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Seit der Belagerung waren fast drei Zyklen verstrichen.
Tief im Tal am Fuß des Felsens von Ixiter wurde das Dorf Irion
Opfer eines schleichenden Verfalls. Es ist die bitterkalte Jahreszeit
des Koros, wenn die Nacht schon ungeduldig hinter dem Tag lauert,
und nur der Rauch, der zäh aus den Schornsteinen quillt, oder der
schwache Schein einer Kerze in einem Fenster bezeugen, daß diese
oder jene bescheidene kleine Hütte mit ihren Wänden, von denen
der Kalk abblättert, und ihrem zerfledderten Rieddach noch be-
wohnt ist. Die Grabsteine auf dem Friedhof neigten sich gefährlich
zur Seite und waren gesprungen, und dem Tempel erging es ge-
nauso. Mit jedem neuen Schneefall sackte das große Dreieck des
Giebels weiter ab. Es schien höhnisch den Moment hinauszuzögern,
an dem es in den Hof hinabstürzte.
Die Armut lastete wie ein finsterer Schatten über dem Dorf. Es
gab Mißernten, hervorgerufen durch die unregelmäßigen Jahreszei-
ten. Magere Hühner kratzten auf dem harten Boden der Höfe; die
Ziegen gaben ihre magere Milch nur spärlich, und bei den Ochsen,
die lustlos über die Felder getrieben wurden, traten die Rippen deut-
lich hervor.
Die Jahreszeit des Theron war nur kurz, aber verräterisch. In die-
ser Zeit rückte der Wildwald eifersüchtig näher, schob mit dicken
Wurzeln und seinem Gewirr aus Zweigen die Steine von der Mauer
des Friedhofs. Sporen bedeckten den Dorfanger. Sie wurden von
Tausenden Unkrautgewächsen in die Luft geworfen, und von den
Bäumen der kleinen Obstgärten fielen unreife Äpfel, Pfirsiche und
Birnen und verrotteten im hohen Gras, das bald zu dürren Stengeln
gefrieren würde.
Die Gesichter der Dorfbewohner waren von tiefen Sorgenfalten
zerfurcht. Das Leben verlief für sie nur noch in einer bitteren, lang-
weiligen Routine. Mit jedem Zyklus, der verging, verschwanden
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mehr von ihnen, machten sich auf, die schäbige Dorfstraße entlang,
die in die Fahle Landstraße mündete, die sich nach Süden schlän-
gelte, weg von ihren heruntergekommenen Feldern und Häusern.
Dort gingen sie, Söhne, die traurig zurücksahen und doch ent-
schlossen waren, die sich von ihren klagenden Müttern verabschie-
deten; manchmal waren auch Väter darunter, stolz, aber gedemütigt,
die ihre hageren Frauen und schmutzigen, barfüßigen Kinder trugen
und ihre wenigen Habseligkeiten auf klapprige Wagen luden, die von
einem Esel oder einer mageren, schwachen Mähre gezogen wurden.
Diejenigen, die blieben, versanken in ihrer Niedergeschlagenheit
und oft noch tiefer in den scharfen Getränken, die unaufhörlich in
dem Haus ausgeschenkt wurden, über dessen Eingangstür das
Schild mit dem schläfrigen Tiger prangte. Lange Zeit ertönte kein
Hämmern in der Werkstatt des Wagenbauers oder des Kupferste-
chers, die Esse des Hufschmieds blieb kalt, und der Müller, der
stromabwärts wohnte, ließ sein Schleusentor verschlossen.
Aber die Veränderung stand bevor.
»Kaplan?«
»Herr?«
»Ihr döst doch nicht etwa schon wieder?«
Der Kaplan hatte keineswegs gedöst. Unauffällig hatte er eine
Ecke des Vorhangs gelüftet. Man vermißte wirklich den Anblick der
Welt da draußen. Heute schien die Sonne hell und strahlend. Er
wußte, daß die Straße von dichten Wäldern gesäumt war, doch wenn
er nach unten sah, erblickte er die hellen Streifen auf der Straße, an de-
nen sie vorüberzogen, wenngleich auch nicht sonderlich schnell. Wie
lange würde es dauern, bis sie Irion erreichten? Einen Monat? Zwei?
