Table Of ContentAndrea Kositzki
Das offentlich-rechtliche Kreditgewerbe
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Andrea Kositzki
Das iiffentlich-rechtliche
Kreditgewerbe
Eine empirische Analyse zur Struktureffizienz
und UnternehmensgroBe im Sparkassensektor
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Horst Gischer
Deutscher UniversiHits-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
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Dissertation Universitat Magdeburg, 2003 u.d.T.: Kositzki, Andrea, "Das iiffentlich-recht
liche Kreditgewerbe - Eine empirische Analyse zur Struktureffizienz und zur
Unternehmensgriil3e im Sparkassensektor"
1. Auflage Mai 2004
Aile Rechte vorbehalten
© Deutscher Universitats-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004
Lektorat: Brigitte Siegel/ Katharina Harsdorf
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Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main
Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
ISBN-13: 978-3-8244-7887-3 e-IBN-13: 978-3-322-81559-0
001: 10.1007/978-3-322-81559-0
Geleitwort
Nur wenige Themenbereiche sind sowohl aus akademisch-theoretischer Sicht
als auch aus empirisch-praktischer Perspektive ahnlich aktuell wie der noch
anstehende bzw. bereits anhaltende Strukturwandel im Bankensektor. Die
Aufgabe der offentlich-rechtlichen Kreditinstitute stellt nicht zuletzt aufgrund
der kunftig auslaufenden Gewahrtragerhaftung eine besonders anspruchsvolle
Herausforderung dar. Gesucht werden zum einen neue Eigenfinanzierungs
formen, zum anderen sind vomehmlich die kleineren Sparkassen gezwungen,
durch Einsparungen im Produktions- und Angebotsprozess mit den Konkur
renten im (Kosten-)Wettbewerb Schritt zu halten.
1m Mittelpunkt der Anpassungsbemuhungen ebenso wie in der hier vorgeleg
ten Arbeit steht der Effizienzgedanke und mit ihm die Ermittlung mindestopti
maier BetriebsgroBen. In der vomehmlich angelsachsischen literatur werden
zahlreiche - auch empirisch testbare - Ansatze diskutiert, die im deutschspra
chigen Schrifttum noch unzureichend rezipiert worden sind. Ein wesentliches
Verdienst der Verfasserin liegt zunachst in der systematischen Darstellung
und kritischen Synapse der verschiedenen theoretischen Madelle, um daran
anschlieBend eigene Schatzungen zur Struktur- bzw. Profiteffizienz im deut
schen Sparkassensektor vorzulegen. Hierbei kommt ihr zugute, dass die Be
reitstellung anonymisierter Daten durch den Deutschen Sparkassen- und Gi
roverband eine ungewohnlich umfangreiche und verlassliche Datengrundlage
liefert. Die in der vorliegenden Schrift ermittelten Resultate bestatigen dem
Grunde nach Untersuchungen, die sowohl in den USA als auch in Deutsch
land - hier fur den Genossenschaftssektor - vorgelegt wurden. Diese Ergeb
nisse scheinen auf den ersten Blick fUr das offentlich-rechtliche Kreditgewerbe
wenig erfreulich ausgefallen zu sein, leg en sie doch die Schlussfolgerung
nahe, dass in vielen Instituten (noch) erkennbare Effizienzdefizite bestehen.
Gleichwohl sind die gewonnenen Erkenntnisse unmittelbar nutzbringend, kon
nen sie doch fur die einzelne Sparkasse als MaBstab oder ZielgroBe herange
zogen werden.
Vor diesem Hintergrund ist der vorliegenden Arbeit auch, oder vielleicht bes
ser: gerade, bei den Praktikem eine breite Aufnahme zu wunschen, fUr den
v
empirisch-okonometrisch interessierten Wissenschaftler bietet sie darOber
hinaus viele fruchtbare Anregungen.
Prof. Dr. Horst Gischer
vi
Vorwort
Die vorliegende Arbeit hat der Fakultat fur Wirtschaftswissenschaft der Otto
von-Guericke-Universitat Magdeburg im Jahr 2002 als Dissertation vorgele
gen.
