Table Of ContentDAS ORTSWÖRTERBUCH VON ELTZE 
IN DER REGION HANNOVER 
Praktiscuhnedt  heoretisScthued ien 
zurs yntopiscLheexni kographie 
von 
WILFRIEDZ ILZ 
VERLAG FÜR REGIONALGESCHICHTE 
2010 
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Göttinger Philosophische Dissertation 
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Alle Rechte vorbehalten 
0436-1229 
ISSN 
978-3-89534-885-3
ISBN 
Layout und Satz: Maik Lehmberg 
Druck und Verarbeitung: Hubert & Co, Göttingen 
Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier nach ISO 9706 
Printed in Germany 
-
Inhalt 
........................................................ 9 
Vorwort 
.. .  .. .  .. .  .. . .  ..  .. .  ..  ..  ..  ..  .. . . . .   11 
Otto Thielemann: Eltzer Wörterbuch 
1.  . .. . .  ..  .. .  .. . .  .. . .  .. .  .. . .  ..  .. .  ..  ..  . ..  ..  . ..  ..  .. .  .  219
Einleitung 
1.1. 
Syntopische Lexikographie und ihre wissenschaftliche 
.. . . .   219 
Einbettung (Forschungszusammenhang und -abgrenzung) 
1.2. 
Vom Desiderat der Auseinandersetzung mit syntopischer 
.. .   221 
Lexikographie (Begründung des Themas, Forschungsstand) 
1.3. 
Allgemeines zum Wörterbuchtyp „Ortswörterbuch" 
.. . .  .. .  .. .  .. . .  .. .  ..  .. .  .. . .  .. . . . . .   239 
(Problemannäherung) 
1.4.  . ..  .. .  .. . . .   239 
Vorgehensweise (Aufgaben und Ziele der Arbeit) 
1.5. 
Vorstellung des Ortes Eltze (Lage, Geschichte, 
.....................  240 
Dialektgeographie, Dialektgebrauch) 
2. . .. . .  .. . .  .. .  .. .  .. . .  .. .  .. . .  . .. .  .. . . . .  .. . . .   255
Typologischer Teil 
2.1.  ..  .. .  ..  .. .  .. . .  .. . . . .   255 
Allgemeines zu Wörterbuchtypologien 
2.2. 
Vorliegende Typologien bzw. Typologie-Ansätze zu 
.. .  .. .  .. .  .. . . .  .. .  .  259 
deutschsprachigen Dialektwörterbüchem 
2.3. 
Typologische Einordnung des Wörterbuchtyps 
.. .  .. . . .  .. . .   270 
„Ortswörterbuch" anhand einer Kontrastanalyse 
2.3.1.  ..  .. .  .. . .  .. . . .  .. .  .  270 
Vorbemerkungen und Durchführung 
2.3.2.  ..  ..  . . ..  .. . .  ..  .. .  .. .  .. . .  ..  .. .  ..  .. . . . .   293 
Auswertung 
2.3.2.1.  1:  ..  ..   293 
Matrix  Umfang und Anlage der Wörterbücher 
2.3.2.2.  2:  . .. .  .. .  .. . . .  .. .  .  295 
Matrix  Inhalt der Wörterbücher 
2.3.2.3.  3: 
Matrix  Verfasser, potenzielle Benutzer, 
. .. . . . . .   299 
Intentionen der Verfasser und Materialbasis 
2.3.2.4. 
Vertiefung: Ortswörterbücher und ihre 
.. .  .. .  .. . . .  .. . . . .   304 
Benutzer (Benutzungsforschung) 
2.3.2.5. 
Gesamtauswertung und Typologie des 
. ..  . . .. .  .. . . . . .   310 
Wörterbuchtyps „Ortswörterbuch" 
3. .......................  315
Methodologie syntopischer Wörterbücher 
3.1.  .. . .  .. . . . . .   315 
Erarbeitungsverfahren syntopischer Wörterbücher
6 
Inhaltsverzeichnis 
3 .1.1.  ..  .. .  ..  .. . . . .  .. .  .. . .  .. . .  .. . .  .. . .  .. .   315 
Arbeitsformen 
3.1.2. 
