Table Of ContentForum Marketing
Andreas Mann
Dialogmarketinge
Konzeption und empirische 
Befunde
Andreas Mann 
Dialogmarketing
GABLER EDITION WISSENSCHAFT 
Forum Marketing 
Herausgegeben von 
Professor Dr. Reinhard Hünerberg, 
Universität Kassel 
und Professor Dr. Armin Töpfer, 
Technische Universität Dresden 
Die zunehmende Globalisierung führt zu einem verschärften Wettbe 
werb, vor allem in den Bereichen Qualität, Zeit und Kosten. Vor die 
sem Hintergrund werden in der Schriftenreihe aktuelle Forschungser 
gebnisse  sowohl  zu  strategischen  Fragen  der  marktorientierten 
Unternehmensführung als auch zur operativen Umsetzung durch kon 
sequente  Kundenorientierung  präsentiert.  Dazu  werden  innovative 
Konzeptionen entwickelt, theoretische Ursache-Wirkungs-Beziehun 
gen analysiert und pragmatische Gestaltungsempfehlungen gegeben.
Andreas Mann 
Dialogmarketing 
Konzeption und empirische Befunde 
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Reinhard Hünerberg 
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
1rafische Information Der Deutschen Bibliothek 
utsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen 
albibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über 
ldnb.ddb.de> abrufbar. 
Habilitationsschrift Universität Kassel, 2004 
1. Auflage Dezember 2004 
Alle Rechte vorbehalten 
© Springer Fachmedien Wiesbaden 2004 
Ursprünglich erschienen bei Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 
Lektorat Brigitte Siegel I Nivole Schweitzer 
www.duv.de 
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Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche 
Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten 
wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 
Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipi.-Designerin, Frankfurt/Main 
ISBN 978-3-8244-8265-8  ISBN 978-3-322-95310-0 (eBook) 
DOI 10.1007/978-3-322-95310-0
Geleitwort  V 
Geleitwort 
Dialogorientierte Kommunikation mit Kunden ist Bestandteil zahlreicher Konzepte im Mar 
keting. Beziehungsmarketing, One-to-One-Marketing und Customer Integration Management 
sind nur einige ausgewählte Ansätze, die ohne eine interaktive und verständigungsorientierte 
Kommunikation zwischen Anbieter und Nachfrager nicht effizient umgesetzt werden können. 
Trotz dieser wichtigen Bedeutung wurde die dialogorientierte Kommunikation in Wissen 
schaft und Praxis bisher nur peripher und vornehmlich aus instrumenteller Sicht behandelt. 
Dabei stand die operative Gestaltung von Direktmedien im Vordergrund. Die vorliegende 
Untersuchung geht über diese eingeschränkte Sichtweise hinaus und betrachtet die dialog 
orientierte Kommunikation  als  interaktiven  Ansatz der Kundenorientierung, der auf der 
normativen, strategischen und operativen Ebene der marktorientierten Unternehmensführung 
seinen Niederschlag findet. 
