Table Of Contentv. Koppen: Das Eigenkapital der Kreditinstitute
Band 7 der 
Schriftenreihe fOr Kreditwirtschaft und  Finanzierung 
Herausgegeben van Dr. K. F. HagenmOlier 
ord. Professor der Betrlebswlrtschaftslehre, insbesondere Bankbetrlebslehre, 
an der Universitat Frankfurt a. M.
Dr. Joachim von Koppen 
Das  EigenkapitaI 
der  Kreditinstitute 
Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr.  Th.  Gabler Gmbh,  Wiesbaden
Verlags-Nr·4705 
Copyright by Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1966 
Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1966 
ISBN 978-3-322-98209-4  ISBN 978-3-322-98896-6 (eBook) 
DOI 10.1007/978-3-322-98896-6
Vorwort 
Das Interesse an den Zusammenhiingen zwischen Wachstum, Risikotragfahig 
keit, Ertmgskraft und Eigenkapitalausstattung der Untemehmungen ist in 
den letzten Jahren stiindig gestiegen, obgleich der deutschen Wirtschaft in 
der Nachkriegszeit eine liinger anhaltende konjunkturelle Abschwiichung bis 
her erspart geblieben E. Die rechtzeitige Vorsorge fur eine gesunde Finanz 
struktur in einer Zeit wirtschaftlicher Aufwartsentwicklung entspringt der 
ttberlegung, -daB die Untemehmungen in Zukunft nicht mehr auf eine d.er 
artige Steigerung der Umsatz- und Gewinnraten hoffen konnen, wie me fur 
die fiinfziJger Jahre bestimmend war. Die Wirtsch:aft stellt sich vielmehr auf 
ein difierenziertes Wachstum sowie einen verschiirften Wettbewerb auf den 
erweiterten Miirkten ein. Dabei riickt die Frage nach der Hohe und Zusam 
mensetzung einer fUr das Geschaftsvolumen tmgfahigen EigenkapitaIbasis in 
den Mittelpunkt geschaftspolitischer 'Oberlegungen. 
Die vorliegende Artbeit hat sich das Ziel gesetzt, die mit der Eigenkapit1al 
ausstattung zusammenhiingenden Risiko-,  Rentabilitiits-,  Anpassungs- und 
Publizitiitsprobleme fur einen Wirtschaftszweig, der in besonders enger Ver 
bindung mit den ubrigen Bereichen der Wirtschaft stehit, das Kreditgewerbe, 
systematisch und entwicklungsgeschichtlich zu erortem.  Die  Untersuchung 
wendet sich daher Bowohl  an den  Bank- und  Sparkassenkaufmann,  der 
neben seinen Hauptarbeitsgebieten etwas uber den Ausgangspunkt und die 
BezugsgroBe der Geschliftstatigkeit seines Instituts erfahren mochte, sowie an 
die Geschaftsleitungen der Kreditinstitute, die sich AufschluB uber die F'ak 
toren verschaffen miissen, die dieangemessene Hohe und Zusammensetzung 
des Eigenkapitals bestimmen, als a,uch an die Geschaftspartner der Kredit 
institute in den verschiedenen Wirtschafiszweigen, die einen besseren Einblick 
in dire Grundlagen der Kredit- und Emissionsbereitschaft ihrer Bankverbin 
dungen gewinnen  wollen.  SchlieBlich  soil  mit  einem  griindlichen  Durch 
denken der Eigenkapitalprobleme ein Beltl'lag zueinem Gebi.et  der bank 
betrieblichen Forschung geleistet weroen, auf dem Untersuchungen bisher 
noch kaum vorliegen. Die moderne Bankbetriebslehre beschriinkt sich nicht 
mehr darauf, eine Deskription einzelner Geschiiftssparten zu geben, sondem 
bemiiht sich verstiirkt um eine Analyse funktionaler  Zusammenhiinge im 
Bankbetrieb. Das Eigenkapital der Kreditinstitute kann daher nicht liinger 
isoliert lediglich bei Bilanzierungsfragen oder in Verbindung mit der Kapital 
beschaffung erortert werden, sondem muB einen integrierenden Bestandteil 
einer auf realistischen Priimissen aufbauenden Geschiiftspolitik bilden.
An d1eser Stelle mochte ich vor allem meinem verehrten Lehrer, Herm Prof. 
Dr. K. F. Hagenmiiller, danken, der mir wahrend meilIl& AssIisteilitenzeilt am 
Seminar fUr Bankbetriebslehre die Anregung zur Bearbeitung des Themas 
gegeben, d~e Anfertigung der Arbeit gefol'dert und ihre Veroffentlichung in 
der vorliegenden Form ermoglicht hat. 