Methoden der Materialerhebung: direkte und/ 
..   317  
oder indirekte Befragung, Auswertung weiterer Quellen 
3.1.2.l.  ................................  317 
Introspektion 
3.1.2.2.  ...................................  318 
Befragung 
3.1.2.3.  ..  .. .  .. .  .. . . .  .. . .  .. . .   320 
Teilnehmende Beobachtung 
3.1.2.4.  .. .  .. . .  ..  .. . . . .  .. . .   321 
Auswertung weiterer Quellen . 
3.1.3.  .. . .  ..  .. .  .. . .  .. .  ..  ..  ..  . .. . . .  .. .  .. . . .  ..   322
Hilfsmittel 
3.1.4. 
Befragung von Gewährspersonen und Zusammenarbeit 
..  .. .  .. . .  .. .  .. . .  .. .  .. . . .  .. .   323
mit Fachwissenschaftlern 
3.1.5.  .......  326 
Zum Entstehungszeitraum von Ortswörterbüchern 
3.1.6. 
Spezifische Schwierigkeiten bei der Erarbeitung 
............................  327 
von Ortswörterbüchern 
3.2.  . ..  .. . .  .. .  .. . .  .. .  .. .  .. . .  .. .  .. . .  .. .  .. . . .   328 
Makrostruktur 
3.2.1.  ..  .. .  .. . .  .. . .  .. .  .. .   329 
Idiotikon oder Dialektwörterbuch? 
3.2.2. 
Vor-und Nachteile der semasiologischen und 
der onomasiologischen Anordnung in syntopischen 
...................................  333
Wörterbüchern 
3.2.2.l. 
Das semasiologische Wörterbuch 
.......................  334 
(Bedeutungswörterbuch) 
3.2.2.2. 
Das onomasiologische Wörterbuch 
..  .. . .  . .. . . . .  . .. . . . .  .  336 
(Bezeichnungswörterbuch) 
3.2.3.  .. .  .. . . .  ..  .. . .  .. .  .. .  .. . .  .. . .  .  339 
Vor-bzw. Geleitworte 
3.2.4.  . .. .  .. .  .. .   339 
Die Einleitung in ein syntopisches Wörterbuch 
3.2.5.  ...............  341 
Grundlegende Angaben zur Grammatik 
3.2.6.  . .. .  ..  .. . .  .. .  .. . .  .. . .  .. .  ..  .. .  ..  ..  .. . .  .. .   342 
Anhänge 
3.3.  ........................................  343 
Mikrostruktur 
3 .3 .1. 
Aufbau, Informationsgehalt und Gestaltung 
..........  343 
von Wörterbuchartikeln in Ortswörterbüchern 
3.3.l.l.  ................................  343 
Lemmaansatz 
3.3.1.2.  .............  345 
Angaben zur Wortart und zur Flexion 
3.3.1.3.  ....  346 
Sprachgeographische Angaben und Sprachkarten 
3.3.1.4.  ...........  347 
Angaben zur Aussprache und Betonung 
3.3.1.5. 
Semantische und syntaktische Angaben, 
.........................  347 
Anwendungsbeispiele 
3.3.1.6.  ..  .. .  .. . .  ..  .  352 
Angaben zur Stilistik (Konnotationen) 
3.3.1.7.  ...............  353 
Sach-und volkskundliche Angaben 
3.3.1.8.  .. . .  .. . .  .. .  .. . .  .. . . .  .. .   354 
Etymologische Angaben 
3.3.1.9.  .. .  .  355 
Zur formalen Gestaltung von Wörterbuchartikeln 
-
1  7 
nhaltsverzeichnis 
3.3.2.  355 
Zur Graphie mundartlichen Materials 
4.  .............  359
Empirischer Teil: Analyse des „Eltzer Wörterbuches" 
4.1. 
Entstehungs-und Entwicklungsgeschichte 
.............................  359 
des „Eltzer Wörterbuches" 
4.1.1. 
Zur Biographie des Heimatforschers und 
(1893-1990)  ..  . ..  .. . .  .. . . .   359 
Sammlers Otto Thielemann 
4.1.2. 
