Table Of ContentDer Übergang in die Sekundarstufe I
Cornelia Gresch
Der Übergang
in die Sekundarstufe I
Leistungsbeurteilung, Bildungs-
aspiration und rechtlicher Kontext
bei Kindern mit Migrationshintergrund
Cornelia Gresch
Berlin, Deutschland Bernhard Schmidt
Voestalpine Langenhagen, Deutschland
Linz, Österreich
Zugl. Disseration an der Humboldt-Universität zu Berlin, 2011
Mit freundlicher Förderung durch das Wissenschaft szentrum Berlin für Sozial-
forschung (WZB).
ISBN 978-3-531-18659-7 ISBN 978-3-531-18660-3 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-531-18660-3
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Danksagung
Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen meiner Tätigkeit am Max-Planck-
Institut für Bildungsforschung (MPIB), in dem Projekt „Der Übergang von der
Grundschule in die weiterführende Schule. Leistungsgerechtigkeit und regiona-
le,sozialeundethnisch-kulturelleDisparitäten“unterLeitungvonProf.Dr.Jür-
genBaumert.WährenddieserZeitwarichzudemMitgliedderInternationalMax
PlanckResearchSchool„TheLifeCourse:EvolutionaryandOntogeneticDyna-
mics(LIFE)“.
Mein besondererDank geht anProf. Dr.Jürgen Baumert, dermir als Doktor-
vater eine Promotionsstelle anvertraute und viel Freiraum in der Umsetzung der
Arbeitgewährte.MeinerwachsendenFamiliestanderstetsunterstützendgegen-
überundauchsonstwardieZeitinseinemForschungsbereichsehrbereichernd.
Prof.JuttaAllmendinger,Ph.D.,gabalsGutachterindurchihreDenkanstößeder
ArbeiteinezentraleStoßrichtung.IhreHinweisewieauchdieIhresDoktoranden-
kolloqiums waren stets konstruktiv und motivierend. Besonders danken möchte
ichzudemProf.Dr.KaiMaaz.ErbetreutedieArbeitvonBeginnanundgabin
denverschiedenenPhasengeduldigRückmeldung,selbstwennsichnichtimmer
dervonihmgewünschteVerlaufzeigte.MitProf.Dr.NeleMcElvanybestandein
kontinuierlicherAustauschinderAnfangsphaseundDr.MichaelBeckerbegleite-
tedieletztePhasemitkritischemBlickundzahlreichenkonstruktivenHinweisen.
AuchhiermeinherzlicherDank!
Darüber hinaus gab es eine Reihe von KollegInnen am MPIB, am Wissen-
schaftszentrumBerlinfürSozialforschung(WZB),amMannheimerZentrumfür
Europäische Sozialforschung (MZES) und im LIFE-Programm, die mir mit Rat
und Freundschaft in dieser Zeit zur Seite standen, und denen ich nicht allen na-
mentlichdankenkann.ErwähnenmöchteichDr.SaschaSchröder,indemichim-
mer einen Ansprechpartner für verschiedene methodische Fragen fand, Dr. Jörg
Dollmann,derbeisomanchenLATEX-Schwierigkeitenweiterhalf,DennisSchnitt-
ger und Franziska Matthes, die mich bei formal-technischen Kniffeleien unter-
stützten und Axinja Hachfeld, Michaela Kropf und Christina Zimmermann, mit
denenichauchinhartenZeiteneineentspannteundfröhlicheArbeitskulturerle-
bendurfte.
