay Peters für die freundliche 
Einladung nach Hamburg. Den Referenten und Autoren für die inhaltlichen Bei-
träge zu Kongress und Sammelband. Dr. Heinz Dallmer für die engagierte Ta-
gungsleitung und den fachlichen Input zur Gestaltung des Kongresses. Den Teil-
nehmern des Alfred Gerardi Gedächtnispreises sowie der Jury, die zahlreiche 
Arbeiten bewertet hat, um die Besten zu ermitteln, sowie der Schirmherrin des 
Awards, Victoria Gerardi-Schmid, die sich seit Anbeginn für den Wettbewerb 
einsetzt und alljährlich persönlich die Ehrungen überreicht. Last but not least 
möchte ich den Partnern und Sponsoren danken, die den Kongress, den vorliegen-
den Tagungsband und den Alfred Gerardi Gedächtnispreis mit finanzieller Unter-
stützung  oder  Sachleistungen  ermöglichten:  Bürgel  Wirtschaftsinformationen 
GmbH & Co. KG, buw Holding GmbH, Dorner Print Concept GmbH, gkk Dia-
logGroup GmbH, Jahns and Friends Agentur für Dialogmarketing und Werbung 
AG, Printus GmbH, SAS Institute GmbH, Siegfried Vögele Institut GmbH. Ver-
bandspartner waren der BVDW Bundesverband Digitale Wirtschaft, der Dialog 
Marketing Verband Österreich sowie der Schweizer Dialogmarketing Verband. 
Als Medienpartner engagierten sich acquisa, Fischers Archiv, HORIZONT, marke-
tingBÖRSE und OnetoOne. 
 
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre der vorliegenden Publikation und 
würde mich freuen, Sie beim nächsten Kongress begrüßen zu können! 
 
Martin Nitsche 
DDV-Präsident 
 
 
Kontakt 
 
Martin Nitsche 
Deutscher Dialogmarketing Verband e.V. 
Hasengartenstraße 14 
65189 Wiesbaden 
[email protected]
Inhalt  7 
Inhalt 
Inhalt 
 
 
 
 
 
Editorial ................................................................................................................ 5 
 
Emotionen im crossmedialen Dialog: Messen – Steuern – Kontrollieren ............ 9 
Ralf Wagner 
 
Images von „klassischen“ Dialogmedien bei Konsumenten ............................... 25 
Andrea Barkhof / Andreas Mann 
 
Dialogkommunikation zur Förderung der Vertrauenswürdigkeit von 
Dienstleistungsunternehmen auf Absatzmärkten ................................................ 45 
Tanja Stetter / Andreas Mann 
 
Social Media – Haben Unternehmen und Nutzer dieselben Erwartungen  
an eine Facebook-Präsenz? ................................................................................. 67 
Heike Jochims 
 
Identifikation von Meinungsführern in Social Media. Konzeption eines 
Matching- und Automatisierungsansatzes zur Meinungsführeridentifikation  
in Social Media ................................................................................................... 77 
Anke Hauptmann 
 
Social CRM – Umsetzungsmöglichkeiten in der Praxis ................................... 105 
Robin Grässel / Jakob Weinberg 
 
CRM im Spannungsfeld zwischen Theorie und praktischer Umsetzung .......... 127 
Peter Lorscheid 
 
Auswirkungen des Anything Relationship Managements auf das 
Dialogmarketing ............................................................................................... 141 
Rebecca Bulander, Bernhard Kölmel, Johanna Wüstemann
8  Inhalt 
Digital Dialog Insights 2013 – Focus Small Screens ........................................ 167 
Harald Eichsteller / Jürgen Seitz / Carla Isabel Bockelmann 
 
Notwendigkeit eines Change-Managements im Online-Zeitalter ..................... 183 
Ralf T. Kreutzer 
 
Die Customer Journey Analyse im Online Marketing ...................................... 213 
Louisa Flocke / Heinrich Holland 
 
Echtzeithandel von Werbung im Real-Time-Advertising ................................. 243 
Sotir Hristev / Nadia Abou Nabout 
 
Gamification in der Unternehmenspraxis: Status quo und Perspektiven .......... 261 
Matthias Schulten 
 
Alfred Gerardi Gedächtnispreis ........................................................................ 275 
 
Dank an die Sponsoren ..................................................................................... 279
Emotionen im crossmedialen Dialog: Messen – Steuern – Kontrollieren  9 
Emotionen im crossmedialen Dialog: 
Messen – Steuern – Kontrollieren 
 
Ralf Wagner 
 
 
 