Zur Entstehungsgeschichte und zum 
..  .. . .  .. . . . .  .  365 
Entstehungszeitraum der Eltzer Sammlung 
4.1.3.  1985 .............  366 
Geschichte der Eltzer Sammlung seit 
4.1.4.  ........  371 
Arbeitsformen und Hilfsmittel Otto Thielemanns 
4.1.5.  ......................  374 
Erster Eindruck der Sammlung 
4.1.6.  . .. . . .   3 76 
Die Erarbeitung des Korpus durch Otto Thielemann 
4.1.7 . 
Die Quellen des „Eltzer Wörterbuches" und 
..................................  378 
ihre Bearbeitung 
4.2.  . ..  .. . .  .. .  .. . . . . .   384 
Makrostruktur des „Eltzer Wörterbuches" 
4.2.1.  . . .. .  .. .  .. . . .  .. . . . .   384 
Idiotikon oder Dialektwörterbuch? 
4.2.2.  .. . . .   387 
Charakteristische Inhalte des „Eltzer Wörterbuches" 
4.2.3.  . . .. . .  .. . .  .. .  ..   388 
Zur Struktur des „Eltzer Wörterbuches" 
4.3.  . .. .  .. .  .. . . .  .. . . . .   390 
Mikrostruktur des „Eltzer Wörterbuches" 
4.3.l .  ....  390 
Aufbau und Informationsgehalt der Wörterbuchartikel 
4.3.1.l.  ................................  390 
Lemmaansatz 
4.3.1.2.  ..  ..  .. . .  .. . . . . .  .  391 
Angaben zur Wortart und Flexion 
4.3.1.3.  ....  394 
Sprachgeographische Angaben und Sprachkarten 
4.3.1.4. 
Semantische und syntaktische Angaben, 
.. .  ..  ..  .. .  .. .  .. .  .. . .  .. . . .   395 
Anwendungsbeispiele 
4.3.l .5.  ............  398 
Angaben zur Stilistik (Konnotationen) 
4.3.1.6.  399 
Sach- und volkskundliche Angaben, Literaturhinweise 
4.3.1.7.  .......................  400 
Etymologische Angaben 
4.3 .2. 
Angaben zur Aussprache, Betonung und Graphie 
.. . .  .. . . . . . .   401 
der Lemmata und der Anwendungsbeispiele 
4.4.  .... ...... 403 
Komplementäre Teile des „Eltzer Wörterbuches"  . . 
4.5.  .. . .  .  404 
Der potenzielle Benutzerkreis des „Eltzer Wörterbuches" 
4.5.1.  404 
Die Ziele des Sammlers und Erarbeiters Otto Thielemann 
4.5.2. 
Potenzielle Benutzer des „Eltzer Wörterbuches" 
.. .  .. .  .. .  .. .  ..  ..  .. . .  .. . .  .. . . . . . .   405 
und ihre Interessen 
5.  .........................................  409
Zusammenfassung
8 
Inhaltsverzeichnis 
6. . .. .  .. . .  .. .  .. . .  .. . .  .. . .  ..  .. .  .. . .  .. . . .  .. .   413
Literaturverzeichnis 
6.1.  . .. . .  .. . .  .. .  .. .  .. . .  .. . .  .. . .   413 
Wörterbücher und Wörterlisten 
6.2.  . .. .  .. .  .. . .  .. . .  .. . .  .. .  .. . .  .. .  .. . .  .. . .  .  429 
Sekundärliteratur . 
7. .. .  ..  .. .  .. .  .. .  .. . .  .. .  .. . . .  .. .  .. .  .. . .  .. .  .. . . .  .  467
Verzeichnisse 
7.1.  ............  467 
Verzeichnis der Karten, Tabellen und Abbildungen 
7.2.  ..................  468 
Verzeichnis der Symbole und Abkürzungen 
8. 