Besonders danken mochte ich fur das Gelingen dieses Vorhabens meinem
Doktorvater Prof. Dr. Horst Gischer, der mich fUr dieses Thema sensibilisiert
und mich wahrend meiner Assistententatigkeit unterstGtzt hat. Seine Anregun
gen waren nicht zuletzt Motivation fUr den Erfolg der hier vorliegenden Arbeit.
Professor Dr. Gerhard Schwodiauer, Universitat Magdeburg und Professor Dr.
Friedrich ThieBen, Universitat Chemnitz, danke ich herzlich fur die Obemahme
der Gutachtertatigkeit.
Mein Dank gilt meinen ehemaligen Kollegen Diplom-Volkswirt Guido Henkel
und Dr. Bertrand Koebel, die mir mit einer Vielzahl von Hinweisen im theoreti
schen Teil als auch bei der empirischen Analyse behilflich waren.
Eine anwendungsorientierte, empirische Arbeit ist immer auf die UnterstGtzung
des betroffenen Untersuchungsgegenstandes angewiesen. Hier ist die dan
kenswerte UnterstGtzung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes zu
nennen, der die entsprechenden Daten fur die empirische Untersuchung zur
Verfugung stellte.
Nicht zuletzt mochte ich meiner Familie danken, die mit Sicherheit einen nicht
unerheblichen Anteil zu meinem Erfolg beigetragen hat.
Besonderer Dank gebuhrt meinem Lebensgefahrten Thomas, der mich stets
ermutigt hat und mir oft genug Verstandnis entgegen gebracht hat.
Andrea Kositzki
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Inhalt
Geleitwort. ....••.•..•.•••.........•.••••...••.•••......•....•.••.•••.•....••....•••••••.••..•.......••••••••.•.•.•v
Vorwort. ...••.•.......•.........•.•.••..•.....••......•••....••.•..••.....••••..•.••......••...•....••.•••••••.•••v ii
Tabellenverzeichnis ••••.•.••••........•.......•••..••.•...•....••••.••...•..•..•••.•••••....••.•••••.••.. xiii
Abbildungsverzeichnis ..........•...........•...••.•........••••..••..••.•.•.••.•••••.....•.••...•••..••x v
Verzeichnis der wichtigsten Variablen .••••••••••.•...••..•.......••..•..•••..•.•....••.••.. xvii
Verzeichnis der Abkiirzungen ••..•••......•••....•.•..•••......•••.••.•.•••••.•.•.....•••.••••.••• xix
Erster Teil: Einfiihrung in die Thematik und Charakteris;erung des
Untersuchungsgegenstandes
A. Einleitung ....•....•.•.••••.................•....•...............•..•••.......•.••••••••.•••.••........•....... 1
B. Charakterisierung des deutschen Sparkassensektors ......................... 11
1 Entwicklung, Wesen, Ziel und Probleme der offentlich-rechtlichen
Kreditinstitute ......................................................................................... 12
1.1 Motiv der Herausbildung von Sparkassen ....................................... 12
1.2 Wesensmerkmale der offentlich-rechtlichen Kreditinstitute ............. 13
2 Sparkassen im Wettbewerb - Harmonisierung des Bankenrechts
innerhalb der Europaischen Union ......................................................... 18
2.1 Die 2. Bankrechtskoordinierungsrichtlinie ........................................ 19
2.2 Die Solvabilitats-und Eigenmittelrichtlinie " ..................................... 20
3 Sparkassen - im Wettbewerb mit anderen Bankengruppen ................. 22
4 Zusammenfassung ............................................................... '" .............. 30
ix
Zweiter Teil: Theoretische Analyse verschiedener Effizienzbegriffe und
von BetriebsgroBeneffekten
C. Der Effizienzbegriff und seine Interpretation ........................................ 33
1 EffizienzmaB von Farrell ........................................................................ 34
1.1 Weitere Anmerkungen zur technischen und allokativen Effizienz ... 37
2 X-Effizienztheorie nach Leibenstein ...................................................... 41
3 Effizienz in der Produktionstheorie ........................................................ 47
D. Theoretische Analyse von BetriebsgroBeneffekten ............................. 51
1 Effizienzkonzepte ................................................................................... 51
1.1 Das Konzept der Kosteneffizienz ..................................................... 52
1.2 Das Konzept der Profiteffizienz ........................................................ 53
2 Anmerkungen zur Produktions-und Kostentheorie bei Kreditinstituten 56
2.1 Spezifikation des Outputs im Bankgewerbe .................................... 57
2.1.1 Grundlegende Inhalte des Produktionsansatzes ................... 58