Joachim von Koppen 
Frankfurt am Main, im Januar 1966
Inhaltsverzeimnis 
Seite 
Einleitung  11 
Erster Teil 
TheoreUsme Grundlegung des Eigenkapitals 
A. Der Kapitalbegriff in den Wirtsdlaftswissensdlaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  17 
I. Allgemeine Vorbemerkungen  ........................................  17 
II.  Volkswirtsdlaftlidle Betradltungsweise des Kapitalbegriffs. . . . . . . . . . . . . .  18 
1.  Giiterwirtsdlaftlidle Kapitalauffassungen  ..........................  18 
2.  Geldwirtsdlaftlidle Kapitalauffassungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  20 
III.  Betriebswirtsdlaftlidle Betradltungsweise des Kapitalbegriffs  ..........  23 
1.  Giiterwirtsdlaftliche Kapitalauffassungen  ..........................  24 
2.  Geldwirtsdlaftlidle Kapitalauffassungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  27 
a)  Kapital als abstrakte RedlengroBe ..............................  26 
b)  Kapital als konkretes Finanzierungsmittel  ......................  29 
B.  Die Begriffsbestimmung des Eigenkapitals  ................................  33 
I.  Redltstheoretisdle Ansatzpunkte fUr den Eigenkapitalbegriff. . . . . . . . . . . .  33 
II.  Kapitaltheoretisdle Ansatzpunkte fiir den Eigenkapitalbegriff . . . . . . . . . .  36 
C. Die betriebswirtschaftlidlen Kriterien des Eigenkapitals ....................  39 
I.  Der Umfang der Kapitalhaftung ......................................  39 
II.  Die Dauer der Kapitaliiberlassung ....................................  43 
III.  Die Mitwirkung bei der GesdlaftsfUhrung  ............................  45 
IV. Die Beteiligung am Gesdlaftsergebnis  ................................  51 
D. Die Ermittlung des Eigenkapitals  ........................................  55
Seite 
Zweiter Tell 
Wesen und Struktur des Eigenkapitals der Kreditinstitute 
A. Die Begriffsbestimmung des haftenden Eigeokapitals im Kreditwesengesetz ..  61 
I.  Die Lehren der Bankenkrise im Hinblidc auf die Eigenkapitalausstattung 
der Kreditinstitute  ................................................. .  61 
II.  Das haftende Eigeokapital des Kreditwesengesetzes ................... .  65 
B.  Die Zusammensetzung des Eigenkapitals der Kreditinstitute ............... .  11 
I.  Das Grundkapital ................................................... .  12 
1.  Die Erscheinungsformen  ......................................... .  12 
a)  Das Gesd!.iiftskapital der Privatbankiers ....................... .  13 
b)  Das Grund- und Stammkapital der Aktien- und GmbH-Banken ... .  13 
e)  Die Geschiiftsguthaben der Genossenschaftsbanken ............. .  14 
d)  Das Dotationskapital offentlid!.-red!.tlid!.er Kreditinstitute ....... .  75 
2.  Der materielle GehaIt  ........................................... .  76 
II.  Das Ergiinzungskapital  ............................................. .  77 
1.  Die Riidclagen ................................................... .  77 
a)  Offene Riidclagen ............................................. .  77 
aa) Gesetzliche Riidclagen ..................................... .  77 
bb) Statutarisd!.e Riiddagen ................................... .  79 
ee)  Freie Riiddagen  ......................................... .  80 
b)  Stille Riiddagen  ............................................. .  83 
aa) Begriff und Wesen ....................................... .  83 
bb) Arten  ................................................... .  86 
(1)  Gesetzlid!. erzwungene stille Riiddagen ................. .  86 
(2)  Freiwillig gebildete stille Riiddagen ................... .  86 
ee) Behandlung beim Jahresabsd!.luB  ......................... .  87 
dd)  Funktionen ............................................... .  90 
2.  Der Reingewinn  92 
III. Das Gewiihrleistungskapital ......................................... .  94 
1.  Ausstehende Einzahlungen  auf das  Grund- und Stammkapital,  die 
Geschiiftsanteile und die Kommanditeinlagen  ..................... .  95 
2.  Freies Vermogen der Inhaber von Privatbankfirmen ............... .  96 
3.  Haftsummenzuschlage bei Kreditgenossenschaften  ................. .  98 
Exkurs: Gewiihrtriigerhaftung fUr  offentlich-rechtliche Kreditinstitute  102 
IV.  Die Eigenkapital-Surrogate  ......................................... .  103 
1.  Sonderwertberid!.tigungen nad!. §§ 1e und 1d Einkommensteuergesetz  110 
2.  Sammelwertberichtigungen ....................................... .  112 
Exkurs: Haftende Mittel  ......................................... .  115
Seite 
Dritter Teil 
Aufgaben des Eigenkapltals In der Kredltwlrtschaft 
A. Allgemeine Vorbemerkungen  ............................................  119 
I.  Die Bedeutung des Eigenkapitals in der Wirtschaft ....................  119 
II.  Die Behandlung der Eigenkapitalfunktionen in der Literatur............  121 
B.  Das Eigenkapital der Kreditinstitute in entwiddungsgeschichtlidler 