Anhang: Bibliographie deutschsprachiger Ortswörterbücher 
.......................................  475 
und Ortswörterlisten 
9. .. .  .. . .  .. . .  ..  .. . .  .. .  .. .  .. . . .  551
Verzeichnis wichtiger Fachbegriffe 
-
Vmwort 
Die vorliegende Arbeit stellt eine leicht überarbeitete und aktualisierte Fassung 
2006 
meiner im Oktober  bei der Philosophischen Fakultät der  Georg-August
Universität Göttingen eingereichten  Dissertation dar. Diese trug den Titel „Ty
pologie und Methodologie syntopischer Lexikographie. Dargestellt an einer nie
derdeutschen Wörtersammlung". Wesentlicher Unterschied zu dieser Fassung ist 
die  umgekehrte  Anordnung  des  praktischen  und des theoretisch-methodischen 
Teils. Letzterer folgt nun dem „Eltzer Wörterbuch". 
Angeregt und betreut wurde die Arbeit durch meinen akademischen Lehrer 
und Doktorvater Herrn Prof. em. Dr. Dr. h. c. Dieter Stellmacher, dem für seine 
stetige Hilfsbereitschaft und tatkräftige Unterstützung mein Dank gilt. Für die 
Übernahme des Korreferats danke ich Herrn apl. Prof. Dr. Eckhard Eggers. Herrn 
Prof. Dr. Amd Reiterneier vom Institut für Historische Landesforschung danke 
ich für die freundliche Aufnahme der Arbeit in die von ihm herausgegebene Rei
he.  Besonders  möchte  ich  Herrn  Dr.  Maik  Lehmberg  für  die  Erstellung  der 
Druckvorlage sowie für das gründliche Korrekturlesen des Manuskriptes danken. 
Herr Jürgen  Thielemann  (Hannover)  und  Herr  Günter  Hornbostel  (Eltze) 
unterstützten mich bei der Literatursuche von und über Otto Thielemann und un
terrichteten mich stets bereitwillig und umfassend über das Leben und Werk ihres 
Vaters bzw. Onkels. Hierfür und für die mir entgegengebrachte Achtung und Ge
duld spreche ich an dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Dank aus. 
V." 
Mitglieder des „Eltzer Heimatvereins e.  beantworteten mir mehrfach Fra
gen zum Eltzer Dialekt. In besonderer Weise möchte ich hier Herrn Hans-Hein
rich Homann nennen und ihm danken. 
Schließlich gilt besonderer Dank meinen Eltern, Maria und Ekke Schuster, 
die mich während des Studiums und der Promotion auf vielfältige Art und Weise 
unterstützten und förderten, sowie meiner Frau Sandra Zilz, die mir während der 
vergangenen Jahre den nötigen Rückhalt gab,  mich in schwierigen Situationen 
ermutigte und mir stets ihr liebevolles Verständnis schenkte. 
2010 
Schwarmstedt, im Sommer  Wilfried Zilz (geb. Schuster)
Otto Thielemann 
Eltzer Wörterbuch 
Bearbeitet von Wilfried Zilz 
a,A  *Acht f. Fürsorge; Acht. Dat is 'n ganzen 
barbarschen Minschen, da matt [man] sek 
Abbauer  m.  „der Besitzer einer kleinen  in [A]cht nehmen. 
Bauernstelle" (Fb. 8/411 ). - Vgl. Anbauer,  achtarne Num. (Kardinalzahl). achtzehn. -
Brinksitzer, Kater.  Vgl. achte. 
Abbensen ON. Dorf nordwestlich von Pei achte Num.  1. Kardinalzahl. acht. - Uhr
ne. -Ra. Hei staht da wie 'n Pahl vorr Ab zeit: Et is Klacke achte. 2. Ordinalzahl. der, 
bensen [„d. h. er steht reglos da (wie der  die, das Achte. -Vgl. achtärne. 
Schandpfahl  des  früheren  gutsherrlichen  Ackermann m., TB. „die Bachstelze (mo
Niedergerichtes vom Dorfe Abbensen bei  tacilla)  (Der  Vogel mit dem wippenden 
Sievershausen)" (WRE, S. 183)].  Schwanz hinter dem Pflüger)" (Fb. 1112). -
Lit.: BARENSCHEER 1971.  Vgl. Wippstert. 
Äbend  m.,  PI. „Abende"  (WRE,  S.  1).  Adder f. 1. TB. kleine Schlange. 2. Blind
Abend. hute Abend. - Vgl. Äbendbrötstld,  schleiche.  3.  übertr.  für:  kleines, kluges, 
äbends, Fueräbend,  Sönnäbend,  vernä aufgewecktes, aber auch eigensinniges (wi
hend.  derspenstiges) Kind. et is 'n ganzen Alter. 4. 