»Ihr seht hinaus, hab ich recht?«
Der Kaplan stritt es gewandt ab, ja, er ging sogar so weit, unbe-
sorgt aufzulachen. Andere wären niemals so kühn gewesen. »Ihr
vergeßt, Herr«, sagte er liebenswürdig, »daß ich ein Geweihter bin.
Es gibt Augenblicke, in denen ich meine Gedanken der Liebe und
der unendlichen Gnade unseres Herrn Agonis widmen muß.«
»Ich vergesse vor allem nicht, daß Ihr eine flinke Zunge habt, Ihr
gerissener Heuchler.«
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Diese Bemerkung hatte gesessen. Der Kaplan war ein sehr ernst-
hafter Mann. Diese Haltung war ihm immer am nützlichsten er-
schienen. Manchmal kam es ihm vor, als besäßen die Augen hinter
dem Schleier die Fähigkeit, sich wie Feuer durch den schweren, be-
stickten Stoff zu brennen.
Das war natürlich absurd. Die Explosion in Zenzau hatte die Au-
gen des Kommandeurs zerstört. Deshalb betrachtete er den größten
Teil des Tages das Innere seines Schleiers, wenn er überhaupt sehen
konnte. Bedauerlicherweise bestand er auch darauf, die Vorhänge
zugezogen zu lassen! Der alte Mann wurde immer exzentrischer.
Die Explosion in Zenzau hatte seinen Körper erheblich in Mitlei-
denschaft gezogen. Hatte sie vielleicht auch seinen Geist durchein-
andergebracht? Der Kaplan hielt das für sehr wahrscheinlich.
Die kleine Uhr, die an der Kutschwand über dem Kopf des Kom-
mandeurs angebracht war, schlug die volle Fünfzehnte. »Zeit zum
Gebet«, sagte der Kaplan liebenswürdig. Er griff nach den Händen
des Kommandeurs und drückte sie, während er ein Thema suchte.
Die sanft schaukelnde Bewegung der Kutsche gab ihm das Stichwort.
Reisen.
Der Herr Agonis.
Die Suche nach der Lady
Er murmelte einige Verse aus den Litaneien und fuhr dann fort:
»Herr des Lichts, hör unser Gebet. Sieh auf uns von deinem Ort des
Innewohnens und Mitleids, wir flehen dich an, betrachte deine
demütigen Diener. Bitterlich sind wir von dem Pfad der Rechtschaf-
fenheit abgekommen, elendiglicherweise sind wir gestrauchelt, ver-
ächtlicherweise sind wir gefallen ...«
Die Kutsche rumpelte auf der löchrigen Straße, und die aufge-
dunsene Gestalt des Kommandeurs taumelte gefährlich.
Der Kaplan jedoch ließ sich nicht unterbrechen: »... und haben
uns dort, wo wir hinstürzten, gewälzt wie Vieh in einem Stall.«
Ja, das war gut.
»Allbarmherziger, aus der Sicherheit deiner Verborgenheit blicke
nun auf uns mit vor Trauer feuchten Augen, auf daß wir darum
kämpfen können, in uns die Göttlichkeit zu entdecken, die einst die
Welt durchziehen wird.«
Der Teekocher aus Zenzau, der in einer Ecke der Kutsche stand,
war die Quelle dieser letzten Inspiration.
»Sieh uns an, o Herr, die wir der Hoffnung harren, dich zu finden.
