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Dos kurzfristige Verholten des deutschen Rentenmorktes
GABLER EDITION WISSENSCHAFT
Peter Ba rtetzky 
Dos  kurzfristige 
Verhalten 
des  deutschen 
Renten ma rktes 
Mit einem Geleitwort 
von Prof.  Dr.  Friedrich Geigant 
DeutscherUniversitatsV  erlag
Die Deutsche Bibliothek -ClP-Einheitsaufnahme 
Bartelzky, Peter: 
Dos kurzfristige Verhalten des deutschen Rentenmarktes 
/  Peter Bartetzky. Mit einem Geleitw. von Friedrich Geigant. 
-Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden : Gabler, 1996 
(Gabler Edition Wissenschaft) 
lugl.: Hannover, Univ., Diss., 1996 
ISBN 978-3-8244-6443-2  ISBN 978-3-322-97739-7 (eBook) 
DOI 10.1007/978-3-322-97739-7 
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Gabler Verlag, Deutscher Universitats-Verlag, Wiesbaden 
© Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1996 
lektorat: Claudia Splittgerber / Brigitte Knoringer 
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ISBN 978-3-8244-6443-2
"Unsere Absicht aber ist es, 
in diesem Werk die Dinge, die sind, 
so wie sie sind, darzustellen ... " 
Kaiser Friedrich der Zweite, Ober die Kunst mit Vogeln zu jagen, 
unter Mitarbeit von Dagmar Odenthal ubertragen und herausgegeben 
von Carl Arnold Willemsen, Frankfurt am Main 1964, Band I, Seite 6
Geleitwort 
Der  Rentenmarkt  ist  immer  ein  faszinierendes  Studienobjekt  gewesen. 
Die  Sichtweise  hat  sich  allerdings  von  Zeit  zu  Zeit  geandert.  Lange  Zeit 
schien  die Analyse  von  Bestandsveranderungen wegen  ihres  Anschlusses 
an  das  Kreislaufgeschehen  interessanter  als  das  Studium  der  Bestands 
haltung.  In  den  letzten  Jahren  hat  man  den  Konsens  gefunden,  daB  es 
sich  um  ein  geschlossenes  Untersuchungsfeld  handelt  und  nur  For 
schungsrationalitat  eine  schwerpunktmaBige  Ausrichtung  nach  der 
einen  oder  anderen  Seite  rechtfertigen  kann.  Konsens  fand  man  auch 
darin,  daB  sich  - aus  genOgendem  Abstand  und  auf  lange  Sicht  betrach 
tet  - eine begrenzte  Zahl  "fundamentaler"  Bestimmungsfaktoren  fOr  das 
Handelsvolumen  und  die  Renditen  herausschalen  laBt. 
Die  vorliegende  Arbeit  befolgt  in  dieser  Hinsicht  eine  grundlegend  an 
dere  Forschungsstrategie;  sie  kOmmert  sich  wenig  um  die  langfristige 
Perspektive.  Untersuchungsgegenstand  ist  vielmehr  das  kurzfristige 
Marktgeschehen.  Darum rOckt  das  Zusammenspiel  von  deterministischen 
und  probabilistischen  Elementen  in  den  Mittelpunkt  ihres  Interesses. 
Der  Verfasser  gehOrt  zur  Zunft  der  professionellen  Marktteilnehmer, 
und deren Welt ist das Hier und  Heute  des  Rentenmarktes.  Infolgedessen 
ist  die  Studie praxisbezogen  in  dem  Sinn,  daB  sie  aktuelle  Erwartungen, 
Informationen  und  Reaktionen  ins KalkOI  zieht,  vor  allem  die  Motivatio 
nen  der  professionellen  Marktteilnehmer  aus  Kenntnis  eines  Insiders. 
Sie  ist  darOber  hinaus  empirisch,  indem  sie  umfangreiches  Datenma 
terial  zur  StUtzung  des  Forschungsansatzes  und  zur  Bekraftigung  der 
Forschungsergebnisse  verwendet. 
Der  Verfasser  tritt  vehement  fOr  die  wissenschaftliche  Aufwertung  der 
kurzfristigen  Perspektive  ein  und  glaubt,  einen  erfolgversprechenden 
Weg  zur  Erklarung  des  oft  vernachlassigten  laufenden  Geschehens  am 
Rentenmarkt  gefunden  zu  haben.  Gleichzeitig  warnt  er  vor  einem  MiB 
verstandnis:  Eine  brauchbare  retrospektive  Erklarung  ist  kein  Konigsweg 
zu  treffsicheren  Prognosen! 
Der  Verfasser  hat  mit  der Arbeit  im  Sommersemester  1996  am  Fachbe 
reich  Wirtschaftswissenschaften  der  Universitat  Hannover  promoviert. 