Äbendbrötstid f. Abendbrotzeit.  Schimpfwort  für  ein  „Frauenzimmer", 
abends Adv. abends. De Dage werd all  „reizbar, leicht 'giftig' werdend" (WRE, S. 
länger, man kannt all spör'n, abends (sa 2). - Vgl. zu 1. und 2. Snäke, zu 3. Balg, 
gen ältere Leute gegen  Ende Januar).  - Bläge, Bötzel, Drutt(schen), Knirps, Krab
Vgl. Äbend.  be, Krauter, Panze, Pluck, Pök, Prokel, 
aber 1. Partikel. aber. De Zug mot nö aber  Prömmel, Propp(en), Prummel(ken), Pum
balle kam 'm. -Dat swurtschet aber. -Du  mel, Pussel(chen), Steppke. 
maßt  nö aber  balle Anstalt maken,  sös  adscho  Grußwort.  tschüss!  auf Wieder
blewst er ower (Aufmunterung gegenüber  sehen! 
einem älteren Junggesellen, bald zu heira atballern swV., Part. *afeballert. 1. Lärm 
ten). - Gespräch: Dröffste aber nich wie 'r  durch  Schießen erzeugen, etwa Jäger bei 
(weiter) verteilen!/ I bewahre. -Raa. Hüte  der Treibjagd oder Soldaten im Manöver. 
Nacht  kneppt et  awer  (wird's bestimmt  2.  „verprügeln" (WRE, S.  3). - Vgl. bal
starken  Frost  geben). - Et hat aber ver dern. 
nacht gewaltig  ekneppen  (gefroren). 2.  atblaen swV., Part. *afebläet. Blätter (zum 
Konj. aber. Eck härr (hatte) den Vogel inne  Verfüttern)  von  Rüben  und  Kohl  ab
Hand, aber hei is meck weggewutschet. - brechen. 
Eck kenn 'n (ihn) woll, aber eck weit 'n nech  atbliben stV.  (Formen  c:>  bllben;  Part. 
optaunoim 'n. - Sprw. De leiwe Gott wohnt  *afebleben). fernbleiben; wegbleiben. Hei 
hoch,  aber hei sieht sie.  (Der liebe Gott  kann-er nech von ajbliem 'm.  - Warnung 
wohnt zwar hoch im Himmel, aber er sieht  der Älteren: Da blief man leiber von af  -
nach unten, d. h. alles). -Vgl. Äwerglöben.  Vgl. dävonbllben. 
ach Interj. ach! -Ausruf der Erschütterung,  *atbritzen  swV., Part.  afebritzet.  schnell 
der Verwunderung oder der Angst: Ach du  weglaufen. hei is afebritzet.  Vgl. britzen. 
-
leiwer Gott. -Vgl. ach.  atbrüen  swV„  Part.  afebrüet.  1.  ein  ge-
12  afdäken -Afharkelße 
schlachtetes  Schwein abbrühen.  (vgl. Fb.  afflÖten swY., Part. *afeflotet. Sahne vom 
51262).  2.  hartgesotten. - nur in der Ra.  Rahmtopf abfließen  lassen;  Milch abrah
ach, de is afebruet, den maket dat nicks ut.  men. -Vgl. bottern, Flott, Flottpott, Satte. 
Lit. zu 1.: SCHEUERMANN 1981 b.  *affreten  stY. (Formen  G  freten;  Part.
afdaken swY., Part.  *afedäket. jemanden  afefreten).  (Knochen)  abnagen,  „abfres
verhauen. - Vgl. afleddern, döschen, hau sen". - Sprw.  Wer dat Fleisch afefräten 
en,  langen,  laschen,  neien,  öwertrecken,  hat, kann ok de Knacken [sie!] afgnaul'n. 
verbimsen, verdäk(s)en, versölen, walken,  (Wer das Fleisch gegessen hat, kann auch 
weifen.  die Knochen abnagen, d. h.: Wer das Gute 
afdellgen swY., refl„ Part. *afedellget. sich  genossen hat, muss auch das Schlechte an
über Gebühr quälen; schwer arbeiten (bes.  nehmen). -Vgl. afeten. 