Gelobt seien der Herr und die Herrin!«
»Gelobt seien der Herr und die Herrin!«
Der Kaplan lehnte sich zurück und musterte den Kommandeur,
aber nicht zu ausgiebig. Olivan Tharley Veeldrop war für seine
Rücksichtslosigkeit berüchtigt, selbst bei vielen seiner Untergebe-
nen, mit deren Hilfe er seine Karriere vorangetrieben hatte. Es war
nicht schwierig, seinen Berufsweg mit einer Ansammlung bestiali-
scher Grausamkeiten zu vergleichen. Die Rotrock-Propaganda
hatte den Kommandeur als eine heißhungrige Bestie verteufelt, die
vor lauter Gier nach Beute sabberte. Das war eine sehr amüsante
Darstellung, aber man konnte diesen freundlichen, älteren Herrn in
der gepolsterten Kutsche kaum mit diesem Schreckensbild in Über-
einstimmung bringen. Ein gewaltiger, gezwirbelter Schnurrbart war
wohl so ziemlich alles, was von seiner einstigen Größe übriggeblie-
ben war.
Der Kommandeur saß bewegungslos mit vorgezogenem Schleier
da, als würde er von einer religiösen Empfindung gepackt. Während
ihrer Reise ließ er jede Fünfzehnte durch ein kleines Gebet markie-
ren. Der Kaplan fand das ein wenig ermüdend. Nur für die Ge-
weihten war eine solche Pflicht erfreulich, und für einen Militär
wirkte sie wohl kaum besonders passend. Aber der Kaplan wußte,
wie der Mann auf diese Idee gekommen war. In Ehe und Krieg von
»Miss R...« (zweiter Band, Die gefeierten Briefe der Kavallerie)
wurde viel Gewese darum gemacht, daß es der berühmte Held nicht
einmal auf dem Schlachtfeld unterließ, seine Gebete zu sprechen.
Manche mochten vielleicht behaupten, daß ein solcher Krieger sehr
schnell sein Leben verlieren würde, und andere meinten gar, daß es
ihm recht geschehe, wo er doch so ein Waschlappen sei. Doch für
»Miss R...« schienen die Handlungen des edlen Bevine höchst be-
wundernswert zu sein und ein weiteres Beispiel für das wahrhaftig
vorbildliche Betragen, durch das er letztendlich die Hand der schö-
nen Alrissa gewann.
Oder Evelissa.
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Oder Meroline.
Der Kaplan müßte es eigentlich genau wissen. In die Polsterung
der Kutsche war ein kleines Regal eingelassen, zwischen dem Tee-
kocher mit seiner geschwungenen Tülle und dem mit Juwelen be-
setzten Spiegel. Auf dem Bord befand sich die komplette »Agon-
don-Ausgabe« der Werke von »Miss R...«. Der Kaplan hatte den
größten Teil der Reise damit verbracht, sie dem Kommandeur laut
vorzulesen. Wie sehr der alte Mann sie liebte! An der Decke der
Kutsche schwankte eine vergoldete, ziselierte Lampe, die der Ka-
plan auf Geheiß des Kommandeurs anzünden durfte - wenn er le-
sen wollte.
Bald war es wieder soweit.
Heute fingen sie wieder mit Beccas Erster Ball an.
Der Kommandeur hatte die Augen hinter dem Schleier geöffnet. In
der Dunkelheit dachte er an ihr Ziel.
Irion.
Ja!
Er würde den Kreis schließen. Als er erfahren hatte, daß man ihn
zu den Tarn schickte, war der Kommandeur aufgebracht gewesen.
Das war eine Kränkung. Eine Demütigung. Er hatte kurz mit dem
Gedanken gespielt, dieses Kommando abzulehnen, doch dann
hatte der alte Mann seine Meinung geändert. Die Tarn waren im-
merhin Schauplatz seines größten Triumphs gewesen, und außer-
dem gab es noch etwas, was er dort versteckt hatte. Ein gewisses,
kleines Ding. Er mußte es dem Kaplan verraten. Vielleicht war es
doch nicht ganz unmöglich, den Ruhm des Namens Veeldrop zu er-
neuern!