Ausgehend von dieser integrativen Perspektive konzeptualisiert Andreas Mann in seiner 
Schrift ein ganzheitliches (Struktur-) Modell des Dialogmarketing. Dabei zeigt er die Anfor 
derungen und Wirkungen des Dialogmarketing aus Sicht von Anbieterunternehmen auf. So 
wird ausgehend von theoretischen Überlegungen unter anderem die Relevanz einer spezifi 
schen Dialogkultur, der Einfluss bestimmter Managementsysteme auf die organisationale 
Dialogkompetenz sowie die Bedeutung strategischer und operativer Optionen der Dialogfüh 
rung diskutiert. Auf Grundlage einer umfassenden empirischen Untersuchung von 379 Unter 
nehmen werden hierzu entsprechende Messmodelle entwickelt und getestet. Neben der Ana 
lyse der grundlegenden Struktur des integrativen Dialogmarketing-Ansatzes steht auch der 
Einfluss des Dialogmarketing auf ausgewählte Erfolgsgrößen von Unternehmen im Vorder 
grund der Untersuchung. Die Auswertungsergebnisse belegen, dass Dialogmarketing ein we 
sentlicher Erfolgsfaktor ist, der wiederum durch verschiedene Moderatorvariablen determi 
niert wird. Der Einsatz des Dialogmarketing sollte deshalb vor dem Hintergrund situativer 
Gegebenheiten im Markt und im Unternehmen beurteilt und umgesetzt werden. Gleichzeitig 
wird bei den Wirkungsanalysen auch die Bedeutung der normativen Verankerung und die 
Entwicklung einer speziellen Dialogkompetenz im Unternehmen ftir den erfolgreichen Ein 
satz des Dialogmarketing deutlich. Die rein operative Betrachtung des Dialogmarketing im 
Sinne des Einsatzes von interaktiven Medien greift deshalb zu kurz. Die Weichen ftir eine er 
folgreiche Umsetzung sind vielmehr auf den beiden anderen genannten Managementebenen 
zu stellen. 
Andreas Mann zeigt mit seiner Abhandlung auf, dass Dialogmarketing ein Erfolg verspre 
chender und interessanter Ansatz der Kundenorientierung ist, der eine verstärkte wissen 
schaftliche Auseinandersetzung verdient. Dem Band ist daher eine gut Aufnahme in der 
Scientific Community zu wünschen, damit die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem
VI  Geleitwort 
Dialogmarketing fortgeführt wird und weitere Erkenntnisse über diesen wichtigen Ansatz ge 
wonnen werden. 
Die vorliegende Schrift ist jedoch nicht nur eine wissenschaftlich Arbeit, die theoretisch 
exzellent fundiert ist und sich durch den Einsatz komplexer statistischer Methoden empirisch 
mit Dialogmarketing auseinandersetzt Sie weist ebenso einen unmittelbar praktischen Bezug 
auf, den der Verfasser explizit herausarbeitet. Es ist daher wünschenswert, dass dieses Buch 
auch von Marketingverantwortlichen in der Unternehmenspraxis genutzt wird und die abge 
leiteten Erkenntnisse bei der Konzipierung von Marketingaktivitäten Anwendung finden. 
Prof. Dr. Reinhard Hünerberg
Vorwort  VII 
Vorwort 
Dialogmarketing ist als informations-und interaktionsbezogene Form der Kundenorientierung 
sowohl eine wesentliche Grundlage flir den Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen als 
auch ftir die erfolgreiche Akquisition neuer Kunden.  Die interaktive und verständigungs 
orientierte Kommunikation zwischen Anbieter und Nachfrager unterstützt den Aufbau von 
Vertrauen und Commitment bei potenziellen und bestehenden Kunden. Gleichzeitig lassen 
sich im Dialog mit (wichtigen) Kunden wertvolle Informationen beispielsweise über ihre Be 
dürfnisse, Erwartungen, Zufriedenheilen und Erfahrungen mit Wettbewerbern ermitteln, die 
ftir das Marketingmanagement relevant sind und die Kundennähe von Unternehmen unter 
stützen. 
Der pure operative Einsatz von interaktiven Medien reicht jedoch nicht aus, um diese Vorteile 
eines "echten" Dialogmarketing zu realisieren. Eine erfolgreiche Umsetzung dieses Ansatzes 
der Kundenorientierung erfordert vielmehr eine umfassende Integration der Dialogorien 
tierung in die Unternehmensflihrung. Genau hier setzt der vorliegende Band an, der im Win 
tersemester 2003 I 2004 vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Kassel 
als Habilitationsschrift angenommen wurde. Ausgehend von einer breiten theoretischen Basis 
werden zahlreiche Anforderungen und Möglichkeiten der Implementierung des Dialogmarke 
ting in Unternehmen herausgearbeitet, die zudem im Rahmen einer Untersuchung von 379 
Unternehmen empirisch überprüft werden. Dabei zeigt sich, dass Dialogmarketing den Unter 
nehmenserfolg nachhaltig steigern kann, wenn die richtigen Voraussetzungen im Unterneh 
men geschaffen sind. Eine erfolgreiche Dialogflihrung erfordert demnach eine überzeugende 
Dialogbereitschaft und eine umfassende Organisationale Dialogkompetenz, die es gezielt auf 
zubauen gilt. 