Betradltung  ............................................................  125 
I.  Die Bedeutung des Eigenkapitals fiir die Gesdliiftstiitigkeit in der Ent-
stehungsperiode des modemen Bankwesens (1848 bis 1810)  ............  125 
II.  Der Funktionswandel des Eigenkapitals  ..............................  131 
1.  Der Zeitraum von 1810 bis 1914. .. .. . . . .. . .. .. .. . .. .. .. . . . . . .. .. .. •  131 
2.  Der Zeitraum von 1914 bis 1934... .. .. .. . . .. .. .. .. . . .. .. .. .. .. .. .. .  142 
III.  Die Rolle des Eigenkapitals in der Entwiddung kommunaler Sparkassen  150 
IV.  Die Rolle des Eigenkapitals in der Entwiddung der 
Kreditgenossensdlaften  ..............................................  159 
V.  Zusammenfassung  ..................................................  169 
C.  Das Eigenkapital der Kreditinstitute in seiner gegenwiirtigen Bedeutung. . . .  111 
I.  Die Bedeutung des Efgenkapitals ftlr dieAufnahme der Gesdliiftstiitigkeit  111 
II.  Die Bedeutung des Eigenkapitals als MaBstab fUr das Gesdliiftsvolumen  118 
1.  Begrenzung der Hehe des Pfandbriefumlaufs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  182 
2.  Begrenzung der Hehe der Verbindlidlkeiten. .... .... ...... .... ... ..  184 
3.  Begrenzung der Hohe des Kreditvolumens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  185 
a)  Gesamtkreditvolumen  185 
b)  Refinanzierungsfiihiges  Kreditvolumen..........................  191 
c)  GroBkredite  ..................................................  199 
III.  Zusammenfassung  204 
Vierter Tefl 
BesUmmungsfaktoren elner angemessenen Elgenkapltalausstattung 
der KredltinsUtute 
A. Einfiihrung in das Problem  ........................•.....••..............  201 
B.  Gesetzlidl und administrativ fixierte Angemessenheitsvorstellungen 
der Bankpraxis..........................................................  211
Seite 
I.  Auf das Passivgeschiift bezogene Eigenkapitalrelationen . . . . . . . . . . . . . . . .  211 
1.  Eigenkapital in Prozent der Gesamtverpflichtungen  ................  211 
2.  Sicherheitsriiddagen in Prozent der Gesamtverpflichtungen. . . . . . . . . .  215 
3.  Eigenkapital in Prozent des Pfandbriefumlaufs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  218 
II.  Auf das Aktivgeschiift bezogene Eigenkapitalrelationen. . . . . . . . . . . . . . . .  221 
III.  Zusammenfassung  222 
C.  Hetriebswirtschaftliche Kriterien einer angemessenen Eigenkapitalausstattung  225 
I.  Die Angemessenheit des Eigenkapitals als geschiiftspolitisches Problem  225 
1.  Die betriebswirtschaftliche Bedeutung der 
Angemessenheitsentscheidung  ............ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  225 
2.  Die Angemessenheitsmaxime und die Prinzipien der Geschiiftspolitik  226 
a)  Das Gewinnstreben als oberstes Prinzip der Geschiiftspolitik . . . . . .  227 
b)  Das Sicherheitsstreben als abgeleitetes Prinzip der Geschiiftspolitik  229 
3.  Die Einordnung der Angemessenheitsforderung in die geschiiftspoli 
tischen Zielvorstellungen eines Kreditinstituts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  230 
II.  EinfluBfaktoren der Angemessenheitsentscheidung, die aus dem Sicher-
heitsstreben resultieren ..............................................  232 
1.  Die bankbetrieblichen Risiken und ihre Beziehungen zur Garantie-
funktion des Eigenkapitals ........................................  232 
2.  Die  Zusammenhiinge zwischen  vorbeugender Sicherheitspolitik und 
Eigenkapitalausstattung  ..........................................  231 
a)  Liquiditiitsrisiko  ..............................................  237 
b)  Risiken des Kredit-, Effekten- und Devisengeschiifts. . . . . . . . . . . . . .  241 
3.  Die Zusammenhiinge zwischen abschirmender Sicherheitspolitik und 
Eigenkapitalausstattung  ..........................................  249 
III.  EinfluBfaktoren der Angemessenheitsentscheidung, die aus dem Gewinn-
streben resultieren  ..................................................  251 
1.  Die Zusammenhiinge zwischen Gewinnerzielung und 
Eigenkapitalausstattung  ..........................................  251 
2.  Die Zusammenhiinge zwischen Gewinnausschiittung und 
Eigenkapitalausstattung  ..........................................  253 
IV.  Die  optimale Bemessung der Eigenkapitalausstattung in Abhiingigkeit 
von Sicherheitsanspruch und Rentabilitiitserfordernis  ..................  255 
V. Die Beurteilung von Grundsatz I im Hinblick auf das Optimierungspro-
blem und die wesentlichen Kriterien der Angemessenheitsentscheidung . .  259 
1.  Die Grenzen einer normativen Regelung  ..........................  260 
2.  Die Erfassung der Risikostruktur ..................................  261 
a)  Die Risiken des Kreditgeschiifts................................  262 
b)  Die Risiken des Effektengeschiifts  ..............................  270