Aber diese erfreulichen Gedanken wurden schnell von Verbitte-
rung beiseite gefegt, als der Kommandeur daran dachte, was in
Zenzau geschehen war. Er war so kurz davor gewesen, seinen Ruhm
zu krönen und seinen letzten und größten Sieg zu erringen! Doch
dann war alles um ihn herum zusammengebrochen! Immer und im-
mer wieder hatte er das Schicksal verflucht.
Nein, nicht das Schicksal.
Sondern den Roten Rächer!
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»Papa?«
Mit einem Schrei fuhr Cata hoch.
Sie zwinkerte und rieb sich die Augen. Die Strahlen der Sonne
schimmerten grüngolden durch das Blattwerk vor dem Eingang der
Höhle. Ihre Augen gewöhnten sich an die Dämmerung und nahmen
die Umgebung des Höhleninneren wahr, die rohen Wände, den Bo-
den und die zerfurchte, niedrige Decke.
Es war nur ein Traum gewesen.
Sie setzte sich auf ihrer kleinen Liege auf und warf die Decken
zurück. Auf der anderen Seite der Feuerstelle lag ihr Papa und
schlief. Er atmete langsam und regelmäßig, und unter seiner
schwarzbraunen Kleidung hob und senkte sich unregelmäßig seine
Brust. Catas Herzschlag beruhigte sich ein wenig.
In ihrem Traum war sie tief im Wildwald herumgewandert, wie
sie es schon tausendmal getan hatte, mit nackten Beinen durch ein
Meer von Farnkräutern. Aber etwas stimmte nicht: Ihre Instinkte
schienen wie betäubt zu sein, und der Wald um die Höhle wirkte
merkwürdig ruhig. Es wehte kein Lüftchen, kein einziges Blatt ra-
schelte, und weder zwitscherten Vögel, noch krabbelten irgendwel-
che winzigen Insekten durch das Gras. Sie hatte das Gefühl gehabt,
daß all ihre Sinne zäher waren, gröber, und während sie tiefer in die
Farne und Nesselgewächse vordrang, schien sie nicht einmal mehr
das Kratzen und Kribbeln auf ihrer Haut spüren zu können. Es
wurde kälter, und die Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach
drangen, wurden fahler und nahmen ab. Es fing an zu schneien.
In dem Augenblick war Cata von Angst gepackt worden, von ei-
ner scharfen, panischen Angst, und ihr wurde klar, daß sie sich ver-
irrt hatte. In dem Wald, dessen Wege wie Adern auf einem Blatt in
ihrem Gedächtnis eingebrannt waren, fand sie plötzlich nicht mehr
den Weg zu ihrer Höhle zurück.
Papa! Papa!
Aber er konnte sie nicht hören, und ihr kam es vor, als würde er
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sie nie wieder hören können. Dann verstärkte sich der Schneefall,
und alles wurde von dem Weiß bedeckt, die Lichtstrahlen, die Farne
und Nesseln und schließlich die Bäume selbst.
Papa!
Es war ein Traum, den sie schon einmal geträumt hatte.
Cata rappelte sich auf und glättete ihr Nachthemd. Sie strich sich
die Haare zurück und wischte sich, leise, die Nase mit dem Hand-
rücken. Vorsichtig beugte sie sich über ihren schlafenden Vater,
während sich ihre Augen an das grünliche, dämmrige Licht ge-
wöhnten.
Im Schlaf war ihm die Kapuze vom Kopf gerutscht und entblößte
die schwarzen Höhlen, die einmal seine Augen gewesen waren. Sie
waren dazu verdammt, für immer offen zu sein, und Cata wurde wie
immer bei diesem Anblick traurig. Das Mädchen konnte sich nur
vage all die furchtbaren Dinge vorstellen, die man ihrem Papa ange-
tan hatte. Sie wußte jedoch, daß er verletzt worden war, grausam
verletzt, und empfand denselben Schmerz um ihn wie für den blut-
überströmten Vogel, der auf den weißen Blüten gelegen hatte, oder
für das Kaninchen, das sie vor den grausamen Spielen der Dorfkin-
der gerettet hatte, wenn auch viel zu spät.