Univ.-Prof.  Dr.  Friedrich  Geigant 
VII
Vorwort 
Wah rend  meiner  Berufstatigkeit  bei  der  Hamburger  Sparkasse  war  ich 
viele  Jahre  fOr  das  Management  von  Eigenanlagen  in  festverzinslichen 
Wertpapieren  zustandig. 
1m  Rahmen  dieser  Tatigkeit  beschaftigte  ich  mich  intenSiv  mit  der  Be 
obachtung  und  der Prognose  der  Entwicklung des  deutschen  Rentenmark 
tes.  Dabei  habe  ich  die  Erfahrung  gemacht,  daB  vor allem  die  Erklarung 
und  die  Prognose der  kurzfristigen  Entwicklung  des  deutschen  Renten 
marktes  zunehmend  schwieriger  wurde. 
Diese  Erfahrung  gab  mir  den  AnstoB,  mich  mit  dem  kurzfristigen  Ver 
halten  des  deutschen  Rentenmarktes  noch  intensiver  zu  beschaftigen. 
Um dieses  kurzfristige  Verhalten  zu  erklaren,  habe  ich  versucht,  die 
Erkenntnisse  der  Theorie  der  Finanzmarkte  und  meine  praktischen  Er 
fahrungen  auf  dem  deutschen  Rentenmarkt  miteinander  zu  verknupfen. 
Bei  diesem  Vorhaben  wurde  ich  durch  Herrn  Prof.  Dr.  Friedrich  Geigant 
und  Herrn Prof.  Dr. Olaf Hubler stets wohlwollend  und  sehr  hilfreich  be 
treut.  Fur diese Betreuung  mochte  ich  ihnen  und  allen  anderen,  die  mich 
unterstUtzt  haben,  herzlich  danken. 
Peter Bartetzky 
IX
Inhaltsverzeichnis 
Geleitwort ..................................................................................................................... VII 
Vorwort ............................................................................................................................... 1X  
In ha Itsve rze ic h n is ......................................................................................................X I 
Abbildungsverze ich n is ........................................................................................... XV 
Tabellenverzeichnis ............................................................................................. XVII 
Verzeichnis  der  im  Modell  verwendeten  Symbole ............................... 1X   
1.  Zielsetzung  und  Gliederung  der  Arbeit ........................................... 1 
2.  Struktur  des  deutschen  Rentenmarktes ......................................... 7 
2.1  Die Renten und der Rentenmarkt.. .................................................................. 7 
2.2  Die  Emittenten ....................................................................................................... 9 
2.2.1  Offentliche  Anleihen ........................................................................................... 9 
2.2.2  Pfandbriefe  und  Kommunalobligationen .................................................. 14 
2.2.3  Sonstige  Schuldverschreibungen ................................................................ 16 
2.3  Die  Anleger ........................................................................................................... 20 
2.4  Der Rentenhandel ............................................................................................... 28 
2.4.1  Der  Kassa-Markt ................................................................................................ 28 
2.4.2  Derivative  Finanzinstrumente ..................................................................... 35 
2.5  Strukturelle  Anderungen ................................................................................ 40 
3.  Theorie  stochastischer  Prozesse .................................................... 45 
3.1  Einfuhrung ............................................................................................................. 45 
3.2  Stochastische Ketten und  Prozesse .......................................................... 48 
3.2.1  Definition  der stochastischen  Prozesse ................................................. 48 
3.2.2  Der Parameter- und der Zustandsraum .................................................... 50 
3.2.3  Stochastische  Ketten ...................................................................................... 52 
3.2.4  Diskrete  stochastische  Prozesse ............................................................... 56 
3.2.5  Die  Differentialgleichungssysteme  von  Kolmogoroff ....................... 60 
3.2.6  Das  Zeitverhalten  der Markov-Prozesse ................................................. 63 
3.3  AnwendungsmOglichkeiten  zur Beschreibung der Finanzmarkte .. 65 
3.3.1  Spezielle  stochastische  Prozesse ............................................................. 65 
3.3.2  ARIMA-Prozesse ................................................................................................ 71 
3.3.3  GARCH-Prozesse ................................................................................................ 75 
3.3.4  Kritik der ARIMA- und  GARCH-Prozesse ................................................. 82 
3.4  Chaostheorie ........................................................................................................ 86 
3.5  Hysteretische  Effekte ..................................................................................... 91 
XI
4.  Statistische  Eigenschaften  des  deutschen 
Rentenmarktes ............................................................................................... 97 
4.1  Die  Zeitreihen ..................................................................................................... 97 
4.2  Langfristige  Entwicklung ............................................................................ 103 
4.2.1  Die  Anpassungstests ...................................................................................... 103 
4.2.2  Tests  auf Autokorrelation ........................................................................... 108 
4.2.3  Langfristiges  Verhalten  der Varianz ...................................................... 112 
4.3  Mittelfristige  Entwicklung ......................................................................... 115 