SchließlichmöchteichmeinerFamiliedanken.MeinenEltern,diemichstetsin
meinen beruflichenVorhaben unterstützthaben, meinem Mann,der an michge-
glaubtundmirnachKräftendenRückenfreigehaltenhat,meinenKindern,durch
diemirdernotwendigeAbstandzudenHerausforderungeneinerDissertationge-
wiss war und meiner Schwiegermutter, ohne deren Fürsorge dieser Balanceakt
zwischenPromotionundFamilienichtzubewältigengewesenwäre.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
1.1 BildungsbeteiligunginMigrantenfamilien . . . . . . . . . . . . . 17
1.2 ZielsetzungundDatengrundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
1.3 GliederungderArbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
2 MigrationshintergrundinDeutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
2.1 DieEinwanderungssituationinDeutschland . . . . . . . . . . . . 28
2.2 EinekonzeptionelleEingrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
2.2.1 DerGenerationenstatus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
2.2.2 Herkunft:TürkischstämmigeSchülerundKindervon
(Spät-)Aussiedlern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
2.2.3 GenerationenzugehörigkeitundHerkunft:
ZusammenhängeundUnterschiede . . . . . . . . . . . . . 35
2.3 ZurÜbertragbarkeitvonMessinstrumenten . . . . . . . . . . . . 36
2.4 ZusammenfassungundSchwerpunktsetzung . . . . . . . . . . . . 37
3 Formal-theoretischerRahmen:DerÜbergangindieSekundarstufeI . . 39
3.1 DerÜbergangsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
3.2 DasGrundmodelldersoziologischenErklärung . . . . . . . . . . 41
3.3 BoudonsModellundethnischeDisparitäten . . . . . . . . . . . . 45
3.3.1 KernannahmendesModells . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
3.3.2 AnwendungbeiMigrantenfamilien . . . . . . . . . . . . . 48
3.3.3 AnwendbarkeitimdeutschenBildungssystem . . . . . . . 50
3.4 EinAusgangsmodell:Primäre,sekundäreundtertiäreEffekte . . . 52
3.5 Forschungsstand:ÜbergängebeiSchülernmit
Migrationshintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
3.6 ZusammenfassungundSchwerpunktsetzung . . . . . . . . . . . . 57
8 Inhaltsverzeichnis
4 Leistung,NotenunddieÜbergangsempfehlung . . . . . . . . . . . . . 59
4.1 ErklärungsansätzedifferenziellerBeurteilung . . . . . . . . . . . 60
4.1.1 DifferenzielleBeurteilungsstrategien:
Bezugsnormorientierung,Kriterienwahlundpersönliche
Vorlieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
4.1.2 UnbewussteUrteilsverzerrungen:Stereotypeund
statistischeDiskriminierung . . . . . . . . . . . . . . . . 63
4.2 ZurIdentifizierbarkeittertiärerMigrationseffekte . . . . . . . . . 66
4.3 Forschungsstand:BenotungspraxisunddieÜbergangsempfehlung 69
4.3.1 Notenvergabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
4.3.2 Übergangsempfehlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
4.4 ZusammenfassungundSchwerpunktsetzung . . . . . . . . . . . . 73
5 BildungsaspirationinMigrantenfamilien . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
5.1 Migration,SozialisationundstrukturelleBarrieren. . . . . . . . . 76
5.2 WeitereErklärungsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
5.2.1 Das„Blocked-opportunity-Framework“ . . . . . . . . . . 79
5.2.2 EinkonzeptionellesProblem . . . . . . . . . . . . . . . . 81
5.2.3 DieWahrnehmungdesschulischenPotenzials . . . . . . . 82
5.3 Forschungsstand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
5.4 ZusammenfassungundSchwerpunktsetzung . . . . . . . . . . . . 85
6 FöderativunterschiedlicheGesetzgebung . . . . . . . . . . . . . . . . 87
6.1 Rechtsgrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
6.2 LänderspezifischeRegelungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
6.2.1 AllgemeingültigeRegelungenindenBundesländern. . . . 91
6.2.2 SpezifischeRegelungenfürSchülermit
Migrationshintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
6.2.3 EineKlassifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
6.3 Forschungsstand:RechtsgrundlagenundderÜbergangsprozess . . 105
6.4 ZusammenfassungundSchwerpunktsetzung . . . . . . . . . . . . 109
7 Fragestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
7.1 EingrenzungderFragestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
7.2 ForschungsfragenundHypothesen . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
8 DatengrundlageundMethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
8.1 Datengrundlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
8.1.1 UntersuchungspopulationundStichprobenziehung . . . . 119
Inhaltsverzeichnis 9
8.1.2 AnlageundDurchführungderStudie . . . . . . . . . . . . 120
8.1.3 RealisierteStichprobe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
8.2 Operationalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
8.2.1 Migrationshintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
8.2.2 AbhängigeVariablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
8.2.3 UnabhängigeVariablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
8.3 StatistischeVerfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