Es war der schlimmste Schmerz, den sie empfinden konnte.
Sie wollte ihren Papa umarmen, zärtlich, aber trotzdem fest; doch
statt dessen küßte Cata ihn schnell und leicht auf die Stirn, zog ihm
die Kapuze wieder über das Gesicht und drehte sich um. Dann
hüpfte sie den Felsvorsprung hinunter zum Eingang der Höhle. Der
alte Mann hatte sich nicht gerührt. Cata drängte sich durch die Blät-
ter, die den Eingang verbargen, warf noch einen Blick zurück und
trat dann in den strahlenden Morgen hinaus.
Das scheckige Grün des Wildwaldes umgab sie. Es reichte tief in
die Lichtung hinein. Catas Laune besserte sich sofort. Sie reckte und
streckte sich, genoß die Wärme und ignorierte den Qualm des Holz-
kohlenfeuers und das Eichhörnchen, das auf einem Baumstumpf
neben der Höhle saß und an einer Eichel knabberte. Voller Freude
hüpfte sie den vertrauten, gewundenen Weg zum Bach hinunter.
Der Traum und seine merkwürdige Vorahnung waren vergessen.
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Cata glitt geduckt durch das Grün.
Wo der Pfad zu einem dichtbewachsenen Hohlweg geworden war,
fiel ihr das Laufen mittlerweile schwerer. Seit ihrer Geburt waren
beinah drei Zyklen verstrichen, und obwohl das Mädchen so war
wie immer, eine ungebärdige, zerlumpte Göre, waren ihre Glieder
länger und fester geworden, und auch ihr stupsnasiges, rundes Ge-
sicht wurde allmählich länglich und knochig.
Manchmal strich Papa ihr abends vor dem Einschlafen mit seinen
knochigen Fingern über das Gesicht. O ja, Kind, seufzte er dann, du
besitzt die Schönheit deiner Mutter. Das verwirrte Cata, denn sie
konnte sich nicht vorstellen, daß sie etwas von ihrer Mutter besitzen
sollte, wo die doch so reglos in der Erde lag.
Der Bach funkelte im Sonnenlicht und bahnte sich lebhaft
gluckernd seinen Weg über Steine und Schilf, während er sich zwi-
schen den Kiefern dahinschlängelte. Leichtfüßig sprang Cata auf ei-
nen Hügel aus Felsbrocken, streckte die Arme hoch, streifte ihr
Hemd ab und sprang in das wellige, flüssige Silber.
Als sie nach dem Bad in dem weichen Schilf lag, spürte Cata die
Zufriedenheit, die sie immer in den kurzen Jahreszeiten der Hitze
empfand. Die Sonne liebkoste ihren Körper und ihre Gliedmaßen
und trocknete die glitzernden Perlen, die über ihre braune Haut
rannen.
Sie wünschte sich so sehr, daß es immer so sein könnte! Cata
streckte sich und rollte im Schilf herum. Später würde sie durch den
Wald laufen, durch die Farne und die langen Gräser, mit den Eich-
hörnchen plaudern, die durch das Unterholz huschten, und mit den
Vögeln, die von den Bäumen herabflatterten. Beiläufig, beinah spie-
lerisch, würde sie Nüsse und Beeren sammeln und die verborgenen,
dünnen Wurzeln, die sie am Abend in dem schwarzen Kessel kochte.
Der harte Kern schmolz dann in körnige, süße Brocken. Papa
nannte es Holzfleisch. Sie aßen es mit einer sauren, trockenen
Frucht, die sie von den Kletterpflanzen pflückten, die über dem
Höhleneingang wuchsen.
Dann würde der Abend verstreichen, und Papa saß mit der Pfeife
im Mund auf dem Stumpf neben der Höhle. Cata kauerte zu seinen
Füßen und schmiegte sich an ihn. Papa, erzähl mir von Mama, sagte
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