4.3.1  Die  Testergebnisse ......................................................................................... 115 
4.3.2  Mittelfristiges  Verhalten  der  Varianz .................................................. 119 
4.4  Kurzfristige  Entwicklung ............................................................................ 120 
4.4.1  Die  IBIS-Kurse .................................................................................................. 120 
4.4.2  Das  Verhalten der Kursdifferenzen ......................................................... 124 
4.4.3  Die  Testergebnisse  auf Basis  der IBIS-Umsatze .............................. 131 
4.4.4  Das  Zeitverhalten  der IBIS-Umsatze ...................................................... 134 
4.5  Die  empirischen  Ergebnisse ........................................................................ 140 
5.  Das  kurzfristige  Modell  des  deutschen 
Rentenmarktes ............................................................................................. 143 
5.1  Erwartungsbildung auf dem deutschen Rentenmarkt ....................... 143 
5.1.1  Kurzfristige  EinfluBfaktoren ..................................................................... 144 
5.1.2  Wirkungsweise  der  kurzfristigen  EinfluBfaktoren .......................... 145 
5.1.3  Erwartungsbildung  auf der  Individualebene ........................................ 149 
5.1.4  Massenpsychologische  Aspekte ................................................................. 153 
5.2  Das  Modell der Erwartungsbildung ........................................................... 160 
5.2.1  Die  Gruppen der professionellen  Marktteilnehmer ........................... 160 
5.2.2  EinfluB  neuer  Ereignisse .............................................................................. 162 
5.2.3  EinfluB  der  Marktpreisentwicklung ........................................................ 165 
5.3  Entscheidungsfindung auf dem deutschen Rentenmarkt ................. 168 
5.3.1  Das  Bernoulli-Prinzip .................................................................................... 168 
5.4  Das  Modell der Entscheidungsfindung ..................................................... 17 4 
5.4.1  Die Handlungen .................................................................................................. 17 4 
5.4.2  Die  Kurse ............................................................................................................. 17 5 
5.4.3  Die  Reaktionszeiten ....................................................................................... 178 
5.5  Die  Funktionsweise  des  Gesamtmodells ............................................... 181 
5.5.1  Der Marktzustand ............................................................................................. 181 
5.5.2  Die  Struktur des Modells .............................................................................. 184 
5.5.3  Der  MarktprozeB .............................................................................................. 189 
XII
6.  Simulation  der  kurzfristigen  Entwicklung  des 
Rentenmarktes ............................................................................................. 195 
6.1  Die  Simulationsl::iufe ..................................................................................... 195 
6.2  EinfluB  der Anfangserwartungen ............................................................. 200 
6.2.1  Verteilungsformen  der  Erwartungen ...................................................... 200 
6.2.2  Homogene Erwartungen ................................................................................. 203 
6.2.3  Symmetrisch  heterogene Erwartungen .................................................. 205 
6.2.4  Asymmetrisch  heterogene  Erwartungen ............................................... 209 
6.3  EinfluB der Parameter und  der Ereignisse ........................................... 213 
6.3.1  Der  Adaptationsparameter .......................................................................... 213 
6.3.2  Der Reaktions- und  der Pr::iferenzparameter ...................................... 21 8 
6.3.3  Die  fundamentalen  Ereignisse ................................................................... 221 
6.3.4  Die  markttechnischen  Ereignisse ............................................................. 226 
6.4  Besondere  Situationen .................................................................................. 228 
6.4.1  Sprunghaftes  Verhalten ................................................................................ 228 
6.4.2  Falsche  Einsch::itzung  der Ereignisse ...................................................... 230 
6.4.3  Selbsttragende  Prozesse ............................................................................. 233 
6.4.4  Bifurkation ......................................................................................................... 237 
6.4.5  Zuf::illige  Konstellationen ............................................................................ 238 
6.5  Statistische  Eigenschaften  der  Simulationsl::iufe ........................... 240 
6.5.1  Das  Verhalten der Kursdifferenzen ......................................................... 240 
6.5.2  Das  Verhalten  der Zeitdifferenzen .......................................................... 248 
6.5.3  Ergebnisse  der  Simulationsl::iufe ............................................................. 253 
7.  Zusammenfassung  der  Ergebnisse .................................................. 257 
Anhang A.  Parameter-Konstellationen .................................................... 261 
Anhang B.  Simulationsl::iufe ............................................................................. 267 
Literaturve rze ic h n is ............................................................................................. 273 
Verzeichnis  der  Daten  auf  Disketten ........................................................ 288 
XIII