Aus den Ergebnissen der Untersuchung lassen sich nicht nur zahlreiche Ansatzpunkte zur 
Verbesserung der Dialogorientierung von Unternehmen ableiten, sie zeigen auch weitere in 
teressante Forschungsfragen im Zusammenhang mit dem Dialogmarketing auf. Es ist deshalb 
wünschenswert, wenn dieses Forschungsfeld bei Marketingwissenschaftlern zukünftig eine 
größere Aufmerksamkeit erfährt und weiter erschlossen wird. 
Die vorliegende Habilitationsschrift ist während meiner Zeit als wissenschaftlicher Assistent 
am Fachgebiet Marketing der Universität Kassel entstanden. Während der Bearbeitung des 
Themas habe ich von verschiedenen Personen vielfältige Unterstützung erhalten, flir die ich 
mich an dieser Stelle herzlich bedanken möchte. Zu ganz besonderem Dank bin ich Herrn 
Professor Dr. Reinhard Hünerberg verpflichtet. Er stand mir als überaus wertvoller Diskus 
sionspartner jederzeit zur Verfligung, er hat mir in kritischen Situationen wichtige Anregun 
gen und Hinweise gegeben, die notwendigen Ressourcen flir die Realisierung meiner Ideen 
zur VerfUgung gestellt und mir in der "heißen" Phase den "Rücken freigehalten". Darüber
VIII  Vorwort 
hinaus bin ich ihm fiir die langjährige, stets kooperative Zusammenarbeit am Fachgebiet 
Marketing der Universität Kassel zu aufrichtigem Dank verpflichtet. Er hat mich während 
meiner gesamten wissenschaftlichen Ausbildung mit Rat und Tat gefördert und mir alle Frei 
räume fiir meine wissenschaftliche Entwicklung gegeben. Herrn Professor Dr. Udo Winand 
danke ich fiir sein großes Engagement im Rahmen der Habilitationskommission. Er hat-trotz 
des Umfangs der Habilitation - prompt die Erstellung des Zweitgutachtens übernommen und 
den Abwicklungsprozess des Verfahrens dynamisch vorangetrieben. 
Die empirische Untersuchung hätte ohne die finanzielle Unterstützung des Siegfried Vögele 
Instituts (SVI), internationale Gesellschaft für Dialogmarketing mbH in Königstein (Taunus), 
in der vorliegenden Form nicht realisiert werden können. Mein herzlicher Dank gilt daher 
Herrn Professor Dr. Jürgen Hesse, dem Leiter des SVI, der als wahrer Mäzen die Studie spon 
tan und großzügig gefördert hat. 
Außerdem bin ich Frau Dipi.-Oec. Sandra Engel und Frau Martina Tisafalvi für die Durch 
sicht des Manuskripts auf Tipp- und Schreibfehler dankbar. Für verbleibende, nicht korri 
gierte Fehler trage ich als Autor und "Fehlerproduzent" natürlich allein die Verantwortung. 
Last but not least möchte ich mich bei meiner Familie bedanken, für die ich während der Be 
arbeitungszeit nur sehr eingeschränkt zu Verfügung stand. Vor allem auf die "Dialogwün 
sche" meiner beiden Töchter, Marie Carlotta und Paula Antonia, konnte ich leider viel zu 
selten eingehen, obwohl ich bei der Auseinandersetzung mit der Thematik gelernt habe, wie 
wichtig der Dialog für ein erfolgreiches Miteinander ist. Ihnen sei deshalb dieses Buch ge 
widmet. 