2.1.2 Intermediationsansatz ............................................................ 60
2.2 Eignung traditioneller Produktions-und Kostenfunktionen fur das
Bankgewerbe ................................................................................... 63
2.3 Die Translog-Kostenfunktion als Approximation der Kostenfunktion
in Mehrproduktunternehmen ............................................................ 68
2.4 Technischer Charakter von Mehrproduktunternehmen ................... 74
2.4.1 GroBenvorteile - economies of scale ..................................... 74
2.4.2 Sortimentsertrage - economies of scope .............................. 80
3 Effizienzmessungsmethoden ................................................................. 84
3.1 Parametrischer vs. nichtparametrischer Ansatz .............................. 84
3.2 Parametrische Verfahren ................................................................. 87
3.2.1 Stochastic frontier Ansatz ...................................................... 87
3.2.2 Distribution-free Verfahren ..................................................... 90
3.2.3 Thick frontier Approach .......................................................... 92
3.3 Nichtparametrische Schatzung - data envelopment analysis ......... 92
3.4 Kritische Wurdigung der Verfahren ................................................ 100
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Dritter Teil: Empirische Untersuchung der Kosteneffizienz der ijffentlich
rechtlichen Kreditinstitute in Deutschland
E. Oberblick iiber vorhandene Studien zur Effizienzschatzung ............ 103
1 Entwicklungsschritte in den empirischen Kostenstudien ..................... 106
2 Kostenstudien der 80er Jahre .............................................................. 107
3 Banken im intemationalen Vergleich ................................................... 111
4 Studien Ober den Schweizer Bankenmarkt... ....................................... 113
4.1 Die Abhandlung von Hermann I Maurer (1991) ............................. 113
4.2 Die Untersuchung von Sheldon (1992) .......................................... 114
5 Analysen zum skandinavischen Bankenmarkt .................................... 115
5.1 Die Studie von Kolari I Zardkoohi (1990) ....................................... 115
5.2 Die Resultate von Berg I Forsund I Hjalmarsson I Suominen
(1993) ............................................................................................. 116
6 Arbeiten zum deutschen Bankenmarkt.. .............................................. 117
6.1 Die Studie zum Genossenschaftssektor von Lang I Welzel
(1994) ............................................................................................. 118
6.2 Die Untersuchung zur X-Effizienz von Lang I Welzel (1995) ......... 118
6.3 Die Resultate von Altunbas I Evans I Molyneux (1995) ................. 119
6.4 Die Abhandlung von Kel1ler (1996) ................................................ 120
6.5 Die Arbeit von Haun (1996) ........................................................... 122
6.6 Die Studie von Lang I Welzel (1998) ............................................. 124
6.7 Die empirische Schatzung von Herz (1999) .................................. 124
7 Zusammenfassung .............................................................................. 125
Anhang: A-E.1 :Eine Auswahl empirischer Studien zur Effizienz-
messung ............................................................................................. 127
F. Empirische Schatzung .......................................................................... 137
1 Theoretischer Hintergrund der Messung der Kostenineffizienz
mit dem "thick frontier" Ansatz ............................................................. 137
1.1 Okonometrische Spezifikation ....................................................... 137
1.2 Messung und Zerlegung der Kostenineffizienz .............................. 142
1.3 Skalenertrage, Verbundvorteile und Faktorsubstitution ................. 145
2 Charakterisierung des Datensatzes ..................................................... 148
3 Ergebnisse der empirischen Schatzung .............................................. 154
4 Resultate der Betrachtung .. Regierungsbezirke" .................................. 169
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