8.3.1 ZurAnwendungundInterpretationlogistischer
Regressionsmodelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
8.3.2 UmgangmitfehlendenWerten . . . . . . . . . . . . . . . 134
8.3.3 UmgangmitderMehrebenenstruktur . . . . . . . . . . . . 136
8.3.4 Gewichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
8.3.5 Bonferroni-Korrektur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
9 EmpirischeAnalysenI:Leistung,NotenunddieÜbergangsempfehlung 139
9.1 SchulischeLeistungundNotenvergabe . . . . . . . . . . . . . . . 139
9.1.1 DeskriptiverÜberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
9.1.2 MultivariateAnalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142
9.2 DieÜbergangsempfehlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
9.2.1 DeskriptiverÜberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
9.2.2 MultivariateAnalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
9.3 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
10 EmpirischeAnalysenII:Bildungsaspiration . . . . . . . . . . . . . . . 155
10.1 BildungsaspirationundstrukturelleBarrieren . . . . . . . . . . . 156
10.1.1 DeskriptiverÜberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156
10.1.2 MultivariateAnalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
10.2 WertvonBildungundeingeschätzteFähigkeiten. . . . . . . . . . 160
10.2.1 DeskriptiverÜberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
10.2.2 MultivariateAnalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
10.3 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
11 EmpirischeAnalysenIII:DerÜbergangindieSekundarstufeI . . . . . 169
11.1 DeskriptiverÜberblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169
11.1.1 DerÜbergangindieSekundarstufe . . . . . . . . . . . . . 169
11.1.2 DieÜbergangsempfehlungundderÜbergang . . . . . . . 171
11.1.3 DieBildungsaspirationundderÜbergang . . . . . . . . . 173
11.1.4 DieÜbergangsempfehlungundBildungsaspiration . . . . 174
11.2 MultivariateAnalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175
10 Inhaltsverzeichnis
11.3 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182
12 EmpirischeAnalysenIV:FöderativunterschiedlicheGesetzgebung . . . 185
12.1 PrimäreKriterienderEmpfehlungsvergabe . . . . . . . . . . . . 185
12.1.1 DeskriptiveBefunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
12.1.2 MultivariateAnalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
12.2 DerVerbindlichkeitsgradderEmpfehlung . . . . . . . . . . . . . 189
12.2.1 DeskriptiveBefunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
12.2.2 MultivariateAnalysen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
12.3 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196
13 ZusammenfassungundAusblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199
13.1 ZentraleBefundeundDiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
13.1.1 Leistungen,NotenunddieÜbergangsempfehlung . . . . . 200
13.1.2 BildungsaspirationbeiMigranten . . . . . . . . . . . . . . 203
13.1.3 DerÜbergangindieSekundarstufe . . . . . . . . . . . . . 204
13.1.4 FöderativunterschiedlicheGesetzgebungundder
Übergangsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206
13.1.5 GenerationenstatusundHerkunft . . . . . . . . . . . . . . 208
13.2 TheoretischeundempirischeEinschränkungen. . . . . . . . . . . 210
13.3 ZentraleImplikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
Abbildungsverzeichnis
1.1 RelativesRisiko(RRI)fürnicht-deutscheStaatsbürger,im
Schuljahr2007/2008dasGymnasiumzubesuchen,verglichen
mitdeutschenStaatsbürgern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
3.1 GrundmodelldersoziologischenErklärung:DerÜbergangindie
SekundarstufebeiMigranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
3.2 BoudonsModellderÜbergangsentscheidung . . . . . . . . . . . 47
3.3 Primäre,sekundäreundtertiäreethnischeEffektebeimÜbergang
indieSekundarstufeIimdeutschenSchulkontext . . . . . . . . . 53
7.1 SpezifikationdesModellsderÜbergangsentscheidungzur
ErklärungethnischerUngleichheitimdeutschenSchulkontext . . 112
8.1 Studienverlauf:TIMSS-Übergangsstudie . . . . . . . . . . . . . . 121
9.1 LeistungundNotenmitundohneGymnasialempfehlung
(MittelwertundKonfidenzintervalle),differenziertnach
Generationenstatus,N=5.242 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149
9.2 LeistungundNotenmitundohneGymnasialempfehlung
(MittelwertundKonfidenzintervalle),differenziertnach
GenerationenstatusundHerkunft,N=4.190 . . . . . . . . . . . 150
10.1 EingeschätzteBedeutungdesAbitursnachMigrationshintergrund 161
10.2 EinschätzungderLeistungverglichenmitdenerhaltenenNoten
(rekodiert)unddertatsächlichenLeistungnach
Migrationshintergrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
10.3 Anteilderjeweilserwartetenunderhaltenen
GymnasialempfehlungnachMigrationshintergrundinProzent,N
=5.242 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163
11.1 DerÜbergangaufdasGymnasiumjenach
Übergangsempfehlung,differenziertnachGenerationenstatus
undHerkunft,N=5.242,AnteilinProzent . . . . . . . . . . . . 172