Bauern); sich vergeblich mit einem Vorha afgeben stY., refl. (Formen G geben; Part. 
ben beschäftigen. de dellget seck wat af  - *afegeben). sich mit einer Sache oder Per
Da delge deck man midde [aj]. -Hei matt  son  abgeben. Da  (oder:  mit den) moßte 
seck damidde afdelgen. - Vgl. ajjachtern,  deck gar nech [ midde] afgeb 'n. 
afklabastern,  afplacken,  afrackern,  afra afgigeln  swY., Part.  *afeglgelt.  schlecht 
menten,  afschinnen,  bollwarken,  dellgen,  und unordentlich abschneiden (beispiels
stören.  weise eine Scheibe Brot). -Vgl. ajkattjen, 
afdemmen swY., Part. *afedemmet. Klein glgeln. 
wild quälend und  langsam töten.  - Vgl.  afgnabbeln  swV.,  Part.  *afegnabbelt. 
afdimpen,  afmurksen, afmurtjen, dimpen,  Fleischreste vom Knochen mit den Zähnen 
malkern, murtjen.  lösen; abnagen. - Sprw.  Wer dat Fleisch 
afdimpen swY., Part. *afedimpet. die Keh efreten (oder: afegetten) hat,  kann ok de 
le zudrücken; töten. -Drohung: Eck schall  Knoken afgnabbeln. (Wer das Fleisch ge
deck woll afdimp 'm. - Vgl. afdemmen, af gessen hat, kann auch die Knochen abna
murksen,  afmurtjen,  dimpen,  malkern,  gen,  d. h.:  Wer das Gute  genossen hat, 
murtjen.  muss  auch  das  Schlechte  annehmen).  -
afdrÖgen swY., Part. *afedroget. Geschirr  Vgl. afgnaulen, gnabbeln, gnaulen. 
abtrocknen. -Vgl. droge.  afgnaulen swY., Part.  *afegnaulet. (Kno
*aleten stY. (Formen G eten; Part. afeget chen) abnagen. - Sprw.  Wer dat Fleisch 
ten ).  (Knochen)  abnagen,  „abessen".  - afefräten hat,  kann ok de Knacken [sie!] 
Sprw.  Wer dat Fleisch afegetten hat, kann  afgnaul 'n. (Wer das Fleisch gegessen hat, 
ok  de  Knochen  afgnabbeln.  (Wer das  kann auch die Knochen abnagen, d. h.: Wer 
Fleisch gegessen hat, kann auch die Kno das  Gute  genossen hat,  muss  auch  das 
chen abnagen, d. h.: Wer das Gute genos Schlechte annehmen). - Vgl. afgnabbeln, 
sen hat, muss auch das Schlechte anneh gnaulen. 
men). -Vgl. affreten.  afhanden  Adv.  abhanden.  - nur  in  der 
affildern  swY.,  Part.  *afefildert.  einem  Wendung afhanden körnen (verloren ge
toten Tier das Fell abziehen. -Vgl. Filder,  hen): Mek is doch mine Tasche afhanden 
Filderküle,fildern.  kam 'm. -Vgl. verbiiseln, verbusseln. 
affittschen  swY.,  Part.  *afefittschet.  mit  Afharkelße n. loses Heu an den Seiten des 
einem Gänseflügel  abfegen.  - Vgl. fitt Fuders, das vor der Heimfahrt abgeharkt 
schen, Fittschen, ütfittschen.  wird (damit das Fuder ordentlich aussieht). 
•
afharken -afmelken  13 
- Vgl.  ajharken, Due, Feuer, Harkelße,  afldeien swV„ Part. *afekleiet. abkratzen; 
Ress.  abschaben (Wunden). -Vgl. kleien. 
afltarken swV„ Part. *afeharket. das Heu afknappen  swV„  Part.  *afeknappet.  ab
fuder glatt harken. -Vgl. Ajharkelße, Due,  knapsen; weniger geben (etwa Futter). Dän 
Feuer, Harkelße, Ress.  mott mal wat awweknappet wer 'n. 
afltebben uV.  (Formen  o  hebben;  Part.  afköddern swV„ Part. *afeköddert. jeman
*afehat).  „jem[andem]  etwas  anhaben"  dem etwas abschwatzen. 