 
Inhalt 
 
1  Einleitung ................................................................................................ 10 
2  Relevanz der Emotionen in der Kommunikation .................................... 11 
2.1  Systeme der Informationsverarbeitung .................................................... 11 
2.2  Emotionen ............................................................................................... 13 
2.3  Wahrnehmung und Entscheidungen ........................................................ 15 
3  Messung .................................................................................................. 16 
3.1  Implizite versus explizite Emotionsmessung ........................................... 16 
3.2  Emotional Dialog Optimizer ................................................................... 17 
3.3  Use Case: Emotionsmessung @ Work .................................................... 18 
4  Zusammenfassung ................................................................................... 21 
 
Literatur .............................................................................................................. 22 
Der Autor ............................................................................................................ 23 
Kontakt ............................................................................................................... 23 
 
 
Management Summary 
 
In diesem Beitrag wird die Bedeutung der Emotionen für Kaufentscheidungen 
herausgearbeitet. Die Auswertung einschlägiger Studien kommt zu dem Er-
gebnis, dass es der überwiegenden Teil menschlicher Entscheidungen auf dem 
Bauchgefühl der Entscheider beruht und nur in Ausnahmefällen ein rationales 
Kalkül im Sinne der formalen Entscheidungstheorie herangezogen wird. Der 
präzisen Messung der Emotionen, die mit einem Produkt, einer Marke oder 
einer Werbeansprache verknüpft sind, kommt daher besondere Bedeutung zu. 
In dem Beitrag wird ein implizites Messverfahren auf der Basis der Reaktions-
zeit vorgestellt und anhand eines Fallbeispiels der Nutzen für das Marketing 
belegt. 
Deutscher Dialogmarketing Verband e. V. (Hrsg.), Dialogmarketing Perspektiven 2013/2014, 
DOI 10.1007/978-3-658-05232-4_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2014
10  Ralf Wagner 
1  Einleitung 
 
Die Kunden treffen täglich vielfältige Entscheidungen, auch die Entscheidung 
welche Kommunikationspartner, Medien und Inhalte von ihnen akzeptiert wer-
den. Die von den Werbetreibenden vielfach beklagte Informationsüberlastung 
der Kunden (z. B. Esch/Hartmann 2009 und Chen/Lee 2013) beschreibt die Rea-
lität moderner Kundenkommunikation nur unzureichend. Bestimmte Kommuni-
kationsinhalte werden aktiv gesucht, andere hingegen aktiv gemieden. Push-
Kommunikation führt gerade in digitalen Medien zu Reaktanz. Die konkurrie-
renden Kommunikationsangebote sind ungleich. Der gegenwärtige Abstieg der 
TV-Kommunikation  vom  „firstscreen“  zum  „secondscreen“,  also  auch  zum 
nachrangigen Kommunikationsangebot, ist eine markante Manifestierung dieser 
Ungleichheit, die zugleich die Dynamik der Verhaltensänderungen hervorhebt. 
Die aktuellen Kommunikationspraktiken favorisieren Inhalte, um das eigene 
Angebot von konkurrierenden Angeboten zu differenzieren (vgl. Rowley 2008) 
und die Kunden in Dialoge zu involvieren, respektive Word-of-Mouth Aktivitä-
ten  zu  stimulieren  (vgl.  Keul/Wagner/Brandt-Pook  2013).  Interessanterweise 
wird der Aufbereitung von Inhalten in der wissenschaftlichen Diskussion weni-
ger Aufmerksamkeit geschenkt. Die Rolle des Kunden als dialogbereiter Partner 
(Mann 2004) gilt es für jede Kommunikationsmaßnahme zu prüfen und gegebe-
nenfalls die Dialogbereitschaft zu etablieren.  
 
Dieser Beitrag zeigt auf, 
 
(cid:131)  wie Emotionen in den Entscheidungs- und Lernprozessen der Menschen 
wirken und damit sowohl die Selektion der Kommunikationsansprachen als 
auch den Werbeerfolg determinieren. 
(cid:131)  wie die von einem Kommunikationsstimulus ausgelösten Emotionen durch 
ein implizites Messverfahren zuverlässig und kostengünstig gemessen wer-
den können. 
(cid:131)  wie einzelne Elemente eines Kommunikationsmittels im praktischen Ein-
satz hinsichtlich der emotionalen Wirkung bewertet werden können und zu-
gleich Verbesserungspotenzial im Pretest zu identifizieren ist. 
 
Gemäß der auf Drucker zurückzuführenden Binsenweisheit „What gets mea-
sured, gets managed“, liegt in der Quantifizierung emotionaler Wirkungen ein 
Schlüssel zur systematischen Steuerung der Kundenkommunikation im moder-
nen Umfeld. Nur wer die Wirkung seiner Maßnahmen kennt, kann gezielt agie-
ren und seine Kommunikationsmaßnahmen differenzieren.