Andreas Mann
Inhaltsverzeichnis  IX 
Inhaltsverzeichnis 
Abbildungsverzeichnis ... ... ... .... .... ................ ... ... ... .......... ......................... ..... ... .... .......... ...  XIII 
Tabellenverzeichnis ...........................................................................................................  XV 
I. Zur Relevanz des Dialogmarketing in Wissenschaft und Praxis ..................................  I 
1.1 Dialogmarketing: Ein neuer Ansatz marktorientierter Unternehmensftihrung? .....  I 
1.2 Stand der Forschung zum dialogorientierten Marketing .........................................  24 
1.3 Ziele, wissenschaftliche Grundpositionen und Aufbau der Untersuchung .............  47 
2. Begriffliche Grundlagen und Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands .................  57 
2.1 Präzisicrung der Arbeitsdefinition ..........................................................................  57 
2.1.1 Dialogmarketing als Form der Kundenorientierung ......................................  58 
2.1.2 Konstitutive Merkmale und Ausgangsbedingungen 
des marketingrelevanten Dialogs ... ..... ... ...... ....... ........... ... . ............... .......... ...  69 
2.1.2.1 Interaktivität als kommunikative Grundlage des Dialogs ..................  69 
2.1.2.2 Verständigungs-und Verständnisorientierung als 
nonnative Anforderungen ..................................................................  87 
2.1.2.3 Zielorientierung als Steuerungs-und Gestaltungsvoraussetzung ....... ! 00 
2.1.3 Formen von Dialogen und des Dialogmarketing ............................................ I06 
2.2 Dialogmarketing im Kontext verwandter Konzepte ................................................ II5 
2.2.I Dialogmarketing und Public Relations ........................................................... 115 
2.2.2 Dialogmarketing und Direktmarketing ........................................................... 130 
2.2.3 Dialogmarketing und Online-I Internet-Marketing ....................................... 139 
3. Grundlegender theoretischer Bezugsrahmen der Untersuchung ................................... 148 
3 .I  Theoretischer Pluralismus als Ausgangspunkt der Bezugsrahmenerstellung ........ 148 
3.2 Leittheorien der Untersuchung ............................................................................... 153 
3.2.1 Stakeholder-Ansalz und Ressourcen-Abhängigkeits-Theorie als 
Erklärungskonzepte ftir das Dialogmarketing ............................................... 153 
3.2.2 Dialogmarketing aus Sicht ausgewählter Ansätze der Neuen 
Institutionenökonomik ................................................................................... 169 
3.2.2.1 Informationsökonomische Begründung des Dialogmarketing .......... 172 
3.2.2.2 Transaktionskostentheoretische Erklärung des Dialogmarketing ...... 185 
3.2.2.3 Dialogmarketing aus der Perspektive der Principal-Agent-Theorie .. 198 
3.2.3 Die Lehre von den Unternehmerfunktionen und Dialogmarketing ............... 210 
3.3 Zwischenfazit Dialogmarketing als ökonomisch begründbares Konzept 
der Kunden-und Marktorientierung von Unternehmen ........................................... 218 
4. Konzeptualisierung und Operationalisierung des Dialogmarketing ............................... 222 
4.1 Methodische Grundlagen der Untersuchung ........................................................... 222 
4.1.1 Methodischer Individualismus als Ausgangspunkt der Konzeptualisierung .223 
4.1.2 Grundlegende Anforderungen und Probleme der der Messung komplexer 
Konstrukte ..................................................................................................... 225 
4.1.3 Datenerhebung und -auswertung ................................................................... 244 
4.1.3.1 Schriftliche Befragung als Erhebungsverfahren ................................ 244 
4.1.3.2 Auswahlverfahren und Datenstruktur ................................................ 248 
4.1.3.3 Der Einsatz ausgewählter statistischer Auswertungsverfahren ......... 252 
4.1.3.3.1 Allgemeine uni-, bi-und multivariate 
Analyseverfahren ................................................................ 252 
4.1.3.3.2 Kausalanalyse mit AMOS .................................................. 263