(WRE, S. 6). De kann meck necks ajhem 'm  afkömen  stV.  (Formen  o  körnen;  Part. 
(nichts haben, kriegen).  *afekömen). von einem Vorhaben zurück
aflteilen  swV„  Part.  *afeheilet.  abheilen  treten. Da kanne doch noch von ajköm 'm. 
(von Wunden).  *afkönnen uV. (Formen o  können; Part. 
afltelen swV.,  Part.  *afehelet.  Kartoffeln  *afekönnt).  1.  vertragen können; „abkön
oder Knochensuppe abgießen.  nen". De kann nech mehr veel af (nichts 
aflteuen swV„ Part. *afeheuet. abweiden.  mehr leisten). -Dat is 'n derb 'm Keerl, dä 
afltölen stV. trans. (Formen o hölen; Part.  kann wat af  2.  sich auf etwas verlassen 
*afehölen).  1. aushalten. Dat is gar nech  können. Da kannste feste op af 
aftauholen. 2. „ein kleines Kind seine Be afkrllmen swV„ Part.  *afekrämet.  abräu
dürfnisse verrichten lassen" (WRE, S. 7). - men. -Vgl. Kräm. 
Vgl. zu 1. üthölen, zu 2. Füse.  afkrigen stV. (Formen o krlgen; Part. *af
afltucken swV., Part. *afehucket. absetzen  ekregen). 1. abnehmen; ernten. Dat Obst is 
(beispielsweise eine Kiepe). - Vgl. afset riepe,  wie möt et ajkriegen.  2.  abbekom
ten, Hucke, hucken, Huckepack, K[pe, op men.  - [Wir haben eine]  schöne Husche 
hucken.  afekregen (einen starken Regenschauer). 
afjachtern  swV„  refl„ Part.  *afejachtert.  afleddern swV„ Part.  *afeleddert. jeman
sich abmühen; viel hin- und herlaufen. De  den verhauen.  - Vgl.  afdäken,  döschen, 
jachtert seck wat af  Vgl. af deI lgen, af hauen,  langen,  faschen,  neien,  öwertre
-
klabastern, afPlacken, afrackern, aframen cken,  verbimsen, verdäk(s)en,  versölen, 
ten, afschinnen, bollwarken, )achtern, kla walken, weifen. 
bastern, stören.  atlötsen swV„ Part. *afelötset. jemandem 
afkattjen swV„ Part. *afekattjet. etwas un etwas abnehmen bzw. abschwatzen . -Vgl. 
geschickt abschneiden. -Vgl. agf lgeln, gl ajlucksen. 
geln, herummekattjen, kattjen.  aflucksen swV„ Part. *afeluckset. jeman
afkimen swV„ Part. *afeklmet. Kartoffel dem etwas  arglistig abgewinnen.  - Vgl. 
keime entfernen. -Vgl. Kirn, kirnen.  aflötsen. 
afklabastern swV„ refl„ Part.  *ajklabas atlüern  swV„  Part.  *afelüert.  abwarten. 
tert. sich überarbeiten (auf dem Feld). De  Dat kömm we (können  wir)  doch nech 
klabastert seck wat af -Vgl. afdellgen, af ajlur'n. -Vgl. afseihen, afteuben. 
jachtern, afplacken, afrackern, aframenten,  afmalkern  swV„  Part.  *afemalkert.  ein 
afschinnen, bollwarken, klabastern, stören,  kleines Tier zu Tode quälen. -Vgl. afdem
wegklabastern (s. Anh.).  men, afdimpen, afmurksen, malkern, murt
afklappern swV., Part. *afeklappert. weite  jen. 
Wege  oder  Gebiete  ablaufen  (etwa ge afmelken stV.  (Formen  o  melken;  Part. 
schäftlich, um Kundschaft aufzusuchen).  *afemulken).  „zu  Ende  melken